Ohne Geld ka Musi  

erstellt am
02. 12. 03

HTL Schüler aus Pinkafeld gewannen Wettbewerb
Eisenstadt (blms) - Immer mehr Jugendliche laufen Gefahr, sich zu verschulden und sind dadurch für die Zukunft zu belasten. Die Zahl der Privatkonkurse steigt und das Alter der Schuldner sinkt, denn gerade bei jungen Menschen entspricht die finanzielle Situation vielfach nicht den Konsumwünschen. Landesrätin Verena Dunst und die Schuldnerberatung Burgenland initiierten daher in Kooperation mit dem Landesschulrat für das Burgenland und der Bank Austria Creditanstalt den Wettbewerb „Jugend und Schulden – Der richtige Umgang mit Geld“, bei dem Schülerinnen und Schüler ab der 9. Schulstufe aufgerufen waren, einen Videospot zu kreieren. Gewinner wurde die 4 BE Klasse der HTL Pinkafeld, die am 01.12.2003 von Landesrätin Dunst mit einem Sparbuch in Höhe von 500 Euro und einem DVD Player prämiert wurde. Der Siegerspot wird bei dementsprechenden Vorträgen in allen burgenländischen Schulen sowie im BKF gezeigt.

Verschuldung ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Ein wichtiger Auslöser ist das Eintreten so genannter kritischer Lebensereignisse. Selbständige Tätigkeit, Eigenverschulden, Arbeitslosigkeit oder Einkommensverschlechterung fallen ebenso unter die Ursachen, wie Auto-, Haus-, oder Wohnungskauf, Krankheit, Unfall, Sucht, Todesfälle oder die Übernahme von Bürgschaften. Am häufigsten verschuldet sind Haushalte mit Personen im Alter von 31 bis 45 Jahren. Auch Kinder und Jugendliche leisten nicht selten zur Höhe der Verschuldung ihren Beitrag.

Aufgrund dieser Tatsachen wurde im Mai 1998 die Schuldnerberatung Burgenland ins Leben gerufen. Seit Oktober 2001 genießt diese in Eisenstadt ansässige Serviceeinrichtung den Status einer bevorrechteten Schuldnerberatung. Sie berät überschuldete Privatpersonen mit Wohnsitz im Burgenland. In Beratungsgesprächen wird die Verschuldung erhoben und die Haushaltsplanung besprochen. Daher muss die Beratung rechtliche, finanzielle bzw. haushaltspädagogische Aspekte berücksichtigen und sowohl in Form von Einzel- als auch Familienberatung erfolgen.

Begleitend dazu wird die Abhaltung von Referaten, Vorträgen und Seminaren im Bereich „richtiger Umgang mit Geld, Schulden und Konsum“, die Gestaltung von Schulstunden mit dem Ziel der Schuldenprävention, sowie die Durchführung von regelmäßigen Sprechtagen in den Bezirken forciert. Durch diese Maßnahmen ist es in den letzten Jahren gelungen, die Dienste der Schuldnerberatung im Burgenland zu etablieren.

Als Reaktion auf die steigenden Anforderungen an die Schuldnerberatung hat das Land Burgenland bereits im Vorjahr das Beratungsangebot intensiviert und eine personelle Aufstockung vorgenommen. Allein im Jahr 2002 wurden rund 380 neue Akte angelegt und 75 Schuldner in Konkursverfahren vertreten. Im Schnitt führen die Mitarbeiterinnen der Schuldnerberatung jährlich rund 1000 Beratungen durch. Bei Gefahr in Verzug kann auch sofort eingeschritten werden.
 
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