Größere Bedeutung der Regionen in zukünftigem Europa  

erstellt am
02. 12. 03

Treffen von Landtagsdelegationen aus Kärnten und Friaul – Zusammenarbeit wird verstärkt – Mehr Kompetenz für Regionen gefordert
Klagenfurt (lpd) - Eine Delegation des Parlaments Triests der Region Friaul-Julisch Venetien traf sich am Montag (01. 12.) zu Gesprächen mit Abgeordneten des Kärntner Landtages in Klagenfurt. Bei der anschließenden Pressekonferenz bekannten sich der Kärntner Landtagspräsident Jörg Freunschlag und sein friulanischer Amtskollege Alessandro Tesini zu einer Verstärkung der Zusammenarbeit der Regionen und zu einem Ausbau der freundschaftlichen Beziehungen.

Freunschlag betonte, dass die Regionen durch die EU-Erweiterung eine immer wichtigere Funktion erhalten würden. Beim heutigen Treffen seien konkrete Schwerpunkte festgelegt worden, deren Umsetzung in der nächsten Zeit vollzogen werden solle. So seien Sprache, Bildung und Kultur ein sehr wichtiges Thema gewesen. „In einem Ort an der Grenze wird ein Begegnungszentrum ständige Treffen möglich machen und weiters ist ein Künstleraustausch fixiert worden“, so der Landtagspräsident. Im Mai des nächsten Jahres werde ein Kärntner Künstler in Triest und im Juni ein friulanischer in Klagenfurt ausstellen.

Im Bereich Verkehr, Tourismus, Landwirtschaft und Wirtschaft sei der Ausbau des Plöckenpasses auf italienischer Seite, die Bildung einer Tourismusregion am Nassfeld und die Errichtung von grenzüberschreitenden Rad- und Reitwegen besprochen worden.

Freunschlag erklärte: „Auch Slowenien, die Steiermark und Veneto werden miteingebunden, damit gemeinsame Interessen in Brüssel verstärkt zum Ausdruck gebracht werden können.“ Bereits im Jänner des kommenden Jahres werde es eine präsidiale Sitzung in Abstimmung mit den Regierungen geben, um die Arbeit zu konkretisieren.

Auch Tesini betonte, dass die Gespräche sehr produktiv gewesen seien und die schon lange gut funktionierende Zusammenarbeit weiter verstärkt hätten. Durch die EU-Erweiterung werde es größere Möglichkeiten und neue Chancen für die Regionen geben, aber auch verstärkte Konkurrenz. Daher werde es besonders wichtig sein, mehr Kompetenz für die Regionen zu bekommen. „Wir wollen im zukünftigen Europa Verantwortung übernehmen und mehr Gewicht haben.“ Dies werde natürlich alles mit dem Staat akkordiert, so der friulanische Landtagspräsident. Auch Tesini bekräftigte die Wichtigkeit einer Zusammenarbeit mit Slowenien, dem Veneto und der Steiermark.

An den Gesprächen teilgenommen haben weiters der dritte Landtagspräsident Peter Mitterer und die Landtagsabgeordneten Adam Unterrieder und Ferdinand Sablatnig.
 
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