Ausgabe Nr. 164 vom 09. April 2001

Bundeskanzler Schüssel: Rekordbeschäftigung in Österreich
Bundeskanzler Wolfgang Schüssel präsentierte vergangene Woche die aktuellen Arbeitsmarktdaten Österreichs. "Mit 3,1 Millionen Erwerbstätigen haben wir in Österreich einen Höchststand an Beschäftigung erreicht. Gegenwärtig sind nur noch 211.000 Personen als arbeitslos gemeldet, wovon jedoch 60.000 über eine Wiederbeschäftigungszusage verfügen. Damit liegt Österreich mit einer Arbeitslosenquote von 3,7% im europäischen Spitzenfeld", so der Bundeskanzler. Als besonders erfreulich bezeichnete Schüssel den Rückgang der Langzeitarbeitslosenrate um 12% und ein Sinken der Arbeitslosenrate bei den über 55-Jährigen um 22%. "Die Reform des Arbeitsmarktservices macht sich nachhaltig bemerkbar", so Schüssel. Zusätzliche Impulse für die österreichische Konjunktur des nächsten Jahres erwartet sich der Bundeskanzler durch eine verstärkte Liberalisierung und Deregulierung der europäischen Märkte. "Daher ist es wichtig, die in Stockholm festgelegten Richtlinien in Göteborg fortzuführen und umzusetzen", betonte Schüssel.
Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer berichtete von den konstruktiven Gesprächen zwischen den Vertretern des Bundes und der Bundesländer über die Verwaltungsreform. "Ziel dieser umfassenden Neuordnung ist ein Einsparungspotential von 3,5 Milliarden Schilling", so Riess-Passer. Dies solle durch die Vereinfachung der Verwaltung, Modernisierung der Verwaltungsabläufe und den Rückbau bundesstaatlicher Zuständigkeiten erreicht werden.

Außenministerin Benita Ferrero-Waldner auf Besuch im Baltikum
Bei einer dreitägigen Rundreise der österreichischen Außenministerin Benita Ferrero-Waldner durch das Baltikum wurde der Stand der EU-Beitritts-Verhandlungen besprochen. Estland, das seit Herbst 1998 in der ersten Gruppe der EU-Beitrittskandidaten in Verhandlungen steht und vor allem bei den Wirtschaftsreformen erfolgreich ist, will bis Ende Juni 2002 zu einem Abschluß kommen. Lettland und Litauen folgten in der zweiten Gruppe. Auch Lettland hat das Jahr 2002 vorgesehen, hat aber bei Landwirtschaft und Umweltschutz längere Übergangsfristen beantragt. Litauen rechnet mit einer EU-Mitgliedschaft nicht vor 2004 bis 2005.

Wirtschaftsminister präsentierte Entwurf für neue Ladenöffnungszeiten
Einen Entwurf für eine Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten wurde am vergangenen Donnerstag von Wirtschaftsminister Martin Bartenstein zur Begutachtung vorgelegt. Er schlägt vor, die maximale Rahmenöffnungszeit pro Woche von 66 auf 72 Stunden zu erhöhen, den Betrieben sollte überlassen werden, wann sie zwischen Montag null Uhr und Samstag 17 Uhr öffnen und zusperren. Der Entwurf schließt aber auch Nachtarbeit für die Handelsangestellten ein, was starken Widerspruch beim Koalitionspartner FPÖ auslöst. Klubobmann Peter Westenthaler meinte dazu, die FPÖ stelle sich schützend vor die Handelsangestellten und werde nicht zulassen, daß das Familienleben in Hinkunft durch Nachtarbeit beeinträchtigt werde. Ebenfalls heftiger Widerstand kommt von Gewerkschaften und den meisten Landeshauptleuten.

