Unterzeichnung 15a-Vereinbarung zum Spekulationsverbot
Finanzministerin Dr. Maria Fekter (ÖVP), Staatssekretär Mag. Andreas Schieder (SPÖ),
der Vorsitzende der Landeshauptleutekonferenz Landeshauptmann Mag. Markus Wallner (ÖVP) sowie der Präsident
des Österreichischen Gemeindebundes, Helmut Mödlhammer, und Vertreterinnen und Vertreter der Länder
unterzeichneten am 13.02. die 15a-Vereinbarung zum Spekulationsverbot.
"Mit der heute unterzeichneten 15a-Vereinbarung haben wir der Spekulation mit hart erarbeitetem Steuergeld
endgültig einen Riegel vorgeschoben. Steuergeld ist zu wertvoll, als dass man es zum Spekulieren auf den Finanzmärkten
einsetzen darf. Das Risiko darf nicht mehr in Kauf genommen werden, sich mit Steuergeld ein Körberlgeld zu
verdienen", betonte Finanzministerin Dr. Maria Fekter.
"Gemeinsam ist es uns gelungen, klare Regeln und Transparenz zu schaffen. Spekulationen mit öffentlichen
Mitteln sind definitiv vorbei", erklärte der Vorsitzende der Landeshauptleutekonferenz und Landeshauptmann
Mag. Markus Wallner. Einheitliche Grundsätze für das Spekulationsverbot und eine Berichtspflicht über
getätigte Transaktionen sowie zum jeweiligen Schuldenstand sind künftig Standard für alle Beteiligten.
Fremdwährungskredite sind nicht mehr erlaubt und Finanzprodukte können nur mehr eingesetzt werden, wenn
sie das schon vorhandene Risiko minimieren. Generell gilt: Zuerst Schulden abbauen, dann erst Gelder veranlagen.
Für Spekulationssünder haben sich Bund, Länder und Gemeinden auf strenge Sanktionen nach Vorbild
des Mechanismus des Österreichischen Stabilitätspakts geeinigt. Darüber hinaus wurde festgelegt,
dass Mittel des Bundes über die Österreichische Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA) den Ländern
und anderen Rechtsträgern nur mehr dann zur Verfügung gestellt werden dürfen, wenn die gleichen
strengen Auflagen erfüllt werden, die bisher schon für Bundesmittel galten.
Voraussetzung für das Tätigwerden der ÖBFA ist außerdem, dass ein Land die unterzeichnete
15a-Vereinbarung über eine risikoaverse Finanzgebarung ratifiziert hat. "Die 15a-Vereinbarung ist eine
Partnerschaft auf Augenhöhe, aus der niemand ausbrechen kann. Die landesgesetzliche Umsetzung wird bis Ende
September, allerspätestens bis Ende dieses Jahres erfolgen", versicherte Wallner. "Bund, Länder
und Gemeinden haben nach dem Finanzskandal in Salzburg schnell gehandelt und sich gemeinsam zu einer strengen und
lückenlosen Regelung entschlossen. Das Ergebnis liegt vor uns und kann sich sehen lassen. Wir haben an einem
Strang gezogen, Entscheidungsstärke bewiesen und können mit Recht stolz auf dieses Paket sein",
bedankte sich Fekter bei den Vertreterinnen und Vertretern der Länder und Gemeinden, allen voran beim Vorsitzenden
der Landeshauptleutekonferenz Wallner.
Um auch Städte und Gemeinden zu diesem Spekulationsverbot zu verpflichten, braucht es allerdings eine Ermächtigung
in Form einer Verfassungsänderung. Die Bundesregierung hat dazu eine Änderung der Finanz-Verfassung vorgelegt,
die das Spekulationsverbot als Staatszielbestimmung verankert. Hierfür ist eine Verfassungsmehrheit und damit
die Zustimmung mindestens einer Oppositionspartei nötig. "Ich bin zuversichtlich, dass es hier noch zu
einer Einigung kommt und wir das Spekulationsverbot damit ergänzen können. Doch selbst wenn wir keine
der Oppositionsparteien für dieses Vorhaben gewinnen können, werden wir die geplanten Maßnahmen
umsetzen", zeigte sich Wallner optimistisch. Gemeindebundpräsident Mödlhammer ergänzte: "Wir
haben das Bekenntnis aller Betroffenen für die Umsetzung des Spekulationsverbotes. Ich rechne daher fix mit
einer Mehrheit im Parlament."
"Heute ist für uns alle ein Freudentag. Ich bin überzeugt, dass wir mit diesem umfassenden Maßnahmenpaket
das in uns gesetzte Vertrauen wieder stärken werden", schloss Finanzministerin Fekter.
Nachdem die FPÖ bei den letzten Gesprächen bereits weitere Eckpunkte wie etwa ein Verbot der Kreditaufnahme
zu Spekulationszwecken in die Finanzverfassung hineinverhandeln konnte, werden auch die Grünen wieder an den
Verhandlungstisch zurückkehren. Am 19.02. findet unmittelbar nach der Sitzung des Nationalrates die nächste
Verhandlungsrunde zum Spekulationsverbot statt.
FPÖ-Verhandler Norbert Hofer hat sich zum Ziel gesetzt, eine Verankerung einer einheitlichen Darstellung
der Finanzzahlen für Bund, Länder und Gemeinden zu erreichen: "Wir brauchen ein transparentes Rechnungswesen
nach den Grundsätzen der doppelten Buchhaltung, um auch eine Vermögensrechnung sicherzustellen. Wir haben
den Wunsch, dass auch der Präsident des Rechnungshofs an den Gesprächen am Dienstag teilnimmt. Dem wollen
die Regierungsparteien nun nachkommen. Dr. Moser wird zu den Verhandlungen eingeladen."
BZÖ-Verfassungssprecher Abg. Herbert Scheibner betonte zu den Verhandlungen mit den Regierungsparteien
zum Spekulationsverbot, "dass für Bund, Länder und Gemeinden einheitliche Haushaltsregelungen notwendig
sind und zwar mit einem klaren verfassungsrechtlichen Auftrag. Außerdem muss eine echte Kontrollkompetenz
des Rechnungshofes sichergestellt sein. Denn es kann nicht sein, dass der Rechnungshof Spekulationen nicht auf
die Spur kommt, weil Gelder versteckt werden", so Scheibner.
Der Vorsitzende des Rechnungshofausschusses, Werner Kogler (Grüne), kritisiert, das jetzt vorliegende
"schwarz-rote Paket ist ein Murks. Es reicht bei weitem nicht aus und lässt vieles offen. Bestimmte Formen
der Spekulation, etwa wie in Niederösterreich, sollen offenbar weiter laufen dürfen."
Die Regierung plant mit den Landeshauptleuten eine Kaskade von Regelungen und Verträgen zur Spekulation: Ein
Bundesgesetz, ein Verfassungsgesetz, das auf eine Bund-Länder Vereinbarung verweist, die wiederum auf neun
Landesgesetze verweisen, die wiederum in etlichen Verordnungen und Richtlinien präzisiert werden sollen. Wobei
in diversen Gremien hierfür wieder Einstimmigkeit zwischen Länder- und Bundesvertretern erforderlich
ist. Wesentliche Bestimmungen wie Mindeststandards zu Transparenz, zu Berichts- und Ausweispflichten und vor allem
zu einer einheitlichen Definition des Spekulationsbegriffes fehlen, erläutert Kogler.
Rechnungshofpräsident Moser kritisierte die geplanten Gesetze zum Spekulationsverbot vernichtend. Da keine
konkreten Regeln und Normen vorgesehen sind, könne der Rechnungshof nicht prüfen. Moser appellierte eindringlich
an die Abgeordneten: "Streichen sie den Rechnungshof da raus!"
Team Stronach Klubobmann Robert Lugar kritisierte, "Fekter lässt die große Chance, konstruktive
Gesetze zu schaffen um Spekulationen zu verhindern, ungenützt verstreichen. Ob Bund oder Länder - alle
Gebietskörperschaften arbeiten mit Steuergeldern! Das Geld, für das die Menschen hart gearbeitet haben,
muss sorgsam und nachhaltig verwaltet werden. Spekulationen sind da sicher der falsche Weg, wir brauchen ein totales
Spekulationsverbot für Gemeinden, Länder und den Bund im Verfassungsrang. Fekters "Spekulationsverbot
light" reicht nicht", so Lugar.
"Wenn die Länder die 15a-Vereinbarung so bereitwillig unterzeichnen, sind die Auflagen nicht streng genug",
warnt Lugar. Zudem sei es höchste Zeit, auch die Gemeinden an die Kandare zu nehmen. Das Team Stronach werde
diesem "Spekulationsverbot light" sicher nicht zur nötigen Verfassungsmehrheit verhelfen, verspricht
Lugar.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/31402Pfinanzen.htm
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Finanztransaktionssteuer
In einem am 14.02. von der Kommission angenommenen Vorschlag werden die Einzelheiten der im Zuge einer Verstärkten
Zusammenarbeit vorgesehenen Finanztransaktionssteuer (FTS) erläutert. Den Anträgen der elf Mitgliedstaaten
entsprechend, die diese Steuer einführen werden, spiegeln Anwendungsbereich und Ziele der vorgeschlagenen
Richtlinie den ursprünglichen Vorschlag für eine Finanztransaktionssteuer wider, den die Kommission im
September 2011 vorgelegt hatte. Das Konzept, alle Finanztransaktionen zu besteuern, bei denen ein Anknüpfungspunkt
mit dem FTS-Raum vorhanden ist, und die Steuersätze von 0,1 % für Anteile und Anleihen und 0,01 % für
Derivatkontrakte werden beibehalten.
Es wird erwartet, dass diese Finanztransaktionssteuer bei Anwendung durch die elf Mitgliedstaaten Einnahmen von
jährlich 30 bis 35 Mrd. Euro generiert...
Vizekanzler und Außenminister Spindelegger (ÖVP) zeigt sich erfreut über den Entwurf einer
Transaktionssteuer. "Österreich hat sich von Beginn an für die Einführung der Finanztransaktionssteuer
eingesetzt. Mit dem Vorschlag der Kommission sind wir diesem Ziel einen weiteren wichtigen Schritt nähergekommen.
Ich danke dafür insbesondere Maria Fekter die mit ihrer Beharrlichkeit dazu beigetragen hat".
Spindelegger betonte die Notwendigkeit einer Besteuerung der Finanzmärkte. Es gehe bei der Transaktionssteuer
nicht mehr nur um technische Details, sondern auch um eine Frage der Gerechtigkeit bei der Beteiligung an den Krisenlasten.
Gleichzeitig beteuert Spindelegger, dass an einer Wachstums- und Stabilitätsorientierten Politik durch Reformen
kein Weg vorbei führe, "wer glaubt Europa und Österreich kann seine Wettbewerbsfähigkeit alleine
durch immer höhere Steuern stärken, hat die globalen Herausforderungen nicht verstanden".
Finanzministerin Dr. Maria Fekter betonte,"Österreich hat sich von Beginn an für die Einführung
der Finanztransaktionssteuer eingesetzt. Mit dem Vorschlag der Kommission sind wir unserem Ziel einen weiteren
wichtigen Schritt näher gekommen."
