Bundesheerdebatte
Knapp drei Wochen vor der Volksbefragung (am 20. Jänner 2013), an der übrigens laut Innenministerium
insgesamt 6,379.511 Österreicherinnen und Österreicher stimmberechtigt sein werden, versuchen SPÖ
und ÖVP mit allen Kräften, die Wahlberechtigten auf ihre Seite zu ziehen. Während die SPÖ für
die Abschaffung der Allgemeinen Wehrpflicht eintritt, besteht die ÖVP auf deren Beibehaltung.
Ende vergangener Woche rief Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) zu einer Pressekonferenz
und erklärte, die allgemeine Wehrpflicht sei mit einer Naturalsteuer für Österreichs junge Männer
gleichzusetzen. Sie koste jeden Wehrpflichtigen 77.500 Euro. Darüber hinaus verursache sie großen volkswirtschaftlichen
Schaden: Im Jahr 2011 seien der Republik durch die Wehrpflicht 300 Millionen Euro an Wertschöpfung entgangen.
Das ist das Ergebnis einer Studie von Universitätsprofessorin Gudrun Biffl, die am 03.01. gemeinsam mit Verteidigungsminister
Norbert Darabos präsentiert wurde. "Das Wehrpflicht-System ist also nur scheinbar billig", so der
Verteidigungsminister.
Die hohen volkswirtschaftlichen Kosten - 300 Millionen Euro im Jahr 2011 - ergeben sich laut Biffls Studie aus
dem ineffizienten Einsatz von Arbeitskräften, dem späteren Einstieg ins zivile Berufsleben und aus verpassten
Qualifikations- und Weiterbildungschancen. "Ohne die Wehrpflicht wäre das Wirtschaftswachstum um 0,25
Prozent im Jahr höher", betonte Studienautorin Biffl. Und weiter: "Ein Wehrdienst ist in Entwicklungsländern
sinnvoll. In hoch entwickelten Ländern wie Österreich ist er mit hohen Kosten verbunden."
Vergleicht man die Einkommensentwicklung von jungen Männern, die einen Grundwehrdienst abgeleistet haben mit
jenen, die dies nicht gemacht haben über einen Zeitraum von zehn Jahren, zeigt sich, dass die ehemaligen Grundwehrdiener
um fünf Prozent weniger verdienen. Damit nicht genug: "In der Folge gibt es Nachwehen über den gesamten
Lebenszeitraum", so Biffl. Sie sieht in der Unterbrechung des Bildungsweges durch den Wehrdienst einen "Nachteil
für die Qualifikationsstruktur Österreichs. Durch den Wehrdienst sinkt die Motivation sich weiterzubilden."
"Die Wehrpflicht erzeugt beim Bundesheer enormen finanziellen Aufwand, bedeutet hohe Kosten für jeden
Einzelnen und schadet der Volkswirtschaft", fasste der Minister das Ergebnis der Studie zusammen. Der Grundwehrdienst
verschlingt jährlich 200 Millionen Euro aus dem Heeresbudget. Darüber hinaus bindet die Ausbildung der
Rekruten sowie die Einberufungs- und Musterungsbürokratie Personal.
Zusätzlich ist mit dem System der allgemeinen Wehrpflicht ein weiteres Problem verbunden. Durch geburtenschwache
Jahrgänge wird das Bundesheer bereits 2015 zu wenige Grundwehrdiener haben. Dann wird zum ersten Mal die notwendige
Mindestzahl von 21.800 unterschritten. "Uns gehen die jungen Männer aus. Wenn wir das Bundesheer nicht
auf diesen Mangel vorbereiten, fährt das System an die Wand", sagte Darabos. Dies gelte auch für
das Gesundheits- und Sozialsystem, das stark vom Zivildienst abhängig sei, so der Minister.
ÖVP-Bundesparteiobmann Michael Spindelegger erklärte tags darauf bei der ersten gemeinsamen Pressekonferenz
mit dem Personenkomitee "Einsatz für Österreich", das Bundesheer und der Zivildienst seien
die "Sicherheits- und Solidaritätsschule der Republik". Den zahlreichen Unterstützern des Pro-Wehrpflicht-
Komitees, inzwischen mehr als 20.000, dankt der Vizekanzler für ihr Engagement. "Die Zivilgesellschaft,
die in diesem Personenkomitee vertreten ist, sagt: Wir wollen ein bewährtes System, das sich über viele
Jahre entwickelt hat, beibehalten. Dies wird mit guten Argumenten über Parteigrenzen hinweg untermauert",
betont Spindelegger, für die Beibehaltung von Wehrpflicht, Zivildienst und Katastrophenschutz geworben hat.
"Am 20. Jänner geht es um eine gesellschaftspolitisch wichtige Frage für Österreich",
so Spindelegger, "eine Grundsatzentscheidung. Jeden kann es treffen. Jeder Österreicher kann unverschuldet
oder unvorbereitet auf Hilfe angewiesen sein. Dann muss diese Hilfe auch vorhanden sein, Experimente helfen dann
niemandem." Spindelegger unterstützt die Initiative "Einsatz für Österreich" als
Bundesparteiobmann der ÖVP voll und ganz. Beim Bundesheer könne man sich darauf verlassen, dass junge
Männer lernen, was es heißt, Landesverteidigung auszuüben. "Egal ob Hilfe bei Katastrophen
oder bei der Verteidigung von Österreich - darauf wird man vorbereitet. Es sind daher sechs wichtige Monate
für Österreich", erklärt Spindelegger, der auch die Wichtigkeit des Zivildienstes unterstreicht:
"Sei es im Rettungswesen, in der Pflege oder als Gedenkdiener - hier wird ein unverzichtbarer Beitrag für
andere Menschen geleistet. Beides, Präsenz- und Zivildienst, darf nicht aus tagespolitischer Beliebigkeit
einfach über Bord geworfen werden."
Der ÖVP-Chef spricht sich dafür aus, dass der Präsenzdienst eine sinnerfüllte und erlebnisreiche
Zeit ist. Bei der Umsetzung werden viele Reformanstrengungen notwendig sein: "Dazu braucht es einen Verteidigungsminister,
der Hand anlegt. In sechs Jahren Darabos ist der Grundwehrdienst nicht reformiert worden, obwohl die Vorschläge
seit Langem auf dem Tisch liegen." Als zuständiger Verteidigungsminister sei es die Aufgabe von Darabos,
in jedem Fall für eine Reform zu sorgen. "Damit die Zeit, die die jungen Männer hier investieren,
sinnvoll genutzt wird. Es braucht einen Wehrdienst ohne Leerläufe. Das kann organisiert werden." Spindelegger
abschließend: "Beim Bundesheer lernt man Integration und wie mit anderen umgegangen wird. Wie man füreinander
einsteht und gemeinsam an einem Strang zieht, um etwas zu erreichen. Dieses bewährte System, das bisher alle
gestellten Aufgaben voll und ganz erfüllt hat, möchte ich auch in Zukunft nicht missen. Denn niemand
kann innerhalb von wenigen Jahren ein neues Bundesheer aufbauen. Ich will auch weiterhin ein Bundesheer, das aus
dem Volk kommt und für das Volk arbeitet."
FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache findet, wie er sagt, "die Absetzbewegung innerhalb der SPÖ
beim Thema Wehrpflicht" hochinteressant. Selbst der Wiener SPÖ-Bürgermeister Häupl wolle heute
nichts mehr davon wissen, dass gerade er die ganze Debatte 2010 vor den Landtagswahlen angezettelt habe, um seine
davonschwimmenden Felle zu retten, was ihm allerdings nichts genutzt habe. Im ORF-Mittagsjournal vom 05.01. sei
er geradezu empört gewesen, daran erinnert zu werden, dass er die Diskussion mutwillig losgetreten habe.
