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"Ich erachte es für inakzeptabel, wenn bestehende Verträge nicht eingehalten werden", so Forstinger zu der jüngst von der Kommission gewählten Vorgangsweise im 23. Transitausschuß vom 13. Juni in Brüssel. Die Kommission habe den Vorschlag auf Kürzung der Ökopunkte aufgrund der Überschreitung der 108 % Klausel weder diskutiert, noch eingebracht. Diese Vorgangsweise habe nunmehr entschiedene Proteste Österreichs zur Folge. Seitens der Kommission wurde ein weiterer Transitausschuss im Juli in Aussicht gestellt. "Wir haben massive Bedenken an der Rechtskonformität dieser Verzögerungstaktik und kritisieren diese Vorgangsweise heftig", betont Forstinger.
"Es kann nicht sein, daß Verträge zum wiederholten Male uminterpretiert werden, weil die Anwendung vertraglich vereinbarter Klauseln zu Ergebnissen führt, die für manche nicht zufriedenstellend sind". "Durch die Diskussion rund um die 108 % Klausel wird immer wieder das gesamte System in Frage gestellt", kritisiert die Verkehrsministerin die jüngsten Zahlenspiele in Brüssel bei denen die Österreichische Ökopunktestatistik in Frage gestellt wurde. Die Methodik bei der Erstellung der Ökopunktestatistik sei seit Jahren mit der Zustimmung der anderen Mitgliedsstaaten und der Kommission die gleiche, weshalb die Behauptungen über mögliche statistische Unsicherheiten vollkommen ins Leere gehen.
"Ich finde eine derartige Vorgehensweise für nicht geeignet das Vertrauen der Bevölkerung in die Europäische Union, gerade nach dem jüngstem Signal aus Irland, zu stärken". Außerdem habe man sich gerade dieses Wochenende in Göteborg verständigt, die Nachhaltigkeit auch im Bereich der Verkehrspolitik sicherzustellen. So soll laut den Schlußfolgerungen des Europäischen Rates "..eine nachhaltige Verkehrspolitik dem Anstieg des Verkehrsaufkommens und der Verkehrsüberlastung, des Lärms und der Umweltverschmutzung entgegenwirken ...". Gerade die Ökopunkteregelung und die vertraglich vereinbarte Kürzung bei Überschreitung der 108 % Klausel sei als Protokoll 9 zum EU-Beitrittsvertrag mit dem Ziel der langfristigen und nachhaltigen Reduktion der Schadstoffe (NOx), unter dem Licht von Göteborg, daher besonders genau zu vollziehen. Diesbezügliche Verzögerung stoßen seitens Österreichs auf Unverständnis.
BM Forstinger wird nunmehr erneut die Kommission auffordern, so rasch als möglich die vertragskonforme Kürzung der Ökopunkte zu vollziehen. Außerdem werde man seitens Österreichs mit allem Nachdruck darauf bestehen, daß in den nächsten Monaten ein Vorschlag für die langfristige Lösung der Transitproblematik und somit eine über 2003 hinausgehende Regelung auf den Tisch komme. Erste positive Signale in diese Richtung erwarte man sich bereits vom Inhalt des von Verkehrskommissarin Loyola de Palacio angekündigten "Weissbuch" zum Verkehr und durch die jüngsten Absichtserklärungen in Göteborg.

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