Neben Österreich haben sich auch Belgien, Deutschland, Estland, Griechenland, Frankreich, Italien, Portugal,
Slowenien, die Slowakei und Spanien dafür ausgesprochen, auf Ebene der sogenannten verstärkten Zusammenarbeit
die Finanztransaktionssteuer einzuführen.
"Der Vorschlag, der jetzt am Tisch liegt, entspricht absolut den österreichischen Vorstellungen und wurde
zudem um das so genannte Emissionsprinzips ergänzt. Das bedeutet, dass auch Transaktionen mit Wertpapieren,
die in einem teilnehmenden Mitgliedsstaat emittiert wurden, der Finanztransaktionssteuer unterliegen. So werden
Umgehungen der Abgabe weitgehend verhindern werden", erklärte Fekter. Darüber hinaus lobte die Finanzministerin
die breite Bemessungsgrundlage, die sowohl börsliche als auch außerbörsliche Transaktionen einschließe.
Die Steuer soll ab Jänner 2014 gelten. Geschäfte mit Aktien und Anleihen sollen mit 0,1 Prozent besteuert
werden, solche mit Derivatprodukten mit 0,01 Prozent. "Wir rechnen für Österreich mit einem Aufkommen
von mindestens 500 Millionen Euro pro Jahr", zeigte sich Finanzministerin Fekter erfreut.
Finanzstaatssekretär Andreas Schieder (SPÖ) sagte am 14.02. zu den Kommissionsvorschlägen
zur Einführung einer Finanztransaktionssteuer (FTS), "damit die Steuer 2014 ins Budget fließen
kann, müssen wir jetzt bei der Umsetzung aufs Tempo steigen".,Der Zeitplan sei ambitioniert, aber realistisch,
so Schieder. Auch die Einnahmenschätzungen, nach denen rund 500 Millionen Euro ins heimische Budget fließen
sollen, seien immer eine eher konservative Schätzung. Nach dem aktuellen Vorschlag seien die Einnahmen jedenfalls
gesichert. Positiv am Vorschlag sei vor allem die breite Bemessungsgrundlage für die Steuer, die sowohl börsliche
als auch außerbörsliche Transaktionen einschließe.
Wichtig ist, dass mit dem Vorschlag durch die Einführung eines Emissionsprinzips Umgehungsmöglichkeiten
eingegrenzt werden. Das heißt: Finanzinstitute außerhalb der FTS-Zone müssen ebenfalls eine FTS
zahlen, wenn sie Wertpapiere handeln, die ursprünglich von einer in einem teilnehmenden Mitgliedstaat eingetragenen
juristischen Person ausgegeben wurden.
"Der jetzige Vorschlag ist ein Durchbruch. Man kann davon ausgehen, dass sich die Gruppe der elf Länder,
die die Finanztransaktionssteuer jetzt einführen, in den nächsten Jahren noch vergrößern wird.
Österreich nimmt hier eine wichtige Vorreiterrolle ein", so Schieder gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.
"Unser stetiger Einsatz für die Finanztransaktionssteuer hat sich ausgezahlt."
Der freiheitliche Delegationsleiter im Europäischen Parlament, Andreas Mölzer, sagte, es sei positiv,
dass die EU-Kommission nun einen Gesetzesvorschlag für die Finanztransaktionssteuer vorlegen will, die im
kommenden Jahr in elf EU-Staaten eingeführt werden soll. "In dieser Sache ist schon zu viel Zeit verschwendet
worden, die Profiteure von irrwitzigen Spekulationsgeschäften müssen endlich einen angemessenen Solidarbeitrag
leisten", betonte Mölzer.
Allerdings müssten die Erlöse aus der Finanztransaktionssteuer auf jeden Fall den beteiligten Staaten
und nicht Brüssel zugutekommen, forderte der freiheitliche EU-Mandatar. "Alles andere wäre die Einführung
einer EU-Steuer, was strikt abzulehnen ist. Die Steuerhoheit, die ein Kernbereich nationalstaatlicher Souveränität
ist, muss bei den Mitgliedstaaten bleiben, denn andernfalls wäre die Schwelle zu einem zentralistischen europäischen
Bundesstaat überschritten", erklärte Mölzer.
Dabei wies der freiheitliche Europaabgeordnete darauf hin, dass es zu einem faulen Kompromiss kommen könnte.
"Nachdem sich die EU-Kommission mit ihrer Forderung von über einer Billion Euro beim Finanzrahmen für
die Jahre 2014 bis 2020 nicht durchsetzen konnte, wird sie nun versuchen, andere Einnahmequellen, etwa einen Teil
der Erlöse aus der Finanztransaktionssteuer, zu erschließen..."
BZÖ-Chef Klubobmann Josef Bucher verlangt, dass die Einnahmen der Finanztransaktionssteuer nicht in
Pleitestaaten und maroden Banken verschwinden, sondern dafür genutzt werden, die Beiträge der Nettozahler
ins EU-Budget zu verringern. "Die durch das Versagen der Bundesregierung explodierenden Nettozahlungen Österreichs
an die EU müssen in dem Ausmaß anteilsmäßig sinken, in dem die EU Zusatzeinnahmen durch die
Finanztransaktionssteuer lukriert. Dann macht diese Steuer erst Sinn, wenn die Finanzhaie zahlen und die kleinen
Fische freier atmen können", so Bucher.
Der BZÖ-Chef erinnert daran, dass die Idee einer Finanztransaktionssteuer politisch erstmals von Jörg
Haider präsentiert worden ist und es in Österreich bereits 2008 einen einstimmigen Beschluss aller Parlamentsparteien
für die Einführung einer solchen Spekulantensteuer gegeben hat.
Werner Kogler, der stv. Klubobmann der Grünen, sagte, "die österreichische Regierung muss
darauf drängen, dass als nächstes alle Euro-Staaten die Finanztransaktionssteuer (FTS) innerhalb der
gemeinsamen Zusammenarbeit einführen. So ist nicht einzusehen, dass etwas die Steueroase Zypern sich um ein
milliardenschweres Hilfspaket anstellt und zugleich bei der Einführung der FTS nicht dabei ist." Kogler
erinnert auch daran, dass die Einführung der FTS ein Erfolg der deutschen und österreichischen Grünen
ist, die die FTS mittels harter Verhandlungen bei der Änderung des Lissabon-Vertrages (ESM-Verhandlungen)
durchgesetzt haben.
Den Kommissionsvorschlag bezeichnet Kogler als "sehr tauglich". Er dürfe aber auf keinen Fall verwässert
werden. Die außerbörslichen- und Derivat-Geschäfte müssen jedenfalls erfasst werden, und Umgehungen
müssen verhindert werden.
Lesen Sie hier - neben der ausführlichen Darsellung des Kommissionsvorschlags - auch Positionen von ÖGB,
Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer und der Wiener Börse.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/41302Psteuer.htm
Zwischenzeitlich entstand eine Mißstimmung zwischen den Koalitionsparteien SPÖ und ÖVP bezüglich
der Verhandlungserfolge von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) in Brüssel. Lesen Sie hier darüber:
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/11802Peu.htm
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Bures: Österreich gut unterwegs im öffentlichen Verkehr
"Österreich investiert sehr viel in den Ausbau der umweltfreundlichen Schiene, wir sorgen für
ein gutes Angebot im öffentlichen Verkehr und verbessern Schritt für Schritt die Vernetzung der Verkehrsträger",
sagt Verkehrsministerin Doris Bures. "Eine aktuelle Studie des Verkehrsclub Österreichs (VCÖ) unterstreicht
jetzt, dass wir hier wirklich gut unterwegs sind - denn die Österreicherinnen und Österreicher fahren
mehr als alle anderen Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union (EU) mit Bahn, Bim und U-Bahn.
Und besonders freut mich, dass die Fahrgäste in Österreich ihren Bahnen ein so gutes Zeugnis ausstellen",
so Bures.
Der VCÖ kommt in seiner Untersuchung zum Schluss, dass "ein Grund für den hohen Anteil in Österreich
auch die im internationalen Vergleich höhere Qualität ist". Und bei einer Vergleichsstudie unter
sechs europäischen Staaten (Deutschland, Österreich, Belgien, Niederlande, Ungarn und Kroatien) schneidet
Österreich bei den für die Fahrgäste sehr wichtigen Kriterien am besten ab. Die Fahrgäste bewerten
Österreichs öffentlichen Verkehr in puncto Häufigkeit der Verbindungen, Fahrzeit, Wartezeiten beim
Umsteigen, Nähe der Haltestelle, Barrierefreiheit und beim Zugpersonal am besten.
Die Verkehrsministerin ist überzeugt, dass der Trend zur Bahn weitergehen wird. Dafür wird vom Verkehrsministerium
nicht nur in die Infrastruktur kräftig investiert. Erst vor kurzem ist die Entscheidung gefallen, dass es
für den Regionalverkehr in Oberösterreich, Niederösterreich, Wien und der Steiermark 100 neue Züge
geben wird. "Dass sich diese Investitionen bezahlt machen, zeigt sich in der Kundinnen- und Kundenzufriedenheit,
und vor allem auch darin, dass immer mehr Menschen in Österreich auf die Bahn umsteigen", so Bures abschließend.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/11802bmvit.htm
Häupl zu Olympia 2028: Wenn wir uns bewerben, wollen wir gewinnen
Wiens Bürgermeister Michael Häupl und Karl Stoss, Präsident des Österreichischen Olympischen
Komitees (ÖOC), kamen am 18.02. im Steinsaal des Wiener Rathauses vor Journalistinnen und Journalisten zusammen.
Grund für die gemeinsame Pressekonferenz war eine mögliche Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele
2028. Von 7. bis 9. März findet die Wiener Volksbefragung 2013 statt. In einer der Fragen sollen die WienerInnen
darüber abstimmen, ob sie grundsätzlich für eine Bewerbung sind.
"Falls sich die Wienerinnen und Wiener für eine Bewerbung aussprechen, werden wir die Bewerbung sehr
ernst nehmen und das ÖOC mit aller Kraft unterstützen, denn", so stellte der Bürgermeister
klar, "wenn wir uns für etwas bewerben, wollen wir auch gewinnen!" Wien habe einen großartigen
Ruf als Weltstadt und Stadt der Musik. Aber man dürfe sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen und müsse
auch an die Zukunft denken. Dieses Großereignis würde sich positiv auf Wien und ganz Österreich
auswirken, das Image ausbauen und zudem eine Motivation für junge Leute sein, sich vermehrt dem Sport zu verschreiben.
Bezüglich der Schaffung der notwendigen Sportstätten und Infrastruktur mache er sich, so Häupl,
keine Sorgen. Wien habe sich bereits bei der drittgrößten Sportveranstaltung der Welt, der Fußballeuropameisterschaft
2008, bewiesen.
Stoss zeigte sich erfreut, dass Wien eine Bewerbung in Erwägung ziehe. Diese große Vision brauche aber
auch die breite Unterstützung der Bevölkerung. Deshalb halte er die Vorgehensweise die WienerInnen dazu
zu befragen für richtig. Auch er sah in der Bewerbung eine große Chance für Österreich und
Wien, sich nicht nur als Musikhauptstadt sondern auch jung, sportlich und fortschrittlich zu präsentieren.
Auf die Frage nach den Bewerbungskosten meinte er, dass London etwa 20 Mio. Euro investiert habe. Er sah diese
Summe aber auch als Teil eines Marketingbudgets, da man eine Gelegenheit wahrnehme, sich international zu präsentieren.
Häupl merkte dazu an, dass die Ausrichtung der Spiele natürlich auch ein kreatives Finanzierungskonzept
erfordere, aber dieses auch nicht ausschließlich öffentlich passiere und entsprechende Kooperationen
und PPP-Modelle mit einbeziehen würde.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/11802rkOlympiade.htm
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ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT
(diese Nachrichten-Rubrik widmet Ihnen der Auslandsoesterreicher-Weltbund)
Spindelegger: Österreich schnürt Hilfspaket für Mali
Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger wies am 18.02. beim Außenministerrat in Brüssel
erneut auf die Notwendigkeit einer Unterstützung der notleidenden Bevölkerung Malis mit humanitärer
Hilfe hin. Kriegerische Auseinandersetzungen, Terror und schwere Menschenrechtsverletzungen haben das Leid der
wiederholt von Dürre- und Hungerkatastrophen heimgesuchten Bevölkerung weiter verschärft. Spindelegger
hat daher eine Reihe weiterer Maßnahmen durch Österreich für die Bevölkerung Malis angekündigt:
Die Bundesregierung wird im morgigen Ministerrat ein Hilfspaket von insgesamt 950.000 Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds
beschließen. Weitere 300.000 Euro werden über die Nahrungsmittelhilfe des Lebensministeriums zur Verfügung
gestellt. "Damit reagieren wir auf die dringendsten Bedürfnisse der notleidenden Bevölkerung in
Mali in dieser schweren Zeit", so der Außenminister.
Bereits im vergangenen Jahr hat Österreich Nothilfe in der Höhe von 3,1 Mio. Euro für die Region
geleistet. Darüber hinaus wird Österreich auch zum Aufbau staatlicher Strukturen beitragen. So wird z.B.
die Zusammenarbeit mit dem Kofi Annan International Peacekeeping Training Center in Ghana durch die Entsendung
eines Kursdirektors weiter vertieft. An der Diplomatischen Akademie in Wien werden mehrere Ausbildungsplätze
für malische Staatsbedienstete bereitgestellt, die dazu beitragen sollen, einen funktionierenden Staat mit
demokratischen Strukturen für die Zukunft zu sichern...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/11802Abmeia.htm
Darabos: EU-Trainingsmission nimmt konkrete Züge an
Verteidigungsminister Norbert Darabos hat am 13.02. gemeinsam mit seinen Amtskollegen beim informellen Treffen
der EU-Verteidigungsminister in Dublin über die Lage in Mali und die Fortschritte bei der Vorbereitung der
EU-Trainingsmission beraten.
"Die Mission nimmt konkrete Züge an, wir sind auf einem guten Weg", so Darabos. Österreich
wird sich mit einem sechsköpfigen Sanitätskontingent an der Ausbildung- und Trainingsmission beteiligen.
"Die heutigen Beratungen haben einmal mehr gezeigt wie wichtig der medizinische Bereich für die Mission
ist. Ich bin froh, dass Österreich sich hier gemeinsam mit Deutschland, Ungarn und Bulgarien einbringen kann.
Gemeinsam stellen wir das Rückgrat der Mission", so Darabos.
Das Sanitätskontingent besteht aus einem Chirurgen, einem Notarzt und vier Rettungssanitätern. Der Notarzt
und die Rettungssanitäter kommen aus dem Jagdkommando, der Chirurg aus dem Kommando Einsatzunterstützung.
Darüber hinaus wird Österreich mit zwei Stabsoffizieren im Hauptquartier der Mission vertreten sein.
Ein weiteres Thema des Treffens waren die Vorbereitungen zum europäischen Rat, bei dem sich Ende 2013 erstmals
die EU-Staats- und Regierungschefs mit der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) befassen werden.
"Ein begrüßenswerter Schritt, der diesem wichtigen Thema die Bedeutung zukommen lässt, die
ihm zusteht. Ich plädiere dafür, dass diese Gelegenheit auch genutzt wird, um Grundsatzfragen zur Weiterentwicklung
der GSVP zu erörtern", so Darabos.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/31402Abmlvs.htm
Deutsche Seehäfen mit niederösterreichischem Wirtschaftsraum verbunden
Bei einer Delegationsreise mit Wirtschafts-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav an der Spitze knüpfte die
Mierka Donauhafen Krems GmbH & Co. KG im Juni des Vorjahres entscheidende Kontakte zu Metrans, dem Tochterunternehmen
der Hamburger Hafen und Logistik AG. Jetzt wurde das Projekt finalisiert, die deutschen Seehäfen werden direkt
mit dem niederösterreichischen Wirtschaftsraum verbunden.
"Wir haben diese Treffen genutzt und unsere Kontakte nach Hamburg - im speziellen mit dem Hafen Hamburg -
intensiviert. Es freut mich daher ganz besonders, dass wir einige Monate nach unserer Reise einen Erfolg präsentieren
können und der Mierka Donauhafen Krems nun direkt über die Tochtergesellschaft der Hamburger Hafen und
Logistik AG an die deutschen Seehäfen angeschlossen ist", sagt Wirtschafts-Landesrätin Dr. Petra
Bohuslav.
In einem ersten Schritt werden wöchentlich drei Zugpaare Krems mit Hamburg und Bremerhaven verbinden. Später
soll die Frequenz dann auf fünf Zugpaare gesteigert werden. Der trimodale Containerterminal auf dem Gelände
des Donauhafens Krems mit Anschluss an Bahn, Straße und Binnenschiff verfügt mit vier Gleisen zu je
680 Metern Länge und einer Fläche von 30.000 Quadratmetern über alle Ausgangsbedingungen für
ein umfassendes Angebot der maritimen Containerlogistik.
Der Hafen Hamburg stellt für niederösterreichische Unternehmen einen wichtigen Partner dar. Niederösterreich
war im Jahr 2011 das führende unter den neun österreichischen Bundesländern im Containerexport.
Zu Niederösterreichs Hauptexporteuren zählen zum Beispiel Stora Enso Wood Products GmbH, Doka GmbH, Agrana
AG, Pollmann Austria oder die Fritz Egger Gruppe...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/21502AnlkHaefen.htm
Arbeitsbesuch in Kopenhagen und Malmö
Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou und die Mitglieder des Gemeinderatsausschuss für Verkehr und
Stadtplanung werden vom 17.02. bis 21.02. für einen umfassenden Arbeitsbesuch nach Kopenhagen und Malmö
reisen. "Beide Städte gelten im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes als Vorreiter. Wien ist zwar selbst
in vielen Bereichen Vorreiter, umso mehr ist es auch für Wien wichtig, sich bei den Besten Anleihen zu nehmen.
Schließlich wollen wir unsere Positionen als führende 'Smart City' international weiter ausbauen. Ich
freue mich, dass alle Fraktionen des Ausschusses vertreten sind, sowie auch die BezirksvorsteherInnen von Mariahilf,
Neubau und Währing."
Kopenhagen gilt seit Jahren als eine der Vorzeigestädte für ambitionierten Umwelt-/Klimaschutz und eine
nachhaltige Energieversorgung. Auch als Fahrrad-Hauptstadt ist Kopenhagen weltbekannt. Kopenhagen plant, bis 2025
klimaneutral zu werden. Ähnlich wie Wien setzt Kopenhagen massiv auf Fernwärme und integrierte Systeme:
98 Prozent der Haushalte sind an Fernwärme angeschlossen. (auch Fernkälte wurde bereits in zwei Systemen
realisiert). Neue urbane Stadtentwicklungsgebiete setzen auf neue Technologien und nachhaltige Lösungen. Im
Wirtschaftsbereich punktet Kopenhagen mit zahlreichen Projekte zur Ansiedlung und Entwicklung des Clean-Tech Sektors.
Kopenhagen ist derzeit die Fahrrad-Hauptstadt Europas. 55 Prozent der Einwohner nutzen das Fahrrad täglich...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/31402ArkVassilakou.htm
Steirische Produkte in Australien erfolgreich
Am Nachmittag des 14.02. absolvierte der australische Botschafter David Gordon Stuart seinen Antrittsbesuch
bei Landeshauptmann Franz Voves in der Grazer Burg. Im Rahmen des Gespräches betonte der Botschafter, dass
Australien ein bedeutender Markt für Topqualitätsprodukte aus Österreich ist. Unter den mehr als
70 österreichischen Unternehmen in Australien finden sich auch zahlreiche steirische Leitbetriebe, etwa aus
der Stahlindustrie, dem automotiven Sektor sowie dem Bereich der erneuerbaren Energie. "In Australien weiß
man die Verlässlichkeit und hohe Produktqualität der österreichischen und steirischen Partner sehr
zu schätzen", unterstreicht der Botschafter die guten wirtschaftlichen Beziehungen.
Anknüpfungspunkte gibt es aber auch in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Forschung. "Ein hohes
Bildungsniveau und Fachkompetenz sind die treibende Kraft für Innovation und somit auch der Motor für
eine erfolgreiche Wirtschaft", ist sich LH Voves mit dem Botschafter einig und steht einer intensiveren Zusammenarbeit
im Bereich Wissenschaft und Forschung sehr offen gegenüber. Die räumliche Distanz zwischen Austria und
Australia stellt für die guten Beziehungen jedenfalls kein Hindernis dar: Rund 130.000 australische Touristen
kamen in den vergangenen eineinhalb Jahren nach Österreich - viele davon auch in die Steiermark, von deren
landschaftlicher und kulinarischer Vielseitigkeit sich auch der Botschafter Stuart bereits überzeugen konnte.
Übrigens: "Schifoan" ist auch in Down Under ein beliebter Sport - zwei Landsleute des Botschafters
nehmen derzeit an der Ski-WM in Schladming teil.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/21502AstmkAus.htm
Wien-Ball in den Niederlanden
Die Dritte Landtagspräsidentin Marianne Klicka eröffnete am 08.02. den Wien-Ball in Noordwijk aan
Zee vor den zahlreich erschienen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Kultur. Klicka, die den Wiener Bürgermeister
Michael Häupl vertrat, hob in ihrer Begrüßungsrede die guten zwischenstaatlichen Beziehungen hervor
und betonte, wie wichtig die Verbundenheit beider Länder ist. "Diese enge Zusammenarbeit wird weiterhin
Früchte tragen und wir werden gemeinsam im vereinten Europa mit ganzer Kraft für unsere Völker in
wirtschaftlichen und sozialen Belangen zusammenarbeiten und gemeinsam anstehende Probleme lösen", hob
sie dabei hervor.
Musikerinnen und Musiker, darunter das "Johann Strauß-Wien Orchester" und das "Ensemble Wiener
Noblesse" mit Ingrid Merschl, Iryna Nikolayeva und Elena Rozanova aus Wien, sorgten für Stimmung und
gute Laune und bezauberten mit ihren Darbietungen die Ballgäste. Unter den BesucherInnen befanden sich der
österreichische Botschafter in den Niederlanden, Werner Druml, Honorarkonsul Hans-Jörg Bele und Marlene
Koelewijn-Usel, Vorsitzende der Stiftung Österreich Kultur und Wirtschaft.
