Städtebund: Konferenz und Fahrzeugausstellung "Elektromobilität im kommunalen Alltag" in Wels eröffnet   

erstellt am
13. 04. 11

Wien (staedtebund) - Welche Rolle kann Elektromobilität im Alltag für Städte und Gemeinden spielen und was muss getan werden, um den Nutzen von Elektrofahrzeugen (PKWs, Nutzfahrzeugen, Fahrrädern etc.) bestmöglich auszuschöpfen? Diese Fragen stehen im Zentrum einer großangelegten Konferenz und Fahrzeugausstellung in Wels, die heuer im Rahmen der Fahrzeugmesse ASTRAD&AUSTROKOMMUNAL vom 13.-14. April 2011 in Wels stattfindet. Veranstalter der Elektromobilitätsmesse ist der Österreichische Städtebund in Kooperation mit Austrian Energy Agency. In einem Mediengespräch mit Peter Koits, Bürgermeister von Wels, Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes, der Landtagsabgeordneten und Stv. Klubobfrau der Grünen in Oberösterreich, Ulrike Schwarz sowie Franz Schwammenhöfer, Leiter der Abteilung Gesamtverkehr im Ministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, wurde heute, Mittwoch, über Nutzen und Grenzen von Elektromobilität in österreichischen Kommunen diskutiert.

Bürgermeister Dr. Peter Koits zeigte sich besonders erfreut darüber, dass der Kongress in die heurige ASTRAD & AUSTROKOMMUNAL eingebettet ist. "Die Synergien zwischen dieser Veranstaltung, die in ähnlicher Form schon im vergangenen Jahr erfolgreich bei uns am Messegelände stattgefunden hat, und der größten Kommunalmesse Österreichs sind sicherlich sehr groß", betont Dr. Koits.

Die Stadt Wels setzt seit Jahren durch Bewusstseinsbildung, Betriebsansiedelungen, Forschung und Lehre und Leuchtturmprojekte maßgebliche Initiativen in den Bereichen Erneuerbare Energie und Energieeffizienz. Bürgermeister Dr. Koits ist daher überzeugt: "Ein wesentlicher Bestandteil von moderner und zukunftsweisender Kommunalpolitik ist daher, für die Elektromobilität und andere zukunftsweisende Technologien nicht nur ein, sondern zwei offene Ohren zu haben."

"Für viele Städte und Gemeinden ist steigendes Verkehrsaufkommen ein großes Problem: Staus, Lärm und Luftverschmutzung mindern Wohnqualität und sind ein Standortnachteil", so Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes. "Trotzdem sind E-Fahrzeuge nur erst in Kombination mit öffentlichem Verkehr eine gute Alternative, wenn es darum geht, den Individualverkehr insgesamt einzudämmen. In einigen Modellregionen in österreichischen Städten ist Elektromobilität schon gelebte Realität", so Weninger. Grün-Abgeordnete Ulrike Schwarz: "Elektro-Mobilität ist eine der großen Zukunfts- und Technologiechancen, um den Verkehr als unser größtes Klimaproblem in den Griff zu bekommen. E-Mobilität steht für weniger Lärm, weniger Schadstoffe und weniger Öl- und Energieverbrauch. Speziell für den urbanen Raum wird E-Mobilität immer bedeutsamer. Denn sie ist aktiver Klimaschutz, schont Umwelt- und Ressourcen und steigert im Bündel mit anderen Verkehrsangeboten die Lebensqualität der Menschen", so Schwarz. "Unter der Federführung des Verkehrsministeriums tagt die Arbeitsgruppe 'E-Mobilität im Gesamtverkehrssystem', in der die zentrale Leitfrage ist, wie Elektromobilität intermodal eingesetzt werden kann", berichtet Franz Schwammhöfer, Abteilungsleiter für Gesamtverkehr im BMVIT. "Elektromobilität sollte als Beitrag für ein effizientes und leitbares Gesamtverkehrssystem in Österreich gesehen werden", so Schwammhöfer.

E-Mobility und Öffentlicher Verkehr
Elektrofahrzeuge haben einen hohen Wirkungsgrad von 80 bis 95 Prozent, konventionelle Fahrzeuge hingegen einen Wirkungsgrad von nur 20 bis 45 Prozent. Ein Anteil von 20 Prozent Elektrofahrzeugen am gesamten Fahrzeugaufkommen würde bereits Energiekosten senken. Dabei muss es unbedingtes Ziel sein, dass Elektromobilität aus erneuerbaren Energiequellen gespeist wird. Durch die Einbeziehung von öffentlichen Verkehrsmitteln, sowie des Nah- und Fernverkehrs und durch Kooperationen mit Garagenbetreibern oder Park and Ride Systemen hat Elektromobilität besonders für den öffentlichen Verkehr großes Potential.

Zur Veranstaltung
Die Konferenz "Elektromobilität im kommunalen Alltag - Chancen und Herausforderungen" von 13.-14. März 2011 thematisiert den möglichen Nutzen von Elektromobilität, beleuchtet nationale und internationale Erfahrungen im kommunalen Alltag und informiert über aktuelle Trends und neueste Entwicklungen im Bereich der E-Nutzfahrzeuge sowie der Netzintegration und Ladeinfrastrukturen der Fahrzeugindustrie. In den Vorträgen geht es um eine kritische Betrachtung des tatsächlichen Potenzials der Elektromobilität in den Bereichen Verkehrsplanung, Umwelt- und Klimaschutz. Neben Fachvorträgen sind auch Fahrzeughersteller mit Ihren neuesten Modellen vertreten. Elektrisch betriebene Autos, Fahrräder und Scooter können auf einem Testgelände auf dem Areal der Messe Wels auch ausprobiert werden. Die Veranstaltung ist kostenlos und für alle BesucherInnen frei zugänglich.
     
Informationen: http://www.staedtebund.gv.at    
     
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