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AuslandNiederösterreicher in St. Pölten  

erstellt am
10. 09. 12

"Jung und alt – ZUSAMMENhalt"
Alle Generationen sind ein wichtiger Teil der Gesellschaft und der Kultur des Zusammenlebens. Solidarität zwischen Jung und Alt leistet einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung und Vielfalt. Also stand das diesjährige AuslandsNiederösterreicherInnen-Treffen in St. Pölten unter dem Motto "Jung und alt – ZUSAMMENhalt" – ein Dialog im Jahr 2012, dem "Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen".

AuslandsNiederösterreicherInnen bei einer Führung durch das Egger-Werk in Unterradlberg (alle Fotos: Österreich Journal)

     
Nachfolgend fassen wir die Veranstaltung nur kurz zusammen. Lesen Sie auf 20 Seiten den ausführlichen Bildbericht über das 18. AuslandsNiederösterreicher-Treffen im "Österreich Journal" pdf-Magazin, Ausgabe 112, die seit dem 31.10. verfügbar ist - http://www.oesterreichjournal.at/Ausgaben/index_112.htm 
   

Traditionsgemäß lädt Peter de Martin, er ist der Leiter der Geschäftsstelle für AuslandsNiederösterreicherInnen beim Amt der NÖ Landesregierung, am ersten Tag des Treffens zu einem gemeinsamen Ausflug ein. Waren es in den vergangenen Jahren etwa das Stift Herzogenburg (2010) oder die Landesausstellung im Renaissanceschloß Schallaburg (2011), so führte die Fahrt diesmal nach Unterradlberg in das dort ansässige Unternehmen der Familie Egger, wo nicht nur Spanplatten hergestellt werden, sondern auch Bier gebraut wird. Nach einer Verkostung des Egger Biers klang der Abend bei einem gemütlichen Heurigen aus.
Peter de Martin als

Peter de Martin als "Reiseleiter"

AuslandsNiederösterreicherInnen in einer Produktionshalle von Egger

In einer Produktionshalle von Egger

   

Der zweite Tag des Treffens begann mit einer Eröffnungsveranstaltung im Ostarrichisaal im Regierungsviertel, wo Peter de Martin die vier Vortragenden des Vormittags begrüßen konnte (in der Reihenfolge ihrer Berichte):

  • Nationalratspräsident a.D. Andreas Khol, Bundesobmann des österreichischen Seniorenbundes und aktueller Präsident des Österreichischen Seniorenrates,
  • Gesandter Georg Woutsas, stellvertretender Leiter der AuslandsösterreicherInnen-Abteilung des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten (BMeiA),
  • Gerhard Stoiber, Direktor der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse in St. Pölten und
  • Werner Götz, Vizepräsident des Auslandsösterreicher-Weltbundes, Vorsitzender des Dachverbandes österreichischer Vereinigungen in Deutschland e.V. und Präsident der Österreichisch-Deutschen Gesellschaft Berlin.
Eröffnungsveranstaltung im

Eröffnungsveranstaltung im "Ostarichisaal"

Im Mittelpunkt der Berichte stand auch hier das Thema "Jung und alt – ZUSAMMENhalt", dem sich Nationalratspräsident a.D. Andreas Khol besonders intensiv und mit überaus interessanten Feststellungen zur aktuellen Lage des Pensionssystem widmete, Direktor Gerhard Stoiber ergänzte das neu erworbene Wissen der Anwesenden durch eine Demonstration der Strukturen des heimischen Sozialversicherungssystems.

Gesandter Georg Woutsas ging neben allgemeinen Informationen und solchen über die im Jänner 2013 bevorstehende Volksbefragung ebenfalls auf das Thema Soziales ein und berichtete über die Möglichkeiten, über die das BMeiA verfügt, um unseren Landsleuten im Ausland auch in Notlagen zu helfen.

Werner Götz schließlich stellte den weiten Aufgabenbereich des Auslandsösterreicher-Weltbunds vor und lud ausdrücklich dazu ein, sich aktiv am Geschehen im (Bundes)Land einzubringen.

