Ausgabe Nr. 711 vom 24. Oktober 2011                        Hier klicken für Abonnement



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ACHTUNG, Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreicher:

Am 1. September startete http://www.austrians.org - die neue Online-Plattform für AuslandsösterreicherInnen, interessierte Bürger im Inland und Freunde Österreichs, entwickelt und in Auftrag gegeben vom Auslandsösterreicher-Weltbund AÖWB. Unter dem Motto "Weltweit Freunde" bietet austrians.org eine gemeinsame Online-Plattform: Die Vernetzung und Kommunikation der BenutzerInnen untereinander stehen dabei im Vordergrund.
Weiter Informationen finden Sie hier: http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0811/W5/20209aoewb1.htm


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Budgetrede im Parlament / Erste Lesung im Parlament

Mit einer Rückschau auf die turbulenten Monate auf den internationalen Finanzmärkten und die evidente Schuldenkrise in einigen Länder in Europa begann ÖVP- Finanzministerin Dr. Maria Fekter am 19.10. ihre erste Budgetrede im Nationalrat. Die letzten Jahre seien ein stürmisches Tief gewesen, ein rauer Wind mit heftigen Turbulenzen und Ungewissheit. Das habe die Menschen in Angst versetzt, ob ihr Erspartes auch in Zukunft noch etwas wert sein werde. "Als Finanzministerin habe ich ein Ziel. Ich will Stabilität schaffen, damit unser Geld seinen Wert behält. Wir brauchen stabile Finanzen für eine sichere Zukunft", so Fekter am Beginn ihrer Rede.
Österreichs Maßnahmen in der Bekämpfung der Finanz- und Wirtschaftskrise haben viele Erfolge gebracht. Arbeitsplätze und Kaufkraft wurden ebenso gesichert wie der Standort und die Spareinlagen, und neues Wachstum wurde generiert. "Diese Maßnahmen haben jedoch viel Geld gekostet und das Defizit in den Jahren 2008 bis 2010 um 25 Milliarden Euro erhöht. Dieser Anstieg konnte nur durch eine umsichtige Budgetpolitik der österreichischen Bundesregierung gut verkraftet und durch eine gesunde wirtschaftliche Basis gemeistert werden", betonte die Finanzministerin.
Auch in den kommenden Wochen und Monaten werden in Europa viele Länder aufgrund der Schuldenkrise mit einschneidenden Maßnahmen konfrontiert werden. Diese Entwicklungen werden laