Wirtschaft der Woche vom 07. 05. bis 13. 05. 2002

   
Leitl trifft Primakov und Vizeminister Dmitriev in Moskau
Österreichs Russland-Exporte werden 2002 erstmals die 1 Mrd Euro-Grenze überschreiten
Wien (pwk) - "Vor 60 Jahren wurde hier in einer der härtesten Schlachten der Weltgeschichte gekämpft, heute verfügen wir über hervorragende ökonomische und politische Zusammenarbeit zwischen Österreich und Russland", erklärt Wirtschaftskammer Österreich Präsident Christoph Leitl am Freitag (10. 05.) bei einer Kranzniederlegung in Wolgograd, ehemals Stalingrad.
Leitl hält sich anlässlich des Raiffeisen Wirtschaftsforums vom 9. bis 12. Mai in Russland auf und trifft mit dem ehemaligen Ministerpräsidenten und neuen Präsidenten der Industrie- und Handelskammer der Russischen Föderation, Jewgenij Primakov, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Österreichisch-Russischen Gemischten Kommission, Vizeminister Dmitriev, sowie weiteren hochrangigen Vertretern aus Politik und Wirtschaft in Moskau zusammen.
Leitl präsentiert eine sehr positive Entwicklung des österreichischen Außenhandels mit Russland: "Nach den Jahren des Rückgangs 1998 und 1999 hat sich bereits 2000 mit mehr als 40 % eine beachtliche Steigerung der österreichischen Exporte gezeigt, die im Jahr 2001 mit einem weiteren Anstieg um 43,6 % auf 940 Mio Euro fortgesetzt wurde." Für das laufende Jahr rechnet Leitl, dass erstmals die 1 Mrd Euro-Grenze bei Österreichs Exporten im Russlandhandel durchbrochen werden wird. Die Importe aus Russland verzeichneten 2001 einen leichten Rückgang von 6 % und betrugen damit 1,2 Mrd Euro. Das bilaterale Handelsbilanzdefizit Österreichs mit Russland konnte somit fast ausgeglichen werden. "Gute Wirtschaftsbeziehungen sichern Frieden und Stabilität", betont Leitl. "Ohne stabiles Russland gibt es kein stabiles Europa. Österreichs Wirtschaft trägt dazu ihren Teil bei."
Mit dem Roundtable-Gespräch des russischen Vizepremiers und Landwirtschaftsministers Gordejev mit österreichischen Unternehmen am 2. Mai 2002 in der WKÖ, sowie den geplanten bevorstehenden Visiten des Ministers für Arbeit und Sozialpolitik, Pochinok, am 27. Mai und des bevollmächtigten Vertreters des Präsidenten im föderalen Bezirk Ural, Latyschew, am 4. Juni, setzen sich die traditionellen persönlichen Kontakte der Kammerleitung mit den russischen Regierungs- und Wirtschaftskreisen fort, die eine wichtige Unterstützung für österreichische Firmen auf ihrem Weg in diesem interessanten Markt darstellen.

 
  Die Kunst der Konsolidierung
BBAG die größte Braugruppe im deutschsprachigen Raum
Linz - Das Geschäftsjahr 2001 stand für die BBAG im Zeichen der Konsolidierung. Die Zahlendarstellung enthält erstmals die Ergebnisse der fünf im Vorjahr neuerworbenen Brauereien in Polen und Rumänien. Der sechste Neuzugang Van Pur in Polen) wurde bereits 2000 konsolidiert. Seit der Übernahme der Brauerei Martfü in Ungarn 1991 ist die BBAG international tätig.
Mittlerweile operiert sie mit 22 Brauereien in fünf zentraleuropäischen Heimmärkten und versorgt die Fruchtsaftmärkte West- und Südeuropas mit zwei Produktionsstätten in Österreich beziehungsweise Spanien. Nach dem Verkauf von Güssinger konzentriert sich die BBAG auf einen Mineralwasserbetrieb, Gasteiner.
Im Geschäftsjahr 2001 wurde die BBAG die größte Braugruppe im deutschsprachigen Raum. Sie ist nunmehr die Nummer Sechs in Europa und die zweitgrößte Braugruppe in Zentraleuropa, dem strategischen Zielgebiet für den Bierbereich.
Mit einem Plus von knapp 18 Prozent und insgesamt 1.104 Mio. Euro hat die BBAG die Milliarden-Umsatz-Hürde noch deutlicher genommen, als im Februar prognostiziert. Mit 68,4 Mio. Euro, einem Anstieg von mehr als 35 Prozent, erzielte die Gruppe 2001 das beste Betriebsergebnis aller Zeiten. Die BBAG wird weiterhin ihren Platz als aktiver Teilnehmer am
Konsolidierungsprozess der Brauindustrie einnehmen.
Das Thema „Kunst der Konsolidierung“ bezieht sich nicht nur auf die bildliche Gestaltung des diesjährigen Geschäftsberichtes der BBAG, sondern vor allem auf die umfangreiche Integration der neuerworbenen Brauereien, einschließlich der Brauerei Hostan in der Tschechischen Republik, die im Herbst 2001 zur Gruppe stieß. Diese Integration betraf einerseits die rechtliche Zusammenführung. Sie ist in Rumänien und der Tschechischen Republik abgeschlossen. In Polen wird in den kommenden Monaten noch die Warschauer Brauerei eingegliedert. Auf der anderen Seite wurden die internen Strukturen angepasst. Das Ziel war eine effiziente Organisation, die den Erfordernisse in den jeweiligen Märkten nachkommen kann. Die Verkaufsabteilungen wurden zusammengelegt, teilweise neue Gebinde- und Flaschenformen eingeführt und das jeweilige Portfolio auf die unterschiedlichen Marken abgestimmt.
Bei den alkoholfreien Getränke lag der Schwerpunkt auf der gezielten Positionierung von Pago in dynamischen Fruchtsaftmärkte sowie Gasteiner als Wachstumsmarke im Premiumbereich. Für den Immobilienbereich setzte die BBAG die bekannte Strategie fort, die gesellschaftsrechtliche Struktur zu vereinfachen und damit mehr Transparenz und Flexibilität zu schaffen.

 
Ende April gab es um 40.000 mehr Arbeitslose
Arbeitslosigkeit stieg um 20,8 % auf 231.167 Jobsuchende - Vom Anstieg waren alle Regionen und alle Berufsbereiche betroffen
Wien (ams) - Der Anstieg der Arbeitslosigkeit in Österreich setzte sich im April weiter fort. Mit 231.167 Jobsuchenden lag die Arbeitslosigkeit am Monatsende um 39.776 Personen oder 20,8 % über dem Vorjahresniveau. Gegenüber dem Vormonat ging die Arbeitslosigkeit saisonbedingt um 17.925 oder 7,2 % zurück.
Damit blieb die nach EU-Kriterien ermittelte saisonbereinigte Arbeitslosenquote mit 4 % gegenüber dem Vormonat unverändert. Die Arbeitslosenquote nach nationaler Berechnungsmethode stieg gegenüber dem Vorjahr von 5,8 auf 6,9 %.
Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr waren mehr Männer (plus 24.305 oder 23,6 %) als Frauen (plus 15.471 oder 17,5 %) betroffen. Im April gingen 73.442 Personen in die Arbeitslosigkeit zu und 96.355 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden oder unterbrechen. Die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit blieb mit knapp vier Monaten (114 Tage) auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres.
Im Vergleich zum Vorjahr angestiegen ist die Arbeitslosigkeit in allen drei Sektoren. Im Dienstleistungsbereich waren Ende April um 19.868 oder 23,6 % mehr Arbeitslose gemeldet als im Vorjahr. Vom Anstieg waren vor allem Personen aus Büro- und Handelsberufen sowie aus technischen Berufen betroffen. Im Produktionsbereich stieg die Zahl der Jobsuchenden im Vorjahresvergleich um 12.617 oder 23,7 %. Dafür ausschlaggebend war die Zunahme bei den Metall-/ Elektro- und Hilfsberufen.
Eine Zunahme der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr gab es auch bei den Saisonberufen. Dort gab es Ende April 61.083 Arbeitsuchende, um 7.201 oder 13,4 % mehr als im Vorjahr. Zugenommen hat die Arbeitslosigkeit vor allem in den Bauberufen (plus 2.029 oder 10,8 %) und im Fremdenverkehr (plus 4.965 oder 15,3 %).
Nach Altersgruppen betrachtet zeigte sich Ende April folgendes Bild: Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit am relativ stärksten betroffen waren die Jugendlichen (plus 7.752 oder 27,3 %). Bei den Personen im Alter zwischen 25 und 45 nahm die Arbeitslosigkeit um 20.703 oder 20,3 %, bei den über 45-Jährigen um 11.321 oder 18,5 % zu.
Nach Regionen betrachtet stieg die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr in allen Bundesländern. Relativ gesehen war der Anstieg am stärksten in Vorarlberg (plus 29,4 %) und in Wien (plus 29,3 %). Auch in Oberösterreich (plus 23,3 %) und in Salzburg (plus 22,7 %) war der Arbeitslosenanstieg über dem Bundesdurchschnitt von 20,8 %.

 
ASCRiBO auch in Japan und Taiwan ein Hit
Großes Interesse anläßlich WWFF-OCG-Präsentation
Wien (pts) - Reges Interesse ernteten die Vorträge des Wiener Softwarehauses Alaris Informationsmanagement GmbH anläßlich zweier Veranstaltungen zum Thema "IT-Standort Wien" in Tokyo und Taipei. Die Präsentationen waren Teil einer Veranstaltungsserie, die der Wiener Wirtschaftsförderungsfonds zusammen mit der Österreichischen Computer Gesellschaft seit Anfang 2000 in Nordamerika, Europa und Fernost durchführt.
Alaris-Geschäftsführer Alexander Aigner konnte eindrucksvoll darstellen, wie ein junges, dynamisches Softwarehaus mit einer Weltneuheit in kurzer Zeit den Marktaufbau in Deutschland, der Westküste der USA, der Türkei, Rumänien und Fernost bewältigt. Nach mehreren Messeteilnahmen, Sondierungsbesuchen und der Aufnahme der Zusammenarbeit mit einem örtlichen Vertreter wird Alaris im Juni 2002 auch in Tokyo eine Niederlassung eröffnen.
Der Vorteil des nunmehr in fünfter Generation vorliegenden Produkts, der extrem schmalbandigen webbasierten Entwicklungsplattform ASCRiBO e-base, ist seine grundsätzlich weltweite Einsetzbarkeit, vor allem für Wirtschaftszweige wie die Softwareindustrie selbst, Supply Chain Management, Transport und Logistik, Finanzdienstleistung oder Telekommunikation. ASCRiBO e-base ist zu 100% Browser-basiert, benötigt nur 100 kb Serverspace und erspart ca. 50% an Projektkosten. Die Entwicklungsplattform ist auch ohne Programmierkenntnisse benutzbar und in mehreren Sprachen verfügbar.
"Fernost ist für uns ein hochinteressanter Markt, besonders Japan, Südkorea und Taiwan, da in diesen Ländern zwar eine hochentwickelte, exportorientierte Hardwareindustrie besteht, für europäische Softwareanbieter jedoch große Chancen existieren. Wir haben ein international einsetzbares und auf der derzeitigen Entwicklungsstufe konkurrenzloses Produkt, das wir zügig in allen wichtigen Märkten einführen wollen. Technologievorsprung ist wichtig, in dieser Industrie jedoch extrem kurzlebig. Wir demonstrieren damit unter anderem auch, wie sich ein im internationalen Maßstab kleines Unternehmen der Bearbeitung globaler Märkte stellen kann", sagte Aigner anläßlich des Empfangs im Anschluss an die Präsentation im Tokyoter EU-Japan Industry Center.
Die Firmenpräsentationen innerhalb dieser Veranstaltungen sollen neben dem Zweck der Geschäftsanbahnung auch Zeugnis über die Qualität eines Standortes ablegen. Alaris Informationsmanagement konnte dieser Aufgabe bestens nachkommen und hat vor allem mit ASCRiBO e-base bei den Managern der örtlichen Softwareindustrie großes Interesse ausgelöst. An die 60 Spitzenvertreter in Tokyo und etwa 30 Gäste in Taipei zählte das Publikum der beiden Präsentationen, die Wien als Betriebsstandort für fernöstliche IT-Firmen besonders in Bezug auf die Marktbearbeitung in Osteuropa darstellten. In Taipei fand die Präsentation auch in der örtlichen Presse nachhaltiges Echo. Unterstützt wird das Programm von den jeweils zuständigen österreichischen Aussenhandelsstellen, die auch diese beiden letzten Events erstklassig mit vorbereitet hatten. Aufgrund des großen Erfolges plant der WWFF weitere Präsentationen zum Thema "Wien - IT -Standort" in den asiatischen Zielmärkten
Alaris Informationsmanagement Gesellschaft m.b.H. ist ein Unternehmen, das durch innovative technologische Entwicklungen die Akzente und Standards für Morgen setzt. ALARIS entwickelt mit einer europaweit einzigartigen Entwicklungsplattform - ASCRiBO e-base - Spezialsoftware für industrielle Anwendungen. Zahlreiche Lösungen in den Bereichen ERP, CRM, Transport & Logistik sowie Lösungen für den Betonbereich wurden bereits implementiert. Derzeit arbeitet ALARIS mit mehreren Partnerunternehmen in Österreich, Deutschland, Japan und Kanada zusammen, die Lösungen auf der Basis von ASCRiBO e-base anbieten.
Die Österreichischen Computer Gesellschaft verbindet mit Alaris Informationsmanagement GmbH die Arbeit an Konzepten zum Aufbau österreichischer IT-Kooperationsplattformen und an Initiativen zur Belebung des österreichischen IT-Exports.

 
"Road Pricing muss wirtschaftsverträglich gestaltet werden"
Mitterlehner fordert Standortkonzept in Bezug auf Auswirkungen
Wien (pwk) - "Die Einbringung der Regierungsvorlage zum Bundes-Mautgesetz ist ein notwendiger Schritt zur Vorbereitung der Einführung des Road Pricing für Lastkraftwagen voraussichtlich ab 2004. Der heute fertiggestellte Regierungsentwurf enthält noch nicht die konkreten Tarife für jeden von einem Lastkraftwagen auf einer Autobahn zurückgelegten Kilometer. Diese Tariffestlegung bleibt einer Verordnung vorbehalten, die auf der Grundlage des Gesetzes zu erlassen sein wird", stellt der stv. Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich, Reinhold Mitterlehner, fest.
Wie Mitterlehner festhält, bekenne sich die Wirtschaftskammer Österreich zur Notwendigkeit des Road Pricing als Instrument zur Finanzierung dringend erforderlicher Infrastrukturinvestitionen. Die bevorstehende EU-Erweiterung mache die Schließung von Lücken im hochrangigen Straßennetz sowie den Ausbau von Kapazitäten dringend erforderlich. Bei der Überwälzung der Finanzierung auf die Wirtschaft durch das Road Pricing müsse jedoch mit Augenmaß vorgegangen werden.
Werden die Gebühren zu hoch festgelegt, so würden Produktionsstandorte, insbesondere in Kärnten, Westösterreich sowie in inneralpinen Zentralräumen, wegen der Steigerung der Kosten für Rohstoffbeschaffung sowie für die Warenauslieferung im Vergleich zu grenznahen ausländischen Produktionsstandorten benachteiligt. Die Transportkostensteigerung beträgt bei Anwendung der kolportierten Mautsätze (die bis zum Doppelten der in Deutschland diskutierten Tarife reichen) bis zu 30 Prozent.
Notwendig sei somit eine zeitlich mit Deutschland abgestimmte maßvolle Gestaltung der Mauttarife unter Berücksichtigung des deutschen Tarifniveaus. Andererseits sei die Belastung durch bereits vorhandene Verkehrsabgaben zurückzunehmen. Nur auf diese Weise könne die durch das Road Pricing verursachte Gesamtbelastung der österreichischen Wirtschaft in einem vertretbaren Rahmen gehalten werden, betont Mitterlehner.
Um den durch das Road Pricing angestrebten verkehrspolitischen Lenkungseffekt (Verlagerung von Gütertransporten von der Straße auf die Schiene) wirksam zu machen, sei es notwendig, die vorhandenen Möglichkeiten des Wettbewerbs im Schienenverkehr besser zu nützen und auszubauen. In der österreichischen Industrie und Verkehrswirtschaft gebe es ein beachtliches Verlagerungspotential, dessen Realisierung nur davon abhängt, dass die Transporte auf der Schiene ebenso serviceorientiert und zuverlässig abgewickelt werden, wie bei der Güterbeförderung auf der Straße.
"Sinnvollerweise kann das Road Pricing ein Schritt zur Stärkung der Attraktivität des Wirtschafts- und Logistikstandorts Österreichs sein. Dazu ist es aber erforderlich, dass die Bundesregierung nicht bloß die Einnahmenerzielung vorantreibt, sondern das Road Pricing in ein gesamthaftes Konzept für die Verbesserung des Verkehrs- und Wirtschaftsstandortes Österreich einbettet", schließt Mitterlehner.

 
  Blumen, die schönste Sprache zum Muttertag
Rund 20 Millionen Blumen werden zum Muttertagspräsent
Linz (pwk-ooe) - Blumen und Pflanzen sind in Österreich absolute Spitzenreiter bei den kleinen Geschenken zum Muttertag. Die Österreicher verschenken zum Muttertag am liebsten Blumen, ergab eine Umfrage. So sagt jeder zweite Österreicher Danke mit einem gemischten Blumenstrauß, jeder Vierte verschenkt Rosensträuße. Auch zu Tulpen, Lilien und Blumenstöcken wird gerne gegriffen. Besonders bemerkenswert ist, dass Österreich einen höheren Blumenverbrauch aufweist als die Niederlande.
Die Österreicher legen beim Blumenkauf für den Muttertag Wert auf Spitzenqualität und individuelle Kreationen, die sie beim Floristen, im Blumenfachgeschäft und beim Züchter finden. Gärtner und Floristen bieten dem Konsumenten eine reiche Auswahl frischer, bunter Ware von höchster Qualität. Über 20 Millionen Blumen werden in Österreich zum Muttertag verschenkt, von denen knapp zwei Drittel aus heimischer Produktion stammen.
Die rund 500 oberösterreichischen Gärtner- und Floristenfachbetriebe sind auch heuer mit einer großen Auswahl an Blumen aus heimischer und ausländischer Produktion für den Muttertag am 12. Mai bestens gerüstet.

 
Nach Sanierung will ATB wieder Gas geben
Steirischer Elektromotorenhersteller peilt mit Eigentümer Mirko Kovats 2002 Gewinne an
Spielberg/Wien (pte) - Der Industrielle Mirko Kovats, der den Salzburger Werkzeug- maschinenbauer EMCO aus der Krise geführt hat, will als neuer Haupteigentümer und Chef auch den Elektromotoren-Hersteller ATB sanieren. Nach mehreren verlustreichen ATB-Jahren hat der neue starke Mann das Ziel, 2002 "ein leicht positives Vorsteuerergebnis (EBT)" mit ATB Österreich zu erreichen, wie er am Mittwoch (08. 05.) in Wien erklärte.
Unter dem Dach seiner ATB Beteiligungs GmbH operiert neben der ATB Austria Antriebstechnik im steirischen Spielberg (zu 80,6 Prozent im Besitz von Kovats) auch die gleichberechtigte Gesellschaft ATB Antriebstechnik Welzheim in Deutschland (95 Prozent). Der Rest der Anteile ist an den Börsen Wien und Stuttgart notiert.
Mit dem Leitsatz "Qualität vor Quantität" umriss Kovats die neue Unternehmensstrategie. In der Vergangenheit sei zu sehr versucht worden, die Auftragsbücher mit allen Mitteln zu füllen. Jetzt gelte es, das Augenmerk auf ertragsstarke Geschäfte zu legen. Daneben soll ein striktes Kostensenkungsprogramm helfen, den Standort Spielberg langfristig abzusichern. Im Vorjahr wurde der Mitarbeiterstand hier von 933 auf 767 gesenkt, die Zahl der Mitarbeiter soll sich in Spielberg laut Kovats auf rund 700 einpendeln. Die gesamte Gruppe beschäftigt zurzeit 1.200 Personen. Sein Investment bei ATB sei ebenso wie bei EMCO langfristig ausgelegt, betonte der "Sanierer". Im Bereich Industriemotoren liegt die Gruppe nach eigenen Angaben in Europa mit einem Marktanteil von 20 Prozent auf Rang 3 und im zweiten wichtigen Geschäftsbereich, Antriebssysteme für Haus und Garten, europaweit mit 35 Prozent an der Spitze. Einer der bekanntesten Kunden ist der Rasenmäher-Hersteller Alko.
Die österreichische Gesellschaft, die ATB Austria Antriebstechnik, musste im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Umsatzminus von sieben Prozent auf 86,17 Mio. Euro und einen Einbruch im Auftragseingang um elf Prozent auf 82,90 Mio. Euro verkraften. Als Hauptgrund wurde der konjunkturelle Einbruch vor allem in der deutschen Maschinenbauindustrie angegeben. Die Ergebniszahlen konnten aber durchwegs verbessert werden: Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 49 Prozent auf 4,33 Mio. Euro, die operativen Verluste (EBIT) verringerten sich von 1,81 Mio. auf 402.000 Euro und das Vorsteuerergebnis (EBT) verbesserte sich ebenso wie das Jahresergebnis von minus 2,07 auf minus 478.000 Euro. Die Eigenkapitalquote stieg um mehr als vier Prozentpunkte auf den außergewöhnlich hohen Wert von 47,7 Prozent.
Langfristig wolle ATB mit zwei verschiedenen Konzepten wachsen: In den Ländern, in denen sich die Gruppe bereits etabliert hat (Deutschland, Österreich, Schweiz und den Niederlanden) durch aggressive Marktbearbeitung und anderenorts durch eine gezielte Entwicklungsstrategie mit Konzentration auf einige Schlüsselmärkte Belgien, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Italien und die skandinavischen Länder). Als Hoffnungsträger fungiert der derzeit kleinste Geschäftsbereich, die Regeltechnik, der derzeit nur drei Prozent des Umsatzes ausmacht. Hier will Kovats zusammen mit Kooperationspartnern Marktanteile gewinnen.

 
Wiener Börse: Riesenchance für Nischenpolitik unter Europas Börsen
Leitl: Große Änderungen bei Unternehmensfinanzierungen absehbar
Wien (pwk) - Angesichts der sich ändernden Rahmenbedingungen für Unternehmens- finanzierungen sieht Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, „eine Riesenchance für eine Nischenpolitik der Wiener Börse insbesondere bei der KMU-Finanzierung.“
Österreich verzeichne derzeit einen erfreulichen Zuwachs bei neu gegründeten Unternehmen, die ausreichend Betriebskapital benötigen. Zugleich drohe die Zinsenkeule von Basel II, was für viele Klein- und Mittelbetriebe geänderte Finanzierungsbedingungen mit sich bringe. Derzeit sei in Österreich der Anteil von Eigenkapital gegenüber Fremdkapital deutlich untergewichtet.
Der verstärkte innereuropäische Wettbewerb erfordere gleichzeitig eine verstärkte Risikokapitalaufbringung, sei es über eine Mittelstandsfinanzierungsgesellschaft oder über Venture Capital Fonds. Vorstellbar sei auch die Einführung einer kleinen Aktiengesellschaft, bei der Anteile leichter gekauft und weiterverkauft werden können.
Leitl: „All diese Veränderungen bieten der Wiener Börse eine Riesenchance in Bezug auf eine spezifische Nischenpolitik. Wenn sich Europas große Börsen auf die Finanzierung von Großbetrieben konzentrieren, kann sich die Wiener Börse erfolgreich auf Klein- und Mittelbetriebe spezialisieren.“

 
Österreichische Kontrollbank erleichtert Exporte durch neue Rückversicherung
Neues Abkommen mit norwegischem Kreditversicherer GIEK
Wien (oekb) - Ein Rahmenrückversicherungsabkommen zwischen der OeKB und dem norwegischen Garanti-Instituttet for Eksportkreditt (GIEK) erleichtert österreichischen und norwegischen Exporteuren ab sofort die Kooperation auf Drittmärkten. Nun können österreichische und norwegische Lieferanteile auch bei nur einem der beiden nationalen Exportkreditversicherer versichert werden.
Das neue Abkommen erleichtert darüber hinaus auch die Gesamtfinanzierung von norwegisch-österreichischen Lieferungen und Projekten im Exportfinanzierungsverfahren der OeKB. Bisher konnte ein heimischer Exporteur, der zum Beispiel eine Industrieanlage mit norwegischen Teilen in ein Drittland lieferte, bei der OeKB neben dem österreichischen Anteil norwegische Lieferanteile nur im Rahmen der Auslandsanteilsregelung decken. Darüber hinaus mussten norwegische Zulieferer größere Anteile extra bei GIEK versichern.
Jetzt kann der österreichische Exporteur die gesamte Lieferung bei der OeKB versichern und die OeKB schließt für den norwegischen Anteil mit GIEK eine Rückversicherung ab. Der norwegische Partner muss sich um nichts mehr kümmern.