Die FPÖ habe jedenfalls immer eine klare Linie pro Wehrpflicht verfolgt, betonte Strache. Ein Berufsheer wäre
viel teurer als die Wehrpflicht, Hilfe bei Naturkatastrophen wäre nicht mehr gesichert, der Ausfall der Zivildiener
bedrohe die Rettungs- und Hilfsorganisationen. Die Einführung eines Berufsheers wäre außerdem ein
weiterer Schritt weg von der Neutralität und die Eintrittskarte in die NATO. Die Neutralität habe Österreich
in schwierigen Zeiten viel Sicherheit gegeben. So solle es auch bleiben. "Wir wollen nicht in internationale
Konflikte hineingezogen werden, sondern die Tradition des Vermittelns beleben", erklärte Strache. "Die
neutrale Schweiz hat alle Konflikte und Kriege in Europa gut überstanden. Das sollte uns Vorbild sein."
Natürlich müsse das Bundesheer reformiert werden. Aber gerade das habe Darabos völlig verabsäumt,
warf Strache dem Verteidigungsminister vor. Stattdessen habe er sich von Häupl vor sich hertreiben lassen,
der ihn jetzt fallen lasse wie eine heiße Kartoffel.
BZÖ-Bündniskoordinator Markus Fauland rief angesichts des "herrschenden SPÖ-ÖVP-Kasperltheaters
rund um die Wehrpflicht" "zum Boykott der Wehrpflicht Volksbefragung auf. SPÖ und ÖVP missbrauchen
hier nur aus parteitaktischen Grünen dieses positive Instrument der direkten Demokratie. Denn die Bevölkerung
wurde nicht einmal informiert, welche Folgen die eine oder andere Entscheidung für das Land und die Menschen
hat. Damit haben die Bürger nur die Entscheidung zwischen Pest und Cholera und wissen nicht, was sie am Ende
bekommen". Die Regierung habe bislang kein Sicherheitskonzept vorgelegt, trotzdem werde abgestimmt. Die SPÖ
hat ein halbfertiges Modell, die ÖVP überhaupt keines. Das BZÖ habe ein Abstimmungsbuch, wie es
etwa in der Schweiz erstellt wurde, beantragt. Die Regierung habe das abgelehnt,. Die Volksbefragung zur Wehrpflicht
sei lediglich ein Ablenkungsmanöver, dessen Inhalt die Menschen derzeit gar nicht interessiere.
"Österreich hat beispielsweise mit der hohen Arbeitslosigkeit und Milliardenspekulationen andere aktuelle
Probleme. Der einzige Druck für die Abhaltung der Volksbefragung kommt aus Niederösterreich, weil Erwin
Pröll Landtagswahlen zu schlagen hat und vom rot-schwarzen Regierungsversagen auf Bundesebene ablenken möchte."
Fauland verwies in diesem Zusammenhang auf folgende Aussage von Ex-SP-Finanzminister und Initiator des Pro-Berufsheer-Komitees
"Unser Heer", Hannes Androsch: "Problem der Befragung ist, dass die Österreicher die Katze
im Sack kaufen sollen." Auch Ex-VP-Bundeskanzler Schüssel habe die Volksbefragung als "absurd und
beschämend" bezeichnet.
Peter Pilz, Sicherheitssprecher der Grünen, sagte, Wehrpflicht und Eurofighter seien die beiden Symbole
für das alte Bundesheer, das nur noch zwei brauchen würden: die Rüstungsfirmen und die alten Generäle.
Am 20. Jänner werde genau darüber abgestimmt: ob das alte Heer bleibt oder eine große Reform beginnt.
"Für die alten Generäle geht es um viel: um Präsenzdiener, die man herumkommandiert und von
denen man sich bedienen lassen kann und für Rüstungsgeschäfte, bei denen man sich selbst bedient",
meint Pilz. "Am 20 Jänner geht es um eine doppelte Verschwendung: um die Verschwendung von Lebensjahren
und von Steuermilliarden."
Für Pilz ist es kein Zufall, dass ÖVP und FPÖ für das alte Heer eintreten. "Das sind die
beiden Eurofighter-Parteien. Wehrpflicht und Korruption sind in Österreich schwarz-blau," schließt
Pilz.
Vom Team Stronach war keine aktuelle Stellungnahme verfügbar.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0113/W1/10713wehrpflicht.htm
>> Wehrpflicht oder Berufsheer?
Eine objektive Darstellung von Fuer und Wider sowie Positionen der im Nationalrat vertretenen Parteien finden
Sie in unserer "Oesterreich Journal" pdf-Magazin Ausgabe 113 vom 03.12.2012 - siehe unter http://www.oesterreichjournal.at/Ausgaben/index_113.htm - und die Zusammenfassung einer aktuellen
Debatte im Parlament unter
http://www.oesterreichjournal.at/Ausgaben/index_114.htm
Wesentliche Informationen hat das Außenministerium unter der Adresse
http://www.bmeia.gv.at/botschaft/auslandsoesterreicher/ratgeber/wahlen/informationen-zur-volksbefragung-jaenner-2013.html
alle Informationen zusammengestellt, die des Innenministeriums finden Sie auf der Seite
http://www.volksbefragung2013.at
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Arbeitsmarkt
Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) sagte am 02.01., im Jahr 2012 habe der österreichische
Arbeitsmarkt zahlreiche positive aber auch problematische Seiten gezeigt. Trotz schwacher internationaler Wirtschaftsdaten
sei in unserem Land die Zahl der Beschäftigten im Jahresdurchschnitt um weitere 44.000 angestiegen. Mit 3,47
Millionen unselbständig Beschäftigten habe es noch nie zuvor so viele Arbeitsplätze gegeben. Ende
Dezember 2012 beträgt die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen 322.981 und liegt damit um 18.228 bzw. +6,0 Prozent
über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Zusätzlich nehmen 62.457 Personen ein Schulungsangebot des AMS
war, das bedeutet eine Zunahme um 6.627 bzw. 11,9 Prozent. "Österreich hat eine solide Ausgangssituation
für das kommende Jahr - so steigt insbesondere nach wie vor die Beschäftigung - Ende Dezember um rund
30.000 - und auch für 2013 prognostizieren die Forschungsinstitute, trotz der nur allmählichen Erholung
des wirtschaftlichen Umfeldes, weitere Beschäftigungszuwächse", unterstrich Hundstorfer.
Aufgrund der wirtschaftlichen Probleme bei den internationalen Handelspartnern hat der Zuwachs an Exporten im Jahresvergleich
lediglich +0,8 Prozent betragen. Dennoch ist die Zahl der Beschäftigten in der von den Exporten besonders
abhängigen Warenproduktion um weitere 10.000 angestiegen. Zusätzlich verzeichneten der Handel und der
Tourismus im Gesamtjahr 2012 jahresdurchschnittliche Beschäftigungszuwächse von jeweils 7.000 und in
der Informations- und Kommunikationsbranche hat der Anstieg 4.000 betragen.
"Österreich hat 2012 innerhalb der Industriestaaten eine herausragende und international beachtete Arbeitsmarktperformance
gezeigt - mit aktuell 4,3 Prozent ist die Arbeitslosigkeit mit Abstand die geringste in der Europäischen Union",
sagte der Sozialminister. Die weiter steigende Erwerbsbeteiligung von Frauen sowie der längere Verbleib von
älteren Arbeitskräften am Arbeitsmarkt hat im abgelaufenen Jahr zu einem jahresdurchschnittlichen Anstieg
des Arbeitskräfteangebots von rund 58.000 geführt und trotz der Zunahme der Arbeitsplätze ist die
Zahl der jahresdurchschnittlichen Arbeitssuchenden um 13.941 auf 260.643 angestiegen...
Der freiheitliche Generalsekretär NAbg. Herbert Kickl kritisierte die Kommentare der "SPÖ-Granden
zu fast 400.000 Beschäftigungslosen", trotz Rekordarbeitslosigkeit übe sich die Bundesregierung
weiterhin im Schönreden.
"Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist durchaus in weiten Teilen hausgemacht. Die gegenwärtige
Krise verschärft das arbeitsmarktpolitische Regierungsversagen", verwies Kickl auf strukturelle Versäumnisse
der Arbeitsmarktpolitik und vor allem der Bildungspolitik, die sich im Pflichtschulbereich nicht mehr auf die Vermittlung
der elementaren Kulturtechniken konzentriere, sondern insbesondere in den Ballungsräumen die so genannte Integration
irgendwie zu bewerkstelligen versuche. Österreich drohe durch den dauerhaften Mangel an Facharbeitskräften
der Verlust seiner Position als Produktionsstandort, so Kickl.
"Es ist nicht Aufgabe des Sozialministeriums dauerhaft die Versäumnisse des Bildungssystems zu flicken.
Dennoch ist dies aufgrund des massiven Versagens der sozialistischen Bildungspolitik dringend notwendig",
zeigte Kickl die Schwächen des Systems auf. Nach jahrzehntelanger SPÖ-Bildungsverantwortung seien viel
zu viele Pflichtschulabgänger nicht mehr berufstauglich und müssten durch teure AMS-Kurse erst arbeitsfit
gemacht werden, sagte Kickl, der die SPÖ-Bildungspolitik für endgültig gescheitert hält und
einen umfassenden Ansatz in Sachen Arbeitsmarktqualifizierung fordert, der nicht nur Unternehmen sondern insbesondere
den Pflichtschulbereich voll einbinde.
Offenbar habe die SPÖ die Gefahr zwar zumindest erkannt, versuche aber durch Zuzug von ausländischen
Arbeitskräften mit den falschen Mitteln gegenzusteuern.
Weiters sei es dringend notwendig Maßnahmen zu ergreifen, die ältere Arbeitnehmer im Job halten. Der
Übergang in die Pension aus einer Phase der Arbeitslosigkeit heraus sei keine wünschenswerte Option.
BZÖ-Chef Klubobmann Josef Bucher sagte, "wenn die Arbeitslosigkeit im Dezember um 6,9 Prozent
gestiegen ist, fast 400.000 Bürger keinen Job haben und SPÖ-Sozialminister Hundstorfer von einer 'soliden
Ausgangslage' spricht, dann ist das eine skandalöse Schönfärberei. Wann, wenn nicht jetzt schrillen
bei Hundstorfer die Alarmglocken? Denn während immer mehr Österreicherinnen und Österreicher arbeitslos
sind und sich das tägliche Leben nicht mehr leisten können, streitet die rot-schwarze Bundesregierung
nur über das Randthema Wehrpflicht. In Wahrheit wollen Faymann, Spindelegger und Co. damit nur von den wahren
Problemen des Landes, wie der hohen Arbeitslosigkeit, ablenken."
Bucher forderte die rot-schwarze Bundesregierung auf, ihren Weihnachtsurlaub zu beenden und Maßnahmen gegen
die steigende Arbeitslosigkeit zu setzen. Beispielsweise müsse vor allem eine arbeitsmarktrelevante hoch qualifizierte
Berufsausbildung für Jugendliche in Angriff genommen werden. "Österreich darf nicht Griechenland
oder Spanien werden, wo ein Großteil der Jugendlichen keine Arbeit und damit keine Zukunftsperspektiven hat.
Daher soll Hundstorfer nicht weiter verharmlosen, sondern handeln", betonte Bucher.
Als "besonders dramatisch" bezeichnete Bucher die Lage am Kärntner Arbeitsmarkt. "Die Arbeitslosigkeit
ist auf hohem Niveau um 5,2 Prozent gestiegen, gleichzeitig ist die Zahl der offenen Stellen um 25,3 Prozent gesunken.
Und was macht die FPK? Sie lässt die Kärntner über die Zahl der Teuerungsausgleichsempfänger
raten und verlost ein Wochenende mit einem Lamborghini. Das ist unglaubliches Armutszeugnis für Dörfler
und Co.", so Bucher.
Team Stronach Obmannstellvertreter Robert Lugar sagte, die Wirtschaftskrise sei noch lange nicht überwunden.
Deshalb brauche Österreich dringend einen Spielraum im Budget. "Es ist höchste Zeit, dass die Regierung
endlich ihre Hausaufgaben macht und umgehend eine Verwaltungs- und eine Gesundheitsreform in Angriff nimmt",
mahnt Lugar.
"Die internationalen Sparprogramme beginnen zu greifen, es gibt deutlich weniger Investitionen - und das trifft
auch unsere Wirtschaft hart", so Lugar. Deshalb sei es ein Gebot der Stunde, dass durch Reformen Budgetmittel
"freigespielt" werden "um diese unerfreuliche Entwicklung mit fast 400.000 Arbeitslosen abfangen
zu können. Wir brauchen auch Geld für Investitionen, um zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen",
verlangt Lugar.
Von der ÖVP war keine aktuelle Stellungnahme verfügbar.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0113/W1/40213Parbeit.htm
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Hans Penz neuer Vorsitzender in der Landtagspräsidentenkonferenz
Niederösterreichs Landtagspräsident Hans Penz hat turnusgemäß mit 1. Jänner 2013 den
Vorsitz in der Landtagspräsidentenkonferenz übernommen. Penz will sich während seiner halbjährigen
Vorsitzführung schwerpunktmäßig mit Fragen der Bürgerbeteiligung beschäftigen. Mit diesen
Fragestellungen wird sich auch die im Juni 2013 erstmals in Niederösterreich tagende gemeinsame Präsidentenkonferenz
der deutschen und österreichischen Landtage sowie des Südtiroler Landtages beschäftigen. Unter dem
Generalthema "Parlamentarismus und Bürgerbeteiligung in der modernen Informationsgesellschaft" werden
die direkt gewählten Volksvertreter von 100 Millionen Menschen über zeitgemäße Formen der
Bürgerbeteiligung diskutieren und sich über Weiterentwicklungen des Parlamentarismus austauschen.
Hans Penz hat den Vorsitz in der Landtagspräsidentenkonferenz von Vorarlbergs Landtagspräsidentin Bernadette
Mennel bzw. Gabriele Nußbaumer (seit November 2012) übernommen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0113/W1/30313nlkPenz.htm
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Sima: Feinstaub-Werte 2012 in Wien so niedrig wie noch nie
Das Jahr 2012 endete mit einer sehr erfreulichen Bilanz der Luftschadstoffmessungen in Wien. Bei Feinstaub PM10
wurden die niedrigsten Messwerte seit dem Beginn der Messungen von Feinstaub im Jahr 2002 gemessen! Auch bei den
Stickstoffdioxidwerten kann Wien heuer mit einer deutlichen Verbesserung aufwarten. Konkret wurde an keiner der
13 Feinstaub-Messstellen der von der EU vorgegebene Grenzwert von maximal 35 Überschreitungstagen pro Jahr
überschritten.
"Wiens Anti-Feinstaubmaßnahmen wirken. Die Umsetzung des mittlerweilen dritten Feinstaubpakets und auch
die Maßnahmen, die unsere Nachbartstaaten gesetzt haben, haben die Luftqualität in Wien nachweislich
verbessert", so Umweltstadträtin Ulli Sima.
Die von der EU festgelegten Grenzwerte für Feinstaub beziehen sich auf einen Tagesmittelwert und einen Jahresmittelwert.
Der Grenzwert für den Tagesmittelwert beträgt 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft und darf bis zu 35 Tage
pro Jahr überschritten werden. Der als Jahresmittelwert ausgewiesene Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter
Luft wurde in Wien bisher an allen Messstellen eingehalten.
