Vermischtes und Internet
der Woche vom 16. bis 23. Juli 2001

 

   
Kostenlose IT-Schnupperkurse für Frauen in Wien
Wien (pte) - Der Verein zur Förderung von Arbeit, Bildung und Zukunft von Frauen - abzwien - bietet auch in den Sommermonaten Frauen in Wien kostenlose Internet- und EDV-Einführungskurse. Anliegen des Programmes Women@web ist es, Frauen einen ersten Zugang zum IT-Bereich zu ermöglichen sowie bereits vorhandenes EDV- und Internetwissen zu vertiefen. "Die Schnupperkurse richten sich neben arbeitslosen Frauen und Wiedereinsteigerinnen vor allem an Migrantinnen", erklärte Gabi Ecker vom abzwien gegenüber pte. Gefördert wird das Projekt vom Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) im Rahmen des Territorialen Beschäftigungspakts Wien und dem Europäischen Sozialfonds (esf).
"Die Kurse finden in Kleingruppen zu je sechs Personen statt und werden in verschiedenen Sprachen abgehalten. Die sprachliche Unterstützung erfolgt durch Dolmetscherinnen", so Ecker. Die Module gliedern sich in Hauptmodule, die sich u.a. mit den Grundbegriffen des PCs, dem Schreiben und Gestalten von Texten sowie dem Surfen im Internet befassen. Erweiterte Module sind Kurse mit Themenschwerpunkten wie der Jobsuche im Internet, Weiterbildungsmaßnahmen im Internet, Frauen und Neue Technologien. Geschlossene Module werden zu den genannten Themen für spezielle Gruppen maßgeschneidert abgehalten. Während der Kurse wird zudem eine kostenlose Kinderbetreuung angeboten.
Zusätzlich zu women@web wurden zwei weitere Projekte speziell für den IT-Bereich initiiert. Das abzwien.techno media center soll Frauen in einem einjährigen gesamtheitlichen Lern- und Arbeitsfeld bestmöglich auf den beruflichen Einstieg vorbereiten. In der sechswöchigen, modulartig aufgebauten Offensive abzwien.come2technologie sollen die Teilnehmerinnen im Hinblick auf einen Berufseinstieg bzw. eine Höherqualifizierung im IT-Bereich grundsätzlich orientiert werden.
Abzwien ist eine Non-Profit-Organisation für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zur erfolgreichen (Wieder-) Eingliederung von erwerbslosen Frauen in den Arbeitsmarkt. Der Verein ist mittlerweile das größte Non-Profit-Frauenunternehmen in Österreich, das in allen Hierarchieebenen ausschließlich von Frauen getragen wird und sich als Drehscheibe zwischen privater und öffentlicher Wirtschaft und der Zielgruppe erwerbsloser Frauen sieht.
   

   
>If@bo 2001< - Innovation Center als Zukunftsshow
Wien - Die stärksten Neuheiten aus den Bereichen It & T auf (fast) eine Blick - das Innovation Center auf der >Ifabo< macht es möglich! In einem eigenen Ausstellungsbereich in Halle 10 werden die heißesten Trendprodukte und Prototypen aus IT und Telekom zusammengefasst und als kommentiertes Showcase präsentiert. Derzeit haben die Austeller noch Gelegenheit, ihre Innovationen zur Show einzureichen. Alle Einreichungen werden von einer Jury beurteilt, nur echte Neuheiten und Prototypen werden in das Innovation Center aufgenommen.
Reed Messe Wien-Geschäftsführer Matthias Limbeck: "Innovationen sind für Wirtschaft und Politik inzwischen nicht nur zu einem Modethema, sondern auch zu einem entscheidenden Standortfaktor geworden. In den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen entstehen heute die Arbeitsplätze der Zukunft. Eine technische Erfindung als solche hat aber keinen Erfolg, wenn sie nicht hinreichend publiziert wird."
Die Reed Messe Wien stellt im Rahmen der >Ifabo 2001< die Plattform für Produkt- oder Verfahrensneuheiten in Form des Innovation Centers zur Verfügung. Auf 1.700 m² wird eine Multimediafläche geschaffen, die den Produkten die maximale Aufmerksamkeit der Medien wie auch der Messebesucher sichern wird. Das Konzept für das Innovation Center ist einfach, aber überzeugend: Inmitten der Messestände entsteht ein digitaler Mediengarten, der Ausblick in die technischen Möglichkeiten der nahen Zukunft gibt.
Sitzinseln und die offene Architektur lassen viel notwendigen Raum für Kommunikation und bieten neben den ausgestellten Innovationen Stoff für Unterhaltungen. So entsteht eine Art informative Chill-out-Zone inmitten des hektischen Messetreibens, die als Treffpunkt für Menschen, seien es Interessenten oder Aussteller, fungiert.
Die Aussteller haben die Möglichkeit, ihre Innovation einem Metathema zuzuordnen, das sich aus dem Ifabo-Solutions Leitsystem ergibt:
* Interne Abläufe
* Wertschöpfung
* Neue Geschäftsfelder
* Kundenbeziehung
* Kommunikation
Diesen fünf Leitfeldern werden Präsentationsinseln im Innovation Center zugeordnet. Die Produkte werden während der Messe in Form eines Videos oder einer multimedialen Darstellung präsentiert. Auf einer Multimediabühne (Reed Arena) wird es möglich sein, in Form von 45-minütigen Kurzreferaten auf die Innovation einzugehen und in den qualifizierten Fachdialog mit den Besuchern zu treten. Das Innovation Center wird sich auch auf der >Ifabo<-Hompage wiederfinden. Auf einer eigenen Site werden die Produkte mit einem Foto und in Form eines kurzen, erklärenden Textes schon vor Beginn der Messe beworben.
 

