Wirtschaft der Woche vom 07. 09. bis 16. 09. 2001

 

   
27 Prozent mehr Buchungen bei Radreisen
Linz - Österreichs größter Radreiseveranstalter, Donau Touristik, meldet für die heurige Sommersaison ein erfreuliches Plus von 27 Prozent bei Radreisen. Auf Grund der andauernden Fitnesswelle erfreuen sich Aktiv-Urlaube immer größer werdender Beliebtheit.
Vor allem der Donauradweg profitiert von dieser Entwicklung. Manfred Traunmüller, Geschäftsführer der Donau Touristik und Mitbegründer des Donauradweges: “Heuer werden wir auf der Strecke Passau-Wien mehr als 20.000 Radreisende begrüßen dürfen, was gegenüber 2000 einem Plus von 22 Prozent entspricht. Darüber hinaus zeigt sich ein deutlicher Trend zur Kombination von Schiffs- und Radreise. Das heißt, ein Großteil unserer Gäste radelt von Passau nach Wien und fährt die gleiche Strecke mit dem Schiff zurück, um die landschaftlichen Schönheiten des Donauradweges noch einmal genießen zu können.“ Die meisten der Aktiv-Urlauber, die diese Tour entlang der Donau buchen, kommen aus Deutschland, der Schweiz, Holland und - um ein Drittel mehr als im Vorjahr - aus Belgien.
Weitere interessante Trends, die bei Donau Touristik zu beobachten sind: die verstärkte Nachfrage nach 4-Sterne-Hotels und längere Städteaufenthalte in Wien, Krems, Linz und Passau, um Kultur und Sport zu verbinden. Darüber hinaus buchen heuer nur noch 35 Prozent der Reisenden ihre Aufenthalte mit Halbpension (2000 waren es fast 50 Prozent), während die Mehrheit Nächtigung / Frühstück bevorzugt.
   

   
Greißlersterben geht weiter
Wien/St. Pölten (noewpd) - Im Osten Österreichs geht das Greißlersterben weiter. Gab es 1999 in Wien, Niederösterreich und dem Nordburgenland noch insgesamt 1.494 kleine Lebensmittelläden mit Geschäftsflächen unter 250 Quadratmetern, waren es im vergangenen Jahr nur mehr 1.387. Dabei haben in Wien 30, in Niederösterreich und dem Nordburgenland sogar 77 Greißler für immer die Rollbalken nach unten gefahren. Diese Zahlen hat das Marktforschungsinstitut ACNielsen in einer aktuellen Studie erhoben.
"In der Realität wird die Nahversorgung von den Konsumenten selbst abgewürgt. Sie sprechen sich in Befragungen zwar dafür aus, fahren dann allerdings doch lieber zu Super- und Verbrauchermärkten. Es muß aber jedem klar sein, daß man vom Verkauf von drei Semmeln und einem Liter Milch nicht überleben kann. Im Prinzip sind wir Nahversorger nur noch Lückenbüßer", klagt Johann Plach, Bürgermeister von Gaweinstal im Weinviertel und selbst Betreiber von zwei kleinen Lebensmittelgeschäften. Während immer mehr Greißler das Handtuch werfen, verbuchen die großflächigen Vertriebsschienen steigende Umsätze. Im Jahr 2000 hat der Lebensmitteleinzelhandel in Niederösterreich - ohne die Diskonter Hofer und Lidl, deren Daten von ACNielsen nicht erhoben werden - knapp 29,2 Milliarden Schilling erwirtschaftet. 1999 waren es 28,9 Milliarden. Im vergangenen Jahr erzielten in Niederösterreich die Supermärkte - darunter versteht man Geschäfte mit einer Verkaufsfläche zwischen 400 und 1.000 Quadratmetern - einen Anteil von 38,3 Prozent am Gesamtumsatz des regionalen Lebensmitteleinzelhandels. 1999 waren es 38,1 Prozent gewesen. Auch die NÖ Verbrauchermärkte - das sind Geschäfte über 1.000 Quadratmeter Verkaufsfläche - haben in diesem Zeitraum ihren Marktanteil von 25,9 auf 26,2 Prozent steigern können. Die Greißler dagegen verloren weiter an Boden. Im Jahr 2000 schrumpfte ihr Marktanteil am NÖ Lebensmitteleinzelhandel auf 15,9 Prozent. 1999 hatten sie noch 16,8 Prozent gehalten.
