Mitterlehner: "Wirtschaftsbeziehungen mit Tschechien gut"    

erstellt am
11. 04. 11

Wirtschaftsminister: "Weiteres Wachstum möglich" - "Tschechien sichert breite Einbindung bei Atomkraft zu"
Wien (bmwfj) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner betonte in seiner Eröffnungsrede beim Tschechien-Tag der Wirtschaftskammer Oberösterreich am 11.04. in Anwesenheit des tschechischen Wirtschaftsministers Martin Kocourek die gute wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem nördlichen Nachbarn. "Die Direktinvestitionen und die Handelsströme haben sich seit der Ostöffnung sehr dynamisch entwickelt. 2010 haben wir nach Tschechien Waren im Wert von 4,1 Milliarden Euro exportiert und etwa ebenso viel importiert. Tschechien ist damit nach Deutschland und Italien der drittwichtigste EU-Markt für Österreich", sagte Mitterlehner. "Dass weiteres Wachstum möglich ist, zeigt das große Interesse der Unternehmen an der heutigen Veranstaltung."

"Das bilaterale Gespräch mit Minister Kocourek hat gezeigt, dass wir bezüglich des Ausbaus der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und der Arbeitsmarktöffnung die gleichen Ansichten haben. Die Öffnung mit 1. Mai bringt Chancen für beide Volkswirtschaften und das Lohn- und Sozialdumpinggesetz regelt die Fairness im Wettbewerb", so Mitterlehner weiter.

Das einzige Thema, bei dem grundsätzliche Auffassungsunterschiede bestehen, ist die Energiepolitik. "Österreich ist der Überzeugung, dass der Ausstieg aus der Atomenergie die einzig richtige Reaktion auf die Katastrophe in Fukushima wäre. Allerdings haben wir die Rechtssituation zu akzeptieren, dass die Energieaufbringung die nationale Angelegenheit eines jeden Mitgliedsstaates ist. Wir begrüßen aber, dass Tschechien die AKW-Stresstests ohne Vorbehalte umsetzen wird und sind auch übereingekommen, dass Tschechien Österreich bei der Temelin-Erweiterung breit einbinden wird, etwa im Sinne eines öffentlichen Hearings", betont Mitterlehner.
     
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