"Den selbstverursachten Feinstaub bekämpfen wir auf allen Ebenen und mit vielen Maßnahmen. Auch
jeder und jede Einzelne von uns muss einen Beitrag leisten, denn beim Feinstaub sind wir alle Verursacher und Opfer
zugleich", so Umweltstadträtin Ulli Sima. Faktum ist, dass nur ein Viertel des Wiener Feinstaubs hausgemacht
ist, drei Viertel kommen durch Ferneintrag nach Wien, was auch die Aquella-Studie von Prof. Puxbaum von der TU
Wien 2005 belegt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0113/W1/40213rkSima.htm
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Maßnahmen für Gedenkstätte KZ Loibl Nord
Ein vom Mauthausen Komitee Kärnten/Koroska unter Universitätsprofessor Peter Gstettner lang gehegter
Wunsch nach grundlegenden Baumaßnahmen einer Gedenkstätte am Areal des ehemaligen Außenlagers
Loibl Nord des KZ Mauthausen kann nun durch die Genehmigung einer Subventionierung des Kulturreferenten LR Wolfgang
Waldner in der Höhe von 54.600 Euro realisiert werden. Für die Weiterführung der archäologischen
Erforschungen und Befundungen durch das Institut für Ur- und Frühgeschichte an der Universität Wien
werden parallel dazu weitere 10.000 Euro zur Verfügung gestellt.
"Die Errichtung der Gedenkstätte führt zu einem verbesserten optischen Erscheinungsbild des Areals
und ermöglicht ein würdiges Gedenken an die schrecklichen Ereignisse von Damals", erklärte
Waldner. Der Abschluss der Bauarbeiten ist mit Anfang Juni festgelegt. "Anlässlich des ersten Häftlingstransportes
von Mauthausen nach Loibl vor 70 Jahren findet am 8. Juni 2013 an der neuen errichteten Gedenkstätte eine
internationale Gedenkveranstaltung statt", informierte der Kulturreferent.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0113/W1/30313lpdWaldner.htm
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>>> Niederoesterreich waehlt am 3. Maerz 2013
Landeshauptmann Dr. Erwin Proell hat am 17.12. im Zuge einer Pressekonferenz im NOe Landhaus in St. Poelten
den Termin fuer die Landtagswahl 2013 bekannt gegeben - der 3. Maerz wurde als Wahltermin festgelegt.
Der Landeshauptmann bittet alle Waehlerinnen und Waehler, sich diesen Termin vorzumerken, "damit moeglichst
viele an dieser demokratischen Entscheidung teilnehmen und damit zeigen, wie sehr ihnen unser Heimatland am Herzen
liegt", so Proell abschliessend.
> Informationen fuer Ihre Teilnahme an der NOe Landtagswahl finden Sie hier:
AuslandsNiederoesterreicher/innen sind bei Landtagswahl 2013 am 3. Maerz 2013 wahlberechtigt!
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1212/W3/51812ANOe.htm
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ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT
Europäische Kommission läutet das Europäische Jahr der Bürgerinnen und Bürger 2013 ein
Die Europäische Kommission hat zum Jahreswechsel 2013 das Europäische Jahr der Bürgerinnen und
Bürger eingeläutet, das letzteren und ihren Rechten gewidmet sein soll. Das Jahr 2013 stellt einen wichtigen
Wendepunkt für die europäische Integration dar. Es markiert den 20. Jahrestag der im Jahr 1993 erfolgten
Einführung der Unionsbürgerschaft durch den Vertrag von Maastricht und liegt ein Jahr vor den nächsten
Europawahlen.
Am 10. Januar 2013 werden Kommissionspräsident José Manuel Barroso und Vizepräsidentin Viviane
Reding gemeinsam mit dem irischen Ministerpräsidenten Enda Kenny und der irischen Europaministerin Lucinda
Creighton in der Rotunda des Dubliner Rathauses das Europäische Jahr der Bürgerinnen und Bürger
2013 eröffnen. Über 200 Dubliner Bürgerinnen und Bürger werden an einer öffentlichen Diskussion
mit europäischen Staats- und Regierungschefs über die Zukunft der Europäischen Union teilnehmen.
Der irische Vizeministerpräsident Eamon Gilmore und aus der Region stammende irische EP-Abgeordnete werden
ebenso an der Diskussion teilnehmen.
"Wir brauchen die direkte Mitwirkung der Bürger, um eine stärkere und politischere Union aufbauen
zu können. Daher wurde das Jahr 2013 zum Jahr der Bürgerinnen und Bürger ausgerufen, in dem deren
Rechte als Europäer in den Mittelpunkt gerückt werden sollen'', so Kommissionsvizepräsidentin und
Justizkommissarin Viviane Reding, "Die Unionsbürgerschaft ist mehr als ein theoretischer Begriff. Sie
ist eine praktische Realität, die spürbare Vorteile für den Bürger mit sich bringt. Die Europäische
Kommission möchte den Menschen dabei helfen, von ihren Rechten unmittelbar Gebrauch zu machen, und sie möchte
wissen, wie sich die Bürger die weitere Entwicklung Europas vorstellen. Alle EU-Bürger müssen die
Möglichkeit haben, ihre Anliegen zur Sprache zu bringen und den Weg für künftige Europawahlen zu
bereiten. Es wird Zeit, dass wir unsere gemeinsame Zukunft in die Hand nehmen."
Um das Europäische Jahr der Bürgerinnen und Bürger 2013 zu würdigen, sind zahlreiche Veranstaltungen,
Konferenzen und Seminare auf Unions-, nationaler, regionaler oder kommunaler Ebene in der gesamten EU vorgesehen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0113/W1/30313ecEuropa.htm
Ausschuss der Regionen diskutiert Dekonzentration in der EU
Eine Initiativstellungnahme zum Thema "Dekonzentration in der Europäischen Union und der Platz der
lokalen und regionalen Selbstverwaltung in der Politikgestaltung und -umsetzung der EU" war Gegenstand der
Diskussion in einer Konsultationssitzung mit Interessenträgern, die kürzlich von der Fachkommission für
Unionsbürgerschaft, Regieren, institutionelle Fragen und Außenbeziehungen (CIVEX) des Ausschusses der
Regionen (AdR) abgehalten wurde. Der Berichterstatter für die Stellungnahme, Dr. Franz Schausberger, Beauftragter
des Landes Salzburg für den Ausschuss der Regionen, erläuterte dabei sein Arbeitsdokument.
"Seit der letzten Stellungnahme zu diesem Thema im Jahr 2005 haben vor allem zwei Umstände auf den Dezentralisierungsprozess
entscheidenden Einfluss ausgeübt. Zum einen hat der Vertrag von Lissabon die Rolle der regionalen und lokalen
Gebietskörperschaften entscheidend gestärkt. Zum anderen beschneiden viele Staaten die Kompetenzen der
Regionen und Kommunen wegen der Finanz- und Staatsschuldenkrise", sagte Schausberger.
2011 gab es insgesamt 90.380 regionale und lokale Regierungen in den 27 Mitgliedstaaten der EU, davon 89.149 Gemeinden,
981 Zwischenebenen (Departements, Provinzen usw.) sowie 250 "Regionen". Der AdR hat aufgrund seiner beratenden
Tätigkeit, seiner ständigen Pflicht zur Überwachung der vorschriftsmäßigen Anwendung
des Subsidiaritätsprinzips und seiner Rolle als Förderer der Multi-Level-Governance großes Interesse
daran, eine Bestandsaufnahme des Regionalisierungs- und Dezentralisierungsprozesses in der EU vorzunehmen, die
als Gradmesser für die Entwicklung hin zu Autonomie der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften
dienen würde.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0113/W1/20413sbgAdR.htm
Kunst mit Fahrradprofil: Tiroler retour von Extremradtour
Der Künstler Wolfgang Burtscher (51) ist nach seiner Extremradtour durch 18 Länder retour in seiner
Tiroler Heimat. Der Innsbrucker bewältigte im Zuge seines Kunstprojektes "Trip Marks" (tripmarks.at)
von Tirol bis Thailand 18.000 Kilometer und 150.000 Höhenmeter.
