Ausgabe Nr. 715 vom 21. November 2011                        Hier klicken für Abonnement



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ACHTUNG, Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreicher:

Am 1. September startete http://www.austrians.org - die neue Online-Plattform für AuslandsösterreicherInnen, interessierte Bürger im Inland und Freunde Österreichs, entwickelt und in Auftrag gegeben vom Auslandsösterreicher-Weltbund AÖWB. Unter dem Motto "Weltweit Freunde" bietet austrians.org eine gemeinsame Online-Plattform: Die Vernetzung und Kommunikation der BenutzerInnen untereinander stehen dabei im Vordergrund.
Weiter Informationen finden Sie hier: http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0811/W5/20209aoewb1.htm


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"Schuldenbremse"

Überraschend hat sich SPÖ-ÖVP-Koalitionsregierung vergangene Woche darauf geeinigt, Österreich eine "Schuldenbremse" zu verordnen. Diese soll, so ist es vorgesehen, in der Bundesverfassung festgeschrieben werden und für eine konsequente Neuverschuldungs-Reduzierung sorgen. Dies war nicht zuletzt ein Signal an die Ratingagenturen, daß Österreich bereit sei, seine Finanzen in den Griff zu bekommen. Schließlich gab es einige Hinweise darauf, daß unser Land das seltene AAA-Rating verlieren könnte.


Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) sagte am 15.11. beim Pressefoyer im Anschluss an den Ministerrat, die Einigung der Regierung auf die Schuldenbremse bewirke, dass bis 2020 jährlich durchschnittlich zwei Milliarden Euro an strukturellem Defizit abgebaut würden. Diese Schuldenbremse werde in der Verfassung verankert. Das bedeute auch, dass man mit dem Geld, das eingenommen werde, auch durchkommen werden müsse. Vorbild für die österreichische Defizitregel sei das deutsche Modell der Schuldenbremse.
Das Ziel durch gemeinsame Kraftanstrengung in allen Bereichen erreicht werden. Dabei dürfe man sich aber nicht auf das Wirtschaftswachstum verlassen, sondern müsse strukturelle Maßnahmen setzen.
Gesamtziel sei der Schuldenabbau bei gleichzeitiger Förderung des Wirtschaftswachstums. Das bedeute: Man müsse dafür sorgen, dass zum Beispiel bei der Verwaltung eingespart und Doppelgleisigkeit vermieden würden. Andererseits könnten auch vermögensbezogene Maßnahmen zur Erreichung des Ziels beitragen, sagte Faymann. Für die Bereinigung des strukturellen Defizits sei das Wirtschaftswachstum nicht entscheidend. Es müsse aber das Wirtschaftswachstum durch Investitionen in Bildung, Forschung und Entwicklung unterstützt und gefördert werden. Die Regierung will nicht nur das Land mit der geringsten Arbeitslosigkeit in Europa sein, sondern auch ein Land mit höchster Bonität bleiben. Denn je weniger Zinsen Österreich zahlen müsse, umso mehr Geld stehe uns für die Menschen und die Wirtschaft in unserem Land zur Verfügung. Dabei könne nicht nur auf gemeinsame Maßnahmen in der Eurozone gesetzt werden, sondern man müsse auch in Österreich selbst aktiv sein. Das schließe die Länder und Gemeinden ein.

Außenminister Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) sagte zur Einigung, Österreich sei nach wie vor ein erstklassiger Schuldner. Aber in diesem Klub gebe es keine Dauerkarte. Die Mitgliedsgebühr sei der Schuldenabbau. Unsere Zinszahlungen würden den Spielraum einschränken. Man will klar machen: Wenn weniger Zinsen gezahlt werden müßten, würde auch die Möglichkeit steigen, sich zu bewegen und Investitionen in die Zukunft zu tätigen. Grundlage für die getroffene Entscheidung sei die Sorge um die nachhaltige Entwicklung unseres Landes. Durch die Schuldenbremse sollen die Maastrichtkriterien von maximal 60 Prozent Staatsverschuldung im Jahr 2020 erreicht werden. Ab 2017 soll das strukturelle Defizit 0,35 Prozent des BIP nicht überschreiten. Das ist eine wichtige Grundlage für die nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit Österreichs, so Spindelegger weiter.

Der freiheitliche Finanzsprecher, Elmar Podgorschek, sagte, ss sei zwar schön, dass die Bundesregierung nach langer beharrlicher Weigerung endlich die freiheitliche Idee einer Schuldenbremse aufgreife. Ohne eine echte Staatsreform und eine Durchforstung des Subventionsdschungels werde dies aber nichts nutzen.
Der Vorsatz alleine, die Staatsschulden auf 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu senken, sei ohne den Willen zu tiefgreifenden Reformen nichts als eine rein populistische Forderung. Damit sollte die Bevölkerung von den großen Problemen unseres Staates, die durch die ausufernden Staatsschulden entstünden, abgelenkt werden. Bisher hätten Rot und Schwarz allerdings sehr wenig Reformeifer erkennen lassen. Von der längst überfälligen Verwaltungs- und Staatsreform sei überhaupt keine Rede. Was den Subventionsdschungel betreffe, so habe sich die Transparenzdatenbank als zahnloser Tiger erwiesen, erklärt Podgorschek. Es stelle sich deswegen die Frage, wie die Regierung eine Reduzierung des Budgetdefizites erreichen wolle.
Für eine rein einnahmenseitige Sanierung sei die FPÖ keinesfalls zu haben. Statt an der Steuerschraube zu drehen, müsse endlich nachhaltig gespart werden, verweist Podgorschek auf die Notwendigkeit zur Reduzierung der Staatsausgaben.
Eines dürfe aber nicht passieren: Es könne nicht sein, dass wir mühsam unser Defizit bekämpfen, um das gesparte Geld dann der EU, dem Eurorettungsschirm oder irgendwelchen Pleitestaaten in den Rachen zu stopfen. Sollte die Schuldenbremse dafür missbraucht werden, so würde die FPÖ auf keinen Fall zustimmen.

BZÖ-Chef Klubobmann Josef Bucher sagte, die Bürgerinnen und Bürger hätten die Hinterhältigkeit der ÖVP satt. Jahrelang habe die ÖVP eine Rekordverschuldung zu Lasten der nächsten Generationen aufgebaut. Das BZÖ habe seit 2009 mehrfach eine Schuldenbremse beantragt, alles sei von der ÖVP verweigert worden. Vor wenigen Tagen habe die ÖVP noch gesagt, dass wir keine Schuldenbremse brauchten. Jetzt sagt der Vizekanzler: Wir haben erkannt, dass wir etwas tun müssen. Bucher fragt, wo die ÖVP-Vizekanzler und Finanzminister in den letzten Jahren gewesen seien.
Bucher kündigte daher einen Misstrauensantrag gegen ÖVP-Finanzministerin Fekter an. Die ÖVP sei nicht in der Lage, dieses Land zu regieren. Daher: ÖVP raus aus der Regierung. Den Anfang sollte Maria Fekter machen, denn sie sei nicht fähig, die Schulden abzubauen und das Defizit zu reduzieren. Die ÖVP-Finanzministerin agiere völlig planlos und sei nicht mehr tragbar in diesem Land.

Der stellvertretender Klubobmann der Grünen, Werner Kogler, sagte, die Grünen seien gegen die von der Regierung geplante Schuldenbremse und er trat in einer Pressekonferenz stattdessen dafür ein, den für den Bund geltenden Finanzrahmen auch für die Länder und Gemeinden in die Bundesverfassung zu schreiben. Darüber hinaus fordern die Grünen als Bedingung für unsere Zustimmung zum permanente Euro-Rettungsschirm ESM eine Finanztransaktionssteuer sowie Maßnahmen zur Schließung der "Gerechtigkeitslücke im Steuersystem".
Kogler plädiert für eine "Blödheitsbremse" statt einer Schuldenbremse, diese ist seiner Ansicht nach nur "ein Placebo". Mit der Festschreibung fixer Zahlen würde man die Flexibilität verlieren. Die Grünen befürworten zwar eine Reduzierung der Schulden, dazu brauche es aber konkrete Maßnahmen, die die Regierung noch nicht genannt habe. Außerdem habe Finanzministerin Maria Fekter selbst gesagt, dass die Vier-Jahresvorschau des Finanzrahmens besser sei, argumentierte Kogler.
Diese Systematik wollen die Grünen nun über die Bundesverfassung auch den Ländern und Gemeinden vorschreiben. Die Landeshauptleute hätten jedoch selbst eine Kann-Bestimmung für die Länder verhindert, kritisierte unser stellvertretender Klubobmann.
Die Diskussion über eine Schuldenbremse hat für Kogler überhaupt nur dann Sinn, wenn die Steuerreformkommission sich mit Strukturreformen beschäftigt. Konkret fordern die Grünen auf der Einnahmenseite eine Senkung der Abgaben auf Arbeit und auf Leistungseinkommen. Auf der anderen Seite sollten die vermögensbezogenen Steuern erhöht werden.
Kogler ist zuversichtlich, die Forderungen zumindest teilweise durchsetzen zu können, weil die Regierungsparteien auf uns Grüne bei der Ratifizierung des permanenten Euro-Rettungsschirmes ESM angewiesen sind, da FPÖ und BZÖ nicht die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit liefern werden.

Lesen Sie hier weiters Stellungnahmen der Nationalbank, aus einigen Bundesländern, der Wirtschaftskammer, der Industriellenvereinigung und des Gemeindebundes:

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/51511Pschulden.htm


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Nationalrat verabschiedet Bundesfinanzgesetz 2012

Der Nationalrat setzte heute Abend mit den definitiven Abstimmungen zum Bundeshaushalt für das Jahr 2012 den Schlusspunkt hinter eine dreitägige Plenardebatte und verlieh dem Entwurf für ein Bundesfinanzgesetz 2012 unter einstimmiger Berücksichtigung eines Abänderungsantrages zur Einrichtung eines Budgetdienstes in der Parlamentsdirektion mit der Mehrheit der Koalitionsparteien Gesetzeskraft. Ein weiterer Abänderungsantrag betraf zusätzliche Planstellen für die Volksanwaltschaft. Eine Vielzahl oppositioneller Entschließungsanträge, darunter auch Misstrauensanträge gegen Bundeskanzler Werner Faymann und Finanzministerin Maria Fekter, fanden keine Mehrheit und wurden abgelehnt.

Finanzministerin Maria Theresia Fekter (ÖVP) erläuterte, seit Vorlage des gegenständlichen Budgets habe sich finanzpolitisch "sehr viel getan". Daher sei von Seiten der Bundesregierung inzwischen eine Schuldenbremse vorgelegt worden, um die schlimmsten Befürchtungen in Hinblick auf eine Herabstufung der Bonität Österreichs zu entkräften. Das wäre auch keineswegs eine "Panikreaktion", sondern aufgrund der Instabilität des Umfelds ein notwendiges Signal gewesen, erläuterte Fekter. Dass diese Maßnahme inzwischen zu einer Stabilisierung geführt habe, verdeutliche, dass damit der richtige Pfad eingeschlagen wurde.
Dabei gehe es schlussendlich um nicht weniger, als die Zukunft Österreichs abzusichern, gab die Finanzministerin zu bedenken. Vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen wolle man deshalb die Stabilitätsstrategie unter Einbeziehung aller Gebietskörperschaften fortführen und intensivieren. Die Oppositionsparteien rief Fekter dazu auf, die Richtigkeit dieses Kurses anzuerkennen und im Sinne der Bevölkerung zur verfassungsmäßigen Verankerung der Schuldenbremse beizutragen.
Dass man Strukturreformen angehen und bei administrativen Ausgaben sparen müsse, sei klar. Um das "zarte Konjunkturpflänzchen" aber nicht weiter zu schwächen, wären auch Offensivmaßnahmen notwendig geworden, erläuterte Fekter. In Hinblick auf die Gesamtkonsolidierung beschreite man aber konsequent den mit Loipersdorf eingeschlagenen Weg, versicherte sie.

Abgeordneter Kai Jan Krainer (SPÖ) brachte zunächst einen Fünf-Parteien-Antrag hinsichtlich der Einrichtung eines Budgetdienstes in der Parlamentsdirektion ein. Im kommenden Jahr sollen sechs Stellen dafür bereit gestellt werden, die Bedeckung komme teilweise aus dem laufenden Parlamentsbudget, teilweise aus Rücklagen. In den Folgejahren soll es dann eine Refundierung geben.
Krainer forderte nach der erfolgten Besteuerung von Stiftungen und Aktienspekulationen auch eine Besteuerung bei Umwidmungen und Spekulationen mit Immobilien. Er befürwortete darüber hinaus auch Erbschafts- und Vermögenssteuern. All dies habe geringe Auswirkung auf die Konjunktur, was bei Einsparungen nicht der Fall sei, stellte Krainer fest. Der richtige Weg sei ein Maßnahmenmix aus Einnahmenerhöhungen und Ausgabensenkungen, die keine negativen Folgen auf Konjunktur und Beschäftigung haben.
Abgeordneter Josef CAP (SPÖ) erwiderte, hätte man von Beginn an alle Forderungen der FPÖ realisiert, hätte man noch mehr Schulden und das Triple A wäre schon lange weg. Er bekräftigte einmal mehr die Notwendigkeit der Millionärssteuer und warf der FPÖ vor, dies nicht zu unterstützen. Cap warnte vor den unabsehbare negativen Folgen eines Austritts aus der Eurozone und der EU vor allem auf die Wirtschaft, insbesondere auf den Export und auf die Beschäftigung.

Abgeordneter Heinz-Christian Strache (FPÖ) wollte die seiner Ansicht nach mangelnde Glaubwürdigkeit der Regierung herausarbeiten. Diese habe eine neues Budget mit neuen Schulden vorgelegt und habe damit das Triple A gefährdet. Man habe Milliarden in Pleitestaaten gesteckt und damit das Triple A verspielt. Es gebe die Maastricht-Kriterien, man brauche keine extra Schuldenbremse, hielt Strache fest. Niemand habe die Regierung daran gehindert, keine Schulden mehr zu machen. Die Opposition werde keine Katze im Sack im Blindflug kaufen. Die Regierung solle klar sagen, was sie genau vorhat. Wir brauchen ausgabenseitige Einsparungsmaßnahmen und die Weigerung, Geld für Pleitestaaten und Spekulanten aus dem Fenster zu werfen, bekräftigte der F-Klubobmann einmal mehr. Die Regierung habe keine Verwaltungsreform, keine Gesundheitsreform zustande gebracht und jetzt wolle sie den BürgerInnen einreden, dass die Schuldenbremse, die Strache als "Schmähbremse" bezeichnete, etwas bringt. Strache schlug vor, die Beschlussfassung über das Budget hinauszuschieben und ein Budget zu erarbeiten, das keine Neuverschuldung mehr enthält. Eigentlich müsste heute ein Neuwahlbeschluss gefasst werden, sagte er, da die Regierung nicht mehr in der Lage sei, das Land aus der Krise zu führen. Der Euro könne als Zwangswährung nicht mehr funktionieren, man müsse nun nachdenken, wie man den Schaden begrenzen könne. Einmal mehr trat Strache für die Schaffung eines Nordeuro und eines Südeuro ein. Die Krise in Italien werde man nicht mehr finanzieren können, befürchtete er.