   
ATS Urlaubsbörse - Internetgeschäft boomt
Wien (prplus) - „Online-Reisebüros laufen die Kunden weg“, titelt die FWV (deutsche Zeitschrift für Tourismuswirtschaft) in ihrer Ausgabe vom 13. Juli und beruft sich dabei auf eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Dies gilt nicht für die ATS Urlaubsbörse, durch Echtzeitbuchung und den veranstalterübergreifenden Online-Angebotsvergleich, das führende heimische Online-Reisebüro. Im Juni 2001 verzeichnete ATS Urlaubsbörse über 2,9 Millionen Hits auf www.urlaubsboerse.at und 10 Prozent der Buchungen. „Der Grund warum bei uns das Internetgeschäft so gut läuft ist wahrscheinlich der, dass wir nicht nur ein virtuelles Reisebüro sind, sondern auch fünf Reisebürostandorte haben“, vermutet Laila Suppan-Dado, Geschäftsführerin der ATS Urlaubsbörse.
Die Kunden honorieren den guten Internetauftritt und auch, dass die ATS-Urlaubsbörse mittels Booking-Engine BET von Amadeus (führendes Global Distribution System für den Tourismus), Online-Angebotsvergleich und Online-Buchungen ermöglicht. Mit über 900.000 Last Minute-, Pauschal- und Linienflug-Angeboten in 1600 Urlaubsorten bietet die Plattform www.urlaubsboerse.at das umfassendste Angebot aller heimischen Online-Reisebüros.
Fast 3.300 E-Commerce-Privatkunden wurden in im Herbst 2000 und im Frühjahr 2001 interviewt, um Ihre Loyalität gegenüber Online-Reiseanbietern zu ermitteln. In allen drei abgefragten Bereichen (Bereitschaft zum Mehrkauf, Weiterempfehlung und Vertrauen) mussten die Web-Agenturen deutliche Rückgänge hinnehmen. Im Detail: Bereitschaft zum Mehrkauf von 51,4 Prozent auf 45,8 Prozent, Weiterempfehlungsbereitschaft von 49,5 Prozent auf 44,2 Prozent, Vertrauen von 65,1 Prozent auf 59,8 Prozent (Auszüge aus der GfK Studie (Quelle: FVW 13. Juli 2001)
 