Burtscher war im Februar d. J. bei minus 14 Grad in seiner Heimatstadt gestartet. Auf seiner außergewöhnlichen
Radtour war er streckenweise, z. B. in der Wüste von Turkmenistan, bei 45 Grad plus unterwegs. Die in dieser
Kombination selten befahrenen Hochgebirgsetappen Pamir - Tadschikistan, Karakorum - Pakistan, Srinagar-Leh - Ladakh
und Spitivalley - Himalaya bewältigte er nach eigenen Angaben mit dem Fahrrad. Wegen einer gerissenen Felge
musste er die Abfahrt von mehreren Fünftausendern in Nordindien ohne Hinterradbremse meistern, dies mit 60
Kilogramm Gepäck sowie 95 Kilogramm Eigengewicht. Seine Extremradtour musste er nun wegen einer mittlerweile
bereits abheilenden Infektion mit Dengue-Fieber kurz vor dem Ziel in Thailand abbrechen. "Erschöpft,
aber glücklich", so beschrieb der Künstler seine Verfassung.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0113/W1/20413scinews.htm
-->>> WIRTSCHAFT
Weinexporterlöse steigen trotz knapper Vorräte
Die österreichische Weinwirtschaft konnte im abgelaufenen Jahr trotz knapper Vorräte die Exportmenge
halten und die Weinerlöse sogar noch weiter steigern. Dies zeigen die vorläufigen Exportzahlen der Statistik
Austria und der Österreich Wein Marketing (ÖWM), die im Jahr 2012 einen Gesamtexport von 46 Mio. L zu
einem Exporterlös von 128,5 Mio. € ausweisen. Aufgrund der Weinknappheit kam es im Inland zu Marktanteilsverlusten
im Billigpreissegment. Dies wurde sowohl im In- als auch im Ausland durch Zugewinne in höheren Preisklassen
kompensiert.
Steigende Exporterlöse und Durchschnittspreise
Das Volumen der österreichischen Weinexporte wird trotz der guten Ernte 2011 nicht markant steigen, weil durch
den Spätfrost vom 18. Mai die Erntemenge 2012 bei der Hauptsorte Grüner Veltliner nach 2010 erneut kritisch
niedrig ausfiel. Diese sich bereits im Frühjahr abzeichnende Weißweinknappheit führte zu anhaltend
hohen Fassweinpreisen und Beschaffungsengpässen in den unteren Preisklassen bis 2 €. Durch Zuwächse in
höheren Preisklassen konnten andererseits die Exporterlöse weiter gesteigert werden. Dies zeigen die
vorläufigen Zahlen der Statistik Austria (I-IX 2012) und Hochrechnungen der ÖWM (auf Basis X-XII 2011).
Sie gehen von einer Gesamtexportmenge von 46 Mio. L zu einem Gesamtexporterlös von 128,5 Mio. € aus. Markant
ist auch der weiterhin niedrige Anteil der Fassweine mit nur mehr 8 Mio. L. Damit konnten die heimischen Winzer
den Durchschnittspreis aller Exporte weiter auf 2,79 €/L erhöhen.
Sowohl im Inland, als auch im Hauptexportmarkt Deutschland zeichnet sich ab, dass Österreichs Wein im untersten
Preissegment an Marktanteilen verliert, während in höheren Segmenten starke Zuwächse erzielt werden.
Verkaufspreise unter 2 €/Flasche sind für österreichische Weine selten geworden. Verantwortlich dafür
ist besonders, dass die Qualität österreichischer Weine in den so wichtigen Preis-Leistungs-Kategorien
zwischen 3 und 6 €/Flasche markant gestiegen ist. Während die Preiseinstiegssegmente zunehmend von Weinen
anderer Herkünfte (vorwiegend Italien und Spanien, jedoch auch EU-Verschnitte) abgedeckt werden, greifen die
Konsumenten im Inland auf breiter Front zu höheren Preisklassen und besseren Qualitäten. Erstmals gibt
es für Österreichs Wein in diesen Kategorien nun auch in Deutschland wieder Zuwächse, selbst unter
Berücksichtigung von Reexporten ausländischer Weine aus Österreich durch österreichische Weinhändler,
die zwischen 4 - 9 Millionen Liter ausmachen können.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0113/W1/30313oew.htm
Wiener Immobilien erzielen Höchstpreise
Auf ein hoch dynamisches Jahr am Wiener Immobilienmarkt blicken die Real Estate-Experten Benedikt Gabriel und
Bernd Gabel-Hlawa bei der Vorstellung des Immo-Barometers für 2012 zurück. Der Preis für den Quadratmeter
Eigentum stieg in den letzten zwölf Monaten um 11,7 Prozent auf durchschnittlich 3.981 Euro. Der durchschnittliche
Mietpreis in der Bundeshauptstadt liegt bei 14,45 Euro und damit 9,8 Prozent über dem Vorjahresniveau. Für
kleinere Wohnungen unter 50 Quadratmetern oder in bevorzugten Lagen liegen die Preise weit über dem Schnitt.
Große und sehr luxuriöse Wohneinheiten stagnieren im Mietbereich jedoch. Verantwortlich dafür machen
Gabel-Hlawa und Gabriel vor allem Einsparungen bei internationalen Unternehmen. Diese führen zu einer rückläufigen
Tendenz bei der temporären Ansiedlung von Expats in Österreich. In den inneren Bezirken kostet der Quadratmeter
durchschnittlich 16,02 Euro und damit rund elf Prozent mehr als im Stadtmittel. "Die hohe Nachfrage nach Wohnraum
sowie Immobilien als sichere Anlageform und das im internationalen Vergleich niedrige Preisniveau werden die Preisentwicklung
auch 2013 massiv beeinflussen", erklären Gabel-Hlawa und Gabriel. Verglichen mit der Schweiz oder skandinavischen
Ländern sind Immobilienpreise in Wien gerade im Anbetracht der hohen Lebensqualität nach wie vor sehr
günstig: Dort liegt der Eigentumspreis zwischen 6.000 und 8.000 Euro pro Quadratmeter...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0113/W1/40213lcg.htm
Start in die Wintersaison 2012/13
Im November 2012, der den Start in die Wintersaison 2012/2013 markiert, wurden laut vorläufigen Ergebnissen
von Statistik Austria 4,15 Mio. Gästenächtigungen erhoben. Dies entspricht gegenüber dem bisherigen
Rekordnovember des Vorjahres (3,98 Mio.) einer weiteren Zunahme von 4,3%. Trotz des vergleichsweise geringen Anteils
der Nächtigungen in diesem Monat am Gesamtwinterergebnis (rund 6%) unterstreicht dieser neuerliche Rekord
die zunehmende Bedeutung der Nebensaisonmonate; vor 20 Jahren (November 1992) wurden nur etwas mehr als die Hälfte
der aktuellen Novembernächtigungen erzielt (2,25 Mio.). Entscheidend für die Entwicklung der gesamten
Wintersaison sind allerdings die Monate Jänner und Februar, die fast 50% der Winternächtigungen generieren.
In der Wintersaison des Vorjahres wurden insgesamt 64,31 Mio. Nächtigungen registriert, das zweitbeste jemals
erhobene Ergebnis nach der Saison 2007/08 (63,31 Mio.).
Die Zahl der Gäste (=Ankünfte) spiegelt mit 1,67 Mio., ebenfalls ein neuer Höchstwert, das positive
Nächtigungsergebnis wider und erreicht somit gegenüber November 2011 eine Zunahme von 6,9%.
Das positive Novemberergebnis ist sowohl auf inländische (+4,7% auf 1,96 Mio.) als auch ausländische
(+3,9% auf 2,19 Mio.) Nächtigungszuwächse zurückzuführen. Der wichtigste ausländische
Herkunftsmarkt Deutschland legte um 0,7% leicht zu; die höchsten Nächtigungszunahmen wurden von Gästen
aus Italien (+29,6%) und Russland (+25,8%) erzielt. Die höchsten relativen Rückgänge verzeichneten
die Tschechische Republik (-18,2%), Belgien (-17,1%) und Polen (-15,5%).
