Geschichtsbücher aus österreichischen Verlagen G-O

 
Ilsebill Barta (Hrsg.)
Familienporträts der Habsburger
Dynastische Repräsentation im Zeitalter der Aufklärung
in Reihe: "Eine Publikationsreihe M MD, der Museen des Mobiliendepots" , Band 11

Böhlau / ca. 160 Seiten, ca. 60 schw.-w. u. farb. Abb. Geb.
EUR 39,80

ISBN 3-205-05283-8

Zum Buch
Mit dem Aussterben der männlichen Nachkommen der Habsburger mit dem Tode Kaiser Karls VI. wurden die dynastische Kontinuität und der Herrschaftsanspruch fundamental in Frage gestellt. Auch die Ideen der Aufklärung machten die Legitimierung von Macht und Herrschaft vermehrt notwendig. Die Habsburger-Familienporträts, von der Ahnengalerie bis zur Stammbaumdarstellung und üppiger Fruchtbarkeitssymbolik, wurden zu Propagandastrategien, die Regentschaft weiterhin zu sichern.

Die Autorin
Studium der Kunstgeschichte, Psychologie und Volkskunde in Wien und Hamburg. Seit 1988 im wissenschaftlichen Dienst für die Museen des Mobiliendepots Wien (Silberkammer, Kaiserliches Hofmobiliendepot) tätig. Ausstellungen und Publikationen zur Körpersprache und Physiognomik, zur Porträtmalerei, über den Kulturhistoriker Aby Warburg und zum Kunstgewerbe. Lehraufträge zur Frauenforschung im Institut für Geschichte und Kunstgeschichte der Universität Wien.
 


     
Anton Neumayr
Hitler
Wahnideen Krankheiten Perversionen

Pichler / 512 Seiten, 13,5x21,5cm, 16 Farbseiten,
ca. 150 SW-Abbildungen, Neuleinen mi Schutzumschlag
ATS 398,-- / EURO 28,92 / DM 55,-- / SFR 48,90

ISBN 3-85431-250-4

Zum Buch
Millionenfacher Mord begleitete seinen Weg in den Krieg, in Chaos und Tod: Adolf Hitler, einst von den Massen als Messias vergöttert, wurde zum Inbegriff des Diktators, die Folgen seiner blutigen Herrschaft prägen die Welt bis heute. Die Auseinandersetzung mit der einzigartigen Karriere dieser monströsen Persönlichkeit wurde zur Herausforderung für zahlreiche Biographen - Anton Neumayr, angesehener Medizinhistoriker, wählte für seine umfassend-kritische Darstellung die Perspektive des Arztes und erlaubt dem Leser so einen faszinierenden Blick auf Leben und Wirken des NS-Diktators: Weit über traditionelle biographische Arbeiten hinausgehend, zeigt seine detaillierte Analyse in eindrucksvoller Weise die Genese einer politisch und moralisch defekten Persönlichkeit auf, physische Gebrechen und psychopathologische Züge des "Führers" werden in penibler Zusammenschau der Quellen analysiert, wobei sich das Augenmerk des Autors besonders auf die Anfänge dieser kranken Persönlichkeitsstruktur in Hitlers Jugendzeit richtet. Überzeugend demonstriert Anton Neumayr, dass die exakte medizinische Analyse eine Reihe wervoller Erkenntnisse und Aufschlüsse auch zu den politischen Wahnideen und Aktionen Hitlers vermitteln kann Hitlers tödlicher Hass auf das Judentum, sein "Kreuzzug" gegen den "Bolschewismus" und der Kampf um mehr "Lebensraum"), erstmals wird die bedeutende Rolle aufputschender Medikamente - etwa von Amphetaminen - und Psychopharmaka im Alltag des Diktators hervorgehoben. Nicht zuletzt setzt sich dieses neue Standardwerk ausführlich mit Hitlers sexuellen Neigungen und Kontakten auseinander: Seine voyeuristischen und sadomasochistischen Vorlieben werden ebenso diskutiert wie sein kompliziertes Verhältnis zu Frauen, insbesondere zu seiner Nichte Geli Raubal und zu Eva Braun. Ein fesselndes, spannend geschriebenes Buch, das dem Leser die Person Hitlers in all ihren ambivalenten Fassetten in lebendiger Weise vorstellt und einen Zugang erlaubt, der zahlreiche trockene historiographische Abhandlungen zum Thema weit hinter sich lässt.

