Vermischtes und Internet
der Woche vom 22. 10. bis 28. 10. 2002

   
Internet Service Provider-Check
Wr. Neudorf - Knapp 50 Prozent der heimischen Bevölkerung nutzen aktiv das Internet und sind damit auch im Großen und Ganzen zufrieden.
So beurteilen rund 36 Prozent Ihren Internet-Anbieter mit der Schulnote "sehr gut" und drei Viertel halten einen Provider-Wechsel innerhalb des nächsten halben Jahres als zumindest "eher unwahrscheinlich".Als bevorzugteste Zugangsart gilt bei einer heutigen Entscheidungsfindung ADSL. Die Geschwindigkeit, die Verbindungsqualität und die anfallenden Kosten werden als wichtigste Enscheidungsgrundlagen bei der Wahl des Internet-Anbieters genannt.
Eine im Oktober 2002 durchgeführte repräsentative Online-Umfrage von marketagent.com hat ergeben, dass die Telekom Austria mit einer gestützten Bekanntheit von 87 Prozent der bekannteste heimische Internet-Anbieter ist. Auf den weiteren Plätzen liegen UTA/Netway (80,6 %) und T-Online (76,8 %). Metronet, ein Betreiber eines kabellosen Funknetzes für den mobilen Zugang ins WorldWideWeb, bildet mit einer Bekanntheit von 6,4 Prozent das Schlusslicht unter den 16 abgetesteten Anbietern.
Die Sympathie-Wertung konnte der oberösterreichische Kabel-Anbieter Liwest für sich entscheiden. Vier von zehn Respondenten, die Liwest zumindestens dem Namen nach kennen, bewerten den Linzer Lokal-Mathador mit "sehr sympatisch". Gefolgt wird Liwest von UPC Telekabel (26,2 %) und der Telekom Austria (25,9 %).
Betreffend der Werbe-Erinnerung blieben die Online-Kampagnen der Telekom Austria am stärksten im Gedächnis der 507 Umfrage-Teilnehmer. So konnten sich knapp die Hälfte der Respondenten an Werbung des heimischen Marktführers erinnern. Die weiteren Plätze in dieser Kategorie gehen an T-Online (24,3 %) und UPC Telekabel mit der Marke "Chello" (17,3 %).
Sechs von zehn Internet-User aus dem marketagent.com Online-Panel bewerten die Telekom Austria als Top-Unternehmen und rund 43 Prozent wären enttäuscht, wenn es dieses Unternehmen nicht mehr am Markt geben würde. Bei UPC Telekabel und UTA/Netway sind dies jeweils rund ein Viertel der web-aktiven Bevölkerung.
Das derzeitige Internet-Zugangsprodukt wird von 87 Prozent der Umfrageteilnehmer zumindest als "eher zufriedenstellend" bewertet. Ähnlich hoch sind auch die Zufriedenheitswerte mit dem eigenen Anbieter. Immerhin beurteilen 36 Prozent die Zufriedenheit mit ihrem hauptsächlich genutzten Internet Service Provider mit der Bestnote "sehr gut". Ensprechend haltend äußert sich folglich auch die Wechselbereitschaft. So stufen drei Viertel einen Wechsel des Providers innerhalb der nächsten 6 Monate als zumindest "eher unwahrscheinlich" ein, erläutert Thomas Schwabl, Geschäftsführer von marketagent.com.
Potentielle Beweggründe für einen Wechsel des Internet-Anbieters sind eine schnellere Verbindung (64,2 %), niedrigere Pauschalgebühren (57,1 %) und niedrigere Verbindungs-Gebühren (42,6 %). Eine detailliertere Abrechnung hat hingegen für nur 12,2 Prozent ein Wechselanreiz-Potenzial.
Breitband-Anschlüsse gelten als bevorzugteste Zugangs-Produkte. Würden sich heute die Befragten für einen neuen Anschluss entscheiden, so fällt für 37 Prozent die Wahl auf ADSL. 36 Prozent würden zu einem Kabel-Anschluss greifen. Wird auf ein leistungsstärkeres Access-Produkt gewechselt, so halten sechs von zehn User ihrem bisherigen Provider die Stange. Lediglich 4 von 100 Probanden würden bei einem Produkt-Upgrading in jedem Fall den Anbieter wechseln. Betreffend der gewünschten Abrechnungsvariante gibt es mit einer Zustimmung von 68 Prozent ein klares Votum für eine "all-inclusive"-Pauschale ohne Zeit- und Volumensbeschränkungen.
Bei der Auswahl eines Internet Service Providers spielen vor allem die Verbindungsqualität (Mittelwert nach Schulnotensystem: 1,3), die Geschwindigkeit (1,3), und die anfallenden Kosten (1,4) eine gewichtige Rolle. Angebotene Zusatzservices (2,6), Test-Berichte (2,8) und die Werbung (3,6) sind hingegen von geringerer Bedeutung.