Abgeordneter Peter Westenthaler (BZÖ) warf der SPÖ vor, ihr falle nichts anderes ein, als in Zeiten höchster Steuerbelastung neue Steuern zu erfinden und zu definieren bzw. bestehende zu erhöhen. Dabei werde das BZÖ nicht mitgehen. Nun werde auch noch ein Budget mit Rekordschulden beschlossen, weshalb man seitens des BZÖ großes Misstrauen hinsichtlich einer Schuldenbremse habe. Bevor man dabei mitmache, müsse die Regierung die Karten auf den Tisch legen, fordert er. Westenthaler brachte schließlich zwei Entschließungsanträge ein. Darin wird einerseits die Einführung der Flat Tax als einheitliches, einfaches und transparentes Steuersystem gefordert, andererseits möchte das BZÖ einen Zahlungsstopp für Pleitestaaten erreichen.

Abgeordneter Werner KOGLER (Grüne) hielt eine Verfassungsbestimmung für die Schuldenbremse für nicht ausreichend. Die Krise sei durch die Freisetzung der völlig liberalen Kräfte entstanden, und in Zeiten der Krise hätten diese Kräfte nach dem Staat gerufen, was zum Steigen der Staatsschuld geführt habe. Die Rolle der Rating-Agenturen betrachtete Kogler in diesem Zusammenhang äußerst kritisch. Was man nun brauche, sei daher nicht nur eine Schuldenbremse in der Verfassung, sondern eine klare Beschreibung dessen, wie man den Haushalt einfach gesetzlich konsolidieren möchte, sagte Kogler und sprach sich dezidiert für Vermögenssteuern und einen sinnvollen Sparkurs aus. Die ÖVP müsse ihre Blockade bei den Vermögenssteuern aufgeben, sonst gebe es keine Zweidrittelmehrheit. Vermögenssteuern würden mehr Steuergerechtigkeit bringen, zeigte er sich überzeugt, wenn man sich jedoch verschließt, dann verteidige man die Superreichen und die Stiftungen, deren Vermögen in der Zeit der Krise sogar gestiegen sei. Kogler hielt auch die Förderstrukturen für dringend reformbedürftig. Er warf der Regierung vor, nicht über eine einnahmen- und ausgabenseitige Sanierung reden zu wollen, denn das sei eine klare Verteilungsfrage. Selbstverständlich müsse man sinnvoll sparen, aber hätte man seit vier Jahren eine moderate Vermögensbesteuerung, dann hätte man rund 8 Mrd. € Schulden weniger, rechnete er vor.

Bei der Abstimmung wurde das Bundesfinanzgesetz 2012 samt Anlagen unter Berücksichtigung zweier Abänderungsanträge in Dritter Lesung mit S-V-Mehrheit verabschiedet.

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/12111pkBudget.htm


Pensionserhöhung
Als größten Erfolg bei den Pensionsverhandlungen vom 14.11. verbucht der vorsitzführende Seniorenrats-Präsident Karl Blecha vom Pensionistenverband, dass der Alleinverdiener-Absetzbetrag für den überwiegenden Teil der von der Streichung betroffenen Pensionisten zurückerobert werden konnte. Der Pensionistenverband habe nie aufgegeben, dieses soziale Unrecht zu bekämpfen, auch nicht durch das Urteil des Verfassungsgerichtshofes. Jetzt sei es gelungen, für Pensionen bis 1.750 Euro den Alleinverdienerabsetzbetrag ab 1.1.2012 wieder geltend machen zu können, freut sich Blecha.
Bei den Pensionen stand die Abgeltung der rückwirkenden Teuerung im Vordergrund. 2,7 Prozent seien ein Erfolg, den man nicht kleinreden dürfe. Denn sie hätten am Schluss schon gewackelt. Es gebe kein vergleichbares europäisches Land, wo die Pensionen um 2,7 Prozent steigen - auch das müsse einmal gesagt werden, so Blecha.
Alle Pensionen bis 3.300 Euro brutto erhalten volle 2,7 Prozent Anpassung. Das betrifft 98,5 Prozent aller Pensionen! Bei Pensionen von 3.301 Euro bis 5.940 Euro brutto wird die Anpassung von 2,7 Prozent schrittweise auf 1,5 Prozent eingeschliffen. Darüber liegende Pensionen gebührt eine Anpassung von 1,5%.
Der Alleinverdienerabsetzbetrag kann ab 1.1.2012 bis zu einer Pension von 1.750 Euro wieder geltend gemacht werden. Auch Topfsonderausgaben und außergewöhnliche Belastungen - z.B. für Heilbehelfe - werden für diese Gruppe wieder absetzbar.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/51511Ppension.htm


-->>> ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT

Spindelegger: Ein weiterer wichtiger Schritt zum weltweiten Schutz von Minderheiten
Die österreichische Initiative zum weltweiten Schutz von Minderheiten wurde am 15. November im Konsens vom Dritten Komitee der UNO-Generalversammlung in New York angenommen. Insgesamt haben 69 Staaten den von Österreich präsentierten Resolutionsentwurf mit eingebracht. Besonders erfreulich ist die stetig wachsende Unterstützung afrikanischer Länder. Dies zeige deutlich, dass nur durch gemeinsame internationale Anstrengung der weltweite Schutz von Minderheiten sichergestellt werden könne, so Außenminister Michael Spindelegger.
Ein besonderer Schwerpunkt wurde diesmal auf das im kommenden Jahr stattfindende 20-jährige Jubiläum der UNO-Deklaration zum Schutz von Minderheiten gelegt. Dieses Jubiläum biete die Möglichkeit, unseren aktiven Beitrag zu einem toleranten und offenen Umfeld weltweit sichtbarer zu machen. Österreich werde sich daher auf nationaler, aber auch auf internationaler Ebene im Rahmen des Jubiläums aktiv beteiligen, so Spindelegger. Neben Referenzen zur wichtigen Rolle der Unabhängigen Expertin für Minderheitenfragen bei der Implementierung der UNO-Deklaration, enthält der Text einen Aufruf an Staaten, die Förderung und den Schutz von Minderheitenrechten in Strategien zu Konfliktprävention zu integrieren. Weiters wurde durch die Annahme des Textes die jährliche Berichterstattung der Unabhängigen Expertin an die UNO-Generalversammlung ermöglicht. Dies unterstreiche die österreichische Unterstützung für unabhängige UNO-Menschenrechtsmechanismen, so der Vizekanzler.
Die Durchsetzung und der Schutz der Menschenrechte sind Kernanliegen der österreichischen Außenpolitik.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/31711bmeiaSpindelegger.htm

