EU-Finanzrahmen 2014-2020
Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) hat sich bei den Verhandlungen für den EU-Finanzrahmen 2014
bis 2020 erfolgreich für Österreich eingesetzt
Wien (sk) - Ein Rabatt bleibt, der Beitrag zum EU-Haushalt wird 0,31 Prozent des BIP anstatt 0,36 betragen und
die Mittel für ländliche Entwicklung sind gesichert. Europaweite Mittel für Jugendbeschäftigung
und Infrastruktur sind ebenso vorgesehen.
Die Staats- und Regierungschefs der EU haben sich in Brüssel über die Eckpunkte des EU-Finanzrahmens
für den Zeitraum 2014 bis 2020 geeinigt. Bundeskanzler Werner Faymann führte die Verhandlungen für
Österreich. Der Kanzler lobt die Einigung als Zeichen dafür, dass die "Vernunft stärker als
der Egoismus" mancher gewesen ist. "Österreich ist ein Teil der europäischen Idee, der Union,
und nicht irgendein stiller Zuseher. Wenn jeder diese Rolle aktiv spielt, dann bin ich froh darüber. Es hätte
auch anders ausgehen können", betonte Faymann nach der Einigung. Ein mehrjähriger Finanzrahmen ist
ein "wichtiges Signal zur Stärkung und Vertrauensbildung".
Österreich trägt für die nächsten Jahre 0,31 Prozent des BIP zum EU-Haushalt bei. Für
den Kanzler ist das ein großer Verhandlungserfolg und für Österreich eine Verbesserung gegenüber
dem Vorschlag von November mit 0,36 Prozent des BIP. In absoluten Zahlen bedeutet das, dass Österreich über
die nächsten sieben Jahre knapp eine Milliarde Euro weniger an die EU zahlt.
Der Bundeskanzler hat außerdem die Beibehaltung eines Rabatts für Österreich erkämpft. Im
Novembervorschlag hätte dieser komplett gestrichen werden sollen. Es bleibt der "Rabatt vom Britenrabatt",
das sind rund 100 Millionen Euro pro Jahr, also zusätzliche 700 Millionen Euro in der gesamten Periode. Darüber
hinaus spart sich Österreich die nächsten drei Jahre zusätzliche 60 Millionen Euro...
Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) zieht im Interview mit der PRESSE am Ende dennoch ein
positives ResümeeDie Verhandlungen zum EU-Budgetrahmen für 2014 - 2020 fanden unter besonders prekären
Voraussetzungen statt. Die Sparmaßnahmen, die sich die jeweiligen Mitgliedsstaaten selbst verordnet hatten,
legten auch für das Unionsbudget die Weichen in Richtung finanzielle Mäßigung. Das bedeutete auch
die Kürzung von Förderungen. .
Die Ausgangslage für Österreich war denkbar schwierig, jedoch mussten auch die anderen Mitgliedsstaaten
Kompromisse eingehen. Die ÖVP hat sich von Anfang an für die Österreichs Interessen eingesetzt und
knallhart verhandelt. Am Ende steht das Land jetzt weit besser da, als am Beginn zu befürchten war (wir berichteten).
Österreich hat Stärke bewiesen und in wichtigen Punkten Zugeständnisse erhalten.
Positiv ist, dass zwei Punkte für Österreich erreicht werden konnten, die der ÖVP am Herzen liegen.
1. bleiben die EU-Förderungen für unseren ländlichen Raum weitestgehend gesichert - 30% Kürzungen
waren geplant, diese Gefahr konnte abgewendet werden. Damit können unsere Biobauern und Bergbauern auch künftig
am Markt bestehen, und die Erhaltung der ländlichen Regionen sowie der regionalen Produktvielfalt bleibt gewährleistet.
2. haben wir auch beim Zahlungs-Rabatt einen Erfolg erzielen können. Vor den Verhandlungen wollte EU-Ratspräsident
Van Rompuy sämtliche Rabatte für Österreich streichen. Letztlich konnte mehr als die Hälfte
weiterhin für Österreich herausgeholt werden.
Wehrmutstropfen ist ein künftig höherer Nettobeitrag Österreichs zum EU-Budget. Für Michael
Spindelegger ist das ein unangenehmes Zugeständnis, das aber letztlich dennoch nachvollziehbar ist: "Das
ist trotzdem zu akzeptieren, weil wir ja auch sehr von der EU profitiert haben - etwa von der Ostöffnung.
Da waren wir Hauptprofiteure."
Der freiheitliche Bundesparteiobmann HC Strache sagte, "wie nicht anders zu erwarten war, ist Bundeskanzler
Faymann beim Gipfel der Staats- und Regierungschefs in Brüssel umgefallen wie ein Kartenhaus". Das Unvermögen
des Regierungschefs, die Interessen der Österreicher in Brüssel zu vertreten, werde die Österreicher
Millionen kosten, so Strache.
Der Gipfel der Unverfrorenheit sei, so Strache weiter, dass Faymann nun versuche, sein Versagen auf der ganzen
Linie den Österreichern als Erfolg zu verkaufen. "Offenbar hat Faymann geglaubt, dass er in Brüssel
bei der 'Europa sucht die Turbo-Melkkuh'-Show ist und wollte gewinnen", so Strache. Mit diesem für den
österreichischen Steuerzahler verheerenden Ergebnis habe sich Faymann jedenfalls als Super-Verhandlungsniete
erwiesen und wird als der "teuerste Kanzler" in die Geschichte eingehen, sagte Strache.
Einem Haushaltsplan, der für sieben Jahre beschlossen werde, sei jede demokratische Legitimation abzusprechen.
"Damit versuchen die Brüsseler Eurokraten über die kommenden EU-Wahlen hinaus Politik ohne Zustimmung
des Volkes zu machen", warnte Strache vor einer weiteren Aufweichung der Demokratie. "Offenbar ist den
Regierungschefs klar, dass das Volk ihre in Zahlen gegossene Politik abwählen werde", so Strache. Daher
habe man eben ein Budget beschließen wollen, das über die kommenden Wahlen hinaus wirke und an das die
künftigen Abgeordneten gebunden sein würden.
Auch die im Vorfeld von der ÖVP geäußerte Vetoandrohung habe sich letztendlich als leere Drohung
erwiesen, wie auch Faymann seine zahlreichen Versprechen gebrochen habe, so Strache, der einmal mehr auf das berühmt-berüchtigte
Krone-Inserat des Kanzlers anspielte. "Wir werden die kommende Nationalratswahl zu einer Volksabstimmung über
die Kosten-Nutzen-Rechnung der österreichischen EU-Beiträge machen", so Strache...
BZÖ-Chef Klubobmann Josef Bucher erklärte, "jeder einzelne österreichische Steuerzahler
zahlt persönlich die Zeche für den Umfaller von Bundeskanzler Faymann in Brüssel. Das BZÖ hat
im Vorfeld der Verhandlungen über das neue EU-Budget ein Einfrieren der österreichischen EU-Beiträge
und ein Veto Österreichs gegen jede Mehrbelastung verlangt. Jetzt fällt Faymann um und Österreich
zahlt drauf, nämlich netto über eine Milliarde Euro pro Jahr nach Brüssel. Allein mit dem Zuwachs
könnte man beispielsweise die 13. Familienbeihilfe wieder einführen. Als Konsequenz aus dem sündteuren
Verhandlungsflop wird das BZÖ einen Misstrauensantrag gegen Bundeskanzler Faymann einbringen. Offenbar wurde
in Brüssel während der Verhandlungen "Europa sucht den Superzahler" gespielt und Faymann hat
leider "gewonnen". Österreich hat aber schon genug gezahlt."
Kritik übte Bucher abschließend aber auch an der verlogenen Haltung der ÖVP: "Noch gestern
hat ÖVP-Landwirtschaftsminister Berlakovich medial großmundig mit Veto gedroht, jetzt bejubelt er die
Kürzungen bei den österreichischen Bauern als "wichtiges Etappenziel". Dem ist nichts hinzuzufügen".
Wolfgang Pirklhuber, Landwirtschaftssprecher der Grünen, sagte, "Berlakovich muss auf die Kürzungen
im Agrarbereich reagieren. Die kleinen, arbeitsintensiven Landwirtschaften brauchen mehr Förderungen, große
Agrobetriebe weniger." Und er verweist auf den neuen EU-Finanzrahmen im Agrarbereich: Für die Periode
2014-2020 wurde die Höchstgrenze der Direktzahlungen auf 277,8 Mrd Euro gekürzt. Bei der Förderung
für die ländliche Entwicklung wurde auf 84,5 Mrd Euro gekürzt.
"Das derzeitige System der Direktzahlungen an Hand der Fläche lässt die Leistungen der Bäuerinnen
und Bauern völlig unberücksichtigt. Bäuerliche Kleinbetriebe erfordern nun einmal mehr Arbeitsaufwand.
Die größten Betriebe erhalten höhere Fördersummen und können damit niedrigere Produktpreise
erzielen. Dadurch fließen Gelder an den LandwirtInnen vorbei, direkt in die Taschen der Agro-Industrie anstatt
sie für gesellschaftlich gewünschte Leistungen zu vergeben", kritisiert Pirklhuber.
"Wenn die kleinen Landwirtschaftsbetriebe nicht einer großen Agrar-Industrie weichen sollen, müssen
wir jetzt gegensteuern", betont Pirklhuber. Die Grünen schlagen eine Kappungsgrenze der Direktzahlungen
ab 35.000 Euro vor. Ab dieser Grenze sollen die Fördermittel schrittweise gekürzt werden. Diese Vorschläge
wären auch mit dem jetzigen Vorschlag des Rates vereinbar, der den Mitgliedsstaaten erlaubt, bis zu 15 Prozent
der Mittel für Direktzahlung an die Förderung der ländlichen Entwicklung umzuschichten.