   
Radiotest: Privatsender stürzen ab
Ö3 mit höchstem Marktanteil seit Bestehen
Wien (pte) - Die österreichischen Privatradios stürzen in der Gunst der Hörer ab. Dies ergibt der Radiotest für das erste Halbjahr 2001, der heute, Donnerstag, veröffentlicht wurde. Demnach hält der ORF mit seinen Radioprogrammen einen Marktanteil von 82 Prozent - der höchste Wert seit dem Sendestart privater Mitbewerber im April 1998. Diese halten nur mehr 15 Prozent, ein Minus von zwei Prozent gegenüber dem zweiten Halbjahr 2000. Als erfolgreichster Sender gilt nach wie vor Hitradio Ö3. Dieses hören erstmals in seiner Geschichte mehr als drei Mio. Menschen (Marktanteil 37 Prozent, Tagesreichweite 42,6 Prozent). Österreich1 legte von 4 auf 5 Prozent Marktanteil zu, FM4 liegt konstant bei 2 Prozent.
Die stärksten Zugewinne verzeichnete Ö3 in Wien (von 32 auf 37 Prozent). In Tirol (38 Prozent), Burgenland (34 Prozent) und Steiermark (41 Prozent) gab es Zuwächse von jeweils drei Prozent, in Oberösterreich um einen Prozentpunkt auf 37 Prozent. Marginale Verluste muss Ö3 in Vorarlberg (von 39 auf 38 Prozent), Salzburg (von 39 auf 37 Prozent), Kärnten (von 42 auf 40 Prozent) und Niederösterreich (von 41 auf 39 Prozent) hinnehmen.
Die ORF-Regionalradios konnten ihren Marktanteil ebenfalls um einen Prozentpunkt auf 39 Prozent steigern. Größten Zuwachs kann Radio Vorarlberg (von 37 auf 42 Prozent) verbuchen. Die Schwesternsender in Niederösterreich (32 Prozent) und Salzburg (33 Prozent) legten um jeweils drei Prozentpunkte zu. Während Radio Steiermark bei 41 Prozent Marktanteil stagniert, verloren die restlichen ORF-Regionalradios. (Kärnten von 44 auf 43 Prozent, Wien von 16 auf 14 Prozent, Oberösterreich von 35 auf 32 Prozent, Steiermark von 46 auf 42 Prozent und Tirol von 39 auf 34 Prozent).
Deutliche Verschiebungen am Hörermarkt sind in Wien zu registrieren. Während der ORF seinen Gesamtmarktanteil um fünf Prozent auf 79 Prozent ausbauen kann, sind die Verluste der Privatsender deutlich. 88.6 als beliebtester Privatsender in diesem Bundesland verliert drei Prozentpunkte und liegt mit 7 Prozent Marktanteil nun hinter Ö1 mit 8 Prozent. Radio Energy fällt von 6 auf 5 Prozent, Antenne Wien gewinnt auf niedrigem Niveau einen Prozentpunkt und liegt nun bei 3 Prozent. Der mittlerweile eingestellte Sender 92.9 Hit FM stagniert bei ebenfalls 3 Prozent, wobei die Tagesreichweite um 0,5 Prozent auf 2,7 Prozent absackte. Die Privatradios in den übrigen Bundesländern stagnieren großteils auf niedrigem Niveau (Antenne Kärnten und Tirol 7 Prozent). Radio Rpn, das mittlerweile im Krone Hit R@dio aufgegangen ist, fiel in Niederösterreich von vier auf drei Prozent. Antenne Vorarlberg verliert ebenfalls 1 Prozent (nun 9). Den stärksten Verlust von 5 Prozent auf 10 Prozent Marktanteil gibt es für Antenne Steiermark. Das oberösterreichische Life Radio hingegen konnte von 10 auf 11 Prozent zulegen. Antenne Salzburg (10 Prozent) gewann wie Burgenland1 (7 Prozent; nunmehr ebenfalls Krone Hit R@dio) zwei Prozent.
 

   
Salzwasser liefert elektrischen Strom
Vladivostok (pte) - Russischen Forschern des Institute of the Problems of Marine Technologies soll es gelungen sein, elektrische Energie aus Meereswasser herzustellen. Das Prinzip des Verfahrens basiert auf einer einfachen Gesetzmäßigkeit, die in jedem Chemie-Lehrbuch beschrieben ist: Befinden sich in einem Container, der mittig von einer durchlässigen Trennwand unterteilt ist, Salzwasser auf der einen und Frischwasser auf der anderen Seite, versuchen die beiden Flüssigkeiten, die Konzentration des Salzes auszugleichen. Die Moleküle des Frischwassers sickern durch die Trennwand und erhöhen den Druck in dem Teil, in dem sich das Salzwasser befindet. Unter dem Druck steigt das Salzwasser auf und setzt Energie frei.
Die Forscher bedienten sich nun der Elektrodialyse und verwendeten Membranen, die Kationen und Anionen filtern. Diese fixierten sie so, dass sie eine Art "Wasser-Sandwich" mit wechselnden Lagen von Salz- und Frischwasser zwischen den Membranen erhielten. Die Abstände zwischen den Membranen wählten sie sehr klein, nur wenige Millimeter, um den elektrischen Widerstand des Wassers zu verringern. Wenn dann nur Ionen einer bestimmten Ladung die Trennwände passieren, sammeln sich die Anionen und Kationen aus der Salzlösung in dem Teil, in dem sich das Frischwasser befindet und bewirken eine entsprechende Gesamtladung. Die dabei entstehende Spannung liefert elektrischen Strom.
Bislang erarbeitet die Versuchsanlage mit drei bis vier Volt rund 0,15 Kilowattstunden pro Kubikmeter Frischwasser. Nach den Theorien der russischen Wissenschaftler soll sich dieses Ergebnis auf etwa 0,7 Kilowattstunden steigern lassen. Das würde ausreichen, um ein T-Shirt zu bügeln oder eine Stunde lang mit einem Notebook zu arbeiten. Zwar steckten solche Anlagen noch in den Kinderschuhen, so die Forscher. Dennoch bergen sie erhebliches Potenzial. Kann ihr Wirkungsgrad den Erfordernissen der Industrie angepasst werden, ließen sie sich etwa in Regionen etablieren, wo große Flüsse ins Meer münden.
 