 
Aventis Österreich mit Umsatz- und Ergebnissteigerung
EGT auf 3,9 Mio. Euro angewachsen
Wien (pte) - Die Österreich-Tochter des deutsch-französischen Pharmakonzerns Aventis Pharma hat im abgelaufenen Geschäftsjahr beim Umsatz kräftig zugelegt. Dieser stieg im Vergleich zum Vorjahr um 22,9 Prozent auf 107,86 Mio. Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) legte von 3,3 auf 3,9 Mio. Euro zu. Die Aufwendungen für klinische Forschung in Österreich betrugen 4,1 Mio. Euro und übertrafen somit sogar das EGT.
Fast ein Drittel, 29,9 Prozent des Umsatzes, wurde im Ausland lukriert. Wien sei neben seiner Funktion als Vertriebszentrum für Österreich ein wichtiger Logistikplatz für Lieferungen nach Tschechien, Slowenien, Kroatien, Slowakei und Ungarn. Darüber hinaus agiere die Niederlassung als europäisches "Center of Expertise" für SAP-Anwendungen und Koordinator für Supply Chain Management (SCM) in Osteuropa und der Türkei. Die österreichische Landesgesellschaft diene für den Gesamtkonzern als wichtiges Zentrum für klinische Forschung, hieß es weiter. 2001 wurden insgesamt 39 Studien, vor allem in den Bereichen Diabetes und Onkologie, durchgeführt. Dabei waren 160 Prüfzentren und über diese rund 500 Patienten in die Studien eingebunden.
Aventis Pharma GmbH steht zu 100 Prozent im Eigentum der deutschen Aventis Pharma Holding GmbH mit Sitz in Frankfurt. Aventis war im Dezember 1999 aus dem Zusammenschluss von Hoechst und Rhone-Poulenc hervorgegangen. Im Jahr 2001 erzielte Aventis in seinem Kerngeschäft einen Umsatz von 17,7 Mrd. Euro, investierte rund drei Mrd. Euro in Forschung und Entwicklung und beschäftigte weltweit 75.000 Mitarbeiter. Der Unternehmenssitz ist in Straßburg, Frankreich.

 
  Brau Union Österreich beteiligt sich an der Brauerei Schladming:
Österreichische Kartellbehörde erteilt kartellrechtliche Genehmigung
Linz - Die Brau Union Österreich AG hat Ende April die kartellrechtliche Genehmigung der österreichischen Kartellbehörde zur 33%-Beteiligung an der Brauerei Schladming erhalten. Damit kann die Zusammenarbeit der Schladminger Brauerei, deren 1/3-Eigentümer die BUÖ seit Jänner 2002 ist, beginnen.
Nach wie vor Mehrheitseigentümer der traditionsreichen steirischen Brauerei bleibt die Raiffeisen Landesbank (RLB) Steiermark. Nun wird die Brau Union Österreich AG gemeinsam mit dem Management der Schladminger Brauerei ihre Stärken bündeln und damit ihren Kunden weitere Vorteile im Dienstleistungs-Marketing-Bereich schaffen.

Zukunftssicherung der Marke “Schladminger”
Gemeinsam erklärtes Ziel von RLB und Brau Union Österreich AG ist der Fortbestand der Marke “Schladminger”. Dies führt in der traditionsreichen Brauerei Schladming mit ihren 40 MitarbeiterInnen und einem Ausstoß von 35.000 hl/Jahr zu einer neuen Aufbruchsstimmung. Ausgestattet mit dem 100%igen Vertrauen der Genossenschafter werden neue Akzente besonders in der regionalen Gastronomie gesetzt. Für das Jahr 2002 sollen wettbewerbsfähige Strukturen geschaffen werden.

 
Baxter-Grundsteinlegung in Krems
Pröll: Quantensprung für Niederösterreichs Wirtschaftspolitik
Krems (nlk) - Der amerikanische Pharmakonzern Baxter errichtet in Krems die weltweit größte und modernste Anlage zur Produktion von Impfstoffen. Krems hat sich damit gegen Standorte in Schottland, Frankreich, Deutschland, Singapur, den USA und der Schweiz durchgesetzt. Entscheidend für Baxter war die Schnelligkeit, mit der in Krems gebaut werden kann, die Behördenkooperation auf Landes- und Gemeindeebene, das Ausbildungsangebot von Donauuniversität und Fachhochschule sowie die Nähe zu den Baxter-Kompetenzzentren in Wien und Orth an der Donau.