Der 46. Wien Ball in den Niederlanden dient auch der Präsentation Wiens als Stadt der Lebensfreude.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/41302ArkWienballNL.htm
Richard Neumann-Erben erhalten sechs Objekte aus Frankreich
An die Erben nach Dr. Richard Neumann werden sechs Objekte restituiert, darunter Das Wunder des Hl. Eligius
von Gaetano Gandolfi, Abraham und die drei Engeln von Sebastiano Ricci, und das Porträt des Hl. Franz von
Paola in einer Nische stehend von Salvador Francesco Fontebasso. Dies empfahl kürzlich die "Commission
pour l'indemnisation des victimes de spoliations" (CIVS), die dem französischen Premierminister unterstehende
Kommission zur Entschädigung von NS-Opfern. Es ist die umfangreichste Rückstellung von Kunstgegenständen
aus französischen Museen seit der Gründung der CIVS im Jahr 1999.
Zurückgegeben werden diese sechs Objekte an Richard Neumanns Enkel Thomas Selldorff, 85. Der gebürtige
Wiener flüchtete 1939 von Paris aus vor den Nationalsozialisten und lebt heute in den USA.
...
Die Veröffentlichung von MNR-Beständen im Internet ermöglichte den Neumann-Erben im Jahr 2009 die
Restitution dieser Gegenstände zu beantragen. Basierend auf Recherchen der Kunsthistorikerin Sophie Lillie
konnten sechs Objekte als Neumanns Eigentum identifiziert werden. Die Erben wurden vom Wiener Anwalt Alfred J.
Noll vertreten.
Diese Restitution durch Frankreich ist die dritte Rückgabe von Objekten aus der ehemals über zweihundert
Exponate zählenden Sammlung Neumann. Das Weinstadtmuseum Krems restituierte im April 2007 zwei Gemälde
von Johann Martin Schmidt (genannt Kremser Schmidt). Aus den Beständen des Kunsthistorischen Museums in Wien
erhielt die Familie Mitte 2010 ebenfalls sechs Objekte, darunter zwei Stiftertafeln des niederländischen Meisters
Maerten van Heemskerck.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/21502Anollkleider.htm
-->>> WIRTSCHAFT
Mitterlehner: Standort Österreich im Aufwind
Der Standort Österreich ist gerade in einem schwierigen internationalen Umfeld ausgesprochen attraktiv
und wettbewerbsfähig. Unternehmen, die sich bei uns ansiedeln, schätzen die Drehscheibenfunktion in Richtung
Zentral- und Osteuropa, unsere qualifizierten Fachkräfte und die hohe Stabilität und Rechtssicherheit",
sagte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner am 18.02. in einer Pressekonferenz mit ABA-Geschäftsführer
René Siegl anlässlich der Präsentation des Jahresergebnisses von ABA-Invest in Austria und einer
internationalen Manager-Befragung zum Wirtschaftsstandort.
"Die Anzahl der neu angesiedelten internationalen Unternehmen ist im Vorjahr um zehn Prozent gestiegen. Insgesamt
haben sich 201 ausländische Betriebe neu angesiedelt, was dem zweitbesten Jahr in der 31-jährigen Firmengeschichte
entspricht", berichtete Mitterlehner als ABA-Eigentümervertreter. Mit den Ansiedlungen waren Investitionen
von 282,37 Millionen Euro verbunden. Damit wurden 2.385 Arbeitsplätze geschaffen, was einem Plus von 31 Prozent
gegenüber 2011 entspricht. "Angesichts der derzeit von der ABA bearbeiteten rund 650 offenen Investitionsprojekte
sind wir auch für 2013 optimistisch", betont Mitterlehner. "Wenn die Konjunktur mitspielt, sind
wir zuversichtlich, Investitionen und Arbeitsplätze weiter steigern zu können", ergänzt Siegl.
Manager-Ranking: Österreich verbessert sich auf Platz drei
Auch internationale Top-Manager bewerten die Zukunftsfähigkeit des Standorts Österreich noch positiver
als im Vorjahr, wie eine aktuelle Umfrage unter 302 internationalen Führungskräften aus den 1.000 umsatzstärksten
Unternehmen, die von Kreutzer Fischer & Partner im Auftrag der ABA interviewt worden sind, ergibt. Nach Platz
fünf im Vorjahr liegt Österreich jetzt nach Deutschland und Schweden gleichauf mit der Schweiz auf Platz
drei der europäischen Länder. "Insgesamt 78 Prozent der befragten Top-Manager attestieren Österreich,
schon heute die Anforderungen an einen Wirtschaftsstandort der Zukunft zu erfüllen bzw. auf einem guten Weg
dorthin zu sein", betont Mitterlehner. In dieser Kategorie haben sich Österreich und Polen in der Gesamtbewertung
im Vergleich mit der Vorjahresstudie am stärksten verbessert, gefolgt von Finnland und Tschechien. Alle anderen
Länder wurden jetzt schlechter bewertet.
Besonders gut positioniert ist Österreich bei den Standortfaktoren gut ausgebildete Arbeitskräfte, Umwelt-
und Bildungsstandards, Infrastruktur, Stabilität und sozialer Ausgleich. 36 Prozent der Führungskräfte
betonen zudem, dass der Standort Österreich in den letzen Jahren an Attraktivität gewonnen hat. Besonders
gute Noten erhält Österreich von den deutschen Top Managern: 40 Prozent von ihnen attestieren dem Standort
in den vergangenen Jahren einen Attraktivitätsgewinn, kein Befragter einen Attraktivitätsverlust. Auch
32 Prozent der italienischen Manager finden, dass der Wirtschaftsstandort in den vergangenen Jahren an Attraktivität
gewonnen hat...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/11802bmwfj.htm
Leichter Rückgang der österreichischen Wirtschaftsleistung im IV. Quartal 2012
Die Schnellschätzung des WIFO ergab für das IV. Quartal 2012 einen realen Rückgang der Wirtschaftsleistung
um 0,2% gegenüber der Vorperiode. Vor dem Hintergrund der Konjunkturschwäche im Euro-Raum verlor die
Entwicklung auch in Österreich an Dynamik. Im Vorjahresvergleich expandierte das BIP um 0,4%. Für das
gesamte Jahr 2012 ergab sich somit vorläufig ein Wirtschaftswachstum von 0,7%.
Die österreichische Wirtschaftsleistung sank im IV. Quartal saison- und arbeitstägig bereinigt gegenüber
der Vorperiode um 0,2% (nach jeweils +0,1% im II. Quartal und III. Quartal 2012). Das unbereinigte BIP lag um 0,4%
über dem Niveau des Vorjahres.
Die Konjunkturschwäche im Euro-Raum dämpfte im IV. Quartal die Exportnachfrage, insbesondere jene nach
den Waren. Die Exporte sanken gegenüber der Vorperiode um 0,1%. Auch die Importe verloren im Jahresverlauf
an Schwung und waren im IV. Quartal rückläufig (-0,1%). Die Exportflaute spiegelt sich auch in der heimischen
Industriekonjunktur: Die Expansion der Wertschöpfung im produzierenden Bereich verringerte sich, im IV. Quartal
ergab sich erstmals seit dem II. Quartal 2009 ein Rückgang (-0,7% gegenüber der Vorperiode).
Auch die heimische Nachfrage entwickelte sich schwach. Die private Konsumnachfrage sank gegenüber der Vorperiode
um 0,1% (nach einer Stagnation im III. Quartal). Ebenso zurückhaltend verhielten sich die heimischen Unternehmen
in ihren Investitionen. Die Bruttoanlageinvestitionen (Bau- und Ausrüstungsinvestitionen) stagnierten aufgrund
der Einschränkung der Ausrüstungsinvestitionen. Zum Jahresende hin ließ die Nachfrage nach Ausrüstungen
nochmals etwas nach.
In der Bauwirtschaft stabilisierte sich hingegen die Konjunktur weiter. Sowohl die Nachfrage nach Bauinvestitionen
(+0,4%) als auch die Wertschöpfung der Bauwirtschaft(+0,2%) wurden im IV. Quartal gegenüber der Vorperiode
abermals ausgeweitet.
Ebenso stützte im IV. Quartal die Wertschöpfung im Grundstücks- und Wohnungswesen sowie der sonstigen
wirtschaftlichen Dienstleistungen die heimische Wirtschaft. Kaum Impulse lieferte hingegen der Bereich Handel Kfz,
Verkehr, Beherbergung und Gastronomie.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/31402wifo.htm
Es geht aufwärts, aber vorerst nur langsam
ssert. "Der Bank Austria Konjunkturindikator ist im Jänner auf minus 0,2 Punkte gestiegen. Damit
liegt der Indikator nach der unerfreulichen Entwicklung im Herbst aktuell wieder auf Höhe der Werte während
der vorjährigen Sommermonate, als die österreichische Wirtschaft leicht zulegen konnte", meint Bank
Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer. Die Stimmung in der heimischen Wirtschaft hat sich gedreht und signalisiert,
dass der konjunkturelle Tiefpunkt schon hinter uns liegt. "Es gilt sich von den ungünstigen, rückwärtsgerichteten
Wirtschaftsdaten, die derzeit veröffentlicht werden, nicht täuschen zu lassen. Die Verschärfung
der Rezession in Europa und der BIP-Rückgang in Österreich im vierten Quartal 2012 sind Schnee von gestern.
Die österreichische Wirtschaft hat aktuell bereits zur Erholung angesetzt, zumindest in kleinen Schritten",
zeigt sich Bruckbauer optimistisch.
Das Aufwärtstempo des Bank Austria Konjunkturindikators hat sich im Jänner spürbar erhöht.
Hinsichtlich der einzelnen Komponenten ist der aktuelle Trend jedoch noch recht durchwachsen. Während in einzelnen
Ländern der Eurozone wie Frankreich, Italien oder Spanien die Industriestimmung verhalten blieb, hat auf gesamteuropäischer
wie auch globaler Ebene die Zuversicht seit Jahresbeginn zugenommen. Die stark exportorientierten österreichischen
Produktionsunternehmen gehen daher abermals mit der Erwartung verbesserter Geschäftsaussichten in die kommenden
Monate. Auch das heimische Verbrauchervertrauen geht seit dem Jahreswechsel stetig nach oben. "Bei den weichen
Frühindikatoren, wie der Stimmung unter den Produzenten als auch Konsumenten, zeichnet sich in Österreich
ein Aufwärtstrend ab, der eine Belebung der harten Konjunkturdaten in den kommenden Monaten nach sich ziehen
wird", meint Bank Austria Ökonom Walter Pudschedl...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/31402ba.htm
OÖ: Aufbruchstimmung und professionelles Angebot sollen Investoren überzeugen
Vor knapp 18 Monaten hat die Region Pyhrn-Priel ihren Masterplan für die touristische Entwicklung bis
zum Jahr 2020 vorgestellt. Die Vision: Man will sich als Urlaubsregion für ganzjähriges alpines Sport-
und Naturerlebnis für Familien und Kurzurlauber positionieren.