 
Mit virtueller "Wahlkabine" zur "richtigen" Partei
Wahlhilfe durch Beantwortung von politischen Fragen
Wien (pte) - Ähnlich wie vor den Bundestagswahlen in Deutschland haben nun auch Österreichs Bürger die Möglichkeit, online zu "wählen" http://www.wahlkabine.at.
Anhand der Beantwortung von 26 Fragen zur politischen Einstellung kann jeder Interessierte oder Unentschlossene erfahren, welcher österreichischen Parlamentspartei er politisch am nächsten steht und wem er demnach bei den vorgezogenen Parlamentswahlen am 24. November seine Stimme geben könnte.
"Viele Menschen haben zu verschiedenen Sachfragen eine klare Meinung, wissen aber oft nicht, durch welche Partei ihre Haltung am ehesten vertreten wird", heißt es auf der Webseite. Durch diesen Onlinetest werde für jeden ersichtlich, ob man mit der politischen Linie von SPÖ, FPÖ, ÖVP oder der der Grünen am ehesten übereinstimme.
Hinter der virtuellen Wahlkabine stehen das Institut für neue Kulturtechnologien sowie die universitären Einrichtungen Österreichische Gesellschaft für Politikwissenschaft, Gesellschaft für politische Aufklärung und IFF - Abteilung für politische Bildung. Im Zuge der Vorbereitungen für den Onlinetest wurde den Bundesgeschäftsstellen der Parteien die Möglichkeit gegeben, auf die Fragen zu antworten und eine Gewichtung vorzunehmen. Alle Parteien seien dieser Einladung gefolgt, schreiben die Betreiber. Um die Einstellung der Parteien zu den einzelnen Fragen nach dem Test noch eigens verifizieren zu können, ist auch eine Kurzübersicht der Standpunkte der Parteien zu den einzelnen Themen abrufbar.

 
Konsument-Test: Nur zwei ISP-Angebote mit der Note "sehr gut"
Wählleitungszugang immer noch am günstigsten
Wien (pte) - Die Zeitschrift Konsument http://www.konsument.at hat in ihrer letzten Ausgabe 40 Angebote von 25 österreichischen Internet Service Providern (ISP) unter die Lupe genommen. Die Testkriterien waren Kostenaufwand, technische Leistungen, Webauftritt und Support.
Von den untersuchten Angeboten erhielten nur zwei die Note "sehr gut" bei allen Testkriterien. Der Großteil der Produkte wurden im Gesamtergebnis mit "gut" bewertet, elf der Angebote kamen allerdings nur auf "befriedigend".
Der Wahlleitungszugang via Modem wird bei geringer Nutzung von den Testern von Konsument noch immer als die finanziell günstigste Lösung beschrieben. Bei normalem Surfverhalten reichen die technischen Gegebenheiten aus, heißt es im Testbericht. Erst bei höherer Nutzung wie für Downloads von Musik oder Filmen werden Zugangslösungen über Kabel- oder ADSL-Modem interessant und rechtfertigen die bis zu drei Mal so hohen Kosten. Weitere Vorteile dieser Zugangsarten sind die freie Telefonleitung und die Möglichkeit für die ständige Internetverbindung. Für den Zugang über GPRS-Handy spricht nur die Mobilität. Die Übertragung sei noch immer langsam und kostspielig.
Die Note "sehr gut" wurde an die Wahlleitungsangebote von tele.ring und inode vergeben. Bei ADSL-Zugängen schnitten die Angebote der Provider inode silverserver, wvnet und yc net:works mit der Gesamtnote "gut" am Besten ab. Die neun anderen Angebote erhielten die Bewertung "durchschnittlich".
Als "durchschnittlich" wurde die Leistung von UPC Telekabel bewertet, während die Produkte der anderen vier Kabelnetz-Betreiber, Kabelsignal, Salzburg-AG, tplus und Liwest, die Note "gut" erreichten. Positiv wird von Konsument die hohe Kostentransparenz bei den Kabelnetzen bewertet. Nach der Einrichtung fällt hier noch eine monatliche Pauschale von 30 bis 70 Euro an.