 

   
Internationale Vermögensposition Österreichs im Jahr 2000
Wien (oenb) - Das Finanzvermögen von Österreichern im Ausland belief sich zum 31. Dezember 2000 auf 276 Mrd €, gleichzeitig hatten Österreicher im Ausland Verpflichtungen in der Höhe von 311 Mrd €; beide Seiten stiegen somit im Vergleich zum Vorjahr um jeweils rund 20%. Die Internationalisierungsquote ist weiter angestiegen: auf 134% (aktivseitig) bzw. 151% (passivseitig). Wesentlich für die Entwicklung des Finanzvermögens Österreichs auf der Aktivseite war der weitere Aufbau des grenzüberschreitenden Wertpapierbesitzes.
Die Internationale Vermögensposition beinhaltet das Finanzvermögen, das die Österreicher im Ausland halten und das Finanzvermögen von Ausländern, das in Österreich gehalten wird. Im Jahr 2000 war sowohl eine Ausweitung der Auslandsforderungen als auch der Auslandsverpflichtungen zu beobachten, was in der Folge zu einer weiteren Erhöhung der österreichischen Internationalisierungsquote führte. Die Auslandsaktiva bzw. -passiva Österreichs erreichten zum Berichtsstichtag 31. Dezember 2000 eine im internationalen Vergleich hohe Quote von 134% bzw. 151% des BIP. Die Nettovermögensposition Österreichs betrug zum Stichtag rund 35 Mrd €.
Österreichs Finanzanlagen im Ausland beliefen sich zu Jahresende 2000, 31. Dezember, auf 276,3 Mrd € (3.802 Mrd ATS). Gegenüber dem Vergleichszeitpunkt 1999 bedeutet dies eine Steigerung von 23%. Grund für diese Entwicklung war das Interesse österreichischer Investoren an ausländischen Wertpapieren. Der Marktwert der im österreichischen Besitz befindlichen Wertpapiere wurde zum Berichtsstichtag gegenüber dem 31. Dezember 1999 um 35 % gesteigert und betrug 125,1 Mrd €, wobei inländische Anleger nicht nur ihren Besitz an festverzinslichen Wertpapieren, sondern vor allem an Anteilspapieren erhöhten. Das Auslandsvermögen der Österreicher an Krediten und Einlagen und der von Österreichern im Ausland gehaltene Investitionsstock aus Direktinvestitionen wurde gegenüber dem Vergleichszeitpunkt 1999 um jeweils 17 % gesteigert und betrug zum Jahresende 108,5 bzw. 23,8 Mrd €.
Die sektorale Analyse der Finanzanlagen Österreichs zeigt, dass zum Stichtag 31. Dezember 2000 auf die Gruppe der Kommerzbanken wie im Jahr 1999 rund 45 % des gesamten österreichischen Auslandsvermögens entfielen. Der sonstige Sektor baute hingegen seinen Anteil von 41 auf 45 % aus. Der sonstigen Sektor umfasst sonstige Finanzinstitute, Versicherungen und Pensionskassen sowie Unternehmen und private Haushalte.
Zum Stichtag 31. Dezember 2000 standen dem Auslandsvermögen Österreichs Auslandsverpflichtungen im Wert von 311,3 Mrd € (4.284 Mrd ATS) gegenüber. Aus dem Vergleich mit dem entsprechenden Stichtag des Jahres 1999 ergibt sich eine Steigerung von 19 %. Der Standort Österreich wurde durch zusätzliche Direktinvestitionen von ausländischen Firmen weiter ausgebaut, wodurch der Beteiligungsstand zum Stichtag einen Wert von 31,1 Mrd € erreichte (+30 %). Auch auf der Passivseite ging die Dynamik der grenzüberschreitenden Vermögensausweitung vor allem auf Investitionen in Wertpapiere zurück: Ausländische Investoren erhöhten ihre Portfeuilles in inländischen Wertpapieren um 20 %. Der Marktwert der im Auslandsbesitz befindlichen Wertpapiere betrug somit zum Berichtsstichtag 166,8 Mrd €. Die grenzüberschreitenden Einlagen und Kredite des Auslands in Österreich erreichten einen Wert von 113,4 Mrd € (+14 %).