Team Stronach Obmann-Stv. KO Robert Lugar erklärte, "das Ergebnis der EU-Budgetverhandlungen ist
der Gipfel einer Fehlentwicklung. Ohne eine weitreichende Neugestaltung wird Österreich ein Verlierer im System
EU bleiben." Dass Österreich jetzt mehr bezahlt, aber weniger bekommt, sei "die logische Konsequenz,
wenn mit immer mehr Geld ein System aufrecht erhalten wird, dass schon seit geraumer Zeit nicht mehr funktioniert."
Auch die Einbußen beim Rabatt und den Förderungen sind für Österreich ein gravierender finanzieller
Nachteil. Diese Tatsache in einen Verhandlungserfolg umzudeuten, liefere einen weiteren Beweis für die Realitätsferne
der Bundesregierung, so Lugar. "Gigantische Bürokratie, Förderdschungel und Wanderzirkus zwischen
Brüssel und Straßburg sind Konstruktionsfehler der EU, die Österreich teuer zu stehen kommen. Nur
mit einer tiefgreifenden EU-Verwaltungsreform und einer Neuüberprüfung der EU-Verträge lässt
sich daran etwas ändern", betont der Team Stronach Klubobmann.
Sollte das EU-Parlament dem vorliegenden Budget-Rahmen seine Zustimmung verweigern, müsse diese Gelegenheit
sofort genutzt werden um endlich "darüber zu verhandeln, wie die EU sinnvoll neu gestaltet werden kann.
Wohlstand zu verteilen, zu verringern und schlussendlich mit einer Schuldenpolitik zu vernichten, ist der falsche
Weg. Europa braucht ein neues, realistisches und wirtschaftlich gesundes Selbstverständis", hält
Lugar fest.
Lesen Sie hier auch über Schlussfolgerungen der Tagung, die den Delegationen vom Generalsekretariat überreicht
wurden und eine gemeinsame Erklärung der Vorsitzenden der vier grössten Fraktionen im Europäischen
Parlament:
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/11102Peu.htm
+++++++++++++++++++++++++++++++++++
Staatsbürgerschaft neu
"Das neue Staatsbürgerschaftsgesetz (StbG) wird deutliche Erleichterungen bei der Einbürgerung von
gut integrierten Zuwanderern bringen", unterstrich Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) nach
der Einigung der Bundesregierung auf einen Entwurf für das neue Staatsbürgerschaftsgesetz. Wichtig sei,
dass auch die Eltern- bzw. die Familienhospizkarenz bei der Anrechnung des hinreichenden Lebensunterhalts berücksichtigt
werden. Für den hinreichend gesicherten Lebensunterhalt wird der Durchschnitt der besten drei Jahre innerhalb
der Rahmenfrist der letzten sechs Jahre zur Berechnung herangezogen. "Das bedeutet, dass auch Zeiten der Elternkarenz
oder einer Familienhospizkarenz innerhalb dieser sechsjährigen Rahmenfrist zählen können",
erläutert der Sozialminister.
Grundsätzlich ist es nach dem neuen StbG möglich, nach sechs Jahren die Staatsbürgerschaft zu erwerben,
wenn die betreffende Person neben dem hinreichenden Lebensunterhalt über ein sprachliches Niveau auf der Stufe
B2 (entsprechen Fremdsprachenkenntnisse auf Maturaniveau) verfügt. Ein weiterer Nachweis der nachhaltigen
persönlichen Integration ist dann nicht mehr notwendig. Verfügt der Bewerber über sprachliche Fähigkeiten
auf B1-Niveau (Mittelschulniveau), dann ist nach sechs Jahren ebenfalls eine Einbürgerung möglich, wenn
ein Nachweis der nachhaltigen persönlichen Integration belegt werden kann. Dieser Nachweis kann durch eine
dreijährige ehrenamtliche Tätigkeit im gemeinnützigen Bereich oder durch einen Beruf im Sozial-,
Gesundheits-, oder Bildungsbereich (über der Geringfügigkeitsgrenze) erbracht werden. Ebenso ist die
Tätigkeit in einem Interessenverband oder -vertretung (Elternvertreter oder Betriebsrat) zur Anerkennung der
nachhaltigen persönlichen Integration möglich.
Mit der Novelle des StbG können nun auch Kinder mit österreichischem Vater und ausländischer Mutter
die österreichische Staatsbürgerschaft erlangen, ohne notwendigerweise einen DNA-Test erbringen zu müssen.
Bei Adoptionen von ausländischen Kindern wird der Erwerb der Staatsbürgerschaft bis zum 14. Lebensjahr
erleichtert. "Wichtig war mir, neben der Berücksichtigung der Karenzzeiten beim hinreichenden Lebensunterhalt,
dass durch das neue Staatsbürgerschaftsgesetz Menschen mit schwerwiegenden Erkrankungen und Menschen mit Behinderungen
keinen hinreichenden Lebensunterhalt mehr nachweisen müssen. Es muss allerdings durch ein Gutachten des Bundessozialamtes
bzw. ein amtsärztliches Gutachten belegt werden, dass eine Teilnahme am Erwerbsleben nicht möglich ist",
schloss Hundstorfer.
Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz (ÖVP) erklärte am 05.02. nach dem Ministerrat,
"nach konstruktiven Verhandlungen zwischen Staatssekretär Josef Ostermayer und mir geht die Reform des
Staatsbürgerschaftsrechts heute in Begutachtung". "Künftig soll sich die Vergabe der Staatsbürgerschaften
nicht mehr nach der bloßen Zeitdauer richten, sondern nach dem Fortschritt der Integration." Dies soll
in Zukunft in einem dreiteiligen Stufen-System geschehen: "Erstens: Wer sehr gut integriert ist, bekommt die
Staatsbürgerschaft nach sechs Jahren. Zweitens: Wer ausreichend integriert ist, nach zehn Jahren. Und wer
diese Standards nicht erfüllt, bekommt die Staatsbürgerschaft gar nicht."
"Die Staatsbürgerschaft ist ein hohes Gut. Sie sollte mehr Wertschätzung erfahren. Man sollte stolz
sein, Österreicher zu sein", begründet der Staatssekretär die Reform des Staatsbürgerschaftsrechts.
Parallel zur Reform des Staatsbürgerschaftsrechts erarbeitet der Expertenrat eine "Rot-weiß-Rot-Fibel",
in der erstmals die Werte Österreichs definiert werden. Zudem wird der Staatsbürgerschaftstest überarbeitet.
Dabei soll der Fokus weniger auf historisches Faktenwissen, sondern auf Werte und Fragen des Zusammenlebens gelegt
werden.
Die Begutachtung des neuen Staatsbürgerschaftsrechts dauert bis 6. März 2013. Beschlossen soll es im
Ministerrat am 19. März 2013 werden. "Damit befindet sich ein weiterer Vorschlag des 20-Punkte-Maßnahmenkatalogs
des unabhängigen Expertenrats unter der Leitung von Heinz Faßmann vor der Umsetzung", betont Kurz.
Der freiheitliche Generalsekretär NAbg. Harald Vilimsky sagte, statt mit dem neuen Staatsbürgerschaftsgesetz
(StbG) die Einbürgerungen deutlich zu erleichtern, sei ganz im Gegenteil eine Verschärfung notwendig.
"Die evidenten Schwächen des Staatsbürgerschaftsrechtes müssen beseitigt werden."
Während heute ein Rechtsanspruch auf die Österreichische Staatsbürgerschaft erst nach 30 Jahren
gegeben sei, könne sich der Asylberechtigte schon nach 6 Jahren freuen, Österreicher zu werden, zeigte
Vilimsky eine der gravierendsten Schwächen auf.
Im Unterschied zu Rot und Grün, die am liebsten an jeden Touristen die österreichische Staatsbürgerschaft
verschleudern wollen, bestehe die FPÖ auf strengen Kriterien, betonte Vilimsky. Dazu gehöre ein einwandfreier,
unbescholtener Lebenswandel, hohes Ausmaß an Integration und selbstverständlich ausreichende Sprachkenntnisse,
so Vilimsky.
Wichtig sei es auch den möglichen Verlust der Staatsbürgerschaft zu verankern, betonte Vilimsky, der
für eine dreijährige Staatsbürgerschaft auf Probe eintrat. "Wenn sich innerhalb der drei Jahre
herausstellt, dass keine ausreichende Identifikation mit der Republik und ihren Werten gegeben ist, muss auch die
Möglichkeit einer Aberkennung gegeben sein", so Vilimsky. "Die Österreichische Staatsbürgerschaft
ist ein hohes Gut, das nicht leichtfertig vergeben werden darf", betonte Vilimsky.
Für BZÖ-Chef Klubobmann Josef Bucher sind die Regierungsvorschläge für eine Modernisierung
des Staatsbürgerschaftsrechts "auf den ersten Blick prüfenswert". Der Begutachtungsentwurf
sei dem Parlamentsklub soeben übermittelt worden und werde von den Experten des BZÖ genauestens geprüft.
"Grundsätzlich ist festzustellen, dass die österreichische Staatsbürgerschaft nicht verschenkt
werden darf, aber Integrationsbereitschaft und Leistung von Zuwanderern auch honoriert werden sollen", so
Bucher.
Das BZÖ sei für Gespräche über die Details der geplanten Novelle offen, "da ja einige
unserer langjährigen Forderungen in den Vorschlägen beinhaltet sind. Bevor eine Verkürzung der Wartefrist
bei "ausgezeichneter Integration" für das BZÖ infrage kommt, muss erst der genaue Katalog an
Voraussetzungen auf Schlupflöcher und Hintertüren überprüft werden", so Bucher, der auch
kritisch hinterfragt, warum der so genannte "Promibonus" bei Einbürgerungen weiterhin bestehen bleibe.
Alev Korun, Menschenrechtssprecherin der Grünen, kommentiert . in Begutachtung geschickte Staatsbürgerschaftrecht
Neu so: "Die heute präsentierten Pläne der Bundesregierung bedeuten eine Minimalumsetzung der sowieso
zwingend umzusetzenden höchstgerichtlichen Entscheidungen und geringfügige Verbesserungen für Adoptivkinder.
Von einer echten Modernisierung und einem Ankommen im 21. Jahrhundert beim Staatsbürgerschaftsrecht sind sie
leider weit entfernt."
