Crystal Success
Seit mehr als hundert Jahren ist Swarovski, das Familienunternehmen in Wattens, Tirol, weltweit führender Hersteller von geschliffenem Kristall.

Dieser Artikel ist am 17. 01. 2003 im »Österreich Journal« erschienen

Swarovski ist der weltweit führende Hersteller von geschliffenem Kristall. Das 1895 in Wattens, Österreich, gegründete Familienunternehmen wird in der vierten und fünften Generation von Nachkommen des Gründers Daniel Swarovski geführt. Zum konsolidierten Konzernumsatz in Höhe von 1,74 Milliarden Euro

Erfand 1891 eine Maschine zum industriellen Schleifen von Kristallschmucksteinen: Daniel Swarovski.

Alle Fotos: Swarovski

trugen 2001 13.400 Mitarbeiter bei. Das Ausgangsprodukt – Kristallschmucksteine – kommt in den Bereichen Mode, Schmuck, Beleuchtung und Kosmetik zum Einsatz. Seit den siebziger Jahren etablierten sich Geschenk-, Sammler- und Dekorationsobjekte sowie Schmuck als Kristall-Markenartikel. Der Vorstoß in den Luxusmarkt gelang mit Kristalldesign, exklusivem Schmuck und Accessoires. Zum Angebot gehören darüber hinaus optische Präzisionsinstrumente, Schleifmittel und andere Industriegüter. Anläßlich seines 100jährigen Bestehens eröffnete Swarovski 1995 in Wattens die Swarovski Kristallwelten, eine vom Wiener Künstler André Heller gestaltete Multimedia-Erlebniswelt, in der die facettenreiche Schönheit von Kristall auf phantastische Weise dargestellt wird.



Firmengründer revolutioniert die Modebranche

Mit seiner Erfindung revolutionierte der Unternehmensgründer Daniel Swarovski die Schmuck- und Modebranche: Bereits 1891 erfand er eine Maschine zum industriellen Schleifen von Kristallschmucksteinen. Üblicherweise wurden damals die Kristallschmucksteine noch in mühseliger Arbeit von Hand geschliffen, so auch in der Heimat des jungen Daniel Swarovski, einem Zentrum der Glasproduktion auf dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik. Um seine Erfindung zu schützen, verließ der gebürtige Böhme seine Heimat und gründete 1895 sein eigenes Unternehmen in Wattens/Tirol.

Das Streben nach Perfektion, der Glaube an die Kraft der Innovation und


Swarovski-Firmensitz in Wattens
eine Führungskultur, die Verantwortungsbewußtsein für die Mitarbeiter und Umwelt in den Mittelpunkt stellt, waren Grundsätze, mit denen Daniel Swarovski sein Unternehmen aufbaute und die auch heute noch den Erfolg des weltweit größten Kristallherstellers bestimmen.



Unübertroffene Kristall-Präzision

Neue Produktideen bedeuten für Swarovski stets eine Herausforderung. Technologie und Fertigungsmethoden entsprechen dem letzten Stand der Technik. Fast alle Produktionsanlagen sind Eigenentwicklungen. Mehr als 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten im Bereich Forschung und Entwicklung.

Seine einzigartige Leistungsfähigkeit bewies Swarovski anläßlich des hundertjährigen Jubiläums mit der Präsentation des größten Kristallschmucksteins der Welt. Der „Swarovski Centenar“ weist 100 Facetten auf und eroberte mit seinen Maßen (Durchmesser 40 Zentimeter, Gewicht 62 Kilogramm/310 000 Karat) 1996 einen Platz im Guinness Buch der Rekorde.
Ihm gegenüber steht der kleinste Kristallschmuckstein der Welt mit einem Durchmesser von 0,8 Millimetern und dennoch 17 exakt geschliffenen Facetten. Beide sind in den Swarovski Kristallwelten zu besichtigen.