Die Struktur der Finanzanlagen der Ausländer in Österreich blieb weitgehend konstant. Per Ende 2000 bestanden die Verpflichtungen Österreichs gegenüber dem Ausland zu mehr als der Hälfte aus Verpflichtungen inländischer Banken und erreichten einen Wert von 161,4 Mrd €. Der entsprechende Anteil des öffentlichen Sektors betrug 25 %, jener des sonstigen Sektors 22 %.
   

   
Leitl: Freiwillige Selbstverpflichtung wird erfolgreich umgesetzt
Brauerei Murau ein gutes Beispiel für Umweltengagement - Mehrweganteil von 96 Prozent ein europäischer Spitzenwert
Murau/Stmk (pwk) - "Wirtschaftliches Denken und Schutz der Umwelt sind kein Gegensatz, sondern ergänzen einander". Dies zeige die erfolgreiche Umsetzung der Freiwilligen Selbstverpflichtung in der Getränkewirtschaft. Mit dieser Maßnahme hatte sich die Branche im September 2000 dazu verpflichtet, dem Konsumenten die Wahlmöglichkeit zwischen Einweg- und Mehrwegsystemen bei Getränkeverpackungen zu erhalten und trotzdem einen bestimmten Mehrweganteil nicht zu unterschreiten, erklärte Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl am Freitag anläßlich eines Betriebsbesuches. Insbesondere bei Bier liege Österreich mit einem Mehrweganteil von 85 Prozent in Europa weit voran. Die umweltgerechte Verwertung von Getränkeverpackungen ist, neben der Erhaltung der Mehrwegsysteme, ein weiteres Ziel der Freiwilligen Selbstverpflichtung. In Österreich werden heute um 25 Prozent mehr PET-Getränkeverpackungen gesammelt und verwertet, nachdem es bereits im Vorjahr eine Steigerung um zehn Prozent gegeben hatte. Außerdem soll ab Herbst 2001, wie berichtet, ein Pilotversuch mit Rücknahmeautomaten für PET-Getränkeflaschen im Bereich des Handels starten, um die Bereitschaft der Konsumenten zur Akzeptanz neuer Sammelsysteme zu testen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Selbstverpflichtung ist es, wie Leitl ausführte, die Konsumenten besser über Verpackungsfragen zu informieren. Zu diesem Zweck kooperiert die Wirtschaftskammer Österreich mit unabhängigen Abfall- und Umweltberatern. Als Informations- und Kommunikationsdrehscheibe dient dabei die Homepage "mehrweg.at". Im Rahmen dieser Initiative sollen in nächster Zeit zahlreiche Aktionen in Gemeinden und Bundesländern laufen. "Durch die Zusammenarbeit mit Umwelt- und Konsumentenschutzgruppen erwarten wir uns neue Impulse bei der Sympathiewerbung für Mehrwegverpackungen", erklärte Leitl. Bereits 82 österreichische Unternehmen sind der Freiwilligen Selbstverpflichtung beigetreten.
Ein gutes Beispiel für Mehrweg-Engagement ist die Brauerei Murau in der Steiermark mit ihrem hohen Anteil an Mehrweggebinden", führte der Wirtschaftskammer-Präsident anläßlich seines Besuches des Unternehmens aus. Mit einem Mehrweganteil von 96 Prozent habe die steirische Brauerei einen absoluten europäischen Spitzenwert erreicht.
Es sei erfreulich, sagte Leitl, derart ambitionierte mittelständische Unternehmen in Österreich zu haben. Er selbst setze alles daran, den Mittelstand auch politisch zu unterstützen.