Bei einer Lücke von einem einzigen Tag beim Visum beginnt die zehnjährige Wartezeit von neuem. 70 Prozent
der österreichischen ArbeitnehmerInnen verdienen nicht so viel wie das Einkommen, das derzeit von EinbürgerungswerberInnen
verlangt wird. Damit schließt das derzeitige Staatsbürgerschaftsrecht schon seit langem hier lebende
Menschen zu großen Teilen von vornherein von der Staatsbürgerschaft aus", gibt Alev Korun zu bedenken.
"Dass wir zusätzlich jedes Jahr 10.000 im Inland geborene und hier aufwachsende Kinder zu AusländerInnen
machen, scheint die Regierung nicht zu stören: es soll dabei bleiben", kritisiert Korun...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/50502Pstaatsbuerger.htm
+++++++++++++++++++++++++++++++++++
Bundesratspräsident Edgar Mayer: Gemeinsam Verantwortung tragen
Bunderatspräsident Edgar Mayer führt seit Anfang des Jahres turnusgemäß für sein Bundesland
Vorarlberg den Vorsitz in der Länderkammer. "Gemeinsam Verantwortung tragen" lautet das Motto, das
der neue Bundesratspräsident eingangs der 817. Plenarsitzung für seine Arbeit nannte. "Ich will
mit den Bundesrätinnen und Bundesräten in den nächsten fünf Monaten etwas für die BürgerInnen
unseres Landes voranbringen". Dabei unterstrich Mayer die Bedeutung der Länder als "Eckpfeiler der
Demokratie in Österreich" und sprach sich für die Stärkung des Bundesrates aus, den er als
"die Stimme der Länder in der Bundesgesetzgebung" sieht. Mayer beabsichtigt, eine Gesetzesinitiative
des Bundesrates für eine Bundesratsreform mit wesentlich verstärkten Mitwirkungsrechten, wie sie sein
Amtsvorgänger Georg Keuschnigg mit den Ländern bereits vereinbart hat, noch in der laufenden Gesetzgebungsperiode
des Nationalrates einzubringen. Beim Thema Steuerautonomie der Länder könne es nicht nur um eine Verländerung
der Grundsteuer gehen, sondern auch um Massensteuern wie Einkommen- oder Körperschaftsteuer, hielt Mayer zudem
fest. Das ehrenamtliche Engagement der MitbürgerInnen will der neue Bundesratspräsident in einem Hearing
des Bundesrates würdigen und auch zum Thema "Direkte Demokratie" eine Bundesratsenquete im kommenden
April abhalten, teilte Präsident Mayer mit.
Außerdem will der Vorarlberger Bundesratspräsident, der auch als Vorsitzender des EU-Ausschusses fungiert,
die Zusammenarbeit mit den Vorsitzenden der EU-Ausschüsse der Bundesländer weiterentwickeln. Mit Stolz
berichtete Mayer von der - auch international anerkannten - Arbeit des EU-Ausschusses des Bundesrates bei der Subsidiaritätsprüfung
von EU-Gesetzesvorhaben. Die Brisanz der Konzessionsrichtlinie und der Privatisierung von Wasserreserven habe der
Bundesrat früher als viele Medien erkannt, erinnerte Bundesratspräsident Mayer und kündigte die
Diskussion weiterer EU-Themen im Bundesrat am "Europatag" (5. April) mit Außenminister Michael
Spindelegger und mit dem Präsidenten des EU-Ausschusses der Regionen, Luis Ramon Valcarcel Siso, an.
Die Stimmen der Länder sollen im Hohen Haus besser gehört werden
"Neuen Drive" registrierte Bundesratspräsident Edgar Mayer in der Diskussion um die Aufwertung des
Bundesrates, nachdem Mayers Amtsvorgänger Georg Keuschnigg gemeinsam mit allen Landtagspräsidenten und
Landeshauptleuten ein Reformpapier finalisiert hat, wofür Mayer ausdrücklich Lob und Anerkennung um Ausdruck
brachte...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/30702pkBr.htm
+++++++++++++++++++++++++++++++++++
ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT
(diese Nachrichten-Rubrik widmet Ihnen der Auslandsoesterreicher-Weltbund)
Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit von weltweiter Bedeutung
Sozialminister Rudolf Hundstorfer präsentierte bei der 51. Tagung der UN-Kommission für soziale Entwicklung
in New York im Rahmen der Aussprache zum Thema "Empowerment der Menschen bei der Bekämpfung von Armut
und der Unterstützung von sozialer Eingliederung, Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit"
("Promoting people's empowerment in achieving poverty eradication, social integration and decent work for
all") in seinem nationalen Statement die österreichischen Maßnahmen zur Förderung der Beschäftigung
von Jugendlichen. Außerdem nahm Hundstorfer als Vertreter der UN-Wirtschaftskommission für Europa (UNECE)
am "High-level-panel" bei den Vereinten Nationen in New York teil. Dabei zog er positive Bilanz über
die UNECE-Ministerkonferenz zum Altern in Wien. "Obwohl Österreich die zweitniedrigste Jugendarbeitslosenrate
in der gesamten Europäischen Union mit 8,5 Prozent hat, muss es unser vordringliches Anliegen sein, dass Jugendliche
eine Ausbildung, eine Lehre oder einen Arbeitsplatz bekommen", so die Botschaft des Sozialministers. Denn
zurzeit sind weltweit rund 621 Millionen Jugendliche ohne Job oder Ausbildung.
Darüber hinaus sind die Stärkung des Europäischen Sozialmodells und die Schaffung von menschenwürdiger
Arbeit zentrale Anliegen. "Das Europäische Sozialmodell ist", angesichts der Tatsache, dass rund
80 Prozent der Weltbevölkerung keinen ausreichenden Zugang zu Sozialschutz haben und rund 456 Millionen ArbeitnehmerInnen
weniger als 1,25 US-Dollar pro Tag verdienen, "die Basis für Solidarität und soziale Gerechtigkeit",
führte Hundstorfer aus. "Sozialer Frieden ist ein wichtiger Wert - nicht umsonst hat die Europäische
Union 2012 den Friedensnobelpreis erhalten", so Hundstorfer.
Bei der hochrangigen Panel-Diskussion zum Altern im Rahmen der 51. Sitzung der Kommission für soziale Entwicklung
berichtete Hundstorfer für die UNECE-Region über den erfolgreichen Abschluss der aus Anlass zur Überprüfung
des zweiten Umsetzungszyklus des Weltaltenplans in Wien stattgefundenen UNECE-Ministerkonferenz sowie über
die dort einstimmig beschlossene Wiener Erklärung zum Altern...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/20802Abmask.htm
Lopatka: Österreicherinnen und Österreichern haben zahlreiche Fragen zu Europa
Am 07.02. diskutierte Staatssekretär Reinhold Lopatka mit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern des Unternehmens
Western Union in Wien über aktuelle europäische Themen. "Die EU ist die Zukunft unseres Landes!
Je besser sie funktioniert, je wettbewerbsfähiger Europa ist, umso besser ist es für jede Österreicherin
und jeden Österreicher. Mir geht es darum, diese Fakten den Menschen zu vermitteln. Wir müssen aber auch
die Sorgen und Ängste der Menschen ernst nehmen. Daher gehe ich in Betriebe in ganz Österreich, um mich
allen Fragen, die unter den Nägeln brennen, zu stellen", so Staatssekretär Lopatka im Zuge der "Darum
Europa" Informationstour des Außenministeriums.
"Gerade heute Nachmittag verhandeln die Staats- und Regierungschefs Europas beim Gipfel in Brüssel das
nächste EU-Budget für 2014 bis 2020. Wir sind in den Budgetverhandlungen im Landeanflug aber noch nicht
gelandet", hielt Staatssekretär Lopatka fest.
In ganz Europa müsse derzeit gespart werden und zahlreiche Länder nehmen daher sehr starke Forderungen
in die Verhandlungen mit. "Auch Österreich hat klare Forderungen im Bereich der ländlichen Entwicklung
und des Rabatts", so der Staatssekretär.
Der Ratspräsident Hermann van Rompuy werde bei diesen Verhandlungen einen neuen revidierten Vorschlag unterbreiten.
"Van Rompuy hat in der Debatte auch gesagt, dass es noch zu Kürzungen im Budget kommen muss. Diese werden
aber erst im Detail besprochen werden. Ich bin aber dafür, dass wir noch im Bereich der EU-Verwaltung Kürzungen
vornehmen, hier gibt es noch Spielraum", so Lopatka.
Staatssekretär Lopatka hob in seinem Referat auch die zahlreichen Vorteile hervor, die die EU für Österreich
gebracht habe und die von der österreichischen Wirtschaft auch entsprechend genutzt worden seien.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/20802AbmeiaLopatka.htm
Bundesheer steht für EU-Einsatz in Mali bereit
Bereits nach Bekanntwerden der Absicht Österreichs, sich an der EU-Ausbildungsmission EUTM in Mali zu
beteiligen, meldeten sich viele Freiwillige aus dem Bundesheer. Am vergangenen 04.02. hat Bundesminister Norbert
Darabos die Vorbereitungen der Teilnahme an der EU-Mission angeordnet. Seither laufen die konkreten Vorbereitungsmaßnahmen
im Verteidigungsministerium. Vorbehaltlich der Zustimmung des Ministerrates und des Hauptausschusses im Parlament
wird das Österreichische Bundesheer ein Sanitätskontingent und zwei Stabsoffiziere im Hauptquartier bereit
stellen. "Das Bundesheer steht in bewährter Manier für die Umsetzung des politischen Auftrags in
Mali bereit", so Generalleutnant Christian Segur-Cabanac, Einsatzchef des Bundesheeres.
Das Sanitätskontingent besteht aus einem Chirurgen, einem Notarzt und vier Rettungssanitätern. Der Notarzt
und die Rettungssanitäter kommen vom Jagdkommando, der Chirurg aus dem Kommando Einsatzunterstützung.