Zum Autor
Univ.-Prof. Dr. Anton Neumayr, geboren 1920 in Hallein, genießt weltweiten Ruhm als Internist und ist darüber hinaus anerkannter Pianist. Und er ist ein überzeugender Vortragender - sowohl bei seinen Interpretationen zur Krankengeschichte bedeutender Menschen als auch bei zahlreichen medizin-wissenschaftlichen Tagungen.
 

 
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Stefan Schennach & Ernst Draxl
IVICA OSIM. Die Welt ist alles was der Ball ist.
Ein Porträt. Mit einem Photoessay von Robert Neuwald

220 Seiten, Klebebindung, gebunden, Lesebändchen
EUR 21,80 / sfr 37,00


ISBN 3-85129-375-4

Ivica Osim, der Fußballtrainer von Weltformat aus Sarajevo, führte Sturm Graz zu zwei Meistertiteln, drei Cupsiegen und dreimal in die europäische Champions League. In diesem Buch spricht Osim aber nicht nur ausführlich über Fußball, dem Thema seines Lebens, sondern präsentiert sich auch als Philosoph und politischer Mensch. Lesen Sie, was Osim zu Che Guevara, Gorbatschow, Joschka Fischer, Nelson Mandela und Nikolaus Harnoncourt meint, wie er die größten Trainer bezeichnet.

"Wir wurden alle einmal eingebürgert", so der letzte gesamtjugoslawische Nationaltrainer und heutige Sonderbotschafter Sarajevos zum Thema Ausländerfeindlichkeit. "Nationale Grenzen, Ideologien und die Kluft zwischen Arm und Reich sind der Nährboden für Extremismen", sagt Osim, der in diesem Buch das Stadion zum Platz der größten Freiheit erklärt: "Deshalb haben Diktaturen Stadien brutal missbraucht". Erstmals spricht der als Moslem geborene Atheist mit österreichischem Pass über Terrorismus, den Anschlag auf das World Trade Center und über die Einsamkeit eines Fußballtrainers.
 

 

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Jens Reuter / Konrad Clewing (Hg.)
Der Kosovo Konflikt
Ursachen, Verlauf, Perspektiven

2000, mit zahlreichem Karten- und Bildmaterial
570 Seiten, Fadenheftung, gebunden, Lesebändchen
EUR 29,00 /sfr 51,00


ISBN 3-85129-329-0

Autoren: Aydýn Babuna, Georg Brunner, Marie-Janine Calic, Konrad Clewing, Manfred Eisele, Walter Feichtinger, Anneli Ute Gabanyi, Carsten Giersch, Ettore Greco, Gustav Gustenau, Armin Hetzer, László J. Kiss, Ekkehard Kraft, Joachim Krause, Wolf Oschlies, James Pettifer, Sabrina P. Ramet, Jens Reuter, Fabian Schmidt, Peter Schubert, Klaus Segbers, Armin A. Steinkamm, Holm Sundhaussen, Stefan Troebst, Martin Woollacott, Christoph Zürcher

Zum Buch
Mythen und Fakten zur Geschichte der Ethnostruktur in Kosovo, Kosovo: Eine Konfliktgeschichte, Wirtschaft und Gesellschaft in Kosovo von 1945 bis heute, Kultur und Konflikt in Kosovo, Völkerrecht und Selbstbestimmungsrecht in Kosovo, Serbien und Kosovo. Das Ende eines Mythos, Zur Geschichte der UÇK, Albaniens nationale Frage, Menschenrechte, Politik und Krieg in Kosovo 1989 bis 1999, Der Kosovo-Konflikt und Albanien, Feuertaufe: Der Kosovo-Krieg und die Republik Makedonien, Montenegro: Auf zum letzten Gefecht?, Bosnien-Hercegovina: "Protektorat" wie Kosovo?, Griechenland und der Kosovo-Konflikt, Rumänien und die Kosovo-Krise, Der Kosovo-Krieg und Ungarn, Die Türkei und Kosovo, Die Kosovo-Politik der internationalen Gemeinschaft in den neunziger Jahren, Völkerrecht, Humanitäre Intervention und Legitimation des Bundeswehr-Einsatzes. Völker- und wehrrechtliche Aspekte des Kosovo-Konflikts 1999, Die politische Strategie der Vereinigten Staaten in der Kosovo-Krise: Parteipolitik und nationales Interesse, Russland und der Kosovo-Konflikt, Deutschland und die Kosovo-Krise, Großbritannien und die Kosovo-Krise, Italien und die Kosovo-Krise, Nato und militärische Diplomatie im Kosovo-Konflikt, Der Krieg in und um Kosovo 1998/99. Politisch-strategische Zielsetzungen und operative Merkmale, Die Vereinten Nationen und Kosovo, Die Europäische Union und der Krieg in Kosovo, Die OSZE und das Kosovo-Problem, Die internationale Gemeinschaft und der Wiederaufbau Kosovos