Die Brauerei sei auch in anderen Umweltbereichen, wie bei der Vermeidung und Verwertung von Abfällen oder beim Einsatz umweltfreundlicher Rohstoffe, gut unterwegs, ergänzte Geschäftsführer Helmuth Bliem. Dafür sorge ein entsprechend den europäischen Umweltrichtlinien eingerichtetes Umweltmanagement (EMAS-Zertifikat). Die Brauerei habe als erstes österreichisches Unternehmen ein solches Zertifikat erhalten. Durch das Umweltmanagement konnte der Ressourceneinsatz, wie z.B. der Wasserverbrauch, deutlich reduziert werden. Die Rohstoffe selbst (Gerste, Hopfen, etc) werden aus kontrolliertem Landbau bezogen.
Die Brauerei Murau zählt mit einem Ausstoß von 240.000 hl pro Jahr (220.000 hl Bier, 20.000 antialkoholische Getränke) zu den acht größten Brauereien Österreichs. Strategie des Unternehmens sei es, Marktnischen zu besetzen. Die Produkte würden, so Bliem, von der Gastronomie gut angenommen. Das Unternehmen erzielte zuletzt mit 130 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 300 Millionen Schilling. Auch im laufenden Jahr werde, entgegen dem Trend der Branche, mit einem kleinen Umsatzplus gerechnet.
 

   
Verkehrsverhandlungen: Moser lobt Verhandlungsführung der Außenministerin
Transporteure: "Straßenmaut nicht für Eisenbahnausbau verwenden"
Wien (pwk) - "Verhandlungen über ein Nachfolgermodell zum Öko-Punkte-System sind für uns Transporteure keine Freudenveranstaltung", erklärt der Vorsteher des Fachverbandes Güterbeförderung, WKÖ-Vizepräsident Adolf Moser, Donnerstag in einer ersten Reaktion auf die Verhandlungsrunde am Mittwoch. Außenministerin Benita Ferrero-Waldner habe in Brüssel wieder einmal ihr Verhandlungsgeschick gezeigt und aus einer besonders schwierigen Situation einen vorläufigen Ausweg gefunden. Man dürfe die Stimmung, die in Brüssel und in den anderen Mitgliedsstaaten zum Thema Öko-Punkte System herrscht, nicht unterschätzen. Sie sei keineswegs so euphorisch, wie sie hier in Österreich immer wieder von Transitgegnern dargestellt wird, stellt Moser fest.
Die österreichischen Transporteure haben bereits mehrmals gefordert, dass das derzeit geltende Öko-Punkte System keinesfalls verlängert werden darf und dass eine Neuregelung für den gesamten Alpenbogen gelten muss. Dazu Vizepräsident Moser: "Ein Punkt, den wir strikt ablehnen, ist die Verwendung von Mitteln aus der Straßenmaut für den Eisenbahnausbau. Jeder Verkehrsträger soll für seine Kosten aufkommen. Wenn für den Schienenausbau zuwenig Geld da ist, dann wird eben auch die Schiene teurer werden müssen. Der Lkw-Verkehr hat am 1. Jänner 2001 eine neuerliche Steuererhöhung um 50 % hinnehmen müssen. Bedauerliche Auswirkung dieser massiven Erhöhung der Kraftfahrzeugsteuer ist eine Inländerdiskriminierung. Aus telefonischen Unternehmensbefragungen wissen wir, dass bereits ca. 5 % des österreichischen Inlandsmarktes von ausländischen Frächtern bedient werden, weil diese auf Grund der geringeren Kraftfahrzeugsteuerleistung in Österreich billiger anbieten können."
Das Öko-Punkte System hatte zwar Signalwirkung und war der Schritt in die richtige Richtung, führt Moser weiter aus. Es funktioniert aber unzuverlässig, lässt zahlreiche Rechtsfragen offen, beinhaltet mit der 108%-Klausel einen wettbewerbswidrigen Fehler und kostet den Staat und die Unternehmungen viel Geld für den massiven Verwaltungsaufwand. Alleine die Errichtung habe mehrere hundert Millionen Schilling gekostet.