Zahlreiche Investitionen in den vergangenen Monaten signalisieren die Aufbruchstimmung bei den Touristikern und
in der Region insgesamt: Vor wenigen Wochen wurde die erste 10er-Kabinenbahn Oberösterreichs in Hinterstoder
eingeweiht. Sie führt auf den Hirschkogel und hat eine Investition von rund 7,5 Millionen Euro bedeutet. Auch
im Beherbergungsbereich wurde ein erster, großer Schritt für ein neues Hotelprojekt gesetzt. Ein Jugendhotel
mit rund 150 Betten der JUFA-Gruppe soll im ehemaligen Stiftsgebäude der Gemeinde Spital am Pyhrn entstehen,
die letzten Verhandlungen dazu laufen bereits.
Diese und viele andere Investitionen zeigen, dass die Region entschlossen ist, ihre Chance zu nutzen. "Alleine
in den bestehenden Beherbergungsbetrieben wurden in den Jahren 2011 und 2012 rund 5,8 Millionen Euro in Qualitätsverbesserung
und neue Betten investiert, die vom Wirtschaftsressort des Landes OÖ unterstützt wurden. Gleichzeitig
sind die Investitionen auch ein Signal für Investoren von außerhalb", betont Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat
Viktor Sigl. "Diese müssen aber auch professionell angesprochen und betreut werden. Sie brauchen fertige
Standorte, damit Entscheidungen rasch getroffen werden können. Die neue Broschüre und die dahinterliegenden
Serviceleistungen - von Finanzierung und Förderung über Behördenkontakte bis hin zur Qualifizierung
von Arbeitnehmern/innen - von Technologie- und Marketinggesellschaft, Wirtschaftskammer und Tourismusverband bieten
genau das."
Die WKO Kirchdorf arbeitet seit Herbst 2010 intensiv an den Rahmenbedingungen für eine gute Tourismusentwicklung
der Pyhrn-Priel-Region. Ziel ist es, das Einkommen aus dem Tourismus für die Region zu erhöhen. "Die
Pyhrn-Priel-Region ist aufgrund ihrer Struktur für den Schwerpunkt Tourismus prädestiniert", sagt
WKO-Obmann Klaus Aitzetmüller.
Letztendlich geht es einerseits um die Unterstützung der bestehenden Betriebe und andererseits um neue Hotels.
Eine Umfrage der WKO Kirchdorf im Jahr 2012 ergab ein Investitionsvolumen von ca. 23 Mio. Euro, das die bestehenden
Tourismusbetriebe bis in das Jahr 2015 realisieren wollen. Die Unternehmer/-innen fordern in diesem Zusammenhang,
an den touristischen Rahmenbedingungen entsprechend weiter zuarbeiten.
Neue Hotels werden Impulse bringen und davon werden die vorhandenen Betriebe einen Nutzen haben. Vor mehr als einem
Jahr wurde deshalb die Hotelentwicklungsgruppe eingesetzt, die von der WKO Kirchdorf geleitet und koordiniert wird.
"Wir versuchen in der Frage der Hotelansiedelung die Kräfte zu bündeln", sagt Klaus Aitzetmüller.
In den letzten Monaten wurden die Gemeinden eingebunden und gebeten, mögliche Standorte zu nennen. "Geredet
wurde genug. Jetzt brauchen wir die gemeinsame Kraftanstrengung der Region", sagt der WKO-Obmann, der die
bisherigen Aktivitäten in diesem Bereich weiter unterstützen will. Es gibt doch einiges an Vorarbeit
und Erfahrungen. Diese sollen für neue Projekte genutzt werden. Mit den nunmehrigen Impulsen wird erwartet,
dass vor allem weitere Flächen für Neuerrichtungen in Diskussion kommen und zur Verfügung gestellt
werden...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/51202ooeTourismus.htm
Wiener Wirtschaftsförderung wirkt
"Wien ist ein äußerst attraktiver und beliebter Wirtschaftsstandort in Europa. Unsere Stärken
wie gut ausgebildete Arbeitskräfte, hervorragende Infrastruktur, Sicherheit und hohe Lebensqualität sind
nicht nur ausschlaggebende Anziehungspunkte für internationale Unternehmen sich hier anzusiedeln, sondern
davon profitieren auch die Wiener Unternehmen", erläutert Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin
Renate Brauner am 12.02. im Rahmen des Mediengesprächs des Bürgermeisters. "Die globale, wirtschaftliche
Entwicklung beeinflusst die Unternehmen. Neben optimalen Standortfaktoren und einer unternehmerfreundlichen Wirtschaftspolitik
kann Wien für günstige Rahmenbedingungen sorgen, die ein Wachstum begünstigen. 2012 konnte sich
Wien dadurch erfolgreich gegen die Abwärtsspirale im Euroraum stemmen, und wir investieren auch heuer aktiv
weiter", so Brauner weiter.
Schon jetzt punktet Wien im internationalen Vergleich durch verlässliche wirtschaftliche Stabilität.
Während die Eurozone mit minus 0,4 Prozent im Jahr 2012 erneut in eine Rezession gerutscht ist, verzeichnete
Wien ein Wachstum von einem Prozent. Damit lag Wien im vergangenen Jahr auch über dem österreichischen
Durchschnitt von 0,6 Prozent BIP-Wachstum. Bei der Wirtschaftsleistung nimmt Wien laut Statistik Austria derzeit
im Bundesländervergleich mit 44.300 Euro die Spitzenposition ein - das heißt: nirgendwo in Österreich
wird pro Kopf mehr Geld erwirtschaftet als in Wien. Und trotz der angespannten Situation auf dem Arbeitsmarkt verzeichnete
Wien 2012 einen Beschäftigungsrekord - derzeit gibt es in der Stadt um rund 20.000 Arbeitsplätze mehr
als noch vor der Krise im Jahr 2008. "Um die Wiener Betriebe - die Headquarters ebenso wie die KMUs, die jungen
Kreativen genauso wie die alteingesessenen Produktionsbetriebe - optimal zu unterstützen, versuchen wir mit
unseren Förderungen punktgenaue Maßnahmen zu setzen", so Brauner.
Durch die Förderungen der Wirtschaftsagentur Wien und ihrer Tochterunternehmen ZIT und departure wurden im
vergangenen Jahr rund 1.300 Arbeitsplätze in der Stadt gesichert und geschaffen. Rund 700 Projekte wurden
von der Wirtschaftsagentur Wien-Gruppe mit insgesamt 33 Millionen Euro gefördert. Die Bandbreite reicht dabei
von großen Playern über Familienunternehmen bis hin zu Start-ups, die mit einer neuen Idee durchstarten.
Die geförderten Unternehmen selbst haben noch einmal 110 Millionen Euro in den Standort investiert. "Die
Ausgaben für Förderungen sind bei den Unternehmerinnen und Unternehmern somit gut und nachhaltig angelegt.
Sie fördern Wachstum und bringen Jobs", meint Brauner.
Um den Standort Wien noch attraktiver zu machen, wird die Wirtschaftsagentur Wien noch heuer eine neue Förderung
für Betriebe anbieten, die sich in Wien neu ansiedeln, ihren Standort innerhalb der Stadt verlegen oder ihren
bestehenden Betrieb substanziell erweitern wollen. "Die neue Ansiedlungsförderung soll vor allem auch
internationalen Betrieben und Produktionsunternehmen einen weiteren Anreiz für den Standort Wien bieten",
so Brauner...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/51202rkWirtschaft.htm
Eckes-Granini schließt Pago-Kauf ab
Mit Vollzug des Kaufvertrags übernimmt die Eckes-Granini Gruppe das österreichische Fruchtsaftunternehmen
Pago und integriert die Traditionsmarke in ihr Portfolio. Für Eckes-Granini ist der Kauf der österreichischen
Marke ein großer Schritt bei der Umsetzung seiner internationalen Wachstumsstrategie. "Wir setzen auf
ein im Fruchtsaftgeschäft einzigartiges Geschäftsmodell: Dieses baut auf die internationale Premiummarke
granini sowie starke lokale Marken mit einer führenden Position in vielen Ländern. Der Kauf der Traditionsmarke
Pago ist hier ein weiterer Meilenstein", erklärt Thomas Hinderer, Vorstandsvorsitzender der Eckes-Granini
Gruppe. "Mit Pago bauen wir unsere Marktposition in Österreich, Frankreich und Spanien deutlich aus und
erhalten darüber hinaus Zugang zu Italien, Kroatien und weiteren Märkten in Südost-Europa."
Pago ist in diesen Märkten vor allem in der Gastronomie sehr gut positioniert.
Die gesamte Fruchtsaftbranche ist von der europäischen Wirtschafts- und Finanzkrise stark betroffen. Gerade
in für Pago strategisch wichtigen Märkten wie z.B. Italien und Spanien hat die Krise gravierende Auswirkungen,
die sich gerade in der Gastronomie stark niederschlagen.
Die historischen Höchstpreise bei Rohstoffen sind zudem eine noch nie dagewesene Herausforderung für
die Branche. Aller Voraussicht nach werden die Preise sich auch weiterhin auf sehr hohem Niveau bewegen. Effizientes
Wirtschaften, Prozessoptimierung und Kosteneinsparungen sind vor diesem Hintergrund wichtiger denn je.
Die Absatzmengen von Pago sind seit Jahren rückläufig. Das Werk in Klagenfurt ist nicht ausgelastet und
arbeitet nicht kostendeckend. Eckes-Granini verfügt in den für Pago wichtigen Märkten Frankreich
und Spanien über bestehende Produktionsmöglichkeiten. Diese werden künftig für Pago genutzt.
Dadurch sinken die heute in Klagenfurt produzierten Mengen noch weiter. Die Produktion am Standort Klagenfurt wird
deshalb bis zum Ende des Jahres 2013 geschlossen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/11802eckes.htm
-->>> CHRONIK
Bevölkerungszahl Österreichs stieg 2012 um rund 45.000 Personen
Am 1. Jänner 2013 lebten vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria zufolge rund 8,49 Mio. Menschen
in Österreich, um rund 45.000 Personen (+0,5%) mehr als am Jahresbeginn 2012. Der Zuwachs war somit 2012 deutlich
höher als im Jahr zuvor (2011: knapp 39.000 Personen). Deutlich mehr als die Hälfte der gesamten Bevölkerungszunahme
des Jahres 2012 entfiel auf die Bundeshauptstadt Wien.
Die vorläufigen Ergebnisse aus der Geburtenstatistik (siehe Pressemitteilung vom 11.2.2013) und der Wanderungsstatistik
deuten darauf hin, dass der Großteil der Bevölkerungszunahme des Jahres 2012 auf Wanderungsgewinne aus
dem Ausland entfällt. Laut den derzeit vorliegenden Ergebnissen für das erste bis dritte Quartal 2012
ist mit einem rund eineinhalbfach so großen Wanderungssaldo wie im gleichen Zeitraum 2011 zu rechnen. Hingegen
dürfte die Geburtenbilanz, ebenso wie in den vergangenen Jahren, auch 2012 nur einen relativ geringen Anteil
zum Wachstum der Einwohnerzahl beigetragen haben.