Unmittelbar im Anschluß an diese Vorträge fanden sich die Mitglieder in den verschiedenen Sälen ein, um in den Arbeitskreisen

  • Wirtschaft & Technologie/Umwelttechnik
  • Kunst, Kultur & Wissenschaft und
  • Bildung & Jugend

mögliche Vorhaben zwischen "Niederösterreich und dem Ausland" zu erörtern und Erfahrungen mit bereits erfolgreich umgesetzten Projekten auszutauschen. Die Arbeitsgruppen setzen sich aus im Ausland und im Inland lebenenden NiederösterreicherInnen zusammen und arbeiteten bis in den späten Nachmittag, um sich dann gemeinsam zur Vernissage "NÖ Kunstschaffende im Ausland" in der "Ausstellungsbrücke" zu begeben. Dort eröffnete Landtagsabgeordnete Erika Adensamer - in Vertretung von Landeshauptmann Erwin Pröll - die Ausstellung von Werken von

  • Christa Gattinger (sie lebt in Schottland) und
  • Gisela Wipplinger (sie lebt in Deutschland),

die dort noch bis 26.09. zu sehen sein werden.

Der zweite Abend fand bei einem gemütlichen Abendessen im Hotel Metropol seinen Abschluß.

Stellvertretend: ein Blick in einen der drei Arbeitskreise

Stellvertretend: ein Blick in einen der drei Arbeitskreise

   

Der frühe Vormittag des dritten Tages war der Fortsetzung und dem Abschluß der drei Arbeitskreise gewidmet, deren erarbeitete Ergebnisse im Rahmen des Festakts im "Forum der NÖ Versicherung" präsentiert werden sollten - und der, feierlich umrahmt durch das Ensemble der Militärmusik Niederösterreich, mit einem Kurzbericht von Peter de Martin eingeleitet wurde. Landeshauptmann Erwin Pröll wandte sich in einer Videobotschaft an seine Landsleute und dankte für den beispielhaften Einsatz für das Bundesland. Er selbst war durch einen nicht verschiebbaren Termin verhindert, selbst anwesend zu sein.

In Kurzform referierten daraufhin die Sprecherinnen der drei Arbeitskreise über die erreichten Ergebnisse bzw. Ansätze für künftige Vorhaben.

Dann folgte ein ebenso informatives wie auch kurzweiliges Impulsreferat von Univ.-Prof. Peter Filzmaier, der nicht nur die "Plattform Politische Kommunikation" an der Donauuniversität Krems leitet, sondern wahrscheinlich alles Medienkonsumenten durch seine ebenso verständlichen wie kompetenten Analysen der heimischen Innenpolitik bekannt ist. Er widmete sich dem Thema "Generationendialog und Demokratie" und bot einen Einblick in das (nieder)österreichische Interesse an der Politik.

In ihrer Festansprache ging Landesrätin Barbara Schwarz - in Vertetung von Landeshauptmann Erwin Pröll - in ihrer Verantwortung für die Ressorts Soziales, Familie, Arbeit und EU-Fragen auf die Wichtigkeit des Zusammenhalts der Generationen ein und gab einen überaus interessanten Einblick in ein österreichweit einzigartiges Bildungskonzept, das ab Herbst in allen NÖ Landeskindergärten umgesetzt wird: "Das neue Portfoliokonzept, das die Pädagoginnen in NÖs Kindergärten ab nun umsetzen werden, gibt uns die Möglichkeit, Entwicklungen jedes einzelnen Kindes, seine individuellen Stärken und Kompetenzen zu entdecken und gemeinsam mit den Eltern weiterzuentwickeln. Das Wissen um ihre Fähigkeiten vermittelt den Kindern somit Freude am Lernen und Experimentieren und stärkt ihr Vertrauen in ihr Können."
Festakt im

Festakt im "Forum der NÖ Versicherung"

Univ.-Prof. Peter Filzmaier bei seinem Impulsvortrag

Univ.-Prof. Peter Filzmaier bei seinem Impulsvortrag

Landesrätin Barbara Schwarz

Landesrätin Barbara Schwarz

Danach wurden an all jene AuslandsNiederösterreicherInnen, die erstmals an einem Treffen teilgenommen hatten, von der Landesrätin persönlich für ihre teils weite Anreise und mit einer Urkunde und der "ANÖ-Nadel" bedankt.

