Gehrer: Österreich mit Forschungsoffensive international auf Erfolgskurs  

erstellt am
21. 04. 06

F&E-Quote 2006 um rund 8 Prozent auf 2,43 Prozent gestiegen, 114 Prozent Rückflussquote im 6. Rahmen-Forschungsprogramm
Graz (bmbwk) - „Investitionen in Forschung schaffen neue, sichere Arbeitsplätze“, sagte Wissenschaftsministerin Elisabeth Gehrer am 20. 04. zur Schätzung der Forschungs- und Entwicklungsquote von 2,43 Prozent für 2006 der Statistik Austria. Seit 1993 sind die Forschungsausgaben mehr als doppelt so rasch wie das BIP gewachsen. „Durch die massive Forschungsförderung der Bundesregierung ist Österreich heute international auf Erfolgskurs“, so Gehrer weiter. Das beweisen auch die österreichischen Beteiligungen am 6. Rahmen- Forschungsprogramm: An 1.130 von 6.040 Projekten waren gleich 1.640 österreichische Forscherinnen und Forscher beteiligt (an einem Projekt können auch mehrere Institutionen aus Österreich teilnehmen). „An jedem fünften Projekt des 6. Rahmenprogramms nimmt mindestens eine österreichische Institution teil“, zeigte sich Gehrer erfreut. „Wir wollen im 7. Rahmenprogramm, das morgen in Graz diskutiert wird, noch erfolgreicher werden“, so die Ministerin weiter.

„Durch die Forschungsoffensive der österreichischen Bundesregierung von 3 Milliarden Euro bis 2010 sind wir unter die Top 5 der europäischen Forschungsländer aufgestiegen. Von diesen Ländern haben wir darüber hinaus die höchsten Wachstumsraten bei den Forschungsinvestitionen“, erklärte die Wissenschaftsministerin. Das zeige auch die heute veröffentlichte voraussichtliche F&E-Quote für das Jahr 2006 von 2,43 Prozent. „Heute in Forschung zu investieren, bedeutet sichere Arbeitsplätze für Österreichs Jugend in der Welt von morgen zu schaffen“, erklärte Gehrer und verwies auch auf die zusätzlichen 30 Millionen Euro Forschungsförderung für den FWF.

Seit dem 4. EU-Rahmen-Forschungsprogramm habe sich die Rückflussquote kontinuierlich gesteigert und liege nun – im aktuellen 6. Programm – bei 114 Prozent. „Wir erhalten in der Forschung mehr Geld aus Brüssel zurück als wir einzahlen“, betonte Gehrer. Insgesamt habe Österreich im 6. EU-Programm 304 Millionen Euro zurückerhalten. Außerdem verwies sie auf die enorm hohe Beteiligungsquote österreichischer Forscherinnen und Forscher, da an jedem fünften Projekt des 6. Rahmenprogramms mindestens eine österreichische Forschungseinrichtung teilnimmt.

Bei der Ministerkonferenz in Graz gehe es nun darum, das um 60 Prozent gesteigerte Budget des neuen 7. EU-Forschungs-Rahmenprogramms (2007-2013) von 54 Milliarden Euro auf die einzelnen Programmbereiche aufzuteilen, so Gehrer weiter. „Durch die EU-Budgeteinigung wurde mehr Geld für Forschung und Entwicklung zur Verfügung gestellt. Damit wird eine echte Schwerpunktsetzung für diesen Bereich möglich sein“, lobte die Ministerin die Anstrengungen von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, auch die Europäische Investitionsbank EZB für die EU-Forschungsförderung zu gewinnen. Die vier inhaltlichen Eckpfeiler sind die Förderung der länderübergreifenden Zusammenarbeit ("Kooperation"), eine EU-Förderung der Grundlagenforschung durch den neuen Europäischen Forschungsrat ("Ideen"), die Forscher- und Standortförderung ("Menschen") sowie die Förderung der Forschungsinfrastruktur ("Kapazitäten"). „Wir zielen darauf ab, morgen in Graz einen inhaltlichen Kompromiss zu fixieren. So wird es möglich sein, eine Einigung zwischen den EU-Mitgliedsstaaten noch unter der österreichischen Ratspräsidentschaft im Juni zu erzielen“, schloss Gehrer.
     
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