 
DDoS-Attacke auf alle 13 Root-Server des Internets
Internet (pte) - Eine der größten "Distributed Denial of Service"-Attacken (DDoS) hat sieben der 13 Root-Server des Domain Name Systems des Internets lahm gelegt. Zwei weitere waren in ihrem Betrieb eingeschränkt. Wie die New York Times berichtete, begann der Angriff am Montagnachmittag lokaler Zeit und hielt bis Dienstag (22. 10.) an. Es soll der größte DDoS-Angriff in der jüngeren Geschichte des Internets gewesen sein.
Die 13 Root-Server werden mit den Buchstaben "A" bis "M" bezeichnet und sind über die gesamte Welt verteilt. Sie stellen das zentrale Adressregister für das Internet dar. Während des Angriffs hatten die Server das bis zu 40-fache Verkehrsaufkommen zu bewältigen. Auf die Internet-User wirkte sich der Angriff allerdings kaum aus, da Internetprovider gewöhnlich mit lokalen Servern das Auslangen finden und nur im Einzelfall auf diese Server greifen müssen.
"Es gab bereits früher Angriffe gegen die Root Domain Server", erklärte Paul Vixie, Vorsitzender der Internet Software Corporation, die einen dieser Server verwaltet. "Ungewöhnlich an dem Angriff war, dass alle 13 Server auf einmal angegriffen wurden." Bisher ist nicht bekannt, wer die Urheber der Attacke waren. Das FBI hat bereits die Ermittlungen aufgenommen.

 
SMS-Portal sorgt bei Usern für Herzklopfen
Wien (pte) - Anonyme Flirts per SMS sind für kontaktfreudige Handy-Besitzer und Webuser künftig keine Frage mühsamer Recherche entsprechender Nummern mehr. Das Mobilfunkportal sms.at hat am Dienstag (22. 10.) das Portal HERZ.KLOPFEN gestartet, das den Casanovas und Femme Fatales virtueller Flirtwelten "anonymes Vergnügen" und "mobile Unterhaltung" bieten soll.
Das Portal sei die "erste netzbetreiber-übergreifende Premium-SMS-Applikation Österreichs", so Christian Lutz, CEO von UCP, Betreiber von sms.at.
Um in die virtuelle Liebehöhle einzutreten, muss der User sein persönliches Flirtprofil anlegen. Angaben wie beispielsweise Alter, Wohnort, Hobbies, Vorstellungen zum ersten Date, Sternzeichen und auch Fotos können dem Profil beigefügt werden. Eine fünfstellige SMS-Flirtnummer soll Anonymität garantieren. Sie dient als virtuelles Handy und kann SMS von allen Netzen empfangen. Eine gesendete Liebesbotschaft wird 60 Cent kosten. Bereits zum Start sind laut sms.at etwa 7.000 Personen registriert. Das Portal sei "nutzerfreundlich und leicht verständlich", so Lutz. Höchsten Wert legt sms.at-Geschäftsführer Jürgen Pansy auf Seriosität. Wer keine Flirt-SMS mehr bekommen will, kann einzelne User sperren oder sich gänzlich vom Flirt abmelden.
Mit dem Launch von HERZ.KLOPFEN reagiert sms.at auf die anhaltende Beliebtheit von Flirtportalen, SMS-Parties und dergleichen. SMS-Botschaften sind laut einer Studie des Marktforschers Integral vor allem eine Domäne der Jugend. 77 Prozent telefonieren hauptsächlich mit Freunden und Gleichaltrigen. Flirtportale im Web sind hingegen bei den 30- bis 49-Jährigen am Beliebtesten. Mehr als die Hälfte dieser Altersgruppe ist laut Marktforscher marketagent.com an Flirts und Kontaktaufnahme über Flirt- und Singleportale interessiert. UCP betreibt neben sms.at auch das Portal uboot.com.

 
Opera zeigt HTML am kleinen Bildschirm
"Small-Screen-Rendering" formatiert Inhalte
Oslo (pte) - Opera Software hat eine Technologie vorgestellt, die zum ersten Mal die maßstäbliche Implementierung von Internetseiten auf Bildschirmen von Mobilgeräten ermöglicht. Das neue Verfahren ("Small-Screen-Rendering") ist in der Lage, bestehende HTML Websites neu zu formatieren, so dass sie auf kleineren Displays und mit geringer Rechenleistung vollständig dargestellt werden können.
Die Entwicklung eröffnet vor allem für die Wireless-Industrie neue Möglichkeiten, nach Meinung des Herstellers sollen Formate wie WAP oder iMode durch Small-Screen-Rendering über kurz oder lang überflüssig werden.
Anstatt den Seiteninhalt in Spalten und Reihen darzustellen werden beim Small-Screen- Rendering die Tabellen in eine eindimensionale Struktur umgebrochen. Seiteninhalte können verkleinert werden, so dass der Benutzer sich einen Überblick verschaffen kann. Zusätzlich bietet Opera Zoom-in-Funktionen, die ein gezieltes Vergrößern von Inhalten ermöglichen. Der Nutzer soll außerdem per Smartphone auf jede beliebige Website zugreifen können.
Opera-Versionen ohne Small-Screen-Rendering gibt es bereits für eine Reihe von Smartphones und PDAs, Beispiele sind der Nokia Communicator und der Psion Revo mit dem Betriebssystem Epoc. Details über technische Anforderungen und Verfügbarkeit gab Opera noch nicht bekannt.