Feierliche Verleihung des Österreichischen Exportpreises 2001
Wirtschaftsminister Martin Bartenstein und Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl verliehen am Mittwoch den "Österreichischen Exportpreis 2001". Die vier Hauptpreise erhielten die niederösterreichischen Firmen List Möbelwerk GmbH für das Gewerbe, und Biomin Gesunde Tierernährungs International GmbH für den Handel, der Salzburger Kranbauer Palfinger AG für die Industrie und die Wiener Sacher Hotels BetriebsgesmbH für den Tourismus. Erstmals wurde ein Preis für besondere Exportaktivitäten im New-Economy-Bereich vergeben, mit dem die Tiroler Feratel Media Technologies AG ausgezeichnet wurde. List Möbelwerk GmbH ist mit einem Exportanteil von über 90 Prozent Weltmarktführer für die Einrichtung von Luxuskreuzfahrtschiffen. Die Palfinger AG mit ebenfalls 90 Prozent Exportanteil führt weltweit bei Lkw-Kranen und als Nummer zwei bei Abrollkippern. Biomin Gesunde Tierernährung International GmbH entwickelt mit hohem Forschungs- und Entwicklungsaufwand Zusatzstoffe zur Haltbarmachung von Futtermitteln und ist mit eigenen Betriebstöchtern in Mittel- und Osteuropa, Deutschland, USA, Mexiko, Singapur, Vietnam, China und Malaysia vertreten. Der Exportanteil beträgt 58 Prozent. Sacher Hotels BetriebsgesmbH mit über 90 Prozent ausländischen Gästen hat mit ihrer Weltmarke "Sacher Torte" weltweite Vertriebskooperationen und eigene Repräsentanzen in den USA und Großbritannien.

Seilbahnbauer Doppelmayr übernahm Schweizer CWA-Constructions
Der Schweizer CWA-Constructions SA/Corp. in Olten, wurde vom Vorarlberger Seilbahnbauer Doppelmayr übernommen. CWA ist Spezialist für Kabinen und Gondeln und seit dem Jahre 1972 Lieferant von Doppelmayr, der durch diese Übernahme über ein Komplettangebot verfügt. CWA bleibt als eigenständiges Unternehmen bestehen. Für ein neues Großprojekt mit einem Auftragswert von 200 Millionen Schilling (1,5 Millionen Euro) für den Birminghamer Flughafen liefert CWA einen Cabel Liner. Doppelmayr konnte im vorigen Geschäftsjahr mit seinen weltweit 30 Tochterunternehmen den Umsatz um 11,6 Prozent auf 3,6 Milliarden Schilling ((262 Millionen Euro) steigern.

Wirtschaftskammer Österreich spart
Die österreichische Wirtschaftskammer (WK) wird bis 2004 im Zuge einer Neuorganisation 950 Mitarbeiter abbauen. Wie die WK heute, Donnerstag, mitteilte, wird das Volumen der Mitgliedsbeiträge um 2,1 Mrd. Schilling reduziert, davon sollen an Personalkosten 767 Mio. Schilling eingespart werden. Es wird auch zu tiefgreifenden Strukturveränderungen und Einsparungen im Sachaufwand kommen. Alle Umlagen der Wirtschaftskammer-Organisation werden gesenkt, die Eintragungsgebühr wird gestrichen, der durchschnittliche Kammerbeitrag um 29,4 Prozent sinken. Trotz des Einnahmenentfalls soll die Qualität der Dienstleistungen aufrecht erhalten werden.

Voest-Alpine erwarb 51 Prozent des Turiner Kfz-Zulieferers Euroweld
Mit der Übernahme von 51 Prozent des italienischen Autozulieferers Euroweld, Turin, wird die Linzer Voest Alpine Stahl der zweitgrößte Anbieter in Europa bei Platinen. Euroweld ist Italiens einziger Hersteller von lasergeschweißten Platinen für den Automobilsektor und beliefert Fiat, Alfa Romeo und Lancia. Die industrielle Führung wird jetzt von Voest Alpine übernommen, die Ende vorigen Jahres in Italien bereits auch ein Drittel der Anteile von Turinauto Spa mit Sitz in Rivalta erworben hat. Die bisher bedeutendsten Kunden der Voest sind BMW, Daimler-Chrysler, PSA, Audi, Skoda und General-Motors. Mit der Platinen-Technologie können Bleche unterschiedlicher Stärke verbunden werden.