In allen Unterkünften konnten im November Nächtigungszuwächse erzielt werden, wobei diese in der
5-/4-Stern-Hotellerie - der wichtigsten Unterkunftsart - mit 5,2% überdurchschnittlich hoch ausfielen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0113/W1/20413statAustria.htm
"BurgenlandBatata" - die erste Süßkartoffel aus Österreich
Die Süßkartoffel ist mit der herkömmlichen "Kartoffel" nicht näher verwandt.
Sie ist eine tropische Pflanze ungewöhnlicher Komplexität und Faszination: botanisch, historisch, kulinarisch.
Mit über 100 Mio. Tonnen Jahresproduktion zählt sie zu den sieben bedeutendsten Kulturpflanzen überhaupt.
Ihre Wurzeln werden weltweit als Gemüse genossen. Für Millionen Menschen ist sie ein Grundnahrungsmittel.
"Let the sky rain [sweet]potatoes..." - schon Shakespeare feierte die Süßkartoffel in seinen
Schriften. Ihre Geschichte in Europa ist der heutigen -damals noch völlig bedeutungslosen, ja unbekannten-
"gewöhnlichen" "Kartoffel" um Jahrhunderte voraus und reicht über 500 Jahre zurück
bis unmittelbar zu Kolumbus' Entdeckungsreisen.
Der Marktauftritt der ersten Süßkartoffel aus heimischem Anbau zum Jahreswechsel ist die Krönung
eines Experiments internationaler Zusammenarbeit mit langjähriger Vorlaufzeit. Die BurgenlandBatata zählt
zu den am nördlichsten kultivierten Süßkartoffeln überhaupt, weltweit. Der erfolgreiche -pestizidfreie-
Anbau nahe dem 48. Breitegrad spezieller Züchtungen aus natürlicher Selektion gilt als mittlere agrarische
Sensation.
Die Süßkartoffel ist bekannt für ihren außergewöhnlichen Geschmack. In Österreich
zählte sie bisher zu den exklusiven Import-Exoten im Gemüsesortiment. Sie ist ein wahres "Powerveggy",
ein sogenanntes "superfood" par excellence. Ernährungswissenschafter in den USA wählten sie
zum wertvollsten Gemüse überhaupt (1). Für viele Gourmets wie Ernährungsbewußte ist die
Süßkartoffel daher die "Königin der Gemüse" und genießt Kultstatus. Die BurgenlandBatata
ist frei von Pestiziden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0113/W1/30313batata.htm
2012 kamen so viele Gäste wie noch nie nach OÖ
Oberösterreich hat (nach weiteren Zuwächsen im Sommer) soeben eines der erfolgreichsten Tourismusjahre
aller Zeiten abgeschlossen. 2,5 Millionen Gäste - das sind so viele wie noch nie - verbrachten im vergangenen
Jahr einen Aufenthalt in unserem Land, die Nächtigungen liegen mit 7,2 Millionen auf dem hohen Niveau der
1990er Jahre. Die Prognose der (indirekten und direkten) touristischen Wertschöpfungseffekte liegt für
2011 bei 6,39 Mrd. Euro. "Das ist eine gesunde Basis für die gerade angelaufene Wintersaison und vor
allem auch Motivation für die Tourismusbranche, sich immer wieder zu engagieren und Projekte voranzutreiben.
Wie etwa Verbesserungen in der Dienstleistungsqualität, koordiniertes Marketing oder laufende Investitionen
in die Infrastruktur", fasst Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Viktor Sigl zusammen.
Um diese erfreuliche Entwicklung auch für die Zukunft abzusichern, wurden im Zuge der OÖ Tourismusrechts-Novelle
Erleichterungen für Touristiker und für Urlauber gleichermaßen geschaffen. Die Novelle des OÖ
Tourismusrechts, die vom Oö. Landtag im November 2012 beschlossen wurde, ist mit 1. Jänner 2013 in Kraft
getreten.
Das Jahr 2013 steht für den Oberösterreich Tourismus ganz im Zeichen der Umsetzung der neuen Markenstrategie.
Touristische Spitzenangebote aus den Destinationen, die die Kernwerte der touristischen Marke Oberösterreich
erlebbar machen, stehen im Mittelpunkt des Marketings. Sieben Marketingkampagnen sind zur Bewerbung des heimischen
Tourismusangebots im Laufe der nächsten Monate in den Kernmärkten Deutschland, Österreich und Tschechien
sowie auf ausgewählten Spotmärkten vorgesehen. Umgesetzt werden sie gemeinsam von OÖ. Tourismus
und den touristischen Partnern in den Regionen oder Themenspezialisten. Als "Roter Faden" zieht sich
die "Musik" durch alle Aktivitäten...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0113/W1/10713ooeSigl.htm
-->>> CHRONIK
Der Wiener Eistraum 2013
Bereits zum 18. Mal verwandeln sich der Wiener Rathausplatz und -park 46 Tage lang zu einem zauberhaften Eislaufring,
wenn Wiens größte Wintersportveranstaltung - der Wiener Eistraum vor dem Rathaus von 25. Jänner
bis 10. März 2013 zu ausgiebigen Schwüngen, sportlichen Kurven und winterlichen Spazierfahrten einlädt.
Wo sich zuletzt über 570.000 BesucherInnen auf das spiegelglatte Parkett wagten, wird auf einer mehr als 7.000m²
großen Eisfläche kleinen SportlerInnen, AnfängerInnen und Profis eine zauberhafte Atmosphäre,
winterliches Sportvergnügen und noch mehr Service geboten. Der Traumpfad quer durch den Rathauspark sorgt
auch 2013 wieder für Spaß und viel Bewegungsfreiheit auf dem Eis. Ein neues Gastronomiekonzept erwartet
die BesucherInnen mit regionalen und biologischen Köstlichkeiten und die bereits erfolgserprobte Radio Wien
Disco sorgt auch heuer wieder für beste Stimmung. "Der Wiener Eistraum erfreut sich seit Jahren auch
über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus großer Bekannt- und Beliebtheit und ist zu einem weltweiten
Markenzeichen für Wien geworden", so der zuständige Stadtrat Christian Oxonitsch. "2013 wird
der Wiener Eistraum volljährig und es macht mich stolz, dass das, was auf einer 1.800m² großen
Eisfläche begonnen hat, auf eine 18-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken kann und mittlerweile
zu den größten mobilen Eislaufplätzen weltweit zählt. Jeden Winter bietet er urbanes Schlittschuhvergnügen
für die großen und kleinen Gäste im Herzen Wiens und ist sowohl sportlich als auch in Hinblick
auf das Ambiente im winterlichen Wien unumstritten einzigartig."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0113/W1/30313rkEistraum.htm
-->>> RELIGION UND KIRCHE
Abtprimas Propst Bernhard Backovsky 70 Jahre
tift und Stadt, das Land Niederösterreich und die Stiftspfarren - die Zahl der Gratulanten ist gewaltig:
Am 2. Jänner 1943 wurde der heutige Propst des Stiftes Klosterneuburg als Hermann Backovsky in Wien geboren.
Aufgewachsen ist er in Klosterneuburg, 1961 trat er in das Stift Klosterneuburg ein und erhielt den Ordensnamen
Bernhard, wurde Priester und Chorherr, Kaplan in Korneuburg und in Floridsdorf, bevor ihn Propst Gebhard Koberger
mit verschiedenen Aufgaben im Stift betraute.
