Was bedeutet die EU-Erweiterung für unsere Region?
Internationale Podiumsdiskussion mit Landeshauptmann Sausgruber am Montag, 6. Jänner 2003 in Vaduz
Bregenz/Vaduz (vlk) – Für Landeshauptmann Herbert Sausgruber überwiegen bei der bevorstehenden EU-Erweiterung "die Vorteile für unsere Region, mögliche Risiken müssen aber klar beachtet werden". Darauf verweist Sausgruber im Vorfeld zu der am kommenden Montag, 6. Jänner 2003, in Vaduz stattfindenden internationalen Podiumsdiskussion zum Thema "EU-Erweiterung – Auswirkungen auf die Bodenseeregion".

Für Sausgruber ist "die Integration des Kontinents mit friedlichen Mitteln eine historische Chance". Immerhin werden durch die EU–Erweiterung zehn neue Staaten mit etwa 75 Millionen Menschen der EU beitreten.

Vorteile überwiegen, neue Chance für unsere Wirtschaft
Die Auswirkungen auf die Bodenseeregion sind für Sausgruber "nicht zu vergleichen mit anderen österreichischen oder deutschen Regionen, die eine direkte Grenze zu diesen mittel- und osteuropäischen Länder haben". Trotzdem "ist der osteuropäische Markt für unsere weitere wirtschaftliche Entwicklung ein wichtiger Impulsgeber". Das zeigen auch die Wirtschaftsgespräche, die der Landeshauptmann regelmäßig mit heimischen Unternehmern führt: "Das kann uns helfen, die schwierige Situation in unserem Hauptmarkt Deutschland teilweise auszugleichen."

Durch den mittelfristigen Beitritt zum "Schengen-Abkommen" (freier Personenverkehr) und die Zusammenarbeit in Strafsachen (Europol) werden, so Sausgruber, wichtige Maßnahmen für die Sicherheit getroffen. Sausgruber: "Die Grenzkontrollen zu den neuen Mitgliedsländern werden erst abgeschafft, wenn diese 'schengenreif' sind". Dadurch wird ein eventuell zu befürchtender "Import von Kriminalität" verhindert.

Die Diskussion findet im Rahmen des Neujahrsempfanges des Internationalen Liechtensteiner Presseclubs statt. Weiters am Podium: Liechtensteins Regierungschef Othmar Hasler, Regierungsrat Klaus Huber (Graubünden), Regierungsrätin Karin Keller–Suter (St. Gallen) und FL-Aussenminister Ernst Walch.
 
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