Dem Kommando Einsatzunterstützung unterstehen die militärmedizinischen Einrichtungen des Bundesheeres.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/20802Abmlvs.htm
Burgenland ist weltweit erstes windstromautarkes Bundesland
Im Rahmen der international bedeutendsten Windenergieveranstaltung EWEA 2013 wurde am 05.02. erstmals die weltweit
größte ENERCON-Turmproduktionsstätte außerhalb Deutschlands in Zurndorf der Öffentlichkeit
präsentiert. Zwei der weltweit leistungsstärksten Windräder des Typs Enercon E-126 produzieren seit
gut einem Jahr sauberen Strom in Potzneusiedl. 2013 wird im Burgenland so viel Windstrom produziert, wie das gesamte
Bundesland verbraucht. Grund genug in diesem Jahr das "Jahr der Energiewende 2013" im Burgenland zu feiern.
In Österreich drehen sich derzeit mehr als 760 Windräder mit einer Leistung von beinahe 1.400 MW und
produzieren damit so viel Windstrom wie mehr als 800.000 Haushalte verbrauchen. Dies entspricht bereits über
20% aller Haushalte. "Auch der Windkraftausbau schreitet in Österreich gut voran. Im vergangenen Jahr
2012 wurde knapp 300 MW oder 27% der bestehenden Windkraftleistung neu zugebaut", freute sich Mag. Stefan
Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft, und führt weiter aus: "2013 wird sich der österreichische
Windkraftausbau um weitere 30% erhöhen und rund 420 MW betragen."
Die EWEA 2013, das weltweit bedeutendste Windenergie-Event, präsentiert die Windbranche als Konferenz und
Messe vier Tage lang von 4. bis 7. Februar 2013 in der Messe Wien. Rund 10.000 BesucherInnen aus 80 Ländern
werden auf der Veranstaltung erwartet. Mehr als 400 Aussteller sind auf der Messe zu sehen und präsentieren
die weltweite Windbranche. Der Schwerpunkt der EWEA 2013 liegt auf den Emerging Markets und Süd-Ost-Europa.
Österreichische Unternehmen sind mit einem gemeinsamen Austrian Pavilion im Zentrum der Messehalle vertreten.
Im Jahr 2000 produzierte das Burgenland lediglich 3% des eigenen Stromverbrauchs. 2006 wurde eine neue Zielrichtung
eingeschlagen und im Landtag beschlossen, bis 2013 stromautark zu sein. So kommen im Burgenland derzeit jedes Jahr
mehr als 220 MW Windkraftleistung hinzu. Ende des Jahres 2013 wird im Burgenland mehr Windstrom produziert, als
das gesamte Bundesland verbraucht. Damit wird das Burgenland das erste Bundesland in Österreich und die erste
Großregion weltweit, die mit Windstrom stromautark ist. "Bis Ende 2013 wird das Burgenland mit erneuerbarer
Energie stromautark sein, ab 2014 werden wir zum Windstromexporteur", so Hans Niessl, Landeshauptmann des
Burgenlandes...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/50502AblmsWinkstrom.htm
Lunacek zur Vizepräsidentin der Grüne/EFA-Fraktion im Europaparlament gewählt
Die Grüne/EFA-Fraktion im Europaparlament hat während der dieswöchigen Plenartagung in Straßburg
die Delegationsleiterin der österreichischen Grünen, Ulrike Lunacek, zur Vizepräsidentin gewählt.
"Die Wahl ist Bestätigung und Anerkennung für das schon vor ihrer Zeit als EU-Abgeordnete ausgeprägte
europapolitische Grün-Profil von Ulrike Lunacek", kommentiert Eva Glawischnig, Bundessprecherin der Grünen,
die Entscheidung der Grünen Kolleginnen und Kollegen im Europaparlament für Lunacek: "Ich gratuliere
sehr herzlich und bin froh, dass wir mit Ulrike einen europäisch denkenden Turbo für die dringend notwendige
Grüne Wende in die EU entsandt haben."
Knapp eineinhalb Jahre vor den nächsten Europawahlen ist die Bestellung Lunaceks in den Fraktionsvorsitz ein
Signal für die europaweite Zusammenarbeit aller Grün-Parteien. Lunacek kann auf 16 Jahre Erfahrung in
der Europäischen Grünpartei (EGP) zurück greifen. Von 2006 bis 2009 war sie EGP-Vorsitzende und
hat in dieser Funktion maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen gesamteuropäischen Wahlkampagne der
Grünen 2009 mit den meisten Grünen Europaabgeordneten und der Etablierung des Grünen New Deal als
wegweisendem Zukunftsprogramm gehabt. Aufgrund der Vernetzung Lunaceks mit Grünen Parteien und der Zivilgesellschaft
in Ost- und Südosteuropa ist ihre Wahl auch in dieser Hinsicht eine Kraftspritze, um bei künftigen Wahlentscheidungen
in diesem Raum zu reüssieren.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/30702Alunacek.htm
"Kämpfen in Brüssel Seite an Seite für unsere Bauern"
Im Vorfeld der am 07.02. in Brüssel gestarteten Finanzrahmenverhandlungen für die Periode bis 2020
trafen einander kürzlich der niederösterreichische Landesrat Dr. Stephan Pernkopf und Bayerns Staatsminister
Helmut Brunner im bayerischen Straubing. Bei diesem Treffen wurde über die Zusammenarbeit am Landwirtschafts-
und Energiesektor gesprochen.
"Seite an Seite kämpfen Niederösterreich und Bayern in Brüssel für unsere Bauern. Unsere
Positionen sind klar: Wir brauchen auch in Zukunft ausreichende Mittel, um eine produktionsstarke Landwirtschaft
betreiben zu können. Der ökologische Aspekt darf nicht zu kurz kommen, daher brauchen wir alle verfügbaren
Flächen und nicht nur 93 Prozent, auf denen dann 'auf Teufel komm raus' produziert wird", hielt Pernkopf
in diesem Rahmen und im Hinblick auf Flächenstilllegungspläne der EU fest.
Brunner betonte, dass eine Stilllegung von Ackerflächen dem ökologischen Wert einer kleinräumigen
Landwirtschaft in Regionen wie Bayern oder Niederösterreich nicht gerecht würde und im Widerspruch zum
wachsenden Bedarf an Lebensmitteln und nachwachsenden Rohstoffen stünde...
Auch puncto Energie waren die Vertreter der beiden Regionen bzw. Länder sich einig - erneuerbare Technologien
müssten weiter ausgebaut werden. "Wir produzieren bereits mehr als 90 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbaren
Quellen, bis 2015 wollen wir den gesamten Strombedarf aus Wind, Wasser, Holz oder Sonne decken", so Pernkopf,
der in diesem Zusammenhang auch auf Niederösterreichs Mitgliedschaft bei Arnold Schwarzeneggers Umweltinitiative
"R20" verwies.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/20802AnlkPernkopf.htm
Glanzvoller Wien-Ball 2013 in Brüssel
Am vorvergangenen Wochenende fand in einem der schönsten Veranstaltungssälen von Brüssel, im
"Concert Noble" der bereits schon traditionelle Wien-Ball statt. Die Dritte Landtagspräsidentin
Marianne Klicka eröffnete in Vertretung des Wiener Bürgermeisters vor zahlreich erschienenen VertreterInnen
aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, vielen Ehrengästen wie EU-Botschafter Walter Grahammer und dem Präsidenten
der Österreichischen Vereinigung in Belgien Christian Macek, das gesellschaftliche Großereignis, das
aus Brüssel nicht mehr wegzudenken ist. "Ich bin sicher, dass nicht nur unsere Musik, unsere Bälle
wie dieser heute, unser Wein und unsere kulinarischen Highlights wunderbare Exportgüter sind, sondern auch
unsere Politik der Vielfalt, Integration und Partizipation. Im heuer stattfindenden "EU-Jahr der Bürgerinnen
und Bürger" werden wir in Wien daher weiterhin viele Initiativen zur Beteiligung der Bürgerinnen
und Bürger im Sinne einer aktiven Partizipation setzen. So werden Parkraumbewirtschaftung und erneuerbare
Energien vom 7. bis 9. März 2013 bei der Volksbefragung ebenso wichtige Themen sein wie Leistungen der Daseinsvorsorge,
aber auch Wien als Austragungsort für Olympische Spiele" so Klicka. Der Reinerlös geht zum Großteil
an SOS Kinderdorf, wo Ballgründerin Barbara Francois seit den Anfängen engagiert ist.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/40602ArkBruessel.htm
-->>> WIRTSCHAFT
Unternehmensstimmung verbessert
Frühindikatoren deuten auf eine Verlangsamung des Konjunkturabschwunges in Österreich und der EU
insgesamt hin. Die Verunsicherung von Unternehmen und privaten Haushalten lässt allmählich nach. In Österreich
war die Konjunktur Ende 2012 weiterhin verhalten. Während sich Industrie und Handel schwach entwickelten,
verzeichnete der Tourismus Umsatzzuwächse.
Der Welthandel und die weltweite Industrieproduktion beginnen sich langsam zu stabilisieren, insbesondere weil
die Konjunktur in den asiatischen Schwellenländern an Dynamik gewinnt. Nach einer Schwächephase expandierte
die chinesische Wirtschaft Ende 2012 wieder robust. In den Industrieländern hingegen verlief die Entwicklung
zuletzt weiterhin verhalten. Die japanische Wirtschaft befindet sich in einer Rezession, in den USA stagnierte
das BIP im IV. Quartal gegenüber der Vorperiode (teils aufgrund von Sondereffekten).
In der EU verlangsamte sich zuletzt der Rückgang der Industrieproduktion. Ergebnisse des Konjunkturtests der
Europäischen Kommission deuten Anfang 2013 auf eine Aufwärtstendenz der Konjunktur hin. Diese erstreckt
sich über fast alle Teilbereiche (Dienstleistungen, Bauwirtschaft, Handel und privater Konsum). Vor allem
in Deutschland verbesserte sich die Unternehmensstimmung im Jänner fühlbar. Im IV. Quartal verlief die
Konjunktur noch verhalten, wie die jüngsten Daten aus Industrie, Außen- und Einzelhandel zeigen.