Kristall-Kreativität

Kreative Nachwuchsförderung wird mit Design-Wettbewerben an international renommierten Hochschulen und Akademien betrieben. So werden die


Seit 1999 ticken auch Uhren im Kristalldesign
Designer von morgen heute schon mit dem facettenreichen Material vertraut gemacht und können erste Erfahrungen mit den verschiedenen Verarbeitungstechniken sammeln.
Seit 1994 intensiviert das Creative Service Center in Wattens den Ideenaustausch zwischen dem Unternehmen und international tätigen Designern. Hier werden „vorort“ den Kreativen die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten von geschliffenem Kristall demonstriert. Das erfolgreiche Konzept wurde seither auf internationaler Ebene fortentwikkelt und weitere Creative Service Center entstanden in Paris, New York, Mailand, Sao Paolo, Dubai oder Neu-Delhi und London. Eine weitere wichtige Servicezentrale am Firmenstammsitz in Wattens ist das Application Support Center. Hier wird den Unternehmen technischer Support auf höchstem Niveau für die Weiterverarbeitung der Swarovski-Kristallkomponenten geboten.
   

Grenzenlose Vielfalt der Kristallschmucksteine

Bereits Elsa Schiaparelli und Coco Chanel verliehen zu Beginn des letzten Jahrhunderts ihren Kreationen zusätzlichen Glanz mit Swarovski-Kristallschmucksteinen. Die Zusammenarbeit mit berühmten Modedesignern wie Christian Dior, Yves Saint Laurent und Gianni Versace folgte.

Doch wurden in der Vergangenheit nur vereinzelt modische Highlights mit Swarovski-Kristall gesetzt, so ist das glanzvolle Material in der aktuellen Mode überall präsent. Es funkelt und glitzert auf allen Laufstegen in Paris, Mailand, London und New York.

Weit über 100.000 verschiedene Formen, Farben, Größen und Facetten an Kristallschmucksteinen hat das Unternehmen bereits produziert. Mehr als 50.000 unterschiedliche Artikel befinden sich in der aktuellen Kollektion.

Zu den losen Kristallschmucksteinen kamen bereits in den dreißiger Jahren aufnähbare kristallbesetzte Bänder und Borten dazu. Diese sogenannten Trimmings ermöglichten einfachere Verarbeitungsmethoden.

Eine weitere Vereinfachung wurde mit der Erfindung der Hot-Fix-Technologie in den 70er Jahren geboten. Mit diesen Transfers erweiterte Swarovski die Anwendbarkeit seiner Kristallschmucksteine um ein Vielfaches. Diese Applikationsmethode macht es möglich, Kristallschmucksteine auf verschiedene Stoffe aufzubügeln.

1994 folgte mit dem kristallbesetzten Reißverschluß eine weitere Innovation. Mit Crystal Mesh wurde 1995 eine innovative Verarbeitungsform geboren: Geschmeidiges Metallgeflecht besetzt mit Kristallschmucksteinen läßt ein erstaunlich bewegliches Gewebe entstehen, das sowohl in der Schmuck- als auch der Bekleidungsindustrie neue Impulse gesetzt hat.



Kristall-Licht


Als Lusterbehang funkelt Kristall von Swarovski beispielsweise in der Metropolitan Opera in New York und im Schloß Versailles. Doch Swarovski hat auch Lampenelemente der moderneren Art zu bieten: Transparente STRASS® Dekorplatten, die unterhalb von Downlights angebracht werden, reflektieren mit präzise geschliffenem und veredeltem Kristall einen Teil der Lichtstrahlen und setzen durch Brechung und Spiegelung Akzente. Seit einiger Zeit sorgt die Verbindung von Kristall mit innovativen Beleuchtungstechnologien für ungewöhnliche und dekorative Akzente in den Bereichen Inneneinrichtung und Architektur. Die eindrucksvollen Kristall-Sternenhimmel von Crystal Architecture, die Kristallpaneele, Raumbeleuchtungslösungen sowie Bild- und Vitrinenbeleuchtungen arbeiten mit dem von Swarovski entwickelten Glasfaser-Beleuchtungssystem Swarovski Fibre Optic Lighting, das ohne objektschädigende UV-Strahlung arbeitet und hohen Sehkomfort bietet.