Hin zu einer europäischen Rechtskultur
Am 17.11. eröffnete Viviane Reding, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission und EU-Justizkommissarin, das erste Arbeitstreffen des European Law Institute. Dabei ist die Idee eines European Law Institute gerade erst einmal ein Jahr alt. Auf der Tagesordnung dieses ersten Treffens steht die Erörterung des Kommissionsvorschlags für ein fakultatives Gemeinsames Europäisches Kaufrecht. Das im Juni gegründete Institut mit Sitz in Wien soll politische Entscheidungsträger und staatliche Stellen beraten und so die Kohärenz des Rechts in Europa verbessern helfen und das EU-Recht weiterentwickeln. Bei dem Institut handelt sich um eine unabhängige Einrichtung ohne Erwerbszweck, das Rechtsanwender und Rechtswissenschaftler aus ganz Europa zusammenführt. Das Institut soll zu dem übergeordneten Ziel der Schaffung eines europäischen Rechtsraums einen maßgeblichen Beitrag leisten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/31711europaEu.htm

Erfolgreiche Arbeitsgespräche mit dem EU-Kommissar
EU-Regionalkommissar Johannes Hahn befand sich am 16.11. auf Kärntenbesuch. Dieser Besuch sei längst überfällig gewesen. Aber ein Kommissar komme eben selten dort hin, wo alles bestens funktioniere, meinte er in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Kärntner Regierungskollegium. Zuvor hatte es Arbeitsgespräche gegeben, in denen es u. a. um die Koralmbahn als Teil der Baltisch-Adriatischen Achse sowie um Projekte in den Bereichen Gesundheit, erneuerbare Energien oder Forschung ging. Besprochen wurden auch Kärntens Kontakte zu Bosnien-Herzegowina, wo man Aufbau- und Friedensarbeit leisten wolle.
Landeshauptmann Gerhard Dörfler dankte Hahn und bezeichnete ihn als Kärntenfreund sowie launig als "Landeshauptmann der Regionen". So habe man auch mit Hahns Unterstützung bei der Baltisch-Adriatischen Achse den "Zug über die Ziellinie gefahren" und schaffe damit Zukunftspotential für den Süden Österreichs und ganz Europa. Im Arbeitsgespräch mit dem Kommissar wurden laut Dörfler auch die zweite Röhre des Karawankentunnels, die Dreiländer-Ski-WM und die Euregio "Senza Confini" thematisiert. Mit letzterer wolle man ein kleines, vitales Europa an der oberen Adria schaffen.
Als besonderes Projekt wurde das Eingehen einer Partnerschaft Kärntens mit dem Kanton Sarajevo in Bosnien-Herzegowina genannt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/31711lpdHahn.htm

Österreicher in Bangkok bei Menschen im Hochwassergebiet
In Bangkok lebende Österreicher und das Team der Österreichischen Botschaft haben am 14.11. 1400 Lebensmittelpakete in drei Aufnahmezentren in den Hochwassergebieten der Stadt direkt an die Betroffenen übergeben. Ziel der Botschaftsmitarbeiter und Ihrer Freunde ist es weiterhin, dass jeder gespendete Cent nur den Flutopfern zu Gute kommt und keine zusätzlichen Kosten anfallen - die Österreicher in Bangkok arbeiten daher auf rein freiwilliger Basis und in ihrer Freizeit an den Hilfsaktionen mit.
In den drei vergangenen Wochen konnten so außerdem 1000 Essensrationen pro Tag für die Verpflegungsstation für Flutopfer in der Stadt Ayuddhaya besorgt und weitere 5000 Notfallspakete via Lastwägen und Helikopter der thailändischen Armee an von der Umwelt abgeschnittene Flutopfer verteilt werden.
Während die Pegelstände in manchen Gegenden sinken, bleibt das Elend derer, die alles verloren haben, groß.
Finden Sie HIER zwei Kontoverbindungen:
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/51511bmeiaBangkok.htm


-->>> WIRTSCHAFT

Österreichs Wirtschaftswachstum verliert im III. Quartal 2011 weiter an Schwung
Die Schnellschätzung des WIFO für das Wirtschaftswachstum im III. Quartal 2011 ergibt einen Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Produktion gegenüber der Vorperiode um real 0,3%. Die Konjunkturimpulse aus dem Ausland ließen deutlich nach. In der Folge trugen die Außenwirtschaft und die Herstellung von Waren kaum mehr zum Wachstum bei. Die Ausrüstungsinvestitionen und der Konsum bestimmten das Wachstum. Im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode wuchs das heimische BIP um 2,6%, nach real +3,9% im II. Quartal 2011.
Nachdem die heimische Wirtschaftsleistung bereits im II. Quartal 2011 deutlich an Dynamik eingebüßt hatte (+0,5% nach +0,9% im I. Quartal 2011), setzte sich die Abschwächung im III. Quartal fort. Das Wirtschaftswachstum verlangsamte sich weiter auf 0,3%. Die Impulse aus dem Ausland kamen zum Erliegen. Zwar wurde der Export gegenüber dem Vorquartal real noch um 0,6% ausgeweitet, doch stieg der Import mit +0,5% ähnlich stark an. Die Zunahme des Warenexports entsprach mit real 1,2% jener des Warenimports.
Die Expansion der heimischen Wirtschaft war im III. Quartal durch die Inlandsnachfrage bestimmt. Der Konsum der privaten Haushalte wuchs gegenüber der Vorperiode wie im II. Quartal real um 0,3%. Ähnlich stark war wurde der öffentliche Konsum gesteigert (+0,2%).
Das Nachlassen der Impulse aus dem Ausland wirkte sich vor allem auf die Warenproduktion aus, im III. Quartal 2011 betrug die reale Zunahme gegenüber der Vorperiode nur mehr 0,1% (nach +0,9% im II. Quartal und +3,4% im I. Quartal).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/51511wifo.htm

Österreichs Wirtschaft am Beginn einer Konjunkturdelle
Die Abkühlung der österreichischen Konjunktur prägt sich immer deutlicher aus. Der Bank Austria Konjunkturindikator ist im November erstmals seit September 2009 ins Minus gerutscht. Mit einem Wert von minus 0,4 Punkten hat die im Frühjahr begonnene Talfahrt des Indikators einen vorläufigen Tiefpunkt erreicht, so Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer. Die seit zwei Jahren anhaltende kräftige Erholung ist zum Erliegen gekommen. Die österreichische Wirtschaft befindet sich derzeit am Beginn einer Konjunkturdelle, die markant ausfallen und aus der sie sich nur in langsamem Tempo befreien können wird, meint Bruckbauer.
Das von negativen Erwartungen geprägte Umfeld trübt die Konjunkturaussichten deutlich. Im November hat sich sowohl die Stimmung der heimischen Produzenten als auch jene der Konsumenten weiter verschlechtert, so Bank Austria Ökonom Walter Pudschedl. Die Zuspitzung der europäischen Staatsschuldenkrise und gestiegene Konjunktursorgen erhöhten die Skepsis in Österreichs Industrie, obwohl sich die Stimmung auf europäischer Ebene nicht weiter verschlimmert hat. Darüber hinaus hat sich die Zuversicht der heimischen Konsumenten innerhalb nur weniger Monate in eine leicht pessimistische Einschätzung der zukünftigen Entwicklungen gewandelt. Nach dem spürbaren Einbruch des Erholungstempos im dritten Quartal, das mit einem Plus um 0,3 Prozent zum Vorquartal immerhin noch ein moderates Wirtschaftswachstum brachte, sind die Aussichten für das laufende Schlussquartal 2011 noch zurückhaltender. "Die hohe Verunsicherung in der Wirtschaft schlägt sich immer stärker in den realen Zahlen nieder. Für das vierte Quartal erwarten wir bestenfalls eine Stagnation der Wirtschaft, doch auch ein leichtes Minus ist bei fortgesetzter Verschlechterung der Rahmenbedingungen nicht mehr auszuschließen, so Pudschedl.
Für die Schwäche der heimischen Wirtschaft zum Jahreswechsel ist vorrangig die weltweit abgeflaute Exportnachfrage verantwortlich, die der heimischen Industrie sogar eine kurze Rezessionsphase bescheren wird.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/41611ba.htm