Er wirkte als Novizenmeister, dann als Stiftsdechant und wurde nach dem Rücktritt von Propst Gebhard 1995
zum Propst gewählt. Inzwischen folgte auch seine Wahl - und Wiederwahl - zum Generalabt der österreichischen
Chorherrenkongregation und auch die Wahl zum Abtprimas der weltweiten Vereinigung der Augustiner Chorherren...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0113/W1/40213stiftKlosterneburg.htm
-->>> PERSONALIA
NR-Prammer zum Tod von Gerda Lerner
Als bedeutende feministische Wissenschaftlerin, Pionierin der Frauengeschichte und große Österreicherin
bezeichnet Nationalratspräsidentin Barbara Prammer die am 04.01. in den USA verstorbene Autorin und Historikerin
Gerda Lerner. "Sie hat Enormes für die Frauen geleistet, wir verdanken ihr sehr viel und sind ihr zu
großem Dank verpflichtet", sagt Prammer.
Gerda Lerner wurde vergangenen Oktober im Parlament mit dem "Käthe Leichter-Preis 2012" ausgezeichnet,
mit dem an das Lebenswerk der 1942 von den Nationalsozialisten ermordeten Nationalökonomin erinnert wird.
Gerda Lerner habe mit ihrem Werk wesentliche Grundlagenarbeit für die Frauenbewegung und für die Gleichstellung
der Geschlechter geleistet, sagte Prammer damals in ihrer Laudatio: "Ich weiß, dass ihre Bücher
für viele Frauen sehr wichtig sind. Auch für viele junge Frauen, die sich gerade erst bewusst werden,
dass wir die Gleichberechtigung noch nicht erreicht haben." Aus Lerners umfangreichen Schaffen seien die beiden
Werke "Die Entstehung des feministischen Bewusstseins" und "Die Entstehung des Patriarchats"
hervorzuheben, die mittlerweile Klassiker seien.
"Gerda Lerner hat allerdings nicht nur Geschichte geschrieben, sondern die Konsequenzen einer besonders dunklen
Epoche der österreichischen Geschichte persönlich erfahren müssen", führte die NR-Präsidentin
weiter aus. Die als Jüdin 1920 in Wien geborene Gerda Kronstein überlebte Nationalsozialismus und Holocaust
durch Flucht in die USA. Die Frau, die Wien liebte und sich selbst als Patriotin bezeichnete, musste erleben, innerhalb
weniger Wochen als Außenseiterin definiert und schließlich verfolgt zu werden. Die Erfahrung des Antisemitismus
und des Faschismus habe sie zur Historikerin gemacht, so Lerner, dieses Erlebnis habe sie zur Frauengeschichte
geführt...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0113/W1/10713pkPrammer.htm
-->>> KULTUR
"Alte Spuren. Neue Wege"
Nach dem Erfolg der grenzüberschreitenden Landesausstellung gemeinsam mit dem Freistaat Bayern, in Ranshofen,
Mattighofen und Burghausen, die mehr als 320.000 Besucherinnen und Besucher sahen, laufen die Vorbereitungen für
die kommende grenzüberschreitende Schau, im Mühlviertel und in Südböhmen bereits auf Hochtouren.
Das Interesse für diese grenzüberschreitende Landesausstellung ist bereits im Vorfeld enorm. Zum einen
weil es mit Freistadt und Bad Leonfelden auf oberösterreichischer Seite sowie mit Cesky Krumlov (Krumau) und
Vyssi Brod (Hohenfurth) auf tschechischer Seite äußerst attraktive Standorte gibt, zum anderen weil
grenzüberschreitende Landesausstellungen immer auch das Erlebnis des Besuchs beim Nachbarn beinhalten.
Die grenzüberschreitende Landesausstellung 2013 wird ein ganz besonderes Bindeglied in den kulturellen Beziehungen
zwischen Oberösterreich und Südböhmen darstellen.
Die jeweiligen Ausstellungsstandorte, das Kloster von Vyssi Brod und das Regionalmuseum von Cesky Krumlov, zusammen
mit dem dortigen Seidl-Atelier und der ehemaligen Synagoge, sowie die Braucommune von Freistadt und die Eybl-Häuser
mit dem ehemaligen Bürgerspital von Bad Leonfelden sind Räume von besonderer historischer Qualität.
Für alle vier Standorte wird es ein gemeinsames Ausstellungsticket geben, das den Besucher dazu anregen soll,
alle Standorte dieser Landesausstellung zu besuchen.
Die Vermarktung und Bewerbung der Landesausstellung erfolgt ebenfalls grenzüberschreitend, die Werbemittel
werden jeweils in tschechischer und deutscher Sprache ausgeführt, auch vom offiziellen Ausstellungskatalog
wird es eine deutschsprachige und ein tschechische Version geben.
Die Textierung der Ausstellung wird, um Sprachbarrieren zu überwinden und der internationalen Gästestruktur
Rechnung zu tragen, ebenfalls in Deutsch, Tschechisch und Englisch erfolgen.
Der Titel der Landesausstellung 2013 lautet "Alte Spuren. Neue Wege - Oberösterreich und Südböhmen".
Je nachdem, in welchem Land man sich befindet, werden die Begriffe "Oberösterreich" und "Südböhmen"
in jeweils umgekehrter Reihenfolge verwendet.
Der Titel wurde so ausgewählt, dass er nicht nur den in der Ausstellung gezeigten Inhalten Rechnung trägt,
sondern auch im Tschechischen und im Deutschen syntaktisch und semantisch funktioniert.
Die Ausstellung dokumentiert die gemeinsame Kulturgeschichte von Oberösterreich und Südböhmen, die
gemeinsame Kulturgeschichte des Landstrichs zwischen Donau und Moldau. Neben dem "Gemeinsamen" wird aber
auch auf das "Trennende" nicht vergessen, es sollen zeitgeschichtliche Aspekte genauso einfließen
wie zeitgenössische und vorhersehbare zukünftige Entwicklungen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0113/W1/10713ooeLA.htm
Martin Schnur: Vorspiegelung
Das Essl Museum widmet dem österreichischen Künstler Martin Schnur eine Personale mit dem doppeldeutigen
Titel "Vorspiegelung". Die Ausstellung wirft einen Blick auf das reichhaltige Schaffen der letzten Jahre,
in denen Schnur sein raffiniertes Spiel mit Spiegelungen, Reflexionen und miteinander verschränkten Realitätsebenen
immer weiter vorangetrieben hat. Schnurs malerisches Werk überschreitet dabei die Grenzen zur Bildhauerei,
er experimentiert mit Materialien und bedient sich längst vergessener Techniken.
Neben den großformatigen Ölbildern werden erstmals neue, überraschende Objektarbeiten zu sehen
sein, in denen der Künstler Malerei und Skulptur, Fläche und Raum spielerisch zueinander in Beziehung
setzt. Der 1964 geborene Schnur greift damit auf seine Bildhauereiausbildung - er studierte bei Joannis Avramidis
- zurück und setzt gleichzeitig konsequent den Weg fort, mit dem gemalten Bild in den Raum zu gehen. Für
seine kleinformatigen Malereien verwendet Schnur anstelle von Leinwand häufig eine dünne Kupferplatte
als Bildgrund. Diese in der zeitgenössischen Kunst selten verwendete Technik kommt aus der Barockzeit und
fasziniert ob ihrer Oberflächengestaltung und Haptik; das rötliche Metall schimmert immer wieder leicht
durch, was eine seltene Schönheit erzeugt.
In der Ausstellung gibt es auch eine Reihe kleinformatiger Pastellzeichnungen zu sehen, die sich dem Landschaftsthema
widmen. Diese feinen Blätter zeigen, welch besonderes Gespür Schnur für Farbe und Form hat: Der
Gegenstand löst sich immer mehr auf, die Natur wird zur reinen, fast abstrakten Farbkomposition...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0113/W1/10713esslmuseum.htm
Zwei Ausstellungen in der Residenzgalerie Salzburg
Die Ausstellungen "GedankenStriche - Glanzstücke aus der Graphiksammlung der Universitätsbibliothek
Salzburg" und "Weihnachtsbilder des 16. bis 19. Jahrhunderts" aus dem Sammlungsbestand sind noch
bis 3. Februar 2013 in der Residenzgalerie Salzburg zu sehen.