Auch in Österreich geben die aktuellen Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests eine deutliche Verbesserung der
unternehmerischen Erwartungen wieder, wenngleich der Saldo der negativen Meldungen noch überwiegt. Ein ähnlich
positives Bild des weiteren Konjunkturverlaufes zeichnet der aktuelle WIFO-Frühindikator.
Ende 2012 war die Konjunktur in der Sachgütererzeugung noch verhalten, im November sank der Produktionsindex
im Vormonatsvergleich erneut. Vor dem Hintergrund der Konjunkturschwäche in Deutschland und den anderen EU-Ländern
flauten auch die Exporte im Oktober (saisonbereinigt) wieder ab.
Während der Tourismus in den ersten zwei Monaten der Wintersaison deutliche Umsatzzuwächse auswies, verzeichnete
der Einzelhandel Einbußen. Gemäß den jüngsten Umfrageergebnissen wird jedoch die künftige
Situation sowohl von Konsumentinnen und Konsumenten als auch von den Einzelhandelsbetrieben besser eingeschätzt.
Die Inflationsrate lag im Dezember den dritten Monat in Folge bei 2,8%. Während der Preisauftrieb maßgeblich
durch die Verteuerung in den Bereichen Wohnung, Wasser und Energie sowie Nahrungsmittel bestimmt wurde, machte
der Preisanstieg von Mineralölprodukten zuletzt einen immer geringeren Anteil aus.
Im Jänner verlangsamte sich der Anstieg der Beschäftigung im Vorjahresvergleich (unselbständig aktiv
Beschäftigte +0,7%). Gleichzeitig nahm die Zahl der Arbeitslosen weiter zu: Im Jänner waren 338.421 Personen
arbeitslos gemeldet, um 20.394 mehr als im Jänner des Vorjahres. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote verharrte
bei 7,2%.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/20802wifo.htm
Österreichs Kreativwirtschaft ist weiter im Aufwind
"Die Kreativwirtschaft ist mehr denn je ein wichtiger Erfolgsfaktor für den Standort Österreich,
weil sie neue Märkte und Wachstumschancen eröffnet. Das leben die 38.400 Unternehmen mit ihren 130.500
Beschäftigten tagtäglich vor", sagte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner am 11.02. bei der
gemeinsamen Präsentation des 5. Österreichischen Kreativwirtschaftsberichts mit Wirtschaftskammer-Präsident
Christoph Leitl. "Selbst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist die Performance der Branche überdurchschnittlich.
Von 2008 bis 2010 ist die Zahl der Unternehmen mit sechs Prozent drei Mal stärker gewachsen als in der Gesamtwirtschaft.
Das zeigt die Dynamik der Branche", so Mitterlehner.
"Österreich ist nicht umsonst bei Dienstleistungen Weltspitze", betonte WKÖ-Präsident
Leitl. "Hier halten wir weltweit den achten Rang bei Dienstleistungsexporten. Auf diese Stärke müssen
wir setzen. Kreativleistungen sind ein wichtiger Wettbewerbs- und Standortfaktor, und der internationale Wettbewerb
wird sich in Zukunft auf dem Feld der Kreativität entscheiden. Die Kreativwirtschaft hat die Chance, zu einem
Zugpferd zu werden und damit die Gesamtexporte zu stärken", so Leitl.
"Wir wollen vor allem die Kooperationen zwischen der Kreativwirtschaft und den Klein- und Mittelbetrieben
anderer Branchen noch stärker unterstützen, um einen Mehrwert für deren Innovationen zu schaffen",
so Mitterlehner weiter. Auf Initiative Mitterlehners ist daher ab sofort der neue Kreativwirtschaftsscheck im Wert
von 5.000 Euro abrufbar. "Unser Scheck bietet innovativen Klein- und Mittelbetrieben einen zusätzlichen
Anreiz für die Zusammenarbeit mit Kreativen. Wir wollen damit die Nachfrage nach kreativwirtschaftlichen Leistungen
weiter erhöhen und auch regional verbreitern. Gerade im ländlichen Raum gibt es noch besonders viel Potenzial",
sagt Mitterlehner zu dem vom Wirtschaftsministerium mit 1,5 Millionen Euro finanzierten Angebot der Austria Wirtschaftservice
(aws).
Der Scheck adressiert jedes KMU, das ein Innovationsvorhaben plant und dazu für Ideengenerierung, Entwicklung
oder Umsetzung Leistungen aus den Bereichen Design, Architektur, Werbewirtschaft, Grafik und ähnlichem sucht.
Nach einem erfolgreichen, EU-geförderten Pilotprojekt in Salzburg ist Österreich das erste Land, das
einen solchen Scheck flächendeckend anbietet. Damit unterstützt das Wirtschaftsministerium die Kreativwirtschaft
derzeit stärker denn je, im Rahmen des evolve-Programms stehen heuer insgesamt 7,5 Millionen Euro zur Verfügung...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/11102bmwfj.htm
Jeden 2. Euro verdient Kärnten im Export
Eine erfreuliche Außenhandelsbilanz präsentierte am Donnerstag Kärntens Wirtschaftskammerpräsident
Franz Pacher. Kärnten weist in seiner Außenhandelsstatistik für das Jahr 2011 Warenimporte im Wert
von 5,617 Mrd. Euro (ein Plus von 797 Mio. gegenüber2010) und Warenexporte von 6,417 Mrd. (+ 717 Mio. im Vergleich
zu 2010) auf. Daraus resultiert eine positive Außenhandelsbilanz 2011 von 800 Millionen Euro. Kärntens
Exporte haben damit im Jahr 2011 wieder deutlich zugelegt und eindrucksvoll einen neuen Waren-Export-Rekord aufgestellt:
Erstmalig haben Kärntens Export-Betriebe damit die Schallmauer von sechs Milliarden Euro bei Waren-Exporten
durchbrochen. Pacher: "Das zeigt, wie wichtig es war, dass die Kärntner Wirtschaft frühzeitig neue
Märkte erschlossen und damit die Abhängigkeit von den traditionellen Märkten tendenziell verringert
hat."
Parallel dazu sind die Importe ausgewogen im selben Verhältnis gestiegen, was auf eine gute Auslastung in
den Produktions- und Handelsbetrieben schließen lässt. Insgesamt bleibt Kärnten mit einem Export-Überschuss
von 800 Millionen Euro eines von nur fünf Bundesländern in Österreich mit einer positiven Handelsbilanz
(OÖ, STMK, T, VBG, K). Meinrad Höfferer, Leiter der Abteilung Außenwirtschaft und EU: "Diese
Werte unterstreichen einmal mehr, dass der Export die Wirtschaftssäule Nummer 1 in Kärnten ist!"
Das regionale Bruttoinlandsprodukt Kärntens betrug 2011 rund 17 Mrd. Euro, davon gehen 6,4 Mrd. auf das Konto
der Waren-Exporte, weitere 2,2 Mrd. stammen aus Dienstleistungsexporten. Höfferer: "8,6 Mrd. Euro oder
mehr als 50 Prozent der regionalen Wertschöpfung stammen aus dem Export (ohne Tourismus). Oder einfacher:
Jeder 2. Euro in Kärnten wird im Export verdient!" ...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/20802Awkktn.htm
Schwaches Weihnachtsgeschäft...
Die österreichischen Einzelhandelsunternehmen (ohne Handel mit Kfz) setzten im Dezember 2012 nominell
um 2,4% und preisbereinigt um 4,8% weniger um als im Vorjahresmonat, wie vorläufige Auswertungen von Statistik
Austria zeigen. Allerdings hatte der Dezember 2012 mit 24 Verkaufstagen zwei Einkaufstage weniger als der Vergleichsmonat
des Vorjahres. Bereinigt um diesen Kalendereffekt ergibt sich ein nominelles Umsatzplus von 0,7% und real ein Rückgang
von 1,5%.
Erzielt wurde dieses Ergebnis für den Dezember 2012 im Einzelhandel mit Lebensmitteln mit einem nominellen
Umsatzplus von 0,1% und einem Minus im Absatzvolumen von 3,6%. Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln waren die
Umsätze sowohl nominell (-3,8%) als auch real (-5,4%) geringer als im Vorjahresmonat. Das berechnete Umsatzvolumen
von ca. 1,2 Mrd. Euro für das Weihnachtsgeschäft 2012 liegt ebenfalls unter dem Niveau des Vorjahres.
Die Umsatzindikatoren für den Dezember wurden auf Basis von 50% des österreichischen Einzelhandelsvolumens
berechnet.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/50502statAustria.htm
Jänner bis November 2012: Einfuhren um 1,1%, Ausfuhren um 2,0% gestiegen
Wie Statistik Austria anhand vorläufiger Ergebnisse errechnete, lag der Gesamtwert der Einfuhren von Waren
im Zeitraum Jänner bis November 2012 mit 121,97 Mrd. Euro um 1,1% über dem Vorjahreswert, die Ausfuhren
von Waren verzeichneten einen Zuwachs von 2,0% auf 114,56 Mrd. Euro. Das Defizit der Handelsbilanz belief sich
auf 7,41 Mrd. Euro.
Aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union bezog Österreich im Berichtszeitraum Waren im Wert von
85,92 Mrd. Euro, das entspricht einem Rückgang um 0,4% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Wert der
in diese Länder versandten Waren betrug 78,17 Mrd. Euro, das ist um 0,5% weniger als in der Periode Jänner
bis November 2011. Das Handelsbilanzdefizit mit der Europäischen Union betrug 7,75 Mrd. Euro.
Der Außenhandel mit Drittstaaten zeigte im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum einen Zuwachs bei
den Importen von 4,8% auf 36,05 Mrd. Euro und bei den Exporten von 7,7% auf 36,39 Mrd. Euro. Daraus ergab sich
ein Handelsbilanzüberschuss mit Drittstaaten von 0,34 Mrd. Euro...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/20802statAustria.htm
-->>> CHRONIK
Geburtenplus von 0,7% im Jahr 2012
Im Jahr 2012 wurden laut vorläufigen Zahlen von Statistik Austria 77.700 Babys in Österreich geboren.
