Schönborn: Der Glaube an Christus bleibt ein »Stein des Anstoßes«
Ständige Diakone erneuerten beim Stephanus-Hochamt vor Kardinal Schönborn ihre Weiheversprechen
Wien (kath.net) - Der christliche Glaube wird immer auch ein "Stein des Anstoßes" sein, sagte Kardinal Christoph Schönborn am Donnerstag (26. 12.) im Stephansdom beim Hochamt zum Fest des Heiligen Stephanus; der Dom ist dem ersten Märtyrer geweiht. Das Bekenntnis, dass Jesus der Sohn Gottes ist, habe Stephanus das Leben gekostet, erinnerte der Wiener Erzbischof. Wegen dieser Glaubensüberzeugung würden die Christen auch vom Islam kritisiert, weil "wir uns nicht damit begnügen, Jesus nur als Propheten zu betrachten, sondern bekennen, dass er Gott ist, der zu unserem Heil Mensch wurde". Der Streit um den Namen Jesus - der "Gott rettet" bedeutet - sei aber nicht einfach ein Religionsstreit, sondern gehe durch das Herz jedes Menschen, betonte Kardinal Schönborn. Es sei ein "Streit der Entscheidung" zwischen "Dienen, Demut, Liebe" und "Hochmut, Hass, Stolz". Nichts sei heute notwendiger als diese "Unterscheidung der Geister" zwischen den "Wegen des Lebens" und den "Wegen des Todes".


Aus Anlass des Festes des Diakons und Märtyrers Stephanus erneuerten die ständigen Diakone der Erzdiözese Wien beim Hochamt im Stephansdom ihre Weiheversprechen. Kardinal Schönborn appellierte an die Diakone, durch ihr Leben und ihr Wort wie Stephanus den Menschen "Unterscheidungshilfe" zu geben: "Ihr sollt 'Wahl-Helfer' sein, damit sich die Menschen für das Leben, für Jesus, für den Weg des Kindes von Bethlehem entscheiden".
 
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