Salzburger Honigmayr expandiert mit Honig-Dosierspender
Große Erfolge erzielt die Firma Honigmayr im Salzburger Werfen-Tenneck mit der Einführung eines Dosierspenders für reinen Blütenhonig. Hervorragende Indexwerte aus den Testmärkten bestätigen, daß mit dieser neuen Verpackungsart, die dem Trend zum tropffreien Honiggenuß entspricht, eine neue Käuferschicht gewonnen werden konnte. Rund eine Million Schilling (72,700 Euro) hat Honigmayr bereits in die Qualitätskontrolle investiert. Sämtliche für das Produkt Bienenhonig notwendigen Untersuchungen können im eigenen Haus durchgeführt werden. Eine Erweiterung des Betriebsstandortes in Tenneck soll Voraussetzungen für weitere Expansionen und den Ausbau von Qualitätskontrolle und Forschung schaffen. Der Exportanteil beträgt derzeit rund 24 Prozent.

Steirischer Spielehersteller JoWooD setzt rasantes Wachstum fort
Der steirische Computerspielehersteller JoWooD konnte seinen Umsatz im vorigen Jahr auf das mehr als Fünffache steigern. Der Nettogewinn erhöhte sich um 62 Prozent auf 22 Millionen Schilling (1,6 Millionen Euro). Das Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) ist um 91 Prozent auf 37,6 Millionen Schilling (2,73 Millionen Euro) gestiegen und die Zahl der Mitarbeiter hat sich per Ende des Jahres 2000 verzehnfacht. JoWooD notiert seit Juni 2000 an der Wiener Börse und blieb von der New-Economy-Krise unberührt. Vor kurzem wurden in Deutschland und Großbritannien Niederlassungen eröffnet. JoWood bietet Spiele auf verschiedenen Plattformen an und wurde durch eine Reihe von Akquisitionen zu einem der führenden europäischen Entwickler. 20 neue Spiele sind geplant, unter anderem Fortsetzungen der großen Erfolge "Die Völker" und Industriegigant".

Triebwerk-Großauftrag geht nach Ried - Hurel Hispano hat um 800 Mio. Schilling bestellt
Fischer Advanced Composite Components (FACC) hat von Hurel Hispano einen Großauftrag erhalten. Das Transaktionsvolumen des über zehn Jahre laufenden Vertrages beläuft sich auf rund 800 Mio. Schilling (58,2 Mio. Euro). Hurel Hispano, Tochter des französischen Triebwerk-Herstellers Snecma, hat bei FACC Komponenten für die Schubumkehr von rund 1.400 Triebwerken bestellt. Die Triebwerke sind mit dem Rolls Roys-Motor Trent 500 ausgestattet und kommen bei den Airbus-Maschinen der Typen A340-500/-600 zum Einsatz. Wie FACC mitteilte, sei man mit Hurel Hispano zudem in Gesprächen über eine mögliche Zusammenarbeit für das Jumbo-Projekt A380. Das oberösterreichische Unternehmen arbeitet bereits seit 1999 mit Hurel Hispano im Rahmen einer "Risk Sharing"-Partnerschaft zusammen. In diesem Zusammenhang hat FACC die Komponenten auf eigene Kosten entwickelt.