Die heute eingesetzten Fahrzeuge seien technisch gesehen bereits um ein Drittel besser als der im Öko-Punkte System vorgesehene Grenzwert. Im Öko-Punkte System ist als finaler Grenzwert 6 Gramm NOX pro Kilowattstunde angegeben. Die heutige Motorentechnik macht es möglich, dass bereits Fahrzeuge mit 4 Gramm NOX Ausstoß pro Kilowattstunden eingesetzt werden. Der derzeitige Abgasstandard, der in der Europäischen Union zu verwenden ist, heißt EURO 3. Die Verkehrsminister haben bereits jetzt ein verbindliches Programm bis 2008 (EURO 5) festgelegt. Die Nachhaltigkeit der Entwicklung ist daher bereits jetzt festgeschrieben. (Nähere Details finden sich auf der Hompage des Fachverbandes unter in der Rubrik Euronormen/Schadstoffe).
Besonders hervorheben müsse man in diesem Zusammenhang auch die Verkehrsministerin Monika Forstinger, betont Moser. Ihr sei es nämlich zu verdanken, dass Angelegenheiten, die seit Jahren von den Vorgängern auf die lange Bank geschoben wurden, endlich in Angriff genommen werden. Besonders für die Wirtschaft sei das Nicht-Entscheiden gewisser Materien oft schlimmer als eine unangenehme Entscheidung. Am Beispiel des Güterbeförderungsgesetzes, das die Ministerin innerhalb von vier Monaten durch Regierung und Parlament gebracht hat, sehe man, mit welcher Engagement sie an die Dinge herangeht. "Auch diese Sache haben ihre Vorgänger jahrelang liegen gelassen."
"Das Ökopunktesystem war ein Signal, das seine technische und rechtliche Wirkung (EURO-Normen) nicht verfehlt hat. In Wahrheit brauchen wir keine Nachfolgeregelungen, denn die neuen technischen Standards, die bereits bis 2008 festgelegt sind, sind die Nachfolgeregelung," stellt Moser zusammenfassend fest.
 

   
Betriebsansiedelungen: mehr Gewicht auf qualitative Investitionen
Wien (bmwa) - "Angesichts des Mainstreams einer internationalen Konjunkturabschwächung kann man mit dem Halbjahresergebnis der Austrian Business Agency (ABA) absolut zufrieden sein" erklärte Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Dr. Martin Bartenstein bei der Pressekonferenz zur Präsentation der ABA-Ergebnisse für den Zeitraum Jänner bis Juni 2001. Es sei ein deutlicher Trend zu höherwertigen und kapitalintensiveren Betriebsansiedlungen zu erkennen.
Im Vergleich zur ersten Hälfte des Vorjahrs - die ein Rekordergebnis gebracht hat - sei zwar ein Rückgang bei der Zahl der Ansiedlungen (von 79 auf 71) festzustellen, allerdings habe das damit verbundene Investitionsvolumen einen Anstieg von 3,79 Milliarden Schilling (275,1 Millionen €) auf 4,95 Milliarden Schilling (359,7 Millionen €) zu verzeichnen, erläuterte der Minister gemeinsam mit ABA-Geschäftsführer Dr. Rene Sigl. Zu bedauern sei allerdings, dass mit diesen Investitionen heuer nur 2.147 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden (gegenüber 4.018 im Vorjahr).
Zum internationalen Vergleich der Standorte verwies Bartenstein auf den World Competitiveness Report, in dem sich Österreich vom 15. auf den 14. Platz in der Gesamtwertung verbessert hat und in einigen Bereichen - zum Beispiel Lebensqualität, Streikstunden, Sicherheit von Gesundheit und Eigentum, Mitarbeitermotivation - auf Spitzenrängen zu finden ist. Aufholbedarf gebe es unter anderem bei der Steuer- und Abgabenquote, Flexibilität der Arbeitszeiten, Lohnnebenkosten und Energiekosten. So konnte Deutschland mit der unternehmer- und unternehmensfreundlichen Steuerreform seine Stellung gegenüber Österreich verbessern, erläuterte der Minister. In diesem Zusammenhang ist daher für ihn die von Finanzminister Grasser beim Reformdialog der Bundesregierung im Herbst 2000 gegeben Zusage, im Jahr 2003 die Körperschaftssteuer auf 31% zurückzusetzen, von größter Bedeutung.
"Die Entwicklung in der ersten Hälfte dieses Jahres zeigt eine Delle, von der Optimisten wie ich hoffe, dass sie in der zweiten Jahreshälfte wieder verschwindet", stellte Bartenstein abschließend fest.
