Salzburger Obsessionen im Wiener Museumsquartier  

erstellt am
04. 12. 03

Raus: »Video Sisters« sind Aushängeschild für junge und moderne Salzburger Kunst-Szene
Salzburg (lk) - „Silex Mille Incendii“ nennt sich der Beitrag des Landes Salzburg zur Ausstellung „A9 forum transeuropa“, die noch bis 4. Jänner im Quartier 21 des Wiener Museumsquartiers zu sehen ist. Die in Form einer Videoinstallation konzipierte Ausstellung „Silex Mille Incendii“ (Stein der tausend Feuer) ist ein mehrteiliges Projekt der Salzburger Künstler/innengruppe „The Video Sisters“ und basiert auf Georg Trakls Gedicht „Drei Blicke in einen Opal“. Kulturreferent Landesrat Dr. Othmar Raus lädt aus diesem Anlass am 9. Dezember Salzburger Künstler, die in Wien leben, zu einem Treffen ein.

„A9 forum transeuropa“ ist ein Ort für neue Ausstellungskonstellationen im Wiener Museumsquartier. Als Initiative der österreichischen Bundesländer und der Kunstsektion des Bundeskanzleramtes soll dieser flexible Galerieraum den Bundesländern in Wien Repräsentations- und Kommunikationsmöglichkeiten für kulturelle Anliegen und Projekte bieten. Das inhaltliche Programm im „A9 forum transeuropa“ bestimmen kuratierte Kunstprojekte aus den Bundesländern.

Mit der Ausstellung „Silex Mille Incendii“ versuchen die „Video Sisters“ insbesondere die Frage nach der ästhetischen Relevanz von Obsessionen zu ergründen, wobei weniger Augenmerk auf den pathogenen Aspekt der Obsession zu legen ist, sondern vielmehr deren produktive Dynamik und schöpferische Kraft in den Mittelpunkt gestellt wird. „The Video Sisters“ wurde 1995 von den Salzburger/innen Christina Breitfuß, Regina Steidl und Erik Hable gegründet. „Die Sisters machen moderne Kunst, die konfrontiert, anregt und manchmal auch verstört. Jedenfalls aber kreierten sie einen außergewöhnlichen Beitrag des Bundeslandes Salzburg für das forum transeuropa“, sagte Kulturreferent Raus.

Das Land Salzburg finanziert zwei Ausstellungen im A9-Forum im Museumsquartier in Wien. 2004 werden acht Salzburger Fotokünstler/innen die „Preise des Landes Salzburg im Bereich Bildende Kunst im Portrait“ vorstellen. In dem Ausstellungsraum in Wien ist auch Informationsmaterial der Galerie im Traklhaus zu sehen. Jede Woche der zweimonatigen Ausstellungsdauer werden abwechselnd auch Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern präsentiert, die in den vergangen Jahrzehnten in der Salzburger Landesgalerie ausgestellt haben.
 
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