Österreichs Wirtschafslokomotive muss auf Fernmärkte setzen
Zum Auftakt der Skisaison in Obergurgl/Ötztal trafen sich wieder Branchengrößen wie ÖHV-Präsident Sepp Schellhorn, TUI-Österreich-Chef Klaus Pümpel und der CEO der Schweizer Weiße Arena-Gruppe Reto Gurtner zum fünften Tourismusgipfel Hohe Mut 2011. Das Gipfeltreffen stand diesmal ganz im Zeichen der Internationalisierung als Strategie zur Erschließung neuer Märkte, was gerade in Krisenzeiten unerlässlich ist. Wirtschaftsexperte Walter Sonnleitner unterstrich dabei die Ergebnisse der brandaktuellen ÖHV-Destinationsstudie, die exklusiv beim Tourismusgipfel präsentiert wurde und die der Branche als einzig gangbaren Weg für die Zukunft die Erschließung neuer Märkte empfiehlt.
"Wir müssen der Krise dankbar sein!", lautete der ungewöhnliche Tenor unter den versammelten Branchen- und Wirtschaftsexperten beim fünften Tourismusgipfel Hohe Mut, der am Freitag in Obergurgl/Ötztal stattfand. Denn nun seien die Handelnden, sowohl in Wirtschaft als auch Politik, dazu gezwungen, neue Konzepte zu entwickeln und neue Wege zu gehen. Die brandneue Destinationsstudie der ÖHV, die Präsident Sepp Schellhorn im Rahmen des Tourismusgipfels erstmals der Öffentlichkeit präsentierte, unterstrich diese Einschätzung. Denn während Österreichs wichtigster Kernmarkt Deutschland stagniert, weisen gerade die Fernmärkte enormes Potenzial auf, das nur darauf wartet genutzt zu werden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/12111promedia.htm

25 Jahre ÖWM
"A New Austrian Empire?" titelt Jancis Robinson, die weltweit einflussreichste Weinkritikerin in der Financial Times im Februar 2011. Sie stellt die Frage, ob nach dem zweifelsfreien Siegeszug österreichischer Weißweine weltweit nun die Welt schon reif für Österreichs Rotweine sei. Wer hätte das vor 25 Jahren gedacht, im Jahr 1986, als Österreichs Weinwirtschaft am Boden lag - ohne erfolgreiche Strukturen, ohne Image, ohne Vision. Alle bisherigen Weinvermarktungsinstitutionen, wie z.B. die Österreichische Weinwerbung (1952-1968) und der Österreichische Weinwirtschaftsfonds (1969-1986), leisteten zwar wertvolle Arbeit (Weingütesiegel, amtliche Weinkostkommission), den Weinskandal konnten sie letztendlich nicht verhindern. Die Entwicklungen 1985 und das daraus folgende neue, strenge Weingesetz 1986 machten den Weg frei für die Gründung der Österreichischen Weinmarketing Servicegesellschaft (ÖWM) "zur Förderung des Absatzes und der Qualitätsweinproduktion".
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/41611oewm.htm

Wien: Erstmals über 1 Millionen Nächtigungen im Oktober
Mit 1.002.000 Nächtigungen im Oktober 2011 und einem Zuwachs von + 3,3 Prozent zum Vorjahreszeitraum wurde erstmals in diesem Monat die Millionengrenze überschritten. Jänner bis Oktober kumuliert brachten mit 9.535.000 Nächtigungen ein Plus von 4,6 Prozent. In der Periode Jänner bis September erwirtschaftete die Wiener Hotellerie heuer einen Nächtigungsumsatz von 359,2 Millionen Euro und damit ein Plus von 8,9 Prozent zu 2010.
Acht der Wiener Top-10-Märkte trugen im Oktober 2011 zum Plus bei: Deutschland, Italien, Großbritannien im einstelligen, sowie Russland, Spanien, Frankreich, die Schweiz und Japan im zweistelligen Prozentbereich. Unter dem Wert des Vorjahres liegen Österreich und die USA. Nächtigungssteigerungen im hohen zweistelligen Bereich kamen aus Zentral- & Südamerika (+ 27 Prozent), aus China (+ 51 Prozent), den arabischen Ländern in Asien (+ 22 Prozent) und der Türkei (+ 25 Prozent). Sämtliche Hotelkategorien profitierten vom positiven Oktoberergebnis, wobei die durchschnittliche Bettenauslastung 58,6 Prozent betrug (10/2010: 60,1 Prozent), die durchschnittliche Zimmerauslastung rund 73 Prozent (10/2010: rund 75 Prozent) - bei einer von Oktober 2010 auf Oktober 2011 um rund 2.300 Betten (+ 4,8 Prozent) erhöhten Beherbergungskapazität.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/21811rkNaechtigungen.htm

bauMax eröffnet Markt Nummer 155 in Ankara
Am 17.11. eröffnet bauMax seinen fünften Markt in der Türkei. Der neue Standort in der türkischen Hauptstadt Ankara hat eine Verkaufsfläche von rund 15.000 m2 und ist der 155. Markt in der bauMax-Unternehmensgruppe.
Die Expansion von bauMax in der Türkei schreitet mit der fünften Markteröffnung weiter voran. Der neue Standort in der Hauptstadt Ankara ist dabei ein besonderer Meilenstein. Die Kunden des neuen bauMax Marktes erwartet vor Ort ein Full-Service-Angebot.
Eine weitere Besonderheit des türkischen Marktes ist, dass mehr als 75% der Lieferanten für die türkischen bauMax-Märkte direkt aus dem Land kommen. Damit werden nicht nur im Handel, sondern auch in den Industriebetrieben Arbeitsplätze gesichert.
Derzeit betreibt bauMax 155 Märkte in neun Ländern, fünf davon in der Türkei, 67 in Österreich, 24 in Tschechien, 15 in der Slowakei, 15 in Ungarn, drei in Slowenien, sieben in Kroatien, 14 in Rumänien und fünf in Bulgarien.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/31711baumax.htm


--->>> CHRONIK

Sozialpolitik hat in Villach besondere Qualität
Die Stadt Villach wird den Beziehern niedriger Einkommen - diese treffen die steigenden Lebenserhaltungskosten ungleich härter als die meisten von uns - mit einem "Christkindl" in der Höhe von 68 Euro als einmaligen Weihnachtszuschuss ausbezahlen. Wir leben zwar in einem "Sozialstaat", doch seine Maschen werden gerade in allgemein sehr schwierigen Zeiten immer weiter. Wer durch dieses Netz fällt, wendet sich meistens Hilfe suchend an die Stadt. Sie ist sozusagen dem Notfall am Nächsten. In Verantwortung um die schwächer gestellten Mitbürger räumt deshalb die Stadt Villach dem Sozialbereich einen überaus hohen Stellenwert ein. "Stark für die Schwachen" - diese Vorgabe hat in Villach bereits eine gute Tradition.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/31711villach.htm