Am Wiener AKH wird weltweit erster Allergie-Impfstof entwickelt
Der Wiener Biomediziner Prof. Rudolf Valenta hat am Wiener AKH den weltweit ersten Allergie-Impfstoff entwickelt. Im Unterschied zur bisher gebräuchlichen Immuntherapie durch Hyposensibilisierung soll die neue Impfung frei von potenziell tödlichen Nebenwirkungen sein. "Bei den heute noch üblichen Spritzenkuren gegen Allergien kann es zu wirklich wüsten Nebenwirkungen kommen", beschreibt Prof. Rudolf Valenta ein Problem, das in der Öffentlichkeit immer noch zuwenig bekannt zu sein scheint. Nicht anders ist es zu erklären, dass sich Jahr für Jahr tausende Allergiker einer mühsamen Spritzenkur zum Zweck einer sogenannten Hyposensibilisierung unterziehen und damit das Risiko schwerer Nebenwirkungen eingehen. Denn bei dieser Form der Immuntherapie werden Extrakte von Allergen-Mixturen injiziert, die in der Blutbahn eine Kaskade von Reaktionen und im schlimmsten Fall einen tödlichen anaphylaktischen Schock verursachen können. "Das kommt leider immer wieder vor", sagt Professor Valenta. "In England ist diese Therapie daher bereits allgemein verpönt." Denn das Nebenwirkungsrisiko der Hyposensibilisierungstherapie liegt laut Valenta deutlich über 30 Prozent.
Obwohl selbst kein Allergiker, reizte es den Biomediziner, eine der größten Herausforderungen der modernen Medizin anzunehmen. Denn gut ein Viertel aller Europäer leiden an Allergien und ihren Folgeerkrankungen, und bis heute stehen zur Behandlung außer den verschiedenen Symptomtherapien eben nur die umstrittene Hyposensibilisierung zur Verfügung. Das soll nun bald anders werden. Denn derzeit absolvieren die ersten 120 Freiwilligen eine Testreihe mit einem von Prof. Valenta und seinem Team entwickelten Impfstoff gegen Birkenpollenallergene. Für den Herbst werden die ersten Ergebnisse erwartet. Der Trick des Biomediziners: Die allergieauslösenden Eiweißkörper wurden im Labor gentechnisch nachgebaut und in zwei Teile zerschnitten. Werden sie anschließend einem Allergiker injiziert, lösen sie eine harmlose Immunantwort aus, durch die der Allergie-Mechanismus blockiert wird.
Dieses Wirkungsprinzip der rekombinanten Allergene lässt sich in weiterer Folge auf alle Proteine anwenden, die als Allergieauslöser bekannt sind. Sollte es bei den aktuellen Testreihen keine unerwarteten Zwischenfälle geben, wird eine Impfung gegen die Birkenpollenallergie spätestens in zwei Jahren marktreif sein, und die Impfstoffe gegen weitere Allergene werden in kurzen Abständen nachfolgen. Prof. Valenta und sein Team sind aber zumindest gedanklich schon einen Schritt weiter. Ihr nächstes Forschungsziel ist die Entwicklung einer vorbeugenden Schutzimpfung für Kleinkinder, die ein für allemal mit dem Problem der Allergien Schluss machen sollte.
Das ausführliche Interview mit Prof. Rudolf Valenta können Sie auf den Internetseiten der Mymed AG unter www.mymed.cc lesen.

Staatssekretär Morak gab Erhöhung des Kunstbudgets 2002 bekannt
Kunststaatssekretär Franz Morak hat bekanntgegeben, daß das Kunstbudget 2002 im Vergeich zu 2001 um rund 25 Millionen Schilling (1,8 Millionen Euro) gesteigert wird. Das Kulturbudget 2002 setzt sich aus 1,14 Milliarden Schilling (~ 82,8 Millionen Euro) für die Kunst und 1,9 Miliarden Schilling (137.4 Millionen Euro) für die Bundestheater zusammen. Die zusätzliche Erhöhung um 25 Millionen Schilling wurde mit der Gesellschaft der Musikfreunde für den Umbau von Probe- und Achivräumen des Musikvereins vereinbart. In den kommenden drei Jahren wird der Bundesbeitrg 75 Millionen Schilling (5,45 Millionen Euro) ausmachen. Die Gemeinde Wien wird mit ebenfalls 25 Millionen Schilling ihren Beitrag leisten. Der US-Mäzen Alberto Vilar hat eine Spende von 60 Millionen Schilling (4,36 Millionen Euro) zugesagt. An Investitionen außerhalb des Kulturbudgets nannte Morak 200 Millionen Schilling (14,5 Millionen Euro) Sofortunterstützung als Programmanteil für die Kulturhauptstadt Graz, als Bundesbeitrag für die Errichtung des Grazer Kunsthauses und den Umbau des kleinen Festspielhauses Salzburg, sowie 80 Millionen Schilling (5,81 Millionen Euro) für den Künstlersozialversicherungsfonds.