 

   
Futuristisches Kärntner Freizeitprojekt geht online
Wie sehen 3.000 Mio. Schilling aus?
Villach-Federaun (pts) - Drei Milliarden investierte Schilling, 1,75 Millionen Besucher und 115.000 Nächtigungen jährlich, 1000 Arbeitsplätze. Eckdaten aus einer "anderen Dimension"? Tatsächlich könnte man es so bezeichnen. Denn was der Kärntner Unternehmer Egon Putzi vorhat, sprengt den Rahmen alles bisher in Österreich – ja, sogar in Europa - Dagewesenen.
„Kärnten Arena“ nennt er das ehrgeizige Projekt, das Putzi in Villach-Federaun verwirklichen will. Die riesige Sport- und Veranstaltungsarena, kombiniert mit Eishalle, Vier-Stern-Hotelkomplex und einem futuristischen Erlebnispark auf 49 Hektar soll Besucher aus ganz Europa in die Kärntner Region locken und dort für ein kräftiges Umsatzplus vor allem im Tourismus sorgen. "In der Arena finden z.B. bei Konzerten 45.000 Besucher Platz, in der Eishalle 10.000. So kann sie nicht nur für Sportveranstaltungen, sondern auch für Events aller Art genützt werden und Tausende Touristen ins Land bringen.
Weil 90% der Nutzungsmöglichkeiten indoor sind, können 1000 Mitarbeiter ganzjährig beschäftigt werden, weitere 500 saisonal," erläutert Egon Putzi die wesentlichsten Vorteile des Großvorhabens. 60 Millionen Schilling hat der Industrielle, der mit seiner SEZ AG (Semiconductor-Equipment Zubehör) seit 1986 permanente Erfolgsgeschichte schreibt, bisher allein in die Planung des Zukunftsprojekts investiert. Internationale Experten bestätigen dem Konzept exzellente Zukunftsaussichten und hohe Wirtschaftlichkeit.
Um Interessierten eine Vorstellung von den gigantischen Ausmaßen der geplanten Kärnten Arena zu vermitteln, ließ Egon Putzi die Erlebniswelt nun vorab – ohne
die noch ausständige UVP und Baugenehmigung - "errichten".
Die Villacher Internet- und Multimedia-Spezialisten der Firmen 2M-Service Int. und Screenpainting erhielten gemeinsam den Auftrag, das komplexe Milliarden-Projekt möglichst plastisch und realitätsnah im Internet zu visualisieren. Das spannende Ergebnis dieser selbst für die erfahrenen Webprofis ungewöhnlichen Herausforderung ist ab sofort im Internet unter www.kaerntenarena.com für virtuelle Besucher geöffnet. Mit der anspruchsvollen Präsentation, die sich neuester Internet-Technologien bedient, ist es möglich, die Kärnten Arena zu betreten und mit allen Details zu besichtigen, noch ehe die Erlebniswelt mit ihren unzähligen Attraktionen, Sportangeboten und umfangreichen Nutzungsmöglichkeiten Wirklichkeit wird.
 

   
Raiffeisen Reisewelt ist Amadeus BET Anwender
Die Raiffeisen Reisewelt Gruppe, mit 30 Filialen und 1,6 Milliarden Schilling Umsatz eines der größten Reisebüros Österreichs, bietet ihren Kunden seit Juli 2001 die Online-Buchung mittels Amadeus BET. " Ich sehe es als realistisch, dass wir mittelfristig ca. 50 Millionen Schilling oder mehr virtuell abwickeln", beschreibt Prok. Hannes Schobesberger seine Erwartungen in die neue Technologie.
Die laufende Sommersaison bringt der Raiffeisen Reisewelt eine Umsatzsteigerung. Im Zuge der BET Einführung hat das Unternehmen seinen Internetauftritt einem Relaunch unterzogen - www.abindenUrlaub.at. Erste Reaktionen zeigen, dass die Email Anfragen nach Individualurlauben steigen. Schobesberger: "Manager und Selbständige, die ihren Urlaub nicht langfristig disponieren und außerhalb der Arbeitszeit planen müssen, sind eine wichtige Zielgruppe für unser virtuelles Reisebüro".