Wien verzeichnet bereits seit einigen Jahren die höchsten Bevölkerungszuwächse aller Bundesländer,
vor allem durch internationale Wanderungsgewinne, seit 2004 auch durch positive Geburtenbilanzen. In der Bundeshauptstadt
stieg die Bevölkerungszahl im Jahr 2012 mit +1,5% annähernd dreimal so stark wie im Durchschnitt Österreichs.
In absoluten Zahlen entspricht dies einem Anstieg um rund 26.000 Personen, womit auf Wien rund 57% des gesamtösterreichischen
Bevölkerungswachstums entfielen.
Einen leicht überdurchschnittlichen Einwohnerzuwachs verzeichnete auch Tirol (+0,6%), während in Salzburg
und Vorarlberg (je +0,4%) die Bevölkerungszunahme leicht unterdurchschnittlich ausfiel. Noch etwas geringer
war der Anstieg der Einwohnerzahl im Burgenland, in Nieder- und Oberösterreich (jeweils +0,3%) sowie in der
Steiermark (+0,2%).
Kärnten verzeichnete den vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria zufolge als einziges Bundesland
einen Bevölkerungsrückgang (siehe Tabelle). Im Jahr 2012 nahm die Einwohnerzahl des südlichsten
Bundeslandes Österreichs um rund 900 Personen ab, was einem Rückgang um 0,2% entsprach. Damit setzte
sich der seit 2009 bestehende Trend rückläufiger Bevölkerungszahlen in Kärnten weiter fort.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/21502statAustria1.htm
Rund 4.300 Hubschraubereinsätze im Jahr 2012
Die Pilotinnen und Piloten der Flugpolizei absolvierten 2012 mehr Flüge als 2011. Im sicherheitspolizeilichen
Bereich stieg die Zahl der Flüge um 600. 2012 wurden 1.092 Flüge in staatspolizeilichen und 1.774 Flüge
in kriminalpolizeilichen Angelegenheiten absolviert. 770 Flüge erfolgten zur Rettung unverletzter Personen.
Die Flugpolizei verfügt über zwei Pilotinnen und 39 Piloten, 18 lizenzierte Hubschraubertechniker und
12 weitere Bedienstete für technische und administrative Aufgaben.
2012 konnte auch das zehnjährige Jubiläum der Inbetriebnahme des ersten FLIR-Hubschraubers bei der Flugeinsatzstelle
Wien-Meidling gefeiert werden. FLIR steht für Forward Looking Infrared System. Mit den insgesamt drei FLIR-Hubschraubern
des BM.I, ausgestattet mit Wärmebildkameras und Suchscheinwerfern, können sowohl bei Tag als auch bei
Nacht Einsätze zur Unterstützung der Bodenkräfte der Polizei bei Fahndungen, Suchaktionen oder Observationen
geflogen werden. Stellvertretend für eine Vielzahl von Einsätzen steht der FLIR-Hubschraubereinsatz vom
3. November 2012: Ein Täter konnte nach einem Einbruch in Stockerau gefasst werden.
Die Flugpolizei war 2012 nicht nur national, sondern auch im Rahmen der internationalen polizeilichen Zusammenarbeit
im Einsatz...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/41302bmi2.htm
-->>> PERSONALIA
Hohe Auszeichnung für Ariel Muzicant
Der langjährige Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, Ariel Muzicant, nahm am 13.02. das große
Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich aus den Händen von Kulturministerin
Claudia Schmied entgegen. "Für Dr. Muzicant war und ist das religiöse Leben der Israeliten in Wien
und Österreich stets ein zentrales Anliegen", so Schmied in ihren einleitenden Worten. "Es ist ihm
in den vergangenen Jahren gelungen, dieses religiöse Leben weiter wachsen zu lassen und gleichzeitig die Integration
von Zuwanderern aus osteuropäischen Ländern zu fördern - sowohl in die Wiener jüdische Gemeinde
als auch in die Gemeinschaft in Österreich."
In seiner anschließenden Laudatio hob Nationalratsabgeordneter Werner Amon die Rolle Muzicants bei der Novelle
des Israelitengesetzes im vergangenen Jahr hervor, bei der sich dieser "große Verdienste erworben habe."
Weiters lobte er Muzicants oft bewiesenen Mut, sich gegen persönliche Beleidigungen und Diffamierungen zur
Wehr zu setzen: "Dinge still zu erdulden und geschehen zu lassen ist seine Sache nicht."
Der ausgezeichnete Ariel Muzicant erinnerte in seiner Dankesrede an seine Jugendzeit, als die damalige Führung
der Israelitischen Kultusgemeinde in Österreich keine Heimat mehr für das Judentum sah...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/31402bmukk.htm
Goldenes Ehrenzeichen für Philharmonikervorstand Clemens Hellsberg
Clemens Hellsberg, erster Geiger und Vorstand der Wiener Philharmoniker, wurde am 11.04. von Wiens Kulturstadtrat
Andreas Mailath-Pokorny im Wiener Rathaus mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien ausgezeichnet.
Maestro Franz Welser-Möst, Generalmusikdirektor der Wiener Staatsoper, hielt die Laudatio. Die Musik, wie
könnte es auch anders sein, wurde von einem philharmonischen Quartett mit Dieter Flury, Dominik und Benedikt
Hellsberg sowie Robert Bauerstatter dargeboten. Zahlreiche Weggefährten und Freunde gratulierten, darunter
Staatsoperndirektor Dominique Meyer, Salzburger Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler, Musikvereinschef
Thomas Angyan, Bundestheaterholding GF Georg Springer, Generaldirektorin der Nationalbibliothek Johanna Rachinger,
ORF Programmdirektor Reinhard Scolik, KHM-Direktorin Sabine Haag.
In seiner Rede hob Mailath die Bedeutung des "weltbesten Orchesters" für Österreich und die
Welt hervor: "Clemens Hellsberg ist seit 1997 Vorstand der Wiener Philharmoniker und ist als solcher auch
Organisator, Manager, Diplomat, Interessensvertreter, manchmal auch Politiker, vor allem aber Künstler, Musiker
und Lehrer", betonte Mailath. In seiner Rede bezog er auch zur in den Medien diskutierten Aufarbeitung der
NS-Vergangenheit des Orchesters Stellung: "Clemens Hellsberg hat als Historiker einen wesentlichen Beitrag
zu dieser Aufarbeitung geleistet und in seinem Buch publiziert. Wer sich mit Geschichte auseinandersetzt, der weiß,
dass das ein Prozess ist, bei dem man immer wieder auf neue Erkenntnisse stößt..."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/51202rkMailath.htm
-->>> WISSENSCHAFT UND TECHNIK
Neuer Mechanismus für die Entstehung von Typ 2 Diabetes entdeckt
Das Protein RANKL (receptor activator of nuclear factor-?B) hat maßgeblichen Einfluss auf die Entstehung
der Stoffwechselerkrankung Diabetes Mellitus Typ 2. Diese aus Daten der bekannten Bruneck-Studie und speziellen
Laboruntersuchungen gewonnene Erkenntnis eines großen internationalen Konsortiums unter Leitung von Tiroler
Forschungsgruppen wird die Prävention und Therapie bei Diabetes Typ 2 verändern. Die Ergebnisse wurden
jetzt im hochrangigen Wissenschaftsmagazin Nature Medicine veröffentlicht.
Acht Prozent der Bevölkerung sind in Österreich von der Stoffwechselstörung Diabetes Mellitus Typ
2 betroffen, rund 2.500 Typ 2 DiabetikerInnen werden derzeit an der von Prof. Herbert Tilg geleiteten Univ.-Klinik
für Innere Medizin I betreut. Über die letzten 20 Jahre hat sich die Häufigkeit des Diabetes Mellitus
Typ 2 verdoppelt. Als Folge von falscher Ernährung und Übergewicht ist der Typ 2 Diabetes weltweit zu
einer Massenerkrankung mit weitreichenden Folgen geworden - für die PatientInnen wie für das gesamte
Gesundheitssystem.
ForscherInnen um Prof. Stefan Kiechl und Prof. Johann Willeit von der Innsbrucker Univ.-Klinik für Neurologie,
Univ.-Prof. Herbert Tilg (Univ.-Klinik für Innere Medizin I) und Prof. Georg Schett von der Universität
Erlangen konnten nachweisen, dass das Knochenumbauprotein RANKL entscheidend an der Entwicklung der Zuckerkrankheit
mitbeteiligt ist. RANKL aktiviert den relevanten "Entzündungsschalter" in der Leber, wodurch das
Hormon Insulin seine Wirkung verliert. "Gelingt es, in diesen Prozess gezielt mit Medikamenten einzugreifen,
könnte die Entstehung von Diabetes Mellitus 2 verhindert bzw. eine nachhaltige Normalisierung des Blutzuckerspiegels
erreicht werden", betonen die Tiroler Forscher Kiechl, Tilg und Schett.
RANKL ist ein Protein, das nicht nur im Knochenstoffwechsel, sondern auch in der Entstehung von Gefäßverkalkungen
eine relevante Rolle spielt. Auch Leberzellen sind empfänglich für die Aktivität von RANKL - ein
Umstand, der das Interesse des Tiroler Forschungsteams weckte. RANKL führt zur Insulinresistenz sowie zu einer
Entzündung und Verfettung der Leber. Hierbei nimmt der Transkriptionsfaktor NF-kB, der als zentraler Entzündungsschalter
eine Aktivierung von Entzündungsgenen im Zellkern bewirkt, eine wichtige Rolle ein. "RANKL ist ein besonders
starker Stimulator von NF-kB und könnte damit eine bislang nicht bekannte Rolle in der Entstehung des Diabetes
Mellitus Typ 2 spielen", so Erstautor Prof. Kiechl. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit wurden aktuell von
der führenden Fachzeitschrift Nature Medicine veröffentlicht...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W1/11102i-med.ac.htm
Neues Material verspricht bessere Solarzellen
Atomschicht für Atomschicht stellt man sie her, um ganz bestimmte Materialeigenschaften zu erzielen: Geschichtete
Sauerstoff-Heterostrukturen sind eine neue Klasse von Materialien, die seit einigen Jahren großes Aufsehen
in der Materialwissenschaft erregen. Ein Forschungsteam an der TU Wien konnte nun gemeinsam mit Kollegen aus den
USA und Deutschland zeigen, dass sich daraus eine ganz neue, effizientere Klasse von ultradünnen Solarzellen
bauen lässt. Die Forschungsergebnisse wurden nun im Journal "Physical Review Letters" veröffentlicht.
"Einzelne Atomlagen aus unterschiedlichen Sauerstoff-Verbindungen werden übereinandergeschichtet. Dabei
entsteht ein Material, das ganz andere elektrische Eigenschaften haben kann, als die einzelnen Sauerstoff-Verbindungen
alleine hätten" erklärt Prof. Karsten Held vom Institut für Festkörperphysik der TU Wien.
Um Materialvarianten mit präzise maßgeschneiderten Eigenschaften herstellen zu können, werden diese
Strukturen in Computersimulationen untersucht. Dabei erkannte man an der TU Wien nun, welches Potenzial diese Strukturen
für die Herstellung von Solarzellen haben.
