Neue Originaldokumente für Haydn-Archiv  

erstellt am
02. 12. 03

Eisenstadt (bvz.at) - Die Internationale Joseph Haydn Privatstiftung, die neben der wissenschaftlichen Arbeit auch den Auf- und Ausbau eines Haydn-Archivs in Eisenstadt forciert, präsentierte am Montag (01. 12.) den zweiten Band der Eisenstädter Haydn-Berichte.

Gleichzeitig übernahmen Vorstandsvorsitzender Architekt Matthias Szauer und Generalsekretär Haydnfestspiel-Intendant Walter Reicher aus dem Besitz der Freistadt Eisenstadt stammende Originaldokumente zum Hauserwerb und -verkauf Joseph Haydns als Dauerleihgabe. Haydns Wohnhaus in der ehemaligen Klostergasse beherbergt heute das Haydn-Museum.

Die Originaldokumente wurden auf Anregung des Eisenstädter Altbürgermeisters Ing. Alois Schwarz der Haydn-Stiftung überlassen und von Vizebürgermeisterin Andrea Fraunschiel übergeben. Schwarz ist Kuratoriumsmitglied dieser Stiftung. Unter den Schriftstücken, die einen historischen Bogen über Haydns 48 Jahre lang andauernde Beziehung zu Eisenstadt spannen, befinden sich auch Schuldverschreibungen. Haydn und seine Frau standen auch bei Schwiegervater Johann Peter Keller in "Kreide", um ihren doch ansehnlichen Besitz in Eisenstadt finanzieren zu können.

Der zweite Band der Eisenstädter Haydn-Berichte enthält die Ergebnisse des musikwissenschaftlichen Symposions "Haydn & Das Streichquartett", das im Mai 2002 im Rahmen eines außergewöhnlichen Haydn Streichquartett Weekends - innerhalb von fünf Tagen wurden alle 69 Streichquartette Haydns aufgeführt - stattgefunden hat. Dokumentiert sind nicht nur die Referate von neun namhaften Musikwissenschaftern, sondern auch die Diskussionen über Haydns Streichquartett-Schaffen. Der Band, herausgegeben von Prof. Georg Feder und Walter Reicher, ist im Hans Schneider Verlag, Tutzing (ISBN 3 7952 1133 6 zu 48 Euro) erschienen.

Das nächste Symposion wird es - wieder in Kooperation mit den Haydnfestpielen und der Kulturabteilung des Landes Burgenland - während der Eisenstädter Haydntage 2004 geben. Es wird sich mit den Grundlagen der dokumentarischen Haydn-Forschung befassen. "In letzter Zeit sind einige Archive neu aufgearbeitet worden, darunter auch das Esterhazy-Archiv auf Burg Forchtenstein", berichtete Reicher. Daher wolle man der Frage nachgehen, "wo steht momentan die Haydn-Forschung?"

Quelle:

am Montag (01. 12.) 
zurück