Die wertvollsten Bestandteile der neuen Buchungsmaschine sind die Verlinkung zu Datenbanken, die Onlinebuchung und die Möglichkeit auch außerhalb der Bürozeiten mit den Kunden zu kommunizieren. Verbesserungswürdig empfindet Hannes Schobesberger die Bilddarstellung im BET-System, da derzeit selten Fotos bei den Angeboten sind.
Urlaubsreisen im Internet buchen: BET-System erfolgreich Die Booking Engine Touristik (BET) von Amadeus ermöglicht einen neutralen Angebotsvergleich der Reiseveranstalter, sowie die Online-Buchung im Internet. Der Kunde greift über die Homepage des Reisebüros online auf Katalog- und Last Minute-Angebote von insgesamt 26 Reiseveranstaltern zu.
Zusätzlich können über Amadeus BET weltweit Eintrittskarten für eine Vielzahl von Veranstaltungen gebucht und viele Informationen abgerufen werden.
Raiffeisen Reisewelt im Internet: http://www.abindenUrlaub.at
 

   
Österreichisches Verkehrsbüro besiegelt Wigast-Übernahme
Wien (pte) - Aufsichtsrat und Hauptversammlung des Österreichischen Verkehrsbüros haben gestern, Dienstag, rückwirkend mit 30. 11. 2000 die Fusion mit der Wigast-Gruppe beschlossen. Damit zählt das Verkehrsbüro nun auch zu den größten Gastronomiebetreibern Österreichs. Das Grundkapital der Österreichisches Verkehrsbüro AG erhöht sich durch die Transaktion von 296,4 Mio. Schilling auf 366,6 Mio. Schilling.
Für die Verkehrsbüro-Gruppe bedeutet die Fusion einen Umsatzzuwachs von 1,1 Mrd. Schilling. Die Mitarbeiterzahl wird sich durch die Eingliederung der Wigast-Gruppe um 1.000 erhöhen. Das Gastronomie-Unternehmen wurde 1919 als Vienna Public Feeding GesmbH gegründet und hatte die Agenden der Volksausspeisung übernommen.
Das Stammkapital stammte damals zu gleichen Teilen von Bund und Gemeinde Wien. 1955 wird die Belieferung der Tagesheimstätten für Personen mit Mindesteinkommen übernommen, 1969 werden die ersten "Essen auf Rädern" ausgeliefert. 1978 erfolgt die Umstrukturierung zur Wigast GaststättenbetriebsgesmbH. Elf Jahre später übernimmt das Verkehrsbüro das Management des Verkehrsbüros und leitet erste Fusionsvorbereitungen ein.
 

   
NÖ Bauern können fast 6 Millionen Menschen ernähren
St. Pölten (nöwpd) - Die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe ist in den letzten 30 Jahren in Niederösterreich um 42 Prozent zurückgegangen. Sie liegt derzeit bei 53.000, etwas mehr als die Hälfte davon werden im Nebenerwerb geführt. Dies geht aus dem soeben von der NÖ LandesLandwirtschaftskammer vorgelegten Tätigkeitsbericht 2000 hervor. Signifikant geändert hat sich in dieser Zeitspanne von 30 Jahren die Betriebsgrößenstruktur. Der Anteil der Betriebe mit einer Fläche von weniger als 20 Hektar ist von 76 Prozent auf 56 Prozent zurückgegangen, jener mit einer darüber liegenden Flächenausstattung ist von 24 Prozent auf 44 Prozent angestiegen. Aber auch die überdurchschnittliche Größe eines Betriebes ist angesichts der angespannten Kosten- und Ertragsentwicklung in der Landwirtschaft keineswegs eine Erfolgsgarantie. So ist die Zahl der Betriebe mit mehr als 200 Hektar ebenfalls zurückgegangen, nämlich von 435 auf 385. Der Wert der in Niederösterreich erzielten land- und forstwirtschaftlichen Endproduktion liegt bei 20 Milliarden Schilling. Wie die Landwirtschaftskammer in ihrem Tätigkeitsbericht feststellt, reicht die niederösterreichische Agrarproduktion aus, um bei einem angenommenen Tagesverbrauch von 3.061 Kalorien 5,8 Millionen Menschen ein Jahr lang zu ernähren. Von der Produktionsleistung der niederösterreichischen Bauern errechnete der NÖ Wirtschaftspressedienst den durchschnittlichen Prokopfanteil, der auf jeden einzelnen der mehr als eineinhalb Millionen Niederösterreicher - vom nur eingeschränkt konsumfähigen Baby bis zum Greis - entfällt. Das sind 590 kg Weizen, 102 kg Roggen, 443 kg Gerste, 37 kg Hafer, 285 kg Körnermais, 393 kg Erdäpfel, 1,5 Tonnen Zückerrüben, 120 Liter Wein, 173 kg Feldgemüse, 85 kg Obst, 433 kg Milch und fast ein Schwein, nämlich 85 Prozent von einem solchen.