Das Grundprinzip der Solarzelle ist der photoelektrische Effekt, dessen einfachste Variante schon 1905 von Albert
Einstein erklärt wurde: Wenn ein Lichtteilchen absorbiert wird, kann das dazu führen, dass Elektronen
ihren Aufenthaltsort verlassen und elektrischer Strom zu fließen beginnt. Wird ein Elektron von seinem Platz
entfernt, bleibt eine positiv geladene Stelle zurück, ein sogenanntes "Loch". Sowohl die negativ
geladenen Elektronen als auch die positiv geladenen Löcher können zum Stromfluss beitragen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/51202tuWien.htm
Österreichs erstes kommerzielles Labor für Isotopenanalytik im Burgenland gegründet
Mit der Imprint Analytics GmbH wurde Ende 2012 das erste kommerzielle Labor für die Analyse stabiler Isotope
in Österreich gegründet. Möglich wurde dies vor allem durch das Engagement mehrerer Investoren,
wie der BRM Burgenländischen Risikokapital Management AG mit ihren beiden Fonds Athena Burgenland und BRB,
der Genetic ID (Europe) AG und der KLP Managementberatung GmbH. Unter der Führung von Dr. Bernd Bodiselitsch
soll Imprint Analytics ihre operative Geschäftstätigkeit am Firmensitz im burgenländischen Neutal,
Technologiezentrum Mittelburgenland, mit April 2013 starten.
Jedes Produkt, egal ob Lebensmittel, Agrarprodukt, Medikament, Kosmetikartikel, etc., hat aufgrund einer spezifischen
Variation an stabilen Isotopen eine natürliche Markierung, den so genannten "Isotopen-Fingerabdruck".
Dieser Fingerabdruck bleibt auch über Verarbeitungsprozesse hinweg unverändert und kann nur mit spezieller
Analytik sichtbar gemacht werden. Durch die Analyse des "Isotopen-Fingerabdrucks" wird die Rückverfolgung
zum ursprünglichen Herkunftsort ermöglicht. Neben der Bestimmung von Herkunftland, Region und Erzeugerbetrieb
kann auch eindeutig festgestellt werden, ob es sich um ein Bioprodukt handelt und welche natürlichen oder
synthetischen Zusätze enthalten sind. Zudem können Chargenvergleiche durchgeführt, Rückschlüsse
auf Produktionsverfahren gewonnen, der Nachweis von Patentverletzungen erbracht und Plagiate identifiziert werden.
Somit ist es möglich, eine analytische Herkunfts- und Identitätsprüfung, unabhängig von Dokumenten,
allein anhand einer Produktprobe durchzuführen. Aber auch für die Ortung von Schadstoffquellen und der
Identifikation von Schadstoffverursachern im Umweltbereich eignet sich die Isotopenanalytik...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/11802imprint-analytics.htm
Weltweites Echo für Meilenstein in der europäischen MSA Forschung
Von der fortschreitenden, tödlich verlaufenden Erkrankung Multisystematrophie (MSA) sind in Österreich
etwa 1000 Menschen betroffen - im Vergleich zu 30.000 Parkinson-Erkrankten. Bis heute gibt es keine wirksame Therapie,
doch nun liefern Innsbrucker Forscher zukunftsweisende Erkenntnisse für die Entwicklung spezifischer Therapiestudien
und ebnen damit den Weg für eine gezielte Behandlung.
Der Untergang von Zellen in bestimmten Regionen des Gehirns ist Ursache für die Entwicklung der neurodegenerativen
Erkrankung MSA. Die Symptome sind vielfältig und betreffen vor allem das autonome Nervensystem (wie Blasenentleerungsstörungen
und Blutdruckstürze) und motorische Funktionen mit der häufigen Manifestation eines Parkinson-Syndroms
mit oder ohne Ataxie (Kleinhirnfunktionsstörung). Für die MSA spezifisch ist das Nicht-Ansprechen auf
die Parkinson-Therapie, was zum rasch progressiven Verlauf der Krankheit beiträgt. "Eine möglichst
frühzeitige und gezielte Diagnose optimiert die Wirksamkeit therapeutischer Maßnahmen bei MSA, für
die es bislang allerdings keine Heilung gibt", weiß Univ.-Prof. Gregor Wenning, der gemeinsam mit Univ.-Prof.
Werner Poewe, Direktor der Univ.-Klinik für Neurologie, an der Medizinischen Universität Innsbruck eine
europäische MSA-Studiengruppe (EMSA-SG) etabliert hat. In den vergangenen Jahren konnten im Rahmen dieses
Forschungsnetzwerkes bereits einige wertvolle Beiträge zur Pathogenese und dem Verlauf der Erkrankung geleistet
werden, etwa mit der Entwicklung einer krankheitsspezifischen Skala (Unified MSA Rating Scale, UMSARS http://dx.doi.org/10.1002/mds.20255)
oder der Charakterisierung bildgebender Surrogatmarker (Messwert für die Therapiewirkung in klinischen Studien)...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/11802i-med.htm
"Viribus unitis"
In den Leistungsvereinbarungen, sie wurden zu Jahresende zwischen dem Ministerium und den Universitäten
abgeschlossen und gelten für den Zeitraum 2013 bis 2015, wurden im Sinne des Hochschulplans und zur Steigerung
der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und Exzellenz gezielt Schwerpunkte zu verstärkten Kooperationen
gesetzt. "Im Sinne meines zu Amtsbeginn gewählten Mottos 'viribus unitis' gilt es, die Zusammenarbeit
der Universitäten weiter zu forcieren", so Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle.
Er informierte in einem gemeinsamen Pressegespräch mit dem Rektor der TU Graz, Dr. Harald Kainz, und der Vizerektorin
der Universität Wien, Dr. Christa Schnabl, über Kooperationen und Kooperationsvorhaben der Universitäten
untereinander sowie universitätsintern und mit externen Umsetzungspartnern, etwa im Bereich der Ausbildung
von Lehrerinnen und Lehrern. "Es geht dabei auch um eine noch bessere Nutzung der Ressourcen in Lehre und
Forschung, abgestimmte Profil- und Schwerpunktsetzung sowie die bewusste Profilschärfung", so Töchterle.
Ziel sei eine höhere Wettbewerbsfähigkeit der Universitäten, das Realisieren von Synergien sowie
mehr Innovation in der Forschung, etwa durch gemeinsame Großforschungsinfrastruktur (zB High Performance
Computing). Einen Beitrag zur verstärkten Kooperation leisten auch die im Mai 2012 gegründete Hochschulkonferenz
sowie die Hochschulkonferenzen an den Standorten Tirol, Salzburg und Steiermark...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/31402bmwf.htm
-->>> KULTUR
Oö. Landesausstellung 2013
In etwas mehr als zwei Monaten, am 25. April um 14.00 Uhr wird die grenzüberschreitende Landesausstellung
unter dem Titel "Alte Spuren. Neue Wege - Oberösterreich und Südböhmen" mit einem gemeinsamen
Festakt in Freistadt eröffnet. Die Vorbereitungen laufen bereits auf vollen Touren. Nach dem Abschluss der
Bau- und Sanierungsmaßnahmen an den Gebäuden selbst wird derzeit von verschiedensten Gewerken wie Tischler,
Schlosser, Glaserer etc. unter der Leitung von Architekt Erich Woschitz (Freistadt), den Architekten Steger Riehl
(Bad Leonfelden) und der bautechnischen Leitung von Reinhard Böttcher (Land Oberösterreich) die Ausstellung
eingebaut.
In einer letzten Phase (etwa zwei Wochen vor Ausstellungseröffnung) werden dann die Ausstellungsobjekte selbst,
also die Leihgaben, eingebracht.
Die Ausstellung verbindet die Präsentation hochkarätiger Kulturgüter mit einer packenden Inszenierung,
so dass der Ausstellungsbesuch gleichsam zu einem Erlebnis für die ganze Familie wird.
Einen besonderen Anreiz für junge und jugendliche Besucher/innen stellt auch die von der Grazer Museumspädagogin
Dr. Inge Friedl entworfene Vermittlungsschiene dar. Sie greift einzelne Themen der Ausstellung (zum Beispiel den
mittelalterlichen Handel oder die Fledermäuse am Dachboden) heraus und ermöglicht den Kindern in interaktiven
Stationen ein didaktisch wertvolles, spielerisches Verarbeiten der dort dargebotenen Inhalte. Zudem gibt es in
der Ausstellung einen eigenen "Vermittlungsraum", in dem insbesondere Schulklassen diese speziellen didaktischen
Angebote nutzen können...
Erfahrungsgemäß gehen von Oberösterreichs Landesausstellungen auch wichtige touristische Impulse
aus.
Die lokalen Tourismusverbände haben unter der Federführung des Oberösterreich Tourismus eigene Gruppenreisepakete
erarbeitet. Diese 24 Ideen für Betriebsausflüge und Vereinsfahrten werden in einem zweisprachigen (deutsch,
tschechisch) Gruppenreisen-Katalog vermarktet. Neben dem Besuch der Landesausstellung werden dabei unterschiedliche
Freizeiterlebnisse und kulinarische Besonderheiten in der Region Mühlviertel-Südböhmen angeboten.
Auch im Bereich der regionalen Gastronomie gibt es wieder eine eigene Kooperation, die sich die Rückbesinnung
auf regionale Produkte und Speisen sowie verbindliche Qualitätsstandards zu eigen macht. Die 25 teilnehmenden
Betriebe der "Mühlviertler Wirtshauskultur" bieten übrigens auch ein innovatives Gutscheinsystem
(Scheckkarte) an.
Zudem werden die Landesausstellung und die Region in einer grenzüberschreitenden Kooperation auf den wichtigsten
Tourismusmessen in Österreich, Tschechien und Deutschland beworben.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/41302ooeLA.htm
Erich Sokol. Gnadeslos genial.
In Erinnerung an den vor 10 Jahren am 20. Februar 2003 verstorbenen großartigen Künstler zeigt das
Karikaturmuseum Krems bis 20. Mai die Ausstellung "Erich Sokol. Gnadeslos genial." mit einer u. a. noch
nie gezeigten Serie satirischer Zeichnungen, Sokols "American Natives", die hervorragende Zeitdokumente
für das damalige Amerika sind. "Gemeinsam mit der Witwe Annemarie Sokol von der Erich Sokol Privatstiftung,
Mödling ist es uns gelungen, auch 2013 eine einzigartige Ausstellung auf die Beine zu stellen, die einen zum
Teil unbekannten und völlig unerwarteten Erich Sokol präsentiert", so Gottfried Gusenbauer, Direktor
des Karikaturmuseum Krems.
Erich Sokol (1933 - 2003), der sowohl national als auch international reüssierte, galt als einer der renommiertesten
Zeichner, Karikaturisten und Cartoonisten Österreichs, der jahrzehntelang für bedeutende Zeitungen und
Zeitschriften, wie etwa "The Lion Magazine", "Playboy", "Arbeiter-Zeitung" oder "Kronen
Zeitung" gearbeitet hat. Erich Sokol war ab 1967 auch als Chefgrafiker beim ORF tätig und zeichnete sich
später als Art-Director zudem für den gesamten Design-Bereich verantwortlich.