Im Vergleich zum Jahr 2011 erhöhte sich somit die Anzahl der Neugeborenen um 541 bzw. um 0,7% (unter Berücksichtigung
des Schaltjahres 2012 betrug der Geburtenanstieg in diesem Zeitraum 1,0%). Trotz dieses leichten Anstiegs blieb
die durchschnittliche Kinderzahl gegenüber dem Vorjahr ersten Schätzungen zufolge gleich wie 2011, nämlich
bei 1,43 Kinder pro Frau. Die Unehelichenquote stieg auf 41,4% (Jahr 2011: 40,3%) und war traditionell in Kärnten
am höchsten (55,3%) und in Wien am niedrigsten (33,6%). Im Jahr 2012 kamen in sechs Bundesländern mehr
Babys zur Welt, lediglich in Wien, Niederösterreich und im Burgenland wurden leichte Geburtenrückgänge
verzeichnet.
Die meisten Geburten in absoluten Zahlen (20.868) wurden auch im Jahr 2012 im 3. Quartal registriert. Das 4. Quartal
2012 brachte mit +3,0% den höchsten Anstieg, das 1. Quartal mit -2,5% den deutlichsten Rückgang der Geburtenzahlen.
In den Monaten Dezember und September 2012 wurden österreichweit mit je -6,8% gegenüber den gleichen
Vorjahresmonaten die ausgeprägtesten Geburtenrückgänge verzeichnet. Den stärksten Geburtenanstieg
gab es mit +11,7% im Oktober 2012...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/11102statAustria1.htm
Österreichs Autofahrer umrunden täglich 3.500 Mal die Erde
Rund 139 Millionen Kilometer sind Österreichs private Autos täglich unterwegs, macht der VCÖ
aufmerksam. Dabei werden rund 9,8 Millionen Liter Sprit verfahren. Pro Kopf wird in Kärnten am meisten Auto
gefahren und in Wien am wenigsten. Der VCÖ ruft zur Teilnahme an der Aktion "Autofasten" auf. Durch
das Autofasten wird die Umwelt geschont - und auch die eigene Geldbörse.
"Österreichs Autofahrer umrunden täglich rund 3.500 Mal die Erde. An einem Tag wie heute werden
rund 139 Millionen Kilometer mit dem Auto gefahren, nicht mitgerechnet sind dabei alle dienstlichen und geschäftlichen
Fahrten", fasst VCÖ-Experte Mag. Markus Gansterer eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zusammen. Der VCÖ
hat auf Basis von Daten der Statistik Austria und des Umweltbundesamtes die Daten für das Jahr 2012 berechnet.
Allein der dabei verbrauchte Sprit belastet sowohl die Umwelt als auch die Geldbörse der Autofahrerinnen und
Autofahrer. Der VCÖ weist darauf hin, dass im Schnitt täglich 9,8 Millionen Liter Diesel und Benzin verfahren
werden. Dadurch werden mehr als 24.000 Tonnen klimaschädliche Treibhausgase verursacht, das ist alleine an
einem Tag so viel, wie rund 8.500 Haushalte ein ganzes Jahr lang durchs Wohnen (Heizen, Kochen, usw.) verursachen,
verdeutlicht der VCÖ. Und allein die Spritkosten betragen rund 13,5 Millionen Euro...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/11102vcoe.htm
-->>> WISSENSCHAFT UND TECHNIK
Neuer Mechanismus für die Entstehung von Typ 2 Diabetes entdeckt
Das Protein RANKL (receptor activator of nuclear factor-?B) hat maßgeblichen Einfluss auf die Entstehung
der Stoffwechselerkrankung Diabetes Mellitus Typ 2. Diese aus Daten der bekannten Bruneck-Studie und speziellen
Laboruntersuchungen gewonnene Erkenntnis eines großen internationalen Konsortiums unter Leitung von Tiroler
Forschungsgruppen wird die Prävention und Therapie bei Diabetes Typ 2 verändern. Die Ergebnisse wurden
jetzt im hochrangigen Wissenschaftsmagazin Nature Medicine veröffentlicht.
Acht Prozent der Bevölkerung sind in Österreich von der Stoffwechselstörung Diabetes Mellitus Typ
2 betroffen, rund 2.500 Typ 2 DiabetikerInnen werden derzeit an der von Prof. Herbert Tilg geleiteten Univ.-Klinik
für Innere Medizin I betreut. Über die letzten 20 Jahre hat sich die Häufigkeit des Diabetes Mellitus
Typ 2 verdoppelt. Als Folge von falscher Ernährung und Übergewicht ist der Typ 2 Diabetes weltweit zu
einer Massenerkrankung mit weitreichenden Folgen geworden - für die PatientInnen wie für das gesamte
Gesundheitssystem.
ForscherInnen um Prof. Stefan Kiechl und Prof. Johann Willeit von der Innsbrucker Univ.-Klinik für Neurologie,
Univ.-Prof. Herbert Tilg (Univ.-Klinik für Innere Medizin I) und Prof. Georg Schett von der Universität
Erlangen konnten nachweisen, dass das Knochenumbauprotein RANKL entscheidend an der Entwicklung der Zuckerkrankheit
mitbeteiligt ist. RANKL aktiviert den relevanten "Entzündungsschalter" in der Leber, wodurch das
Hormon Insulin seine Wirkung verliert. "Gelingt es, in diesen Prozess gezielt mit Medikamenten einzugreifen,
könnte die Entstehung von Diabetes Mellitus 2 verhindert bzw. eine nachhaltige Normalisierung des Blutzuckerspiegels
erreicht werden", betonen die Tiroler Forscher Kiechl, Tilg und Schett...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/11102i-med.ac.htm
TU Austria: Technik schafft Wert
Eine aktuelle Studie des ECONOMICA Instituts für Wirtschaftsforschung bescheinigt den drei technischen
Universitäten Österreichs immenses Wertschöpfungspotenzial. TU Wien, TU Graz und Montanuniversität
Leoben, die sich 2010 zur Initiative TU Austria zusammengeschlossen haben, tragen demnach überdurchschnittlich
zur Wertschöpfung der österreichischen Wirtschaft bei: AbsolventInnen technischer Studien sind gefragte
Kräfte am Arbeitsmarkt, die Gründungsrate ist überproportional hoch und die Input-Output-Analyse
zeigt deutlich, wie bedeutend die volkswirtschaftlichen Effekte des TU Austria-Universitätsverbundes sind.
Die TU Austria bringt einen unverzichtbaren volkswirtschaftlichen Nutzen und unterscheidet sich bei den wesentlichen
Kennzahlen deutlich von anderen Sektoren wie etwa dem Tourismus.
Technologie und Wissen sind für die österreichische Wirtschaft bedeutender als der Tourismus. Der Produktionswert,
die Bruttowertschöpfung sowie die Brutto-Investitionen sind laut ECONOMICA-Studie im Bereich Technologie und
Wissen sogar bis zu sieben Mal höher als im Tourismus. Obwohl in Österreich etwas mehr Beherbergungs-
und Gastronomiebetriebe (14 Prozent) als technologie- und wissensintensive Unternehmen (13 Prozent) angesiedelt
sind, beschäftigt der Bereich Technologie und Wissen mehr Personen (19 Prozent, Tourismus 10 Prozent). "Wissenschaft
ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Der Wert universitärer Bildung und Innovationskraft ist entscheidend
für die Zukunft eines Landes. Die vorliegende Studie belegt diesen Wert nun erstmals für alle technischen
Universitäten Österreichs eindrucksvoll in Zahlen", erklären die drei TU Austria-Rektoren Sabine
Seidler (TU Wien), Wilfried Eichlseder (Montanuniversität Leoben) und Harald Kainz (TU Graz) unisono...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/11102tuaustria.htm
Spürbare Verbesserung der Rahmenbedingungen für Universitätsassistenten aus Drittstaaten
"Die Rahmenbedingungen für Universitätsassistentinnen und Universitätsassistenten aus Drittstaaten
werden spürbar verbessert", so Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle und
Sozialminister Rudolf Hundstorfer zum Ergebnis eines gemeinsames Arbeitsgesprächs. Der entsprechende Erlass
des Sozialministeriums ist seit Kurzem in Kraft und ermöglicht es Universitätsassistentinnen und Universitätsassistenten
aus Drittstaaten, als "besonders Hochqualifizierte" die Rot-Weiß-Rot-Karte zu beantragen, wenn
sie die notwendigen Punkte (für Ausbildung, Forschungserfolge, Sprachkenntnisse, Berufserfahrung etc.) erreichen
und ein Mindestgehalt von knapp 2.000 Euro beziehen. Damit wird die bisherige Hürde der Vollbeschäftigung
als Voraussetzung abgebaut und dem Umstand Rechnung getragen, dass Universitätsassistent/innen oftmals nur
30 Stunden angestellt werden und zehn Stunden für ihre wissenschaftliche Arbeit reserviert sind.
"Österreichs Universitäten sind international ausgerichtet. Wir wollen die Talente der Welt, um
die Qualität der Forschung zu steigern, aber auch um die Attraktivität des Landes als Wissenschaftsstandort
zu stärken. Die bisherige Regelung hat Drittstaatsangehörige aber systematisch ausgeschlossen. Wir haben
damit Chancen auf eine qualifizierte Zuwanderung vergeben", erklärt Vizerektor Dr. Heinz Fassmann (Universität
Wien) und Vorsitzender des Forums "Internationales" der Universitätenkonferenz (uniko) und begrüßt
gleichzeitig den Erlass: "Die Rot-Weiß-Rot Karte für Universitätsassistenten ist ein Teil
einer neuen universitären Willkommenskultur."...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/40602bmwf.htm
"Aronta Kapseln" gegen chronische innere Augenentzündung
Chronische Uveitis ist eine Entzündung der Uvea (mittlere Gefäßhaut) im Auge. Die Symptome
sind hohe Lichtempfindlichkeit und Sehstörungen. Tritt die Entzündung immer wieder auf, kann dies bis
zur Erblindung führen. Das österreichische Unternehmen Pharmaselect bringt nun Aronta-Tabletten auf den
Markt, die einen Spezialextrakt aus einem indischen Gewürz enthalten. Eine klinische Studie belegt die Reduktion
der Entzündungen um 80 Prozent.