 

   
Pfanner bei Eistee in Deutschland Marktführer
Lauterach (pts) - Der Fruchtsaft- und Eisteehersteller Pfanner überholt als österreichisches Familien-Unternehmen erstmalig den international agierenden Konzern Unilever am heiß umkämpften deutschen Markt im Eistee-Bereich. Pfanner erreichte im Mai einen Eistee-Marktanteil von 13,5%; im Zeitraum Januar bis Mai einen Marktanteil von 12,3%. Die bisherige Nummer 1 Lipton erzielte im Mai einen Marktanteil von 10,2 %, kumuliert Januar bis Mai einen Marktanteil von 12,0%. An der dritten Stelle liegt Punica im Mai mit 9,2%, bzw. 10,5% kumuliert. Die nunmehrige Marktführerschaft von Pfanner ist das Ergebnis der zielstrebigen Markenpolitik der letzten Jahre. Die Sortimentsbreite und der hohe Qualitätsstandard– die Eistees sind direkt aufgebrüht und mit echten Fruchtsäften verfeinert – haben diesen Erfolg möglich gemacht. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Wachstum durch Innovationen. Deshalb ist das Unternehmen besonders stolz auf die Entwicklung des Grünen Tees Zitrone-Kaktus-feige, der in Deutschland beträchtlich zur Erreichung der Marktführerschaft beigetragen hat.
In den letzten Monaten profitiert auch der Fruchtsaftabsatz in Deutschland massiv von der hohen Markenbekanntheit von Pfanner Eistee. Dies entspricht ganz der Strategie des Unternehmens: Europameister in der Getränkeverpackung mit dem Drehverschluss zu werden.
Seit Februar 2001 produziert Pfanner in Hamburg. Somit ist Pfanner noch näher beim Kunden und erzielt eine optimale Belieferung des deutschen Marktes.
 

   
CA schließt Eingliederung von SKWB Schöllerbank ab
Wien (pte) - Die Creditanstalt (CA) hat mit Wirkung zum 30. Juni 2001 sämtliche Anteile an der SKWB Schoellerbank AG von der HypoVereinsbank erworben. Mit der Transaktion, die heute, Montag, abgewickelt wurde, wird die SKWB Schoellerbank aktienrechtlich in die Creditanstalt eingebunden und damit Teil der Bank Austria/Creditanstalt-Gruppe (BA/CA Gruppe).
Die SKWB Schoellerbank werde sich auf ihr Kerngeschäft, das Privatbankgeschäft, konzentrieren und weiterhin eigenständig am Markt operieren, teilte die BA/CA-Gruppe mit. In der Umsetzung des ,,Bank der Regionen"-Konzeptes wird das Institut zukünftig als Privatbank für gehobene Vermögensverwaltung, Vermögensanlageberatung und Vorsorge geführt. Als Privatkunden gelten dabei Personen, die über ein zu veranlagendes Vermögen von 70.000 Euro verfügen sowie Firmenkunden ab einem Anlage-Volumen von einer Mio. Euro.
Die SKWB Schoellerbank-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2000 ein Betriebsergebnis von 425 Mio. Schilling bei einer Bilanzsumme von 40 Mrd. Schilling. Sie deckt nach eigenen Angaben als einzige Privatbank das gesamte Bundesgebiet ab und verfügt über ein Niederlassungsnetz mit insgesamt 54.000 Kunden.