Bundeskanzler Wolfgang Schüssel verlieh Paul Schulmeister das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst  

erstellt am
10. 12. 03

Wien (bpd) - Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel überreichte am Dienstag (09. 12.) Dr. Paul Schulmeister das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. In seiner Laudatio würdigte der Bundeskanzler Schulmeisters "eigenständigen journalistischen Weg und analytisch, pointierten Stil, der zu einer unverwechselbaren Marke des ORF geworden ist". Schüssel: "Paul Schulmeisters Arbeit zeichnete sich immer durch hohes Fachwissen aus. Er ist ein Wissbegieriger, aber kein Besserwisser. Er hat seinen Beruf immer mit Leidenschaft ausgeübt, druckreif formuliert, um jedes Wort gerungen und Perfektion angestrebt. Und er war ein Brückenbauer, der beide Länder, Österreich und Deutschland bei aller kritischen Analyse durchaus liebevoll betrachtete."

In seiner kurzen Replik dankte Dr. Schulmeister für die Ehrung und mahnte von den Medien die Orientierung am Gemeinwohl als oberstes Prinzip an. Schulmeister: "Medien können ihre Funktion in einer Gesellschaft nur dann sinnvoll erfüllen, wenn sie sich einer desavouierenden Kritik enthalten und Menschen nicht zum Objekt des Voyeurismus machen. Journalismus darf nicht die Suche nach Skandalen sein, sondern Journalismus soll die Kunst sein, zwischen Wichtigen und Unwichtigem zu unterscheiden. Der Journalist hat zu dienen und nicht Sensationslust zu bedienen."

Der 1942 geborene Dr. Paul Schulmeister begann im Anschluss an das Jusstudium seine berufliche Karriere bei der deutschen Tageszeitung "Die Welt", wo er in der außenpolitischen Redaktion arbeitete. 1972 kehrte er nach Wien zurück und begann seine Laufbahn im ORF. Nach viereinhalb Jahren als ORF-Korrespondent in Bonn wurde er 1983 Ressortleiter der Auslandsredaktion des ORF. Von 1985 bis 1988 war Paul Schulmeister ehrenamtlicher Präsident der Katholischen Aktion Österreichs. Von Februar 1991 bis Oktober 1994 fungierte er als stellvertretender Chefredakteur des Aktuellen Dienstes. Von Februar 1995 bis zu seiner Pensionierung war er wieder als Auslandskorrespondent zunächst in Bonn und dann in Berlin tätig.
 
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