   
Augenbewegungen steuern Computerprogramme
System erlaubt schwer Hirnverletzten Kontakt mit der Außenwelt
Sunderland (pte) - Menschen, die durch schwerste Hirnverletzungen in ihrem Inneren gefangen sind, können dennoch mit der Außenwelt in Kontakt treten. Ermöglicht wird dies durch ein System, das ursprünglich für das Militär entwickelt wurde, um Jet-Piloten die Steuerung ihrer Fluginstrumente mittels kleinster Bewegungen der Augen und der Gesichtmuskeln zu erleichtern. Wissenschaftler der University of Sunderland konnten den Erfolg der Therapie in einer entsprechenden Studie nachweisen.
"Cyberlink" übersetzt feinste Muskelaktivität in Cursor-Bewegungen auf dem Bildschirm. Ein Zusammenbeißen der Kiefer, ein Runzeln der Augenbrauen, sogar eine Berührung des Gaumens mit der Zunge ruft elektrische Impulse hervor. Diese sind als elektromyographische Wellen messbar. Auf ähnliche Weise entstehen so genannte elektrooculographische Wellen, wenn die Augen bewegt werden, elektroencephalographische Wellen bei Gehirntätigkeit. Cyberlink erfasst diese Daten über Sensoren in einem Stirnband, das dem Patienten um den Kopf gelegt wird. Ein kleiner Draht überträgt die Signale in eine modem-große Box, wo sie digitalisiert und erweitert werden. Über einen zweiten Draht wandern die verarbeiteten Signale schließlich in den Computer.
Ein spezieller Maus-Treiber, CAT (Cyberlink Actuated Tracker), ermöglicht es, damit jede Windows Software zu bedienen: Wandern etwa die Augen nach rechts, folgt der Cursor dieser Bewehung auf dem Bildschirm. "Klicken" die Patienten dann, erhält CAT die Information, dass die Bewegung beendet ist. Mit einem zweiten Klick wird die nächste Cursor-Bewegung gestartet. Die Klicks erfolgen durch ein leichtes Heben der Augebraue, einmal für einen einzelnen Click, zwei für einen Doppelklick und drei, um einen Buchstaben oder einen Begriff auszuwählen.
Insgesamt haben die Forscher bisher 45 Patienten in das Programm einbezogen. Vier waren beinahe vollständig von der Außenwelt abgeschnitten, zeigen jedoch erste Fortschritte. Ein Patient, mit massiven Hirnverletzungen aus dem Koma erwacht, ist bereits in der Lage, mit seiner Familie zu kommunizieren.
 

   
Navigationssystem für Fußgänger
„Arreal“ weist den Weg im Freien und in Gebäuden
Saarbrücken (pte) - Informatiker an der Universität des Saarlandes haben ein Navigationssystem für Fußgänger entwickelt, das dem Nutzer sowohl im Freien als auch in Gebäuden den Weg weist. Während sich das System mit dem Namen Arreal im Freien auf Satelliten zur Ortsbestimmung verlässt, übernehmen Infrarotsender diese Aufgabe im Gebäude. Allerdings lässt sich das System nur auf dem Saarbrücker Campus anwenden.
Die Hauptkomponenten von Arreal bestehen in einem Rucksack, einem Mini-Monitor, der sich an der Brille des Benutzers befestigen lassen soll und einer Zweiknopf-Bedieneinheit. Das System soll auf die wechselnden Benutzersituationen reagieren können. Es erkennt, so die Informatiker, ob es der Betreffende eilig hat oder ob er gemütlich umherschlendert. Das System passt je nach Ort und Geschwindigkeit die Art und Menge der Informationen automatisch an.
Außerdem unterstützt das Hilfssystem die Anfrage zu Gebäuden in unmittelbarer Umgebung. Der Benutzer zeigt mit dem Bedienelement auf den Bau und erhält Informationen über den Aufbau im Inneren sowie die Funktionen des Baus. Arreal entstand im Sonderforschungsbereich 378 "Ressourcenadaptive Kognitive Prozesse" am Lehrstuhl von Professor Wolfgang Wahlster im Rahmen zweier Diplomarbeiten.