Vertragsverlängerung für Staatsoperndirektor Ioan Hollender bis 2007
Der derzeitige Vertrag mit dem Staatsoperndirektor Ioan Hollender läuft bis 2005 und soll um zwei weitere Jahre bis August 2007 verlängert werden. Anläßlich der Ankündigung dieser Verlängerung wies Kunststaatssekretär Franz Morak darauf hin, daß Hollender die Staatsoper zu einer weltweit wirkenden Marke und Corporate Identity gemacht habe. Eine langfristige Planung sei auf Grund der bevorstehenden Jubiläumsjahre erforderlich. 2005 werden 50 Jahre Wiener Staatsoper und 2006 das Mozartjahr gefeiert. Diese Planungssicherheit sei durch Ioan Hollender gewährleistet.

Golfer greifen in Linz zum Eisen
Fünf Golfplätze in unmittelbarer Stadtnähe und weitere neun Anlagen die innerhalb einer Stunde erreichbar sind machen Linz zu einem idealen Ausgangspunkt für Golftouren. Deshalb präsentieren sechs Linzer Golf-Hotels ein verlockendes Golf-Arrangement: Zwei Nächtigungen - jeweils Freitag bis Sonntag - mit Buffetfrühstück im Vier-Sterne-Hotel inklusive 20 Prozent Greenfee-Ermäßigung bei sieben Golfclubs für nur 1.180,- Schilling (86,- Euro) pro Person im Doppelzimmer. Und wenn der Golfer abends das Eisen aus der Hand legt, verführen namhafte Veranstaltungen, von der Klangwolke über das Pflasterspektakel bis hin zum Brucknerfest dazu, ins Kulturleben der Donaustadt einzutauchen.

Top Sport-Austria - Neues Modell im österreichischen Spitzensport
Bei der Vorstandssitzung der Sporthilfe erfolgte der Startschuss für eine Neuausrichtung des österreichischen Spitzensports. Die Präsidentin der Sporthilfe, Dr. Susanne Riess-Passer, präsentierte hier ein neues Modell, das von der Sporthilfe ab sofort gemanagt wird. "Spitzensport fördert ideelle Werte wie Teamgeist, Fairness und Leistungsbereitschaft und ist eine bedeutende Visitenkarte unseres Landes. In einer modernen Gesellschaft ist Spitzensport aber auch ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens", erklärte Riess Passer.
Top Sport-Austria hat die Aufgabe, die Fachverbände beim Aufbau und bei der Etablierung effizienter Spitzensportprojekte zu unterstützen. Im Mittelpunkt stehen moderne Sportstrukturen, qualifiziertes Training und das dafür erforderliche sportwissenschaftliche Umfeld. Ein Team von Experten aus den wichtigsten sportrelevanten Wissenschaftsbereichen steht den Fachverbänden, den Trainern und den Sportlern bei der Erstellung und Umsetzung von Top Sport-Projekten mit Rat und Tat zur Seite. Gemeinsam mit den Partnern von Top Sport-Austria erfolgt ein begleitendes Controlling.
Top Sport-Austria soll ein partnerschaftliches Projekt vom organisierten autonomen Sport, von Wirtschaft und Politik sein und möchte den österreichischen Sportlern neue Möglichkeiten anbieten, sich auf Weltklasseleistungen vorzubereiten.