Mit 101 Jahren beim Domino gewonnen
Innsbrucks Sozialreferent Vizebürgermeister Franz X. Gruber staunte nicht schlecht, als er Erika Schoderböck, die tags zuvor ihren 101. Geburtstag feierte, am 16.11. im Pflegeheim St. Raphael besuchte: Die rüstige Jubilarin war gerade dabei eine Partie Domino gegen ihre Tochter zu gewinnen, als der Vizebürgermeister mit Blumen zum Gratulieren vorbei schaute.
Seit 2008 lebt die geborene Innsbruckerin im Wohnheim St. Raphael und fühlt sich hier laut Heimleiterin Jenny Spiegel sehr wohl. 40 Jahre lang war Frau Schoderböck in der Buchhaltung einer Brauerei beschäftigt. In Innsbruck zog sie eine Tochter und einen Sohn groß. Letzterer lebt mittlerweile in den USA, doch er und seine Schwester kommen die Mutter immer wieder gerne besuchen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/31711ibkSchoderboeck.htm


--->>> PERSONALIA

Goldenes Verdienstzeichen der Republik Österreich
In der Kunstszene omnipräsent, aber als Person am liebsten im Hintergrund - Hans Knoll eröffnete 1989, noch vor dem Fall der Berliner Mauer, die "Knoll Galéria" in Budapest, die erste private Galerie für zeitgenössische Kunst im damaligen Ostblock.
Seit mehr als 20 Jahren fördert Knoll vor allem Kunst und Künstler aus Österreich und Ungarn. "Hans Knolls genialer Instinkt für interessante Künstler, für Strömungen und Entwicklungen in der Kunst, für politische Zusammenhänge und kompromisslose Qualität und richtig eingeschätzte Realitäten beeinflusst die zeitgenössische Kunstszene in der gesamten Region", so die Direktorin des österreichischen Kulturforums, Dr. Elisabeth Kornfeind. Als Kurator für internationale Ausstellungen, Symposien und Publikationen, und als Lehrbeauftragter sichert er die Kontakte und den Diskurs zwischen Kunstschaffenden und Galerien in Österreich und Ungarn.
Der Österreichische Botschafter in Budapest, Dr. Michael Zimmermann, überreichte im Beisein von Künstlern, Sammlern und Kunstexperten Hans Knoll am 16.11. das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/21811bmeiaBudapest.htm


--->>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG

E-Mobilität Made in Austria zeigt enormes Innovationspotenzial
Vier Innovative E-Mobilitäts-Projekte hat Verkehrsministerin Doris Bures Abend des 17.11. im Rahmen einer feierlichen Gala im Technischen Museum in Wien mit dem "Staatspreis Mobilität 2011" ausgezeichnet. Die Siegerprojekte würden eindrucksvoll beweisen, dass Österreich auf dem Gebiet der E-Mobilität ein enorm hohes Innovationspotential aufzuweisen habe. Die vorgestellten Lösungen böten wichtige Bausteine für ein effizientes und umweltgerechtes Verkehrs- und Mobilitätssystem von morgen, von dem ganz Österreich profitieren werde. Dies bestätige auch den Kurs, E-Mobilität aus und für Österreich weiterhin aktiv zu fördern, so Innovationsministerin Doris Bures.
Die Ministerin hob den erstmals vergebenen Anerkennungspreis für Jugendliche hervor. Jugendliche seien die ersten, die in der Ausbildung mit neuen Technologien in Kontakt kommen aber auch anwenden (Beispiel E-Fahrräder, E-Scooter). Jugendliche hätten auch ein anderes Mobilitätsverhalten als Erwachsene. Sie würden zum Beispiel ganz selbstverständlich den öffentlichen Verkehr mit E-Fahrzeugen kombinierern. Diese jungen Menschen seien die Mehrheit der Verkehrsteilnehmer von morgen, betonte Bures, die abschließend feststellte: Wir hätten im Jahr 2020 nicht alle Verkehrs- und Klimaprobleme gelöst. Aber man werde 2020 verstärkt sauber und elektrifiziert von A nach B kommen. Und das mit Technologien Made in Austria.
Die Gewinner des Staatspreises Mobilität wurden von einer unabhängigen Jury aus heimischen und internationalen Expertinnen und Experten aus 63 Einreichungen ausgewählt. Alle eingereichten Projekte hatten das Ziel, neuartige Produkte und Lösungen für E-Mobilität in Österreich in drei verschiedenen Kategorien zu präsentieren.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/21811bmvit.htm

Arbeitsbesuch von Karlheinz Töchterle in China
Ein Treffen mit seinem Amtskollegen Wan Gang, Wissenschafts- und Technologieminister der Volksrepublik China, stand am Vormittag des 21.11. am Beginn des Arbeitsbesuchs von Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle in Peking. China und Österreich verbinde auf dem Gebiet der Wissenschaft und Forschung eine langjährige, erfolgreiche Partnerschaft, die es weiter auszubauen und zu intensivieren gele, so der Minister nach dem Arbeitsgespräch.
Wichtige Basis für die Zusammenarbeit sei der verstärkte Austausch von Studierenden, Lehrenden und Forschenden, der im Rahmen des seit 2000 bestehenden Eurasia-Pacific Uninet bereits gut funktioniere, so Töchterle. Weiters verweist der Minister auf das Abkommen über Wissenschaftlich-Technische Zusammenarbeit (WTZ) der beiden Länder, das 1985 unterzeichnet wurde. Aktuell gibt es 15 Projekte. Auch im EU-Kontext bestehen Kooperationen. China und Österreich arbeiten im Europäischen Forschungsrahmenprogramm erfolgreich zusammen: Österreichische Partnerorganisationen sind in elf Prozent aller Projekte mit chinesischer Beteiligung involviert.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/12111bmwf.htm

"Down-sizing" von Proteinen
Haben wir Hunger oder treiben Ausdauersport, wird zusätzliche Energie benötigt, die der Körper meist aus den angelegten Fettdepots mobilisieren muss. Um diese Lager wieder zugänglich zu machen, ist das Protein ATGL ("Adipose Triglyceride Lipase") unerlässlich, das bereits 2004 von WissenschafterInnen der Karl-Franzens-Universität Graz entdeckt wurde. ATGL bewältigt den ersten Schritt in der so genannten Lipolyse, der Aufspaltung der gespeicherten Fette.
WissenschafterInnen des Instituts für Molekulare Biowissenschaften der Uni Graz ist es gelungen, erste Einblicke in die dreidimensionale Struktur und die Funktionsweise des Proteins ATGL zu gewinnen: Durch so genanntes "Down-sizing", durch die Verkürzung der Aminosäure-Reihen auf die kleinste stabilste Einheit werden Informationen gewonnen, die mittels Computer zu einem aussagekräftigen Modell weiterverarbeitet werden. Mithilfe des 3D-Modells wird es möglich, die Positionen einzelner Aminosäuren zu bestimmen. Das kann beispielsweise bei der gezielten Optimierung von Pharmazeutika behilflich sein. Diese innovativen Forschungsergebnisse sind kürzlich im renommierten Fachjournal "PLoS One" online erschienen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/41611uniGraz.htm