In der Ausstellung "GedankenStriche" werden zum 50-Jahr-Jubiläum der Universität Salzburg erstmals
aus der hochkarätigen, aber wenig bekannten Grafiksammlung der Salzburger Fürsterzbischöfe ausgesuchte
Glanzstücke gezeigt, die sich heute in der Universitätsbibliothek Salzburg befinden. Die Kunstzentren
Venedig und Rom, mit Zeichnungen und Druckgrafik von der Renaissance bis zum Barock, bilden den Schwerpunkt der
Ausstellung. Eine kleine Auswahl früher Drucke des 15. und 16. Jahrhunderts nördlich der Alpen, zum Teil
in Nürnberg entstanden, sowie Druckgrafiken des 16. Jahrhunderts aus den Niederlanden geben einen weiteren,
blitzlichtartigen Eindruck von der Fülle an grafischen Meisterwerken der Bibliothek.
Die Ausstellung "Weihnachtsbilder des 16. bis 19. Jahrhunderts" aus dem Sammlungsbestand umfasst Werke
von Joos van Cleve, Caspar de Crayer, Anton Mozart, Simon de Vos, Carlo Saraceni, Battista Dossi, Giovanni Antonio
Pellegrini, Giovanni Battista Gauli (auch Baciccio genannt), Pierre Subleyras, Louis Licherie de Beuron, Sébastien
Bourdon, Michel Corneille, Johann Michael Rottmayr und Moritz von Schwind.
Die Residenzgalerie ist dienstags bis sonntags von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Von 4. Februar bis voraussichtlich
Mitte April 2013 ist das Museum wegen Umbaus geschlossen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0113/W1/40213sbgGalerie.htm
Unter 10 - Wertvolles en Miniature
Die Ausstellung "Unter 10 - Wertvolles en Miniature"" - Schätze aus den Sammlungen des
Wien Museums, die vom 31. Januar bis 26. Mai 2013 zu sehen ist, präsentiert mit strikter Spielregel: Kein
Exponat ist größer als 10 Zentimeter. Das betrifft Breite, Höhe, Tiefe oder Durchmesser. Lupen
sind vorhanden. Ein Festival der Schaulust, ein Parcours des Entdeckens und Staunens, der zur Feinjustierung des
Blicks einlädt.
Im Biedermeier trieb man die Kunst der Miniaturisierung ans Limit - "Fingerl-Kalender", Miniaturbilder
oder eine Pendeluhr in Fingerhut-Größe zeugen von Virtuosität auf kleinstem Raum. Aber es gibt
auch handfeste funktionelle Gründe, warum Dinge klein sind: Das gilt für Babyutensilien ebenso wie für
Reiseteleskop oder Riechfläschchen. In Zeiten der Illegalität mussten auch politische Flugzettel klein
sein.
Der Begriff "Wertvolles" bezieht sich im Wien Museum nicht nur auf exquisite Kleinkunstwerke, sondern
auch auf Zeitdokumente aus dem Alltag wie einen 50-Heller-Kassenschein aus dem Jahr 1920, "zur Linderung der
Kleingeldnot". An Kuriosem mangelt es nicht: Kaiserin Elisabeths Schuhknöpfler wird ebenso aus dem Depot
geholt wie kleine, oft befremdliche Erinnerungsstücke an den Tod großer Meister: Holzsplitter von Schuberts
Sarg, ein Stück von Beethovens Sterbekleid oder Zähne von Hugo Wolf.
Die scheinbar absurde Einschränkung auf Bilder und Gegenstände unter 10 Zentimeter ist auch ein Kommentar
zum Sammeln: Jedes Ordnungssystem ist mutwillig, egal ob chronologisch, alphabetisch, nach Inventarnummer oder
nach Größe.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0113/W1/40213wienmuseum.htm
Linzer Kulturjahr - Ausblick 2013
2013 beginnt in doppelter Hinsicht eine neue Zeitrechnung für die Kultur in Linz. Zum einen mit der Eröffnung
des neuen Musiktheaters am Volksgarten, das Linz und Oberösterreich kulturell, touristisch und infrastrukturell
in eine neue Ära führen wird. Zum anderen durch den neuen Kulturentwicklungsplan der Stadt Linz, der
das Kulturgeschehen in Linz strategisch auf neue Beine stellt. Das Musiktheater ist der krönende Abschluss
eines Jahrzehnts, das beginnend mit der Eröffnung des Lentos Kunstmuseums 2003 ein beispielgebendes Investitionsvolumen
in kulturelle Infrastruktur für die Landeshauptstadt brachte, nicht zuletzt rund um das europäische Kulturhauptstadtjahr
Linz09. Linz ist damit zu einer mittelgroßen europäischen Kulturmetropole aufgestiegen und richtete
sich dadurch auch kulturstrategisch und kulturtouristisch neu aus. Der neue Kulturentwicklungsplan der Stadt Linz,
der den alten aus dem Jahr 2000 nun ablöst, ist also die logische Konsequenz dieser erfreulichen Entwicklung.
Das Kulturjahr 2013 bietet darüber hinaus vieles an Höhepunkten, Außerordentlichem und Bewährtem.
Unter anderem mit dem "Höhenrausch 3", dem allseits beliebten Pflasterspektakel und einem neu aufgestelltem
Brucknerfest.
"Das Brucknerfest ist seit mehr als drei Jahrzehnten der kulturelle Höhepunkt im Herbst. Umso mehr freut
es mich, dass dieses großartige internationale Festival unter der neuen künstlerischen Leitung von Hans-Joachim
Frey eine Neuentwicklung erfährt. Anton Bruckner wird dabei verstärkt im Mittelpunkt des Programms stehen.
2013 wird es mehr als 45 hochkarätige Veranstaltungen geben, davon zwölf mit direkten Beiträgen
seiner Werke. Auf jeden Fall wird das Festival in seiner neuen erweiterten Form auch das kulturtouristische Angebot
unserer Stadt bereichern", begrüßt Vizebürgermeister Dr. Erich Watzl die Neupositionierung...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0113/W1/30313linzKultur.htm
"Meine gottverlassene Aufdringlichkeit"
Am Freitag, den 11. Jänner um 20 Uhr zeigt das Schauspielhaus mit der Österreichischen Erstaufführung
von von Christoph Nußbaumeder die erste Premiere im neuen Jahr. Im Zentrum von Christoph Nußbaumeders
Monolog steht eine typische Vertreterin des modernen akademischen Prekariats: Eine Frau mit abgeschlossenem Kunstgeschichtestudium,
keinem fixen Job und keinem regelmäßigen Einkommen. Nachts sitzt sie am Computer und schreibt für
ein Auktionshaus profane Katalogtexte über Gemälde. Doch die Gedanken schweifen ab und sie zieht Bilanz
über gescheiterte Beziehungen, zerbrochene Lebens- und Karrierepläne. Es hat mir nichts gebracht, alles
eigentlich richtig gemacht zu haben, ist ihr ernüchterndes Resümee. Doch was ist eigentlich schief gelaufen?
Warum ist es nicht mehr möglich, etwas aufzubauen, was zählt? Völlige Haltlosigkeit ist ihr Dauerzustand;
der Sozialstaat bietet kein Sicherheitsnetz mehr; die vielzitierte Chancengleichheit ist nichts als eine leere
Worthülse und aussichtslos ist auch der Versuch, Halt in der Liebe, zu finden, wenn man von den Männern
nur als Sekretärin benutzt wird. Das Einzige, was ihr die Beziehung eingebracht hat, ist eine Lücke in
ihrem Lebenslauf, dank derer sie keine Festanstellung bekommt. Wie einfach war doch früher alles, in der Generation
ihrer Großmutter: Für jede Lebenslage gab es nicht nur einen passenden Spruch, sondern Familie und Religion
boten Halt. Könnte man nur dorthin zurückkehren, dann wäre man sie endlich los, diese (Gott)verlassenheit.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0113/W1/10713schauspielhaus.htm
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