Und nun der Sport - Ihnen gewidmet von ASN, AustrianSportsNet:
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Fußball
Tirol gewinnt zweites West-Derby, Ried gegen Rapid im ASN-Liveticker
Samstag, 07. April 2001 / Simon Rosner
Die Wiener Austria bleibt in der max.Bundesliga die launische Diva. Vor eigenem Publikum revanchierten sich die Violetten für das 1:4-Debakel vor einer Woche gegen den LASK, bezwangen die Linzer in der Rückrunde mit 3:1. Sturm Graz bleibt durch einen 3:0-Erfolg auswärts bei Bregenz weiter im Titelrennen, Lokalrivale GAK kam hingegen in Graz gegen Admira/Wacker Mödling über ein 1:1 nicht hinaus. Ab Abend siegte Tirol vor eigenem Publikum mit 1:0 über Salzburg, bleibt damit auch im Fall eines Rapid-Sieges gegen Ried Tabellenführer.
Vor einer Woche noch tobte Austria-Trainer Arie Haan nach der 1:4-Pleite gegen den LASK, am Samstag kehrte aber wieder das Lachen ins Gesicht des Holländers zurück. Ohne Christian Mayrleb, der eine Gelbsperre absitzen mußte, dafür mit Marko Topic, wollten die Wiener die Scharte aus dem Hinspiel ausmerzen, agierten von Anpfiff an offensiv. Auf den Neuling Michael Wimmer, der nach dem Verkauf von Pavlovic und der Verletzung von Wimleitner von der Nummer drei über Nacht zur Nummer eins im Tor des LASK avancierte, kam daher einiges zu, er meisterte seine Aufgabe an diesem Tag aber recht beachtlich. Dreimal hatte der Nachwuchs-Keeper allerdings das Nachsehen, wobei Mayrleb-Ersatz Marko Topic zwei Tore beisteuerte, einmal war Grassler "erfolgreich", der den Ball an Wimmer vorbei ins eigene Tor spitzelte. Vor allem im zweiten Durchgang präsentierten sich die Wiener in höchster Spiellaune, führten die Linzer teilweise vor. Daß es zu keinem deutlicheren Resultat kam, lag an der mäßigen Torausbeute der Austria, aber auch an Wimmer, der sich einige Male auszeichnen konnte.
Anders hingegen der GAK, der vor nur 2.600 Zuschauern im Schwarzenegger-Stadion gegen die Krankl-Elf aus der Südstadt über ein 1:1 nicht hinaus kam. Zwar konnten die Gastgeber über weite Strecken die Partie dominieren, allein das Toreschießen war wie im Cup nicht die Sache der roten Teufel. Igor Pamic allein vergab Chancen, die mehrere Spiele entscheiden hätten können. Der Kroate brachte zwar die Grazer nach 66 Minuten in Führung, der zuvor eingewechselte Zielvogel sorgte aber nur wenig später für den Ausgleich der Mödlinger (72.). Sekunden vor dem Schlußpfiff hatte Oerlemans noch den Matchball am Fuß, doch allein vor Keeper Almer verstolperte der Admira-Stürmer, weshalb es beim 1:1 blieb.
Der Punktgewinn hilft der Admira im Abstiegskampf mehr als dem GAK, zumal die Bregenzer zuhause gegen Sturm Graz chancenlos waren, weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz stehen. Zwei Toren in der ersten Halbzeit durch Amoah und Haas folgte ein später Streich von Markus Schopp (92.), der den 3:0-Endstand fixierte. In einer mäßigen Partie vor den Augen von Hermann Maier hatten die Gäste die Partie stets unter Kontrolle, machen damit wieder ihre Ansprüche auf den Titel geltend. Zwar beträgt der Rückstand der Osim-Elf bei einem Spiel mehr noch fünf Punkte auf die Tiroler, doch präsentierte sich der Meister wie auch Rapid zuletzt nicht in bestechender Form.
Eine sehr kampfbetonte aber nicht sehr chancenreiche Partie lieferten sich der FC Tirol und SV Wüstenrot Salzburg. In der ersten Hälfte konnte der Meister der vergangenen Saison den Ball noch gut laufen lassen, in der zweiten gelang das den Tirolern nicht mehr so gut. Die Bezeichnung Arbeitssieg ist hier sicher nicht fehl am Platz. Radoslav Gilewicz erzielte schon in der zwölften Minute den einzigen Treffer des Spiels, nach Pass des wahrscheinlich besten Mannes am Feld, Roland Kirchler. Die zweite Hälfte war dann nur mehr vom Kampf im Mittelfeld dominiert. Salzburg kam nie wirklich zu zwingenden Torchancen, konnte aus dem Ausschluß von Walter Kogler (gelb/rot) in der 82. Minute auch keinen Nutzen mehr ziehen. Sogesehen lieferte der Meister eine clevere und solide Partie und ist weiter auf Kurs zur Titelverteidigung. Schon vor dem Beginn der Partie machten die Fans der Tiroler im positiven Sinne auf sich aufmerksam. Die Aktion "Der FC Tirol zeigt dem Rassismus die rote Karte" wurde nicht nur von den Spielern, sondern auch von den Anhängern mit Transparenten und vielen färbigen Luftballons (Motto "United Colours") unterstützt.