Festplatten und Flüssigkeits-Chips digital optimieren
Erstmals ist es gelungen, mit einem einzigen Computermodell das Verhalten magnetischer Materialien in völlig unterschiedlichen Anwendungen darzustellen. Dafür hat die FH St. Pölten mehrere Simulationsverfahren in einem hochentwickelten Modell zusammengefasst. Dank dieser Kombination können nun Anforderungen verschiedenster Industrien mit einem Computermodell erfüllt werden. Am 22.11. wird das Modell in einer Keynote-Speech auf einer internationalen Konferenz der Fachwelt vorgestellt. Dabei stehen zwei konkrete Anwendungsbeispiele im Mittelpunkt: die Optimierung von Festplatten und die Entwicklung von Microfluidic-Chips für medizinische Anwendungen.
Magnetismus ist eine günstige und gern genutzte Kraftquelle. Egal ob IT, Umwelttechnik oder Medizin - magnetische Materialien mischen mit. Die zunehmende Miniaturisierung stellt dabei kein Problem dar. Ganz im Gegenteil - die berührungslose Kraftübertragung von Magneten prädestiniert sie geradezu für das Wirken im Verborgenen. Doch je kleiner die Anwendung desto komplexer die vorherige Planung. Hier helfen exakte Computersimulationen. Mit ihnen kann bereits am digitalen Reißbrett das Verhalten unter diversen Anwendungsbedingungen kalkuliert werden. Der Fachhochschule St. Pölten gelang es nun, dafür einen neuen Standard zu setzen: ein Computermodell, das auf Grund einer einmaligen Kombination verschiedener Simulationsverfahren die Berechnung völlig unterschiedlicher Anwendungen magnetischer Materialien erlaubt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/12111prd.htm


--->>> KULTUR

Mitterlehner: Nachhaltige Investitionen in unser kulturelles Erbe sind gut angelegt
Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhold Mitterlehner betonte am 15.11. bei der Eröffnung des 21er-Hauses in Wien die große Bedeutung von Museen für den Kultur- und Tourismusstandort Österreich: Nachhaltige Investitionen in unser kulturelles Erbe seien gut angelegt, der Mehrwert für Österreich sei enorm. Die Ankünfte und Nächtigungen der vergangenen Jahre würden zeigen, dass sich immer mehr österreichische und internationale Gäste für einen Kultururlaub in der Stadt interessierten. Mit diesem Alleinstellungsmerkmal könnten wir im härter werdenden internationalen Wettbewerb der Destinationen Marktanteile gewinnen und die Tourismusmarke Österreich weiter aufwerten.
Das Wirtschafts- und Tourismusministerium hat daher über die Burghauptmannschaft Österreich einen finanziellen Beitrag von 11,3 Millionen Euro zu den gesamten Umbaukosten von 31,9 Millionen Euro geleistet: "Mit dem 21er Haus wird unsere Museumslandschaft um ein wieder adaptiertes Aushängeschild für die österreichische Kunst von 1945 bis heute erweitert. Gleichzeitig erhalten Wien und Österreich eine aussagekräftige neue Visitenkarte, die auch zahlreiche wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt. Denn Attraktionen wie das 21er Haus fördern nicht nur die Kunst, sondern eröffnen gerade der Tourismus- und Freizeitwirtschaft neue Chancen."
Wir würden jetzt "Schöne Aussichten" auf das architektonisch hochwertig gestaltete Museum erhalten, auf die nachhaltige Belebung der Kulturszene sowie auf eine erfolgreiche kulturelle und touristische Zukunft unseres Landes, schloss Mitterlehner mit Bezug auf den Titel der ersten Ausstellung in dem neu gestalteten Haus.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/31711bmwfj.htm

Elfriede Trautner. Zeichnungen und Druckgrafiken
Elfriede Trautners künstlerisches Lebenswerk zeigt, wie sie als Frau die sozialen Strukturen im Linz der 1960er und 1970er Jahre wahrnahm und bewältigte. Trautner arbeitete fünfunddreißig Jahre als Sekretärin am Linzer Brucknerkonservatorium (heute Anton Bruckner Privatuniversität). In ihrer Freizeit schuf die Absolventin der Linzer Kunstgewerbeschule Hunderte von technisch herausragenden Kaltnadelradierungen.
Trotz ihrer eigenwilligen, hoch zeitgenössischen Bildsprache, trotz ihrer meisterlichen technischen Fertigkeiten blieb Elfriede Trautner zeitlebens und bis heute weit unterschätzt. In der aktuellen Revision ihres Werks erweist sie sich als eine der besten Grafikerinnen Österreichs ihrer Zeit. Mit ihren feinen Sensoren litt die Künstlerin unter dem Ausgesetztsein in einer (frauen-)feindlichen Welt, der fortschreitenden Technifizierung, der Ausbeutung der Natur und der Entfremdung des Menschen von sich selbst.
In der Sprache der Pop Art und in symbolistischen, realistischen und abstrakten Ausdrucksformen fand die Künstlerin sehr pointierte und auch poetische Umsetzungen für ihre persönlichen Anschauungen und Überzeugungen.
18. November 2011 - 29. Jänner 2012 im Lentos
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/21811lentos.htm

Land Tirol erwirbt "Sammlung Wilfried Kirschl"
Die Sammlung des im Jänner 2010 verstorbenen Malers und Kunsthistorikers Wilfried Kirschl stellt eine für Tirol einzigartige künstlerische Dokumentation dar. 359 Werke von 65 KünstlerInnen sowie den wissenschaftlichen Nachlass eines intensiven Forscherlebens umfasst die "Sammlung Wilfried Kirschl".
Es sei gelungen, eine der bedeutendsten Sammlungen mit Werken von Tiroler Künstlerinnen und Künstlern des 20. Jahrhunderts zu erwerben und damit für Tirol zu erhalten, freut sich Kulturlandesrätin Beate Palfrader. Nach dem Ankauf wird die Sammlung der Tiroler Landesmuseen Betriebsgesellschaft überlassen. Damit ist auch ein weiterer Grundstein für die verstärkte Ausrichtung des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum als Haus der Kunst gelegt.
Den Erben dankt Palfrader für die konstruktiven Verhandlungen: Es sei eine faire Vereinbarung getroffen worden, die der Bedeutung der Sammlung und dem Willen von Professor Kirschl entspreche, der seine Sammlung unbedingt als Ganzes erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich sehen wollte. Die Schriften werden dem Land von einem der Erben sogar kostenlos überlassen. 1,2 Millionen Euro beträgt der Kaufpreis, was angesichts des möglichen Marktwertes von den in der Vorbereitung eingebundenen ExpertInnen als angemessen und fair erachtet wurde. Land Tirol und die Landesgedächtnisstiftung tragen je die Hälfte der Kosten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/51511tirolSammlung.htm

Wiener Symphoniker begeistern New Yorker Publikum
Zum Abschluss ihrer USA-Tournee mit insgesamt neun Konzerten gastierten die Wiener Symphoniker am 13. und 14.11. in der Avery Fisher Hall des New Yorker Lincoln Centers. Auf dem Programm der beiden ausverkauften Konzerte standen Werke von Sergei Rachmaninow, Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms. Besondere Beachtung fanden diese Konzerte auch bei der Presse, nicht zuletzt aufgrund von Fabio Luisis Verpflichtung zum Principal Conductor der New Yorker Metropolitan Opera.
Die Wiener Symphoniker spielten auf ihrer ersten USA-Tournee nach 2003 neben ihren Auftritten in New York u.a. in Chicago, Kansas City und Newark. Zum Höhepunkt dieser Tournee gerieten die beiden Konzerte in der New Yorker Avery Fischer Hall, bei denen das Wiener Orchester zur Hochform auflief: "Wenn man Konzerte an dem misst, was pure Energie, Präzision und Adrenalin betrifft, waren diese schwerlich zu übertreffen" (New York Times). Mit Fabio Luisi und dem Orchester, das sich dem US-Publikum "sorgfältig ausbalanciert und mit weichem Streicherklang" (Chicago Tribune) präsentierte, stand am Sonntag Nachmittag die junge französische Pianistin Lise de la Salle in Rachmaninows Zweitem Klavierkonzert auf dem Podium. Tags darauf übernahm das Grammy-nominierte Eroica-Trio in Beethovens Tripelkonzert den Solistenpart.
Fabio Luisi und seine Musiker verabschiedeten sich erst nach lang anhaltenden Standing Ovations und zwei heftig akklamierten Zugaben von den New Yorker Besuchern.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/21811wienersymphoniker.htm

