Vermischtes und Internet
der Woche vom 11. 12. bis 17. 12. 2001

   
Alle Schulen in Oberösterreich sind vernetzt
Linz (lk) - Oberösterreich hat es als erstes Bundesland geschafft - 100% der Schulen sind vernetzt! Kürzlich wurden die noch ausständigen Zusagen gegeben und in dieser Woche werden die letzten Modems installiert. Damit verfügt jede Schule in Oberösterreich - von den Bundesschulen bis zu den kleinsten Volksschulen - über eine eigene E-mail-Adresse und einen Internetzugang. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer sind stolz darauf, dass Oberösterreich wieder einmal die Nase vorn hat und seinen Vorsprung bis zum Schluss halten konnte. Auch Bundesministerin Elisabeth Gehrer hat sich bereits mit Glückwünschen eingestellt.
Oberösterreich stand von Anfang an den technischen Neuerungen und den damit verbundenen Möglichkeiten offen gegenüber und setzte rechtzeitig wichtige Schritte in die richtige Richtung. Der eingeschlagene Weg hat sich als zukunftsweisend erwiesen und verschaffte Oberösterreich die Vorbildrolle bei der Schulvernetzung im gesamten Bundesgebiet.
Ein Großteil der Schulen in Oberösterreich erreicht das World Wide Web über den Server des education highway. Mit dem Aufbau eines Bildungsservers wurde das IST (Institut für Schule und Neue Technologie) bereits 1994 vom Landesschulrat beauftragt. 1997 wurde mit dem education highway die Idee eines oberösterreichischen Bildungsnetzes geboren. Damit schuf Oberösterreich ein modernes Informations- und Kommunikationssystem, das alle Beteiligten im Bildungsbereich unterstützen sollte, die Herausforderungen der Informationsgesellschaft zu meistern. Von Beginn an wurde damit sowohl ein Internetzugang als auch eine Intranetlösung angeboten.
Die oö. Landesregierung stellte für die Anschlüsse an den education highway 19 Millionen Schilling zur Verfügung, sodass den Gemeinden als Schulerhalter dadurch keine Kosten erwuchsen. Für die Anschaffung der Geräte wurde ein zusätzliches Förderungsmodell ausgearbeitet, über welches den Gemeinden unter bestimmten Bedingungen bis zu 60% der Anschaffungskosten von Schulcomputern ersetzt wurden. Dafür wurden zusätzliche 25 Millionen bereitgestellt.

 
Stereoskopische Bilder für den PC
Nihzniy Novgorod (pte) - Die Softwareentwickler von Intel haben eine freie Software für stereoskopische Bilderkennung vorgestellt. Das Programm OpenCV 2.1 ermöglicht PCs eine "Tiefen-Wahrnehmung". Das Softwarepaket ist für Entwickler gedacht und verfügt über 500 Funktionen für die visuelle Wahrnehmung durch den Computer. Die Software ist über die Open Source Computer Vision Library verfügbar.
Bisherige zweidimensionale PC-Applikationen für visuelle Wahrnehmung nehmen ihren Sichtbereich als flache Farbfelder wahr. Durch die Tiefenwahrnehmung kann der PC einzelne Objekte und Oberflächen aus der Szenerie herauslesen. Damit hoffen die Intel-Forscher eine Reihe von Anwendungen wie die Erkennung von Gesten oder Gesichtern sowie Objektverfolgung verbessern zu können. Nach der Vorstellung von Intel könnten diese Anwendungen von der Spielzeugindustrie für die Herstellung von Spielzeug, das auf Bewegungen reagiert, oder von Sicherheitsdiensten für die frühzeitige Erkennung von gefährlichem Verhalten genutzt werden.
OpenCV verfügt über eine optionale Schnittstelle, damit alle OpenCV-Funktionen in das Entwicklungstool für visuelle Anwendungen, Matlab, importiert werden können. Intel hatte die erste Version seiner OpenCV-Software bereits vergangenes Jahr veröffentlicht. Diese Version wurde bisher über 75.000 Mal heruntergeladen.
Die URL der Open Source Computer Library von Intel lautet: http://www.intel.com/research/mrl/research/opencv

 
RealNetworks unterstützt MPEG-4
Seattle (pte) - RealNetworks wird mit seiner Streaming-Plattform RealSystems IQ zukünftig den offenen Multimedia-Standard MPEG-4 unterstützen. Nach Angaben des Unternehmens wird ab heute, Dienstag, auch ein Plug-in für bereits ausgelieferte RealOne-Player. Das Plug-in wird von RealNetworks-Partner Envivo bereitgestellt.
Zusätzlich ist das Streaming-Unternehmen dem Standardisierungsgremium für Mobilfunktechnologie 3GPP (Third Generation Partnership Project) beigetreten. RealNetworks erhofft sich durch die Unterstützung von MPEG-4 in der Auslieferung von Content über mobile Geräte eine größere Rolle zu spielen. Bisher hatte das Unternehmen mit seinen Streaming-Lösungen nur seine eigenen Formate unterstützt.

 
Zehn Bewerber für Posten des ORF-Generaldirektors
TV-Moderator Max Schautzer unter Kandidaten
Wien (pte) - Insgesamt zehn Bewerbungen für den Posten des ORF-Generaldirektors sind bis zum Ende der Einreichfrist am vergangenen Freitag beim ORF-Stiftungsrat eingelangt. Die Namen der einzelnen Bewerber teilte der Vorsitzende des Stiftungsrates, Klaus Pekarek, am Montag, in einer Aussendung mit. Bis zum 14. Dezember haben die einzelnen Stiftungsräte noch die Möglichkeit, weitere Personen zu nominieren. Das Hearing der Kandidaten und die daran anschließende Wahl des neuen ORF-Generals findet am 21. Dezember statt.
Unter den Kandidaten befindet sich der TV-Moderator Max Schautzer, bekannt für seine Sendung "Pleiten, Pech und Pannen". Der derzeitige Generalintendant des ORF, Gerhard Weis, hatte sein neuerliches Antreten um die ORF-Spitze noch am vergangenen Donnerstag bekannt gegeben. Ebenfalls bereits bekannt war die Kandidatur des ehemaligen ORF-Mitarbeiters und derzeitigen Programmdirektors des ungarischen Privatsenders TV2, Karl Stipsicz.
Die weiteren Bewerber sind der Volksbildner Josef Wessely, der freie ORF-Mitarbeiter Wilfried Seifert, der Filmproduzent Wolfgang Frey, der Grazer Erziehungswisswenschaftler Karlpeter Ellis sowie Andrea Redies und Peter Schneider. Thomas Christian Pfeiffer hatte sich schon vor drei Jahren um den Posten des ORF-Generalintendanten beworben.