Ein umfangreicher Anhang mit Karten, allgemeine Angaben zur Region, Übersicht zur Aussprache, Verzeichnis der albanischen und serbischen Ortsnamen, Bevölkerungsstatistik, Chronologie, Kurzbiographien kosovarischer und serbischer Politiker, der Resolution des UN-Sicherheitsrats vom 12. Juni 1999 im Wortlaut, Hinweisen zur weiterführenden Lektüre, Register
 

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Wolfgang Petritsch / Karl Kaser / Robert Pichler (Hrsg.)
Kosovo/Kosova
Mythen, Daten, Fakten

411 Seiten, gebunden, Fadenheftung, Lesebändchen
EUR 25,80 / sfr 46,10

ISBN 3-85129-304-5

Ein Abriß der Geschichte, beginnend mit der Schlacht am Amselfeld, und eine detaillierte Dokumentation der Ereignisse seit 1997 über Rambouillet bis zum Sommer 1999 vom EU-Sonderbeauftragten für den Kosovo.

Zum Buch
Worum geht es im Konflikt um den Kosovo? Warum konnte der Krieg nach über 50 Jahren nach Europa zurückkehren? Was war der Gegenstand der Verhandlungen in Rambouillet? Wie beeinflußt die Geschichte des Balkan die Möglichkeiten einer Demokratisierung der Region? Die Darstellung bietet einen Überblick von den geschichtsmächtigen Mythen über die serbische Niederlage am Amselfeld 1389 bis zur Ausbildung der Kosovo-Autonomie im Tito-Jugoslawien 1974. Anschließend wird detailliert die Zunahme der interethnischen Spannungen seit dem Aufstieg des Bankmanagers Miloševi zum politischen Führer Serbiens aufgezeigt, die die unmittelbare Vorgeschichte des Konfliktes darstellt.
Wolfgang Petritsch liefert in seiner faszinierenden Schilderung der Bemühungen um eine politische Lösung erstmals Informationen aus erster Hand über die Anstrengungen des Westens zu einer friedlichen Konfliktlösung. Die Autoren erläutern das Scheitern der Verhandlungen in Rambouillet und in Paris bis hin zum Entschluß der NATO zum Beginn des Bombenkrieges gegen Jugoslawien. Anhand ausgewählter Dokumente der verschiedenen Parteien wird die größte Krise im Nachkriegseuropa transparent.
 

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Johann Strutz, Gerhard Kofler, Jacques Le Rider
Kulturelle Nachbarschaft
Zur Konjunktur eines Begriffs

300 Seiten, Fadenheftung, gebunden,
EUR 24,00/ sfr 42,90

ISBN 3-85129-356-8


Poetisches und Theoretisches, Dichter und Denker zur kulturellen und interkulturellen, literarischen und medialen Praxis benachbarter Kulturen.

Zum Buch
Die österreichischen Referenten befassen sich zum einen mit methodologischen Fragen der Umsetzung kulturwissenschaftlicher Forschung, zum anderen mit Fragen der Kulturpolitik, des Kulturvergleichs und der Funktion der Medien im Dialog der Kulturen. In den Essays der Autoren aus den Nachbarländern Italien, Slowenien und Kroatien werden aus verschiedenen Kulturbereichen und wissenschaftlichen Disziplinen in komplementärer Ergänzung und Erweiterung der österreichischen Positionen die Gegenstände der kollektiven Erinnerung der benachbarten Kulturen beschrieben. Es geht dabei nicht nur um die Ergebnisse der kulturwissenschaftlichen Forschung in den einzelnen nationalkulturellen Zusammenhängen, sondern auch um das historische Gedächtnis der verschiedenen minoritären Sprachkulturen - sei es auf der regionalen bzw. subnationalen Ebene, sei es im transnationalen Bezugssystem der jüdischen Kultur, in dem "die grenzen zwischen Realität und Irrealität irgendwo im Nebel liegen".
 


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Peter Bettelheim, Elfie Pennauer, Thomas Fritz
Kunstreiten auf dem Lippizaner der Identität
Beiträge zu Kultur und Mentalität

Mit Beiträgen von:
Peter Bettelheim, Klaus Feldmann, Thomas Fritz, Ingrid Gogolin, Sedef Gümen, Hakan Gürses, Kurt Krottendorfer, Dietmar Larcher, Werner Mayer, Susan T. Norris, Projektteam Ouml;sterreichische Identität, Anton Pelinka und Elfie Pennauer.

230 Seiten
gebunden, Fadenheftung, Lesebändchen, Schutzumschlag
EUR 21,80 / sfr 39,20

ISBN 3-85129-205-7


Zur Vielfalt von sozialen, kulturellen, nationalen und geschlechtlichen Identitäten in der gegenwärtigen Periode entscheidender und diskrepanter Veränderungen von Weltoffenheit und Abschottung. 13 Beiträge von Autorinnen und Autoren aus Deutschland, England, Österreich, der Schweiz und der Türkei.

Zum Buch
Es ist offensichtlich: In der großen Welt ebenso wie in den kleinen persönlichen Leben ändern sich zugleich und sehr dynamisch wesentliche soziale, politische, wirtschaftliche und die damit verbundenen ideologischen Verhältnisse. Grundsätzlich als Fragen der Politischen Philosophie nach Gerechtigkeit und deren Kriterien gestellt, werden sie unter den Bedingungen der mannigfachen Veränderungen auch als solche der kulturellen und sozialen Identifikationen formuliert. National schon länger mit der Vokabel multikulturell oder international cultural clash gekennzeichnet, wird damit im Kern das Verhältnis allgemein gültiger Rechtsprinzipien und der Anerkennung geschlechtlicher, kultureller etc. Unterschiede thematisiert. Demokratiepolitisch interpretierbar als Kritik formalistischer Majoritätsprinzipien und realpolitisch vor dem Hintergrund der eingeschränkten Rolle und Einflußmöglichkeiten der Nationalstaaten erhalten Differenzen nun einen besonderen Stellenwert. Wissenschafterinnen und Wissenschafter beleuchten von unterschiedlichen theoretischen Zugängen aus diese Fragestellungen.
 


 


     
Svein Mønnesland
Land ohne Wiederkehr
Ex-Jugoslawien: Die Wurzeln der Kriege

Deutsche Erstausgabe 1997 mit zahlreichem Karten- und Bildmaterial
Aus dem Norwegischen

544 Seiten, Fadenheftung, gebunden, Lesebändchen, Vor- und Nachsatz bedruckt
EUR 29,00 /sfr 51,00

ISBN 3-85129-071-2


Ein Grundlagenwerk, das den Bogen der Geschichte der Nationen und Staatsformen in Exjugoslawien von den Anfängen des Jahrtausends bis zum Vertrag von Dayton 1995 umfaßt.. Ein Buch, welches für ein besseres Verständnis der kulturellen, politischen, aber auch militärischen Entwicklung auf dem Balkan unumgänglich und zugleich ein Nachschlagewerk für die Zeitgeschichte ist. Das zahlreiche Karten- und Bildmaterial trägt wesentlich zur Veranschaulichung des Geschehens bei.


Zum Buchs
Eine umfassende Darstellung der Kulturgeschichte und der politischen Entwicklung im ehemaligen Jugoslawien. Nicht einzelne Aspekte oder einzelne historische Abschnitte werden in diesem Buch zusammengestellt, vielmehr wird das aktuelle politische Geschehen unmittelbar aus der umfassenden Geschichte der Völker dieser europäischen Region am Schnittpunkt von Okzident und Orient aufbereitet, um ein differenziertes Bild von den jüngsten Ereignissen und den weiteren Entwicklungen zu erhalten.
Eine Vielzahl von Bildern und Karten erleichtert das Verständnis der komplizierten Beziehungen der einzelnen Völker des Balkans untereinander und der Interessen der Großmächte für diesen Raum über Jahrhunderte.

Durch seine skandinavische Herkunft kann der Autor mit größerer Distanziertheit an die Materie herangehen, ohne dadurch belehrend zu wirken. Seine Sympathie gilt den kleinen Völkern und Nationen, ihrem Bestreben nach Identität und Selbstbestimmung; er weist schlüssig nach, wie wenig Verständnis Europaschon Jahre vor dem Krieg am Balkan dem Zerfall Jugoslawiens entgegenbrachte.
 


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Marie-Theres Arnbom
Lieben, Mandl & Cie.
Fünf Familienportraits aus Wien vor 1938

Böhlau / ca. 200 S., ca. 16 S. schw.-w Abb., Geb.
ca. ATS 370,-- / DM 52,80 / EUR 26,90

ISBN 3-205-99373-X


Zum Buch
Der rasante Aufstieg der Familien Friedmann, Gutmann, Lieben, Mandl und Strakosch steht im Mittelpunkt dieses Buches. Die Urväter stammen aus den jüdischen Gemeinden in Böhmen, Mähren und Ungarn. Aus eigener Kraft, begünstigt durch die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen werden diese Familien zu bestimmenden Faktoren des österreichischen Großbürgertums im 19. und 20. Jahrhundert. Bankiers, Kohlen- und Zuckerindustrielle, Politiker, aber auch Erfinder, Ärzte und Künstler gehen aus diesen Familien hervor, deren großes humanitäres und künstlerisches Engagement vieles erst ins Leben ruft, das uns heute wichtig und vertraut ist - der Wiener Musikverein, das Künstlerhaus, aber auch die Poliklinik, das Rudolfinerhaus und viele Institutionen in ganz Österreich, deren Ursprünge vergessen sind.

Einige Schlaglichter
Die Tochter des jüdischen Kohlenbarons Wilhelm Gutmann heiratet den regierenden Fürsten Liechtenstein. Der Waffenkönig Fritz Mandl ist im Jahre 1933 nicht nur in die Hirtenberger Waffenaffäre verwickelt, er heiratet auch die Schauspielerin Hedy Kiesler, später Lamarr, die durch ihre Nacktszene im Film "Ekstase" Furore machte. Ignaz Mandl ist der politische Ziehvater und Mentor Karl Luegers. Robert Lieben erfindet die Radioröhre, seine Familie besitzt eines der wichtigsten Bankhäuser. Alexander Friedmann hat ein Patent für Motoren-Einspritzpumpen, sein Sohn Max ist Großindustrieller und Politiker. Die Familie Strakosch ist führend in der Zuckerindustrie tätig und zählt bedeutende Künstler zu ihren Freunden.
1938 nimmt dies alles ein abruptes Ende - Enteignungen, Verhaftungen, Ermordung oder Emigration sind der Schlusspunkt der geistigen, kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung. Auch wenn viele Mitglieder dieser Familien nach wie vor in Österreich leben und hier eine Rolle spielen, ist doch diese bedeutende Epoche durch den Nazi-Terror unwiederbringlich zerstört worden.

Die Autorin
Marie-Theres Arnbom, Dr. phil., geboren in Wien, Studium der Geschichte und Musikwissenschaft, langjährige Tätigkeit im kulturellen Management; zahlreiche Publikationen, zuletzt bei Böhlau erschienen: Herz-Kestranek, Miguel; Arnbom, Marie Th.: "... also hab ich nur mich selbst! Stefan Herz-Kestranek - Stationen eines grossbürgerlichen Emigranten 1938-1945", 1997, ISBN 3-205-98768-3
 

 

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Klaus Amman & Johann Strutz
Lipus lesen
Texte und Materialien zu Florjan Lipus

400 Seiten, Klebebindung, gebunden, Lesebändchen, Schutzumschlag
EUR 26,80 / SFR 47,70

ISBN 3-85129-330-4


Zum Buch
Kleines Porträt im Hintergrund; Literarische Dörfer: errichtung, Beseitigung. Zu Florjan Lipus; Das Tjaz-Projekt. Eine textgenetische Untersuchung; Der Zögling Tjaz : Das Modell des Internats als mißlungeneSozialisation; Erzählerische Krebsgänge. Zum Gewicht der Geschichte in Florjan Lipus' der Zögling Tjaz; Zur Beseitigung der Dörfer (unter Berücksichtigung der slowenischen in Kärnten); Srcne pege - Herzflecken; Verdächtiger Umgang mit dem Chaos als postmoderner historischer Roman; Die Lipus-Rezeption in der slowenischen und deutschsprachigen Literaturkritik; Die Geburt eines Klassikers? Florjan Lipus i, literarischen Leben der 90er Jahre in Slowenien; Die Prosa von Florjan Lipus in der slowenischen Kritik; Florjan Lipus und der Tanzenberger "Fackel"; Dritter Versuch mit mladje; Erkenne dich selbst (wieder). Übersetzen als Autobiographie; Persönliche Notizen zu Florjan Lipus; begegnungen mit Florjan Lipus; Lipus und ich; Biographische Anmerkungen zu Florjan Lipus.
 

 


     
Eugen Freund
Mein Amerika 1995-2001
Bestandsaufnahme, Beobachtungen, Berichte

275 Seiten, Klebebindung, gebunden, Lesebändchen
Euro 21,80

ISBN 3-85129-366-5


Zum Buch
Über sechs Jahre lang war der Autor das Aushängeschild des ORF in Washington. Während dieser Zeit verfasste der USA-Korrespondent mehr als 1500 Berichte für die diversen Journalsendungen des Hörfunks und die "Zeit im Bild" des Fernsehens. Die Themenbereiche erstreckten sich von der Diskussion ueber die Todesstrafe bis zum Sex-Skandal des Präsidenten, von der Mordanklage gegen O.J. Simpson bis zum Höhenflug der Börse. Während diese Beiträge ein umfassendes Bild der wichtigsten Geschehnisse in den USA wiedergeben, beschreibt der Autor in diesem Buch all jene Randereignisse, die das Leben eines Korrespondenten jenseits der aktuellen Berichterstattung aufregend und spannend machen. Der Terrorangriff gegen das Finanz- und Militärzentrum der USA vom 11. September 2001 lassen freilich diese Erfahrungen auf dem ersten Blick trivial erscheinen. Andererseits werfen sie aber auch ein interessantes Licht auf die Supermacht USA, die sich wie kaum ein anderes Land hauptsächlich mit banalen chronikalen Ereignissen auf dem eigenen Kontinent beschäftigte und übersah, daß sich jenseits ihrer Grenzen Abneigung und Haß zusammenschür- ten, die schließlich in einem präzedenzlosen Terrorakt mündeten.
 

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Rathkolb, Oliver (Hrsg.)
NS-Zwangsarbeit: Der Standort Linz der "Reichswerke Hermann Göring AG", Berlin, 1938-1945
Bd. 1: C. Gonsa, G. Hauch, M. John, J. Moser, B. Perz, O. Rathkolb, M. C. Schober:
Zwangsarbeit - Sklavenarbeit: Politik-, sozial- u. wirtschaftshist. Studien.
Bd. 2: K. Fallend: Zwangsarbeit - Sklavenarbeit: (Auto-) Biographische Einsichten

130 schw.-w. Abb., 8 Pläne, 70 Tab.,
zusammen 988 Seiten; gebunden, in Schuber
Zusammen EUR 69,-- / ATS 950,-- / DM 135,--

ISBN 3-205-99417-5


Zu den Büchern
Erstmals wird auf der Basis des größten Nachkriegsfundes an NS-Personal- und Lohnunterlagen eines Unternehmens in einem Flakturm aus dem II. Weltkrieg das Schicksal von über 20.000 zivilen ausländischen Arbeitskräften in der vom NS-Regime über Nacht hochgezogenen Stahl- und Rüstungsindustrie empirisch umfassend dokumentiert und präzise analysiert - mit Schwergewicht auf NS-Wirtschaftspolitik, der umfassenden Darstellung der Lebens- und Arbeitsverhältnisse sowie das Repressionssystem unter besonderer Berücksichtigung der Situation von Frauen, die extremen Ausbeutungssituation von über 7.000 KZ-Häftlingen aus dem nahegelegenen Konzentrationslager Mauthausen, die ökonomische Bedeutung der Zwangsarbeit und eine Fallstudie über griechische ZwangsarbeiterInnen. Im zweiten Band reflektiert eine Tiefenanalyse von 37 Lebensbeschreibungen - unter ihnen 8 KZ-Häftlinge - von in- und ausländischen ArbeiternInnen die Bandbreite des Traumas und seiner Langzeitfolgen für verschleppte oder zwangsrequirierte, meist sehr junge ArbeiterInnen mit einem Durchschnittsalter von 18 bis 22 Jahren, aber auch der subjektiven sowie kollektivenVerdrängung bzw. Uminterpretation von Zwangs- und Sklavenarbeit bis in die Gegenwart.

Zum Autor
Oliver Rathkolb, Univ.Doz. Dr., geb. 1955 in Wien; Dr. jur. und Dr. phil. Freie Lehrtätigkeit am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien. Wissenschaftlicher Co-Leiter des Ludwig Boltzmann-Instituts für Geschichte und Gesellschaft und Leiter der Stiftung Bruno Kreisky Archiv sowie Wissenschaftskoordinator des Bruno Kreisky Forums für Internationalen Dialog. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Zeitgeschichte mit Schwergewicht auf Internationale Beziehungen, Politische Geschichte und Kullturgeschichte.
 

  

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