Mit einem Mittagsempfang im "Forum der NÖ Versicherung", gegeben von Landeshauptmann Erwin Pröll, endete das 18. AuslandsNiederösterreicherInnen-Treffen 2012 und viele der Teilnehmer reisten zum Auslandsösterreicher-Weltbund-Treffen nach Graz weiter. 

 

AuslandsNiederösterreicherInnen-Tradition
Aus der Initiative der Auslandsösterreicherin Traude Walek-Doby im Jahr 1981 ist im Jahr 1992 eine eigene Stelle zur Betreuung der Anliegen der Auslands(Nieder)österreicherInnen eingerichtet worden. Ende der Siebziger-Jahre musste sie feststellen, dass bei den internationalen AuslandsösterreicherInnen-Treffen die Abwesenheit der Jugend bedauert wurde, aber keine entsprechenden Initiativen gesetzt wurden.

Daher fand 1981 erstmals die Aktion "AÖ-Kinder zu Gast im Waldviertel" statt. 10 Kinder wurden damals in Privatfamilien untergebracht. Im Durchschnitt verdoppelte sich jedes zweite Jahr die Teilnehmerzahl. Auch die Nachfrage nach Ferienlagern stieg, und es zeigte sich das Interesse an Ferialpraxisstellen sowie an deutschsprachigen Büchern.

Da die Möglichkeiten einer ehrenamtlichen Tätigkeit Grenzen haben, wurde 1990 im Amt der NÖ Landesregierung ein Posten für die Auslands(Nieder)österreicherInnen-Arbeit geschaffen und 1992 ein "Auslandsösterreicher-Referat" eingerichtet - zu dieser Zeit das erste und einzige in einer Landesverwaltung.

Durch die vielen verschiedenen Aktionen entstanden zahlreiche Kontakte auf menschlichem, kulturellem, touristischem und wirtschaftlichem Gebiet. Es gibt etwa eine Million Auslandsösterreicher, wobei 400.000 noch die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen. Ihre Betreuung und Angebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene stellen für Niederösterreich eine Verbindung in alle Welt dar.

Seit 2005 ist die Geschäftsstelle für AuslandsNiederösterreicherInnen und AuslandsösterreicherInnen ist beim Amt der NÖ Landesregierung in der Abteilung Landesamtsdirektion angesiedelt. Sie stellt für ausgewanderte Österreicher - egal woher und wohin sie ausgewandert sind - einen Kontakt zu Niederösterreich her. Es geht um die freundschaftliche Verbindung zum Land Niederösterreich ohne Rücksicht auf die Staatsbürgerschaft. Die Geschäftsstelle ist bemüht, die Betreuung der Auslands(Nieder)österreicherInnen anhand moderner elektronischer Hilfsmittel so effizient wie möglich weiter zu führen und ein breites Angebot zu bieten.

Jährliche Treffen in St. Pölten
Bei diesen jährlichen Treffen – heuer war es bereits das 18. – kommen erfolgreiche im Ausland lebende NiederösterreicherInnen und NÖ-ExpertInnen zusammen, um zu beraten, welche Projekte im Bereich Wirtschaft, Technologie (Umwelttechnik), Kunst, Kultur, Wissenschaft sowie Jugend und Bildung gemeinsam verwirklicht werden können.  

   
blau gelb in der welt
2011 wurde "blau gelb in der welt", das Netzwerk der NiederöstereicherInnen in der Welt, der Öffentlichkeit vorgesellt. Der Schwerpunkt dieser Internet-Plattform liegt darin, mit anderen AuslandsniederösterreicherInnen aus unterschiedlichen Kultur- und Wirtschaftsräumen auf einfache Art und Weise Kontakt aufzunehmen, sich gegenseitig weiterzuhelfen, zu unterstützen und gemeinsame Veranstaltungen zu organisieren. Über alle Ländergrenzen hinweg können neue Freundschaften geknüpft und Erfahrungen ausgetauscht werden und man kann sich über die Entwicklungen und Geschehnisse in der Heimat informieren und darüber diskutieren.
     
Hier finden Sie Fotos vom 18. AuslandsNiederösterreicherInnen-Treffen 2012:
http://www.oesterreichfotos.at/auslands%C3%B6sterreicherinnen/
     
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