Wenn eine Uveitis rechtzeitig erkannt und effektiv behandelt wird, kann die Entzündung gut heilen. Doch in
etwa dreißig Prozent der Uveitis-anterior-Fälle (Entzündungsbereich liegt im vorderen Bereich des
Auges) kommt es zum wiederholten Auftreten der Entzündungsschübe. Die klassische Behandlung dieser rezidivierenden
Uveitis erfolgt mittels Corticosteroiden und Immunsuppresiva. Häufig kommt es dabei zu schweren Nebenwirkungen
und die Erfolgsrate dieser Therapien ist unbefriedigend.
Aronta-Tabletten führen mittels einer neu entwickelten Formulierung zu einer deutlich erhöhten Aufnahme
des Gewürzextraktes in den Körper. Über mehrere Mechanismen greift dieser parallel in das Entzündungsgeschehen
ein. Der Pflanzenextrakt wirkt so als natürlicher "Entzündungsmodulator" und führt zu
einer Balance zwischen körpereigenen, entzündungsfördernden und entzündungshemmenden Prozessen.
Wie viele pflanzliche Produkte sind auch Aronta-Tabletten sehr gut verträglich.
Die Markteinführung von Aronta-Tabletten ist ein wichtiger Schritt zur Verbreiterung des Augenproduktportfolios
von Pharmaselect und zur weiteren Etablierung des Unternehmens als Spezialfirma in diesem Bereich...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/20802pharmaselect.htm
Quantenphysiker Markus Aspelmeyer ist Fellow der American Physical Society
Die "American Physical Society" (APS) wählte Markus Aspelmeyer, Professor an der Universität
Wien, zum Fellow. Der österreichische Experimentalphysiker wurde für seine Beiträge zur Quanteninformation,
Quantenoptik und Grundlagen der Quantenphysik ausgezeichnet.
Die APS ist nach der Deutschen Physikalischen Gesellschaft die weltweit zweitgrößte physikalische Gesellschaft.
Die Organisation mit Sitz in College Park (Maryland) hat rund 40.000 Mitglieder und publiziert mehrere wissenschaftliche
Magazine, darunter "Physical Review" und "Physical Review Letters". Nur ein halbes Prozent
der Mitglieder wird zum Fellow gewählt.
Die American Physical Society würdigt Aspelmeyer für seine Beiträge zur Quanteninformation, Quantenoptik
und Grundlagen der Quantenphysik, einschließlich der ersten Demonstration von Cavitykühlen durch Strahlungsdruck
eines mikromechanischen Systems.
Markus Aspelmeyer wurde 1974 in Schongau (Bayern) geboren, studierte Physik an der Ludwig-Maximilans-Universität
München (Dr. rer.nat. 2002) und Philosophie an der Hochschule für Philosophie in München (Bakk.
Phil. 2000). Nach seiner Promotion 2002 kam er nach Wien, zunächst als Universitätsassistent bei Anton
Zeilinger, dann als Senior Scientist am neu gegründeten Institut für Quantenoptik und Quanteninformation
(IQOQI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien. Aspelmeyer ist seit 2009 Professor an der
Fakultät für Physik der Universität Wien. Er ist Gründungsmitglied und Sprecher des Vienna
Center for Quantum Science and Technology (VCQ). Seit 2010 ist er Mitglied der Jungen Kurie der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/50502quantum.htm
-->>> KULTUR
Rekordpreis für Schiele-Blatt des Leopold Museum Wien
Am Abend des 05.02. wurde in London für eine herausragendes Schiele-Aquarell, das Egon Schiele und Wally
darstellt, ein Rekordpreis erzielt. Egon Schieles Liebespaar erreichte 9,1 Millionen Euro. Das bedeutet einen neuen
Weltrekord für Arbeiten von Egon Schiele auf Papier.
Auch die beiden gleichfalls vom Leopold Museum eingelieferten Darstellungen Selbstbildnis in grünem Hemd und
Am Rücken liegendes Mädchen erzielten Höchstpreise. Besonders um das Selbstbildnis gab es ein heftiges
Bietergefecht. Am Schluss wurde der obere Schätzwert fast verdoppelt und erreichte 5,9 Millionen Euro. Für
die Kohlezeichnung des Am Rücken liegenden Mädchens bewilligte ein Telefonbieter 1,2 Millionen Euro.
Die Blätter wurden zur Finanzierung des Vergleichs mit den Erben nach Jenny Steiner in der Causa "Häuser
am Meer" eingebracht. Das Gemälde "Häuser am Meer" ist laut Elisabeth Leopold "ein
Schlüsselwerk Schieles im Sinne der melancholischen Seelenlandschaften der Endzeit."
Die drei eingelieferten Papierarbeiten wurden von Dr. Elisabeth Leopold und dem Direktor des Museums, Dr. Tobias
G. Natter, in einem mehrstufigen Verfahren ausgewählt. Für Direktor Natter war wichtig: "Eine hochkarätige
Auswahl zu treffen, die am Markt reüssiert, ohne die Bandbreite der Sammlung zu schmälern."
Das Ausleseverfahren wurde vom Vorstand der Leopold Museum-Privatstiftung genehmigt. Mit Einverständnis des
Ministeriums und versehen mit einer Ausfuhrgenehmigung des Bundesdenkmalamtes Wien wurden die Schiele-Werke nun
in London bei Sotheby's angeboten.
Das Werk Liebespaar zeigt Egon und Wally. Es entstand um 1914/15 und stammt damit aus einer künstlerisch und
biographisch wichtigen Schaffensphase des Künstlers. Das farbige Blatt Selbstdarstellung in grünem Hemd
mit geschlossenen Augen" ist ebenfalls aus dem Jahr 1914 und die Zeichnung Am Rücken liegendes Mädchen
aus dem Jahr 1918, vermutlich Adele Harms darstellend, die Schwester von Schieles Frau Edith.
Das sensationelle Auktionsergebnis unterstreicht neuerlich die weltweite Anerkennung für österreichische
Kunst. Für Tobias G. Natter: "Die Ergebnisse der letzten Auktionen zeigen, dass Egon Schiele einen fixen
Platz in der internationalen Kunstwelt hat, mittlerweile auf Augenhöhe in einer Reihe mit Fixsternen wie Monet,
Picasso und Cézanne.
Elisabeth Leopold: Ergebnis der Bedeutung der Blätter angemessen
"Das Blatt, das ich in die erste Reihe von Schieles Hauptwerken stelle, ist unser Tribut in der Causa Jenny
Steiner, ein Restitutionsfall, in dem wir uns vergleichen wollten, sagt Elisabeth Leopold. "Spitzenblätter
wie dieses waren seit vielen Jahren nicht mehr am Markt. Das hervorragende Ergebnis der Auktion ist der Bedeutung
der Blätter angemessen. Die Blätter wurden für die anstehenden Restitutionszahlungen für das
Ölbild "Häuser am Meer" eingebracht. "Das Bild "Häuser am Meer" ist eines
der wichtigsten Hauptwerke Schieles im Sinne seiner melancholischen Seelenlandschaften. Durch diese Aktion wurde
dieses Bild für Österreich erhalten und ist nicht wie vieles in anonymen Besitz verschwunden."...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/40602leopoldmuseum.htm
Schlüsselübergabe zur NÖ Landesausstellung 2013
Im Beisein von Landesrat Mag. Karl Wilfing wurden dieser Tage die Gebäude der diesjährigen Landesausstellung
in Asparn an der Zaya und Poysdorf an die Verantwortlichen der NÖ Landesausstellung übergeben. Bürgermeister
Johann Panzer aus Asparn an der Zaya, Urgeschichtemuseum-Geschäftsführer Mag. Matthias Pacher und Bürgermeisterin
Gertrude Riegelhofer aus Poysdorf überreichten Landesausstellungs-Projektleiter Guido Wirth damit symbolisch
den Schlüssel für die Landesschau, die vom 27. April bis 3. November unter dem Titel "Brot &
Wein" 8.000 Jahre spannende Kulturgeschichte lebendig machen wird.
"Insgesamt 10,5 Millionen Euro wurden an den Standorten Asparn an der Zaya und Poysdorf in die Infrastruktur
und in die Gebäude für die Niederösterreichische Landesausstellung 2013 investiert", erklärt
dabei der Landesrat. "Das sind aber keine Investitionen für die sechs Monate der Ausstellungsdauer. Das
sind Investitionen in die Zukunft der Gemeinden", betonte Wilfing und bedankte sich bei den Kommunen für
die gute Zusammenarbeit im Rahmen der Bauvorhaben. "Das Ergebnis der guten Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden
und der Landesausstellung kann sich durchaus sehen lassen", freute sich auch Wirth. "Nun geht es an die
Einbauten, als nächster Schritt werden Vitrinen und Innenausstattung angeliefert und eingebaut. Ab Anfang
April ziehen dann nach streng geregelten Anlieferungsplänen die Exponate ein. Der Countdown läuft, und
wir freuen uns auf die Eröffnung", so Wirth.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/50502nlkLA.htm
25. Osterfestival Tirol
Das Osterfestival Tirol zählt zu den renommiertesten Osterfestspielen im deutschsprachigen Raum. Heuer
feiert es sein 25. Jubiläum und lädt vom 15. bis 31. März 2013 unter dem Titel "massiv.ich"
nach Innsbruck, Hall in Tirol und Wattens.
1989 gründeten Maria und Gerhard Crepaz das Osterfestival unter dem Titel "Musik der Religionen"
als Gegenpol zur aufkeimenden Fremdenfeindlichkeit. Die Begegnung der Kulturen und Religionen sowie Respekt und
Toleranz füreinander standen dabei im Vordergrund. Große Namen wie Jordi Savall, Frieder Bernius, Philippe
Herreweghe, ensemble recherche, Dieter Schnebel, das Zürcher Ballett, Mathilde Monnier oder Markus Hinterhäuser
sind Wegbegleiter der Arbeit und kommen immer wieder gerne zum Festival nach Tirol. Seit fünf Jahren wird
das OSTERFESTIVAL TIROL von Hannah und Christoph Crepaz geleitet.