Bei der am Montag (06. 05.) gemeinsam mit Landesrat Ernest Gabmann vorgenommenen Grundsteinlegung sprach Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll von einem Quantensprung in Niederösterreichs wirtschaftspolitischer Arbeit. Das Ziel, die Standortqualität international fit zu machen, sei erreicht. Die Weiterentwicklung der Infrastruktur in den letzten drei bis fünf Jahren habe Niederösterreich im internationalen Konkurrenzkampf ganz nach vorne gebracht. In den letzten fünf Jahren habe Niederösterreich die meisten Unternehmensansiedlungen und neu geschaffenen Arbeitsplätze aller Bundesländer auf zu weisen. Zudem sei Krems ein besonders exponierter Standort für Niederösterreichs Bildungsoffensive, auch das exzellente Umfeld und die hervorragende wirtschafts- und kulturpolitische Arbeit der Stadt tragen jetzt Früchte, so Pröll.
Auf dem 5ha großen Betriebsareal entsteht bis Ende 2002 eine 85 x 85 m große Produktionshalle mit drei Stockwerken. Im Februar 2005 soll die Produktion starten, die ab 2006 28 Millionen Dosen Impfstoffe pro Jahr betragen wird. Insgesamt investiert Baxter 205 Mio. EURO, dreihundert Mitarbeiter werden beschäftigt sein. Damit ist Österreich mit den Niederlassungen Wien, Orth an der Donau und Krems der größte Standort des Konzerns außerhalb der USA.
Im Rahmen des Festaktes überreichte Pröll auch das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich an Vorstandsvorsitzenden Gordon H. Busenbark und Vorstandsdirektor Univ.Prof.Dr. Friedrich Dorner, das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich an den Baxter-Manager Karl Petrovsky sowie das Kommerzialratdekret an Dr. Hans-Joachim Janhsen, Werksleiter für Wien, Orth und Prag.

 
Auszeichnung für Biosphärenpark Großes Walsertal
Renommierte Juroren wählten Österreichs beste Tourismusideen 2001
Bregenz (vlk) - Authentisches, kreativ verpackt. Originelles, vorbildlich umgesetzt. Das sind Österreichs beste Tourismusideen 2001, die von renommierten Juroren ausgewählt wurden! Der Vorarlberger Biosphärenpark Großes Walsertal war unter den besten gewann den ersten Preis in der Kategorie "Kooperationen im Tourismus".
Zum siebten Mal seit 1995 nimmt der FM-Ideen-Contest (Fachmagazin für Tourismus, Gastronomie, Hotellerie, Industrie/Großverbrauch) Österreichs beste Tourismus-Ideen unter die Lupe. Exakt 100 verschiedene Projekte standen in den fünf Kategorien Arrangement, Event, Gastronomie, Hotellerie und Kooperation zur Wahl. Die kreativsten, originellsten und vorbildlichsten Ideen kürte auch heuer ein namhaftes Juroren-Team: Tourismusmanager und -direktoren, Incomer, Gastronomen, Hoteliers und Tourismusberater. "Die Elf" bewerteten die Projekte mit Noten von 1 (schwach) bis 5 (exzellent) nach den Kriterien "Originalität", "Vorbildlichkeit" und "Synergie". Außerdem erhielt jedes Projekt eine vierte Note für den Gesamteindruck des Jurors.
In der Kategorie "Kooperation" ging der Biosphärenpark Großes Walsertal ex aequo mit einem zweiten Projekt als Sieger hervor. Beide haben einiges gemeinsam: Regionale Bestrebungen, die auf einer gemeinsamen Identität beruhen, behutsamen Umgang mit der Natur, Erlebnisangebote über nachhaltigen Tourismus.
Der Biosphärenpark Großes Walsertal wurde im November 2000 von der UNESCO ausgerufen. "Die Grundidee ist, die Natur zu nutzen, ohne ihr zu schaden. Unberührte Landschaften, naturnahe Erholungsangebote und regionale Kost steigern die Attraktivität für den Qualitätstourismus", so Biosphärenparkmanagerin Birgit Reutz-Hornsteiner. In Zusammenarbeit mit der Bevölkerung wurden viele Ideen geboren und in die Tat umgesetzt: Biosphärenpark-Menüs (mit Produkten vorwiegend aus der Region), Erlebnistage mit ausgebildeten Besucherbetreuern oder auch "Die köstliche Kiste" mit Produkten aus der Region.