Kristall-Markenartikel

Eine kleine Kristallmaus, das erste Tier der Swarovski Kristallmenagerie, leitete 1976 eine neue Ära ein, den Eintritt in den Konsumentenmarkt. Schon bald leisteten ihr andere Kristalltiere, unter anderem ein Igel, eine Schildkröte und ein Schwan Gesellschaft: die Debütanten der erfolgreichen Linie Swarovski Silver Crystal. Wer Kristall liebte, öffnete diesen kleinen Geschöpfen sein Herz und hatte oftmals den Wunsch, sie alle zu besitzen. Als Swarovski die Sammelleidenschaft seiner Kunden erkannte, rief das Unternehmen 1987 den Sammler-Club Swarovski (SCS) ins Leben. Exklusiv für seine Mitglieder präsentiert der SCS zeitlich limitierte Jahresfiguren, die nach dem Ausgabejahr auf internationalen Sammlerbörsen oft große Wertsteigerungen erzielen. Heute zählt der Club stolze 450.000 Mitglieder in mehr als 35 Ländern. 1992 wurde die Produktlinie Crystal Memories vorgestellt, das sind liebevolle Kristallobjekte und Accessoires mit vergoldeten Akzenten: Als kleine Aufmerksamkeiten für besondere Gelegenheiten wurden sie geschaffen, um den glücklichen Momenten im Leben bleibenden Ausdruck zu verleihen. Neben diesen mehr emotionalen Gestaltungsmöglichkeiten für geschliffenes Kristall zeigte Swarovski in der Zusammenarbeit mit international renommierten Künstlern auch eine moderne und zeitgerechte Facette. Bereits 1989 wurden die Designer Alessandro Mendini, Ettore Sottsass und Stefano Ricci aufgefordert, ihre Formensprache in geschliffenem Kristall umzusetzen. Es entstanden limitierte Kristallobjekte, Schalen, Vasen, Kerzenleuchter und Kunstobjekte für die Linie Daniel Swarovski Paris.
1992 folgte dann die Linie Swarovski Selection, die ebenfalls aktuelle Designströmungen in geschliffenem Kristall, teilweise unter Verwendung von weiteren Materialien, wie Holz und Metall, zeigt. Hier arbeitet Swarovski mit berühmten Designern wie Borek Sipek, Andreé Putman und Kazumasa Nagai zusammen.


Zu den vielfältigen Angeboten im Kristallobjektbereich kommt der modische Bereich hinzu:
Bereits 1977 stellte Swarovski eine eigene Modeschmuckkollektion vor. Heute präsentiert Swarovski Jewelry zweimal im Jahr modische Neuheiten. Das Label hat sich in der konkurrenzreichen Modeschmuckbranche aufgrund seiner hochwertigen Verarbeitung und der Umsetzung von modischen Trends einen Namen gemacht. Seit 1999 ticken auch die Uhren im Kristalldesign – Crystal Time stellt eine modische Uhrenkollektion vor. Doch das hippste Produkt in der großen Palette an Swarovski Consumer Goods ist zweifellos Crystal Tattoo! Unter dem Slogan „Crystal gets closer to your body than ever before“ stellt das Unternehmen selbstklebende Kristallschmuckstein-Motive zum Applizieren auf die Haut vor.




Swarovski Shops

Mitte der 70er Jahre betrat das Familienunternehmen Swarovski das weite Feld des Konsumentenmarktes und in der Folgezeit fächerte sich das Angebot in vielfältige Produktlinien auf. Zum weiteren Ausbau der Markenbekanntheit war der Aufbau eigener Swarovski-Shops die logische Konsequenz. Während die ersten Swarovski-Shops in Singapur, USA, Hongkong und Deutschland noch verschiedene Ladenbausysteme aufweisen, stellt das Unternehmen jetzt ein international einheitliches Shop-Konzept vor, das erstmalig bei Shoperöffnungen 1999 in London, Paris, Amsterdam und Buenos Aires eingesetzt wurde.
   

Swarovski Austria
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