Das Festival thematisiert 2013 den immer stärker werdenden Egoismus des Einzelnen, die Rücksichtslosigkeit
auf der einen Seite und die Konformität, Gleichschaltung der Masse auf der anderen Seite. Vom 15. bis 31.
März 2013 entfalten sich Passionsmusiken, Orchesterkonzerte, traditionelle und zeitgenössische Musik
aus verschiedenen Kontinenten, Tanz, Theater und Gespräche zu einem einzigartigen Ereignis. Musikalische Schwerpunkte
sind unter anderem Bachs Passions- und Auferstehungsmusiken unter der musikalischen Leitung von Frieder Bernius
und Frans Brüggen, eine Neu-Rekonstruktion von Bachs Markuspassion durch Rudolf Leopold und die tiefe Mystik
des Leibes Christi in Buxtehudes Membra Jesu Nostri. Im Tanz sind drei österreichische Erstaufführungen
zu sehen, darunter die Compagnie Renegade mit Irgendwo der Choreographin Malou Airaudo (ehemaliges Mitglied im
Tanztheater Wuppertal von Pina Bausch). Ein besonderes Erlebnis ist am 23. März die Aufführung des Königlichen
Ballett Kambodscha, deren außergewöhnlich grazile und anmutige Tänze 2003 von der UNESCO zum immateriellen
Weltkulturerbe erklärt wurden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/11102osterfestival.htm
Würth zeigt österreichische Kunst aus fünf Jahrzehnten
Der Montageprofi Würth Österreich präsentiert im hauseigenen Museum der Firmenzentrale Highlights
aus der Sammlung Würth. Mit "Schöpferische Dichte. Österreichische Kunst aus fünf Jahrzehnten.
Sammlung Würth." macht sich das Unternehmen ein verspätetes Geburtstagsgeschenk zum 50-jährigen
Firmenjubiläum. Ausstellungseröffnung ist am 25. 2. 2013.
50 Jahre Würth Österreich - 50 österreichische Kunstwerke
Im Dezember 1962 wurde die österreichische Würth Gesellschaft gegründet, die sich seither zum heimischen
Marktführer im Handel von Montage- und Befestigungstechnik entwickelt hat. Die Würth-Gruppe zeichnet
sich durch ihr vielfältiges kulturelles und soziales Engagement aus, das seit vielen Jahren fester Bestandteil
der Würth Unternehmenskultur ist.
Mit 1.200 Kunstwerken ist der Bestand an österreichischer Kunst in der Sammlung Würth der umfangreichste
außerhalb Österreichs. "Ziel der Ausstellung "Schöpferische Dichte" im Art Room
Würth Austria ist es, einen möglichst guten Einblick in die enorme Sammlungsbreite zu geben. Gezeigt
wird eine Auswahl an 50 Meisterwerken der österreichischen zeitgenössischen Kunst aus der Sammlung Würth",
freut sich Würth Geschäftsführer Alfred Wurmbrand auf die Ausstellung.
Die 50 Ausstellungsstücke stammen von 36 österreichischen Künstlern.
In den 1970er Jahren begann Prof. Dr. h.c. mult. Reinhold Würths intensive Beschäftigung mit Kunst, vornehmlich
in den Ferien, die die Familie in Salzburg verbrachte oder auch in Wien, wo 1962 eine der ersten Würth Landesgesellschaften
gegründet wurde. Enge persönliche Kontakte zu Rudolf Hausner und Alfred Hrdlicka begründeten eine
erste österreichische Gruppe in der Sammlung. Durch den Austausch mit maßgeblichen Akteuren der damaligen
Kunstszene wie Otto Breicha, Wieland Schmied, Margit Zuckriegl, Dieter Ronte und wichtigen österreichischen
Galerien wie Ropac, Salis, Hilger und Mauroner verdichteten sich bald die Schwerpunkte innerhalb der Sammlung,
sodass die österreichische Kunst innerhalb der Sammlung Würth heute einen bedeutenden Stellenwert einnimmt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/50502wuerth.htm
J E X - Jewelry Exhibition
Mit opulenten, glamourösen, sinnlichen Kreationen verleiht Petra Zimmermann der Stilwelt des Schmucks
eine neue, extravagante Note. "Schmuck im Schmuck" nennt sie ihre Ringe und Armreifen, für die sie
frühen Modeschmuck des 20. Jahrhunderts in leuchtend farbige Kunststoffformen gießt. Wie "Denkstücke"
zu ästhetischen Fragen lesen sich ihre figurativen Broschen, denen Cut-Outs normierter Modelschönheiten
aus Lifestyle-Magazinen als Blaupausen perfekter Körpersilhouetten zugrunde liegen. Mit zirka 100 Exponaten,
entstanden zwischen 1997 und 2012, bietet die Ausstellung JEX. Jewelry Exhibition. Schmuck von Petra Zimmermann
erstmals eine Übersicht über das Schmuckwerk der Künstlerin.
Changierend zwischen Design, angewandter und bildender Kunst begann Petra Zimmermann 1998 mit der Arbeit an ihrer
bis heute lose fortgesetzten Serie von Ringen und Armreifen. Ihrem bevorzugten "found footage" - Bijouterien
des 20. Jahrhunderts - schneidert sie eine technoid-amorphe, stilistisch zwischen Jugendstilfloralistik, Plastik
und Ergonomie-Design angesiedelte Ringform auf den Leib und widmet ihm den exponierten Platz, der bei konventionellem
Schmuckdesign Steinen oder Perlen vorbehalten ist. In seiner artifiziellen Erscheinung kontrastiert Zimmermanns
Autorenschmuck den verstaubten Glanz des historischen Modeschmucks.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/20802mak.htm
Prima la musica zu Gast in Freistadt und Schloss Weinberg
oss Weinberg/Kefermarkt von zahlreichen, jungen oberösterreichischen Musikerinnen und Musiker samt ihren
Eltern, Angehörigen und Lehrer/innen mit Leben erfüllt. Auch in diesem Jahr wird sich die musikalische
Jugend des Landes im musikalischen Wettstreit beim größten Jugendmusikwettbewerb, prima la musica, im
Landeswettbewerb OÖ, untereinander messen. Rund 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, davon mehr als die Hälfte
Solist/innen, rund 300 Ensembles sowie zahlreiche jugendliche Begleiter/innen haben sich bei der Geschäftsstelle
"Musik der Jugend" angemeldet, um sich dieser großen Herausforderung zu stellen. Erneut ein Rekord!
"Die ständig wachsende Zahl, bei einer stetig steigenden Qualität, spiegelt die hervorragende Arbeit
wider, die die Lehrkräfte an unseren oberösterreichischen Musikschulen mit ihren Schülerinnen und
Schülern leisten", ist Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer überzeugt.
Die Wertungsspiele finden in den Solo-Kategorien Trompete, Flügelhorn, Tenorhorn, Posaune, Tuba, Horn, Schlagwerk,
Flöte, Blockflöte, Oboe, Klarinette, Fagott, und Saxofon statt, sowie in den Kammermusikwertungen: Kammermusik
in offenen Besetzungen, Vokalensembles, Neue Musik, Kammermusik für Zupfinstrumente, für Streichinstrumente,
Klavierkammermusik und Akkordeonkammermusik. Das Preisträgerkonzert findet am 23. März 2013 im Linzer
Brucknerhaus statt. Die besten aus dem Landeswettbewerb werden dann zum Bundeswettbewerb entsandt, der im Mai heuer
in Sterzing (Südtirol) stattfinden wird...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/11102ooeLaMusica.htm
"Dive and Run" im quartier21/MuseumsQuartier Wien
"Dive and Run" ist der paradox anmutende Titel einer multimedialen Kunstausstellung im freiraum quartier21
INTERNATIONAL, die von dem deutschen Künstler und Kurator Matthias Deumlich konzipiert wurde und am 6. März
eröffnet wird. Mit dem widersprüchlichen Bild des Tauchens und Rennens soll die Notwendigkeit der Verlangsamung
und des Innehaltens angesichts einer weltumfassenden Rasanz zum Ausdruck gebracht werden.
Die in der Ausstellung zu sehenden Arbeiten von elf internationalen KünstlerInnen wie z.B. Ingeborg Lüscher,
Alexandra Ranner, Costantino Ciervo, Edgar Leciejewski, Ingolf Keiner thematisieren kritisch, poetisch, humorvoll
und ironisch existenzielle Fragen und Probleme unserer Zeit.
"'Dive and Run' ist die erste von drei großen Ausstellungen, die 2013 im freiraum quartier21 INTERNATIONAL
gezeigt werden. Damit setzen wir die erfolgreiche Ausstellungsreihe in Kooperation mit dem Bundesministerium für
europäische und internationale Angelegenheiten fort, die im vergangenen Jahr rund 54.000 BesucherInnen begeisterte",
so Dr. Christian Strasser, Direktor MuseumsQuartier Wien.
Zu sehen ist u.a. die Videoarbeit "Meta-Atem. Über Inspiration und Exspiration" von Timm Ulrichs,
in der er für die tragische Tatsache, dass Leben immer auch die sukzessive Arbeit an dessen Verhauchen und
Verschwinden bedeutet, ein einleuchtendes Bild findet.
Ingeborg Lüscher zeigt spielerisch und überzeugend wie groß die Analogie zwischen der Situation
auf dem Fußballfeld und in den oberen Etagen von Management ist. In beiden Bereichen wird mit harten Bandagen
gekämpft, werden Fouls ausgeteilt und Verletzungen müssen hingenommen werden. Sind die Blessuren der
Spieler auf dem Spielfeld offensichtlich, bleiben sie in der Geschäftswelt meist unsichtbar.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/50502quartier21.htm
|