Vorarlberg als Zentrum für Musikvermittlung
Gleich zwei internationale Preise gingen an diesem Wochenende an zwei Vorarlberger Musikproduktionen: Die Kreativkompanie XTHESIS erhielt den "6. junge ohren preis", das Sonus Brass Ensemble ist Gewinnerin des "1. Europäischen YEAH Awards". Beide Preise wurden in Osnabrück vergeben. Landesrätin Andrea Kaufmann gratuliert zu diesen herausragenden Leistungen: "Vorarlbergs Musiksszene ist vielseitig, lebendig - und erfolgreich."
"Die verlorenen Schritte" der Vorarlberger Künstler Carolina Fink und Andreas Paragoioduakis gewinnt den 6. Deutschen junge ohren preis, der in den letzten fünf Jahren unter anderem die Berliner Philharmoniker, das Gewandhaus Leipzig, das Vorarlberger Ensemble "Die Schurken" und im Vorjahr das Musikkollegium Winterthur gewonnen hat. "Höchst ideenreich wurden in der Produktion "Die verlorenen Schritte" der Kreativkompanie XTHESIS verschiedene Musikstile kombiniert. Die dazugehörige Geschichte liefert dabei den Rahmen für kunstspartenübergreifende, experimentelle und ästhetische Erfahrungen", lautet das Urteil der fünfköpfigen Jury für die Kreativkompanie XTHESIS...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/12111vlkAward.htm

Ab in die "Schöne Fremde"
Der künstlerische Leiter Alessandro De Marchi stellte im Rahmen einer Pressekonferenz das Programm der Innsbrucker Festwochen 2012 vor: Opern von Provenzale, Bontempi, Monteverdi, D. Scarlatti und die "schöne Fremde" stehen im Mittelpunkt der 36. Innsbrucker Festwochen der Alten Musik.
Die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik packt 2012 die Reiselust in ferne Länder und Kulturen. Unter dem Motto "Schöne Fremde" wollen populäre und traditionelle Musik aus der weiten Welt der Barockzeit entdeckt werden. Die Festwochen tauchen in die große Welt der Alten Musik von China bis Argentinien ein und präsentieren die faszinierenden unterschiedlichsten musikalischen Klangwelten der Barockzeit. Europäische Barockkomponisten waren von fremden Kulturen begeistert und ließen sich von ihnen in ihrer Musiksprache inspirieren. Vier Opernproduktionen, zahlreiche Konzerte, der internationale Gesangswettbewerb für Barockoper Pietro Antonio Cesti und ein reichhaltiges Rahmenprogramm zählen zu den beliebten Destinationen. Der künstlerische Leiter der Innsbrucker Festwochen, Alessandro De Marchi, Christina Pluhar, Rinaldo Alessandrini, Riccardo Minasi, Academia Montis Regalis, L"Arpeggiata, Concerto Italiano, Musica Antiqua Roma, Max Emanuel Cencic, Dominique Visse, Jennifer Rivera und viele mehr werden im Sommer 2012 in die schöne Fremde entführen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/21811altemusik.htm

Abwechslungsreiche Museumslandschaft in Salzburg
Seit vielen Jahren verfolge und unterstütze das Land Salzburg durch Beratung, Weiterbildung und Förderung das Ziel, in Salzburg eine abwechslungsreiche Museumslandschaft zu schaffen, die Einheimischen und Gästen gleichermaßen eine vielfältige Reise durch die Kulturgeschichte Salzburgs ermöglicht, so die für die Heimat-, Orts-, Regional- und Fachmuseen ressortzuständige Landesrätin Dr. Tina Widmann. Diese Entwicklung bedeutet, jedem einzelnen Museum in der bunten und interessanten Museumslandschaft in Salzburg durch Schwerpunktbildung zu einem unverwechselbaren Charakter zu verhelfen. Beim Gasteiner Museum ist das mit der Neu- und Umgestaltung ganz hervorragend gelungen.
Das Gasteiner Museum, das im Jahr 1936 gegründet wurde, zählt mit dem Rauriser Talmuseum zu den beiden ältesten Regionalmuseum im Bundesland Salzburg. Durch den Verkauf des "Haus Austria", in dem das Gasteiner Museum untergebracht war, musste ein neuer Standort gesucht werden. Die Wahl fiel auf das "Grand Hotel de l´Europe" im Ortszentrum. Mit Kosten von rund 265.000 Euro wurde das Gasteiner Museum an diesem Standort komplett neu gestaltet. Dafür wurden Förderungen aus dem EU-Leader-Programm bewilligt, das Land wird ebenfalls einen maßgeblichen Teil der Kosten übernehmen.
Das Gasteiner Museum bietet am neuen Standort mehrere wesentliche Schwerpunkte: Thermalwasser als Grundlage für das Badewesen und die Entwicklung Bad Gasteins als Kur- und Tourismusort, Perchtenbrauch, Gemäldegalerie und Sonderausstellungsraum. Damit werde der Aufstieg Gasteins zu einem Sommerfrische- und Tourismusort dokumentiert. Gleichzeitig werde eindrucksvoll gezeigt, dass Gastein eine Hochburg des Brauchtums ist, so Widmann zur neuen Schwerpunktsetzung.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/41611sbgMuseen.htm

Österreicher, Ungarn und Vietnamesen feiern Franz Liszt in Hanoi
Der in den Niederlanden geborene, in Österreich lebende Pianist Martyn van den Hoek hielt vom 31. Oktober bis 3. November an der Vietnamesischen Nationalen Musikakademie eine Meisterklasse über Franz Liszt ab. Am 4. November gab van den Hoek in der Konzerthalle "Vietnam Cultural Space" ein zur Gänze Liszt gewidmetes Konzert. Die ungarische Botschaft in Hanoi organisierte eine Ausstellung über Leben und Werk von Franz/Ferenc Liszt, die den Besuchern im Foyer des Konzertsaales zur Verfügung stand. Die Musikakademie und ihr Philharmonisches Orchester arbeiten seit langem mit österreichischen Institutionen zusammen. Die Idee dieser ersten Liszt-Meisterklasse in Vietnam wurde von der Akademie und der österreichischen Botschaft gemeinsam entwickelt.
Maestro Martyn van den Hoek ist ein Pianist, der selbst nur "2 historic handshakes away" von Franz Liszt entfernt ist. Er war an der Juilliard School in New York Schüler von Josef Raieff (1906 - 2002), der seinerseits Schüler des aus Russland stammenden Alexander Siloti (1863 - 1945) war. Siloti wiederum war in Weimar von 1883 bis 1886 Schüler von Franz Liszt gewesen.
Die Österreichische Botschaft in Hanoi dankt den österreichischen und vietnamesischen Sponsorfirmen, die dieses Kulturprojekt ermöglicht haben: Odelga, Ever Neuro Pharma, Investpro, Rosenbauer, AME und Bank Austria Unicredit.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W3/31711bmeiaHanoi.htm


--->>> SPORT

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