Land Kärnten warf Rettungsanker für insolvente Klagenfurter AIK-Electronics
LH Haider: Börsennotiertes österreichisches Unternehmen soll Betrieb übernehmen – Gros der Arbeitsplätze gerettet
Klagenfurt (lpd) - Gute Nachrichten für die im Herbst d. J. aufgrund von Problemen im deutschen Stammhaus insolvent gewordene Klagenfurter Firma AIK-Electronics. Eine börsennotierte und in der Leiterplatten- und Bauelementeproduktion tätige österreichische Firmengruppe soll das Unternehmen übernehmen. Das gab Landeshauptmann Jörg Haider bei am Donnerstag (19. 12.) einem Pressegespräch im Anschluss an eine außerordentliche Regierungssitzung zu diesem Thema bekannt. Das Land Kärnten wird für das Sanierungsprojekt drei Millionen Euro zur Verfügung stellen, was einstimmig beschlossen wurde.

Den Namen der Übernahmefirma wollte Haider aus Gründen der Diskretion noch nicht nennen. Denn das heutige Ergebnis müsse noch in den Gremien der Konzernzentrale abgesegnet werden. Der Landeshauptmann erhofft sich aber noch in dieser Woche „grünes Licht“. Denn das heutige Gespräch mit AIK-Electronics Masseverwalter und Verhandlungsbeauftragtem der Firmengruppe sei sehr positiv verlaufen.
Rund hundert Arbeitsplätze sollen im Klagenfurter Werk in der Leiterplattenproduktion erhalten bleiben, sagte Haider. 80 weitere sollen im Bereich Bauelemente zur Verfügung stehen. Und ab dem Frühjahr 2003 soll von den neuen Eigentümern auf rund 200 Arbeitsplätze ausgeweitet werden. Damit sei das Gros der vormals 235 Arbeitsplätze im AIK-Werk gerettet, zumal einige Mitarbeiter zwischenzeitlich bereits bei anderen Firmen eine Beschäftigung gefunden haben, sagte Haider, der in diesem Zusammenhang Wirtschaftsreferent LHStv. Karl Pfeifenberger für seinen positiven Verhandlungsmarathon in dieser Angelegenheit dankte.

Das Land Kärnten wird für die Sanierung drei Millionen Euro beisteuern. 50 Prozent der Summe soll die Stadt Klagenfurt für eine Verbesserung der Infrastruktur und Logistik im Bereich des Betriebsstandortes in der Ebentaler Straße erhalten. Mit der anderen Hälfte wird sich das Land über die „Kärnten Technologie“ an der Übernahme beteiligen, die dann im Laufe der Jahre abgeschichtet werden soll.

Wie Haider betonte, habe sich in den Verhandlungen auch gezeigt, dass von der Übernahmegruppe der Standort Kärnten mit Infineon in Villach, einer Leiterplattenproduktion in Klagenfurt und mit dem Filterwerk Mahle in St. Michael ob Bleiburg in Bezug auf ein Engagement im automobilen Sektor als sehr positiv bewertet wurde.
 
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