Sokol schuf mit seinen Karikaturen psychologische Charakterstudien ersten Ranges, er ergründete und charakterisierte
wie kaum ein anderer das Wesen der Porträtierten. Die Ausstellung im Karikaturmuseum Krems beleuchtet neben
seinen berühmten Porträts auch seine weniger bekannten malerischen Werke, die eine neue Facette des Künstlers
ans Licht bringen, sowie die Entstehung des Buches "American Natives" und seinen subtilen Umgang mit
dem "American Way of Life".
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/21502kunsthalle.htm
"Niederösterreich - ein Land voller Talente"
Jeder Mensch hat Gefühle und auch das Bedürfnis, diese auszudrücken. Die Palette an Möglichkeiten
Emotionen auszudrücken und freizulassen ist breit. Eine der wichtigsten Formen ist die Sprache, doch manche
tun sich leichter mit Singen, Tanzen, Malen, Collagen anfertigen oder Schreiben. Dabei kommt es in erster Linie
nicht auf die künstlerische Qualität an, sondern es geht darum eine kreative Form zu finden die am besten
zu einem passt. Das Freilassen der Gefühle kann sowohl für die körperliche als auch die geistige
Gesundheit bedeutsam sein und sollte schon möglichst früh beginnen.
Für viele dieser künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten bieten die Kreativakademien NÖ passende
Angebote: Ob fotografieren, filmen, schreiben, schauspielen oder malen - für viele junge Menschen öffnen
sich damit neue Türen.
Mit 11. Februar 2013 startet auch bei den von Landeshauptmannstellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka initiierten Kreativakademien
NÖ das neue Semester. 50 Kurse werden im Sommersemester 2013 an 49 Standorten in ganz Niederösterreich
angeboten.
Die Erfolgsgeschichte der Kreativakademien NÖ geht somit in die nächste Runde: Begonnen hat alles vor
10 Jahren mit der Malakademie an einem einzigen Standort. Durch den regen Zulauf wurde das Angebot laufend auf
andere Kreativeinrichtungen und Standorte erweitert. Mittlerweile gibt es zusätzlich die Schreib-, Schauspiel-,
Medien- (Film, Foto, Journalistisches Schreiben), Schmiede- und Bildhauerakademie verteilt in ganz Niederösterreich.
Mittlerweile sind die Kreativakademien NÖ ein etabliertes Kreativangebot im Bereich künstlerischer Gestaltung
und Literatur. Sie richten sich an Kinder und Jugendliche von 12 bis 19 Jahren die eine besondere Vorliebe und
Begabung für gestalterisches Schaffen mitbringen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/21502nlkAkademie.htm
10 Jahre Wiener Theaterreform - Erfolgreiche Bilanz
Zehn Jahre nach dem Start der Wiener Theaterreform zog Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny eine positive
Bilanz und sicherte der Freien Wiener Theaterszene die Finanzierung für weitere vier Jahre zu. "Zehn
neue Spielstätten, neue Förderinstrumente, neues Publikum und ein Budget von 25 Millionen Euro für
das Freie Theater in Wien sind nur einige Erfolge, die aus der Wiener Theaterreform hervorgegangen sind."
Gemeinsam mit der Wiener Theaterjury und den Kultursprechern der Koalitionsparteien Ernst Woller (SPÖ) und
Klaus Werner-Lobo (Grüne) präsentierte der Wiener Kulturstadtrat in einer Pressekonferenz am 15.02. die
Empfehlungen zur Konzeptförderung 2014 bis 2017. Von 61 Einreichungen wurden 29, also knapp die Hälfte,
für eine mehrjährige Förderung empfohlen. Schwerpunkte setzte die Jury in den Bereichen Diversität/
interkulturelle und soziokulturelle Projekte, Theater für Kinder und Jugendliche sowie zeitgenössisches
Musiktheater. Weitere wichtige Anliegen sind die Angleichung der Förderhöhe von Initiativen vergleichbarer
Größe sowie die Förderung strategischer Partnerschaften. Darüber hinaus wurde gemeinsam mit
der Kulturabteilung eine Neueinteilung der Fördertöpfe für den Theaterbereich vorgenommen. Eine
gute Nachricht hatte der Kulturstadtrat auch für die Freie Theaterszene. Der Projektfördertopf wird auf
2,6 Millionen Euro erhöht. "Durch die Übernahme von mehreren Gruppen aus der Projekt- in die Konzeptförderung
steht damit rund eine halbe Million Euro mehr für freie Projekte zur Verfügung", erklärte Mailath.
Die Wiener Theaterjury 2012/2013 - bestehend aus Elke Hesse, Angela Heide, Amelie Deuflhard, Silvia Kargl und Thomas
Licek - hatte den Auftrag, nicht nur die eingereichten Konzepte zu begutachten, sondern auch eine inhaltliche Einschätzung
der gesamten Freien Theaterlandschaft vorzunehmen. In die kulturpolitischen Überlegungen fließen darüber
hinaus die Ergebnisse des Prozesses "Pimp my Integration" ein, wo die Möglichkeiten einer nachhaltigen
Partizipation von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte am Wiener Kulturleben ausgelotet wurden. Wichtigstes Ergebnis
dieses Prozesses ist, dass Wien kein eigenes "postmigrantisches Theater" braucht, sondern vielmehr eine
stärkere Öffnung der Bühnen insgesamt...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/21502rkTheaterforum.htm
*gg* Kabarettistinnenfestival
Nach langen Jahren kabarettistischer Dürre - bedauerlicherweise hatte sich das politische Kabarett großteils
in Richtung Comedy und/oder Maskulinismus verabschiedet - rocken endlich wieder zahlreiche scharfzüngige,
rotzige, hinterfotzige Kabarettistinnen die Szene. Unter weithin schallendem Gelächter der Geschlechter kippen
sie Ladungen subversiven Witzes mitten hinein ins KosmosTheater und erklären schlichtweg das ganze Jahr zum
Internationalen Frauentag!
Dabei sind die österreichischen Spitzenkabarettistinnen Eva D., Marie-Thérèse Escribano, Andrea
Händler, Regina Hofer, Aida Loos, Kernölamazonen, Nadja Maleh, frau franzi (Marika Reichhold), Schmähtandler,
Vaginas im Dirndl sowie die 2012 mit dem Deutschen Kleinkunstpreis, dem Deutschen Kabarettpreis und dem Prix Pantheon
ausgezeichnete Christine Prayon.
Kuratiert hat Prinzipalin Barbara Klein, die selbst zehn Jahre als Kabarettistin aktiv war.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/31402gamuekl.htm
"Ach, sie sind mir so bekannt"
Eine Hommage an zwei der genialsten Liedermacher, die Freunde waren, zu Feinden wurden und nach ihrem Tod auf
der Bühne wieder vereint werden. Der eine Wiener, Gerhard Bronner, war ein Reflektierender des Tagesgeschehens,
der Menschen unverfälscht, mit und durch Humor, beschrieb und entlarvte. Der die Dummheit und Unbekümmertheit,
der Wiener hasste, aber, oder deswegen zu seinem Lebenswerk gemacht hat. Der Wien trotzdem liebte und die Stadt
wieder zu seiner Heimatstadt gemacht hatte.
Der andere Wiener, Georg Kreisler, war Philosoph, der Stellung bezog, der litt, ein politischer Mensch war, der
sich selber auch zum Thema machte. Der den Menschen nicht vergeben konnte, der sein Jude-sein bekannte, der ein
ewig Flüchtender war und sich nie versöhnte. Doch eine Gemeinsamkeit konnten sie nie ablegen: Wien
Das Gegensätzliche der beiden Giganten ist das Spannungsfeld des Abends. Der eine, der die "Anderen"
beschreibt - der Andere, der sich selbst beschreibt. Ein Lied folgt auf das andere und gibt ein Jahrhundert wieder,
aus der Sicht von zwei Juden, die gegensätzlicher nicht sein könnten.
Die Wiener Sängerin Timna Brauer singt Lieder von Kreisler (u.a. "Der Musikkritiker", "Taubenvergiften
im Park" und "Ich sitz schon lang im Kabarett und singe Lieder"). Der Wiener Schauspieler Wolf Bachofner,
der durch seine Rolle als Kriminalkommissar Peter Höllerer in der Serie "Kommissar Rex" bekannt
wurde und zur Zeit in der Krimiserie "Schnell ermittelt" mitspielt, singt Bronner (u.a. "Der g´schupfte
Ferdl", "I werd narrisch" und "Es herbstlt"). Begleitet werden sie von dem Wiener Pianisten
Bela Koreny.
Gesungen und interpretiert von Wolf Bachofner, Timna Brauer, Andrea Eckert, Tim Fischer, Bela Koreny, Cornelius
Obonya, Nina Proll und dem Trio de Salón.
Das Theater Akzent präsentiert sechs Abende, die musikalischen Legenden mit jüdischen Wurzeln gewidmet
sind...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/41302skyunlimited.htm
Akkordeon-Festival startet am 23.02.
Einen Monat lang, vom 23. Februar bis 24. März, bietet das 14. Internationale Akkordeon-Festival an 14
verschiedenen Spielorten in ganz Wien wieder eine Fülle an musikalischen Neuentdeckungen und Wiederbegegnungen
im Zeichen des so vielfältigen Instruments. Die Eröffnungsgala startet am 23.2. um 20.00 Uhr im Kuppelsaal
der Technischen Universität Wien (4., Karlsplatz 13). Otto Lechner gibt an diesem Abend ein Doppelkonzert
- und zwar zuerst mit dem Ziehharmonischen Orchester Wien und danach mit den Musikern Kadero Rai und Raouf Kahouli.
Der Programmschwerpunkt ist heuer unter dem Motto "Nordlichter" der reichen skandinavischen Akkordeonszene
gewidmet. Ein Highlight dabei ist die norwegische Musikerin Guro von Germeten, die am 26. Februar im Ost Klub (4.,
Schwindgasse 1) mit ihrer Band, dem Schwindelfrei Orchestra auftreten wird. Große Akkordeon-Kunst aus Schweden
und Norwegen versprechen auch Lars Karlsson und Oivind Farmen am 19. März im Theater Akzent (4., Theresianumgasse
18).
Ein weiterer Höhepunkt findet am 27.2. im Theater Akzent statt: Das polnische Motion Trio beehrt Wien. Die
drei Tonkünstler, deren Repertoire etwa von Heavy Metal, Jazz und zeitgenössischer Musik inspiriert wird,
gehören zu den wichtigsten AkteurInnen der Akkordeonmusik.
Die französischen Musik-Giganten Bratsch beenden das Festival in der Abschlussgala am 24. März ab 20.00
Uhr im Monopol (17., Hernalser Hauptstraße 55). Die bereits 1976 gegründete Band vereint die verschiedensten
Stile und Spielarten von Klezmer über Roma- und Gipsymusik bis hin zu französischen Chansons.
Fixpunkte des Akkordeon-Festivals wie die Stummfilm Matinee mit Livemusik (jeden Sonntag um 13.00 Uhr im Filmcasino,
4., Margaretenstraße 78) und der Magic Afternoon (nicht nur) für Kinder mit Martha Laschkolnig, im Dschungel
Wien (7., Museumsplatz 1), am 3., 10. und 17.März, jeweils 16.00 Uhr, runden das abwechslungsreiche Programm
ab.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0213/W2/21502akkordeonfestival.htm
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