Rapids Titelträume platzen in Ried - Nur ein Punkt aus zwei Spielen
Sonntag, 08. April 2001 / Simon Rosner
Acht Runden vor Schluß scheint in der max.Bundesliga eine Vorentscheidung gefallen. Rapid verabschiedete sich gegen Ried fürs erste aus dem Titelrennen, hat nun bereits fünf Punkte Rückstand auf Tirol, das zudem die beiden Konkurrenten Rapid und Sturm noch zuhause empfängt, aus eigener Kraft damit den Meistertitel verteidigen kann.
Durch den Sieg von Tirol im gestrigen West-Derby gegen Salzburg waren die Hütteldorfer unter Siegzwang beim SV Ried, das vor einer Woche im Hanappi-Stadion ein 1:1 erreichte. Die Kronjäger-Truppe agierte von Anpfiff an offensiver als noch in Wien, hatte schon in den ersten 15 Minuten zwei große Chancen auf die Führung, doch Lauwers und Akagündüz vergaben alleinstehend vor Maier. Rapid versuchte in einer hart geführten Partie die Kontrolle über das Spielgeschehen zu bekommen, blieb jedoch zu passiv, um das Tor von Milan Oraze ernsthaft zu gefährden. Einmal entwischte Rene Wagner nach einem Paß von Savicevic seinen Bewachern, um dann doch wieder von Nentwich gestellt zu werden.
Der nach Dauerregen tiefe Rasen trug seines dazu bei, daß die Partie Ried gegen Rapid einmal mehr zum Langeweiler wurde, richtig frustrierend wurde es für Rapid, bei denen sich Lagonikakis noch vor der Pause verletzte - er blieb im Rasen hängen - aber erst in der zweiten Halbzeit. Eine Stunde war gespielt als selbige den Hütteldorfern schlug. Nentwich schoß nach einem Eckball unhaltbar für Maier aus wenigen Metern ein, stieß damit die Rapidler, die zusehends verkrampften, auf die Verliererstraße. Nur sieben Minuten später setzte Lauwers, der bereits in Wien erfolgreich war, noch eines drauf, bezwang Maier wieder nach einem Corner und stellte auf 2:0. Danach besannen sich die Gastgeber wieder ihrer Defensivstärke, nahmen den ideenlos vorgetragenen Angriffen der Grün-Weißen auch die letzte Wirkung.
Helmuth Kronjäger, über dessen Ablöse vor dem Spiel bereits diskutiert wurde, konnte seinen Kopf noch einmal aus der Schlinge ziehen, gab den Rieder Verantwortlichen mit diesem Sieg keine Argumente für eine vorzeitige Entlassung. "Ich muß der Mannschaft gratulieren, sie hat sich selbst aus der Krise gezogen", war der Ried-Trainer nach dem Schlußpfiff erleichtert. Das 2:0 war in der Frühjahrssaison erst der zweite Sieg der Oberösterreicher, kurioserweise erreichten sie den ersten bei Sturm Graz, einem weiteren Titelanwärter.
Für Rapid scheint hingegen nach der Doppelrunde, in der in zwei Partien gegen Ried nur ein Punkt herausschaute der Titelzug abgefahren, Tirol hält bereits bei fünf Punkten Vorsprung. "Heute hat gar nichts gestimmt. Wir sind hinten schlecht gestanden, vorne ist nichts gegangen. Wir müssen jetzt noch um den internationalen Bewerb zittern, im Moment schaut es ganz schlecht aus", war Oliver Freund nach dem Spiel enntäuscht.

Hockey
Österreich in Luzern Zweiter - guter Start in die Vorbereitung
Montag, 09. April 2001
Einen optimalen Start in die Vorbereitung legte Österrreichs Team beim internationalen Luzern-Cup hin. Nach ansprechenden Leistungen in der Vorrunde scheiterte das Team von Trainer Horst Rouss erst im Finale am HC Olten.
Nach einer akzeptablen Leistung im ersten Spiel gegen den Luzerner HC, in dem die Spieler mit guter Beweglichkeit und großem Aktionsradius aufzeigten, jedoch nie richtig gefordert wurden, stellte auch der Nürnberger HTC kein echtes Hindernis dar, wurde klar 4:0 besiegt. Gegen den Schweizer Meister Rot Weiß Rettingen enttäuschte die ÖHV-Auswahl dann aber, der Championsleague-Teilnehmer, der schlußendlich nur Vierter wurde, erzielte Tore aus dem Nichts, während Österreich Chance um Chance vernebelte und mit einem blamablen 1:4 vom Feld ging.
Im Kampf mit dem HC Olten präsentierte sich Österreich wieder deutlich besser, bot eine taktisch anspruchvolle Leistung und erreichte gegen den Schweizer Cupsieger ein 2:2-Unentschieden. Im Finale wiederum gegen Olten vermochte man diese Leistung aber nicht zu wiederholen, in einer spannenden Partie holten sich die Schweizer dank eines 4:3-Erfolges den Turniersieg.

Tennis
Österreich ausgeschieden, Koubek verliert Entscheidungsspiel
Sonntag, 08. April 2001 / Marcel Weigl
Mit 33 Assen schloß Ivan Ljubicic am 3. Tag des Daviscupspiels Österreich gegen Kroatien an die Serviceleistung seines Teamkollegen Goran Ivanisevic an und bezwang Stefan Koubek schlußendlich 5:7, 6:3, 7:6 und 6:3. Das bedeutungslose fünfte Spiel verlor Clemens Trimmel gegen Mario Ancic mit 6:4, 3:6, 6:7. Somit gewann Kroatien mit 4:1. Österreich kämpft von 21. - 23. September daheim gegen die Ukraine um den Klassenerhalt in der 2. Division. "Die Ukraine ist schlagbar, jedoch hängt es davon ab, wie sich unsere Spieler im Laufe des Jahres weiter entwickeln", so Bresnik.

Laufen
Noch sechs Wochen bis zum Marathon - Unglaubliche Teilnehmerzahlen
Montag, 09. April 2001 / PM
Der Vienna City Marathon hält, was er verspricht. Knapp sechs Wochen vor dem Event schlägt der enorme Laufboom, der sich in Österreich entwickelt hat, voll auf auf das Ereignis nieder. Die Zeichen stehen auf Sturm.
Zwei Wochen vor dem Anmeldeschluß liegen bereits über 7500 Anmeldungen aus insgesamt 53 Ländern vor. Dies entspricht zum momentanen Zeitpunkt einem Plus von 12% gegenüber dem Vorjahr.
"Die neue Streckenführung mit dem Start vor der UNO-City ist für viele eine neue Herausforderung und Motivation, um den Vienna City Marathon wieder in Angriff zu nehmen", so Veranstaltungschef Wolfgang Konrad. Auch der Fernwärmelauf stößt in neue Bereiche vor. Auf der knapp 16 Kilometer langén Strecke werden rund 5000 Läufer/innen erwartet.
Beim Staffel-Marathon sind bereits auch schon mehr Staffeln angemeldet, als im vergangenen Jahr zum Start zugelassen wurden. Es werden für heuer an die 800 Teams erwartet. Der Coca Cola Junior-Marathon erfreut sich auch immer größerer Beliebtheit. Es werden in etwa 4000 Kinder daran teinehmen. Der Veranstalter rechnet mit insgesamt 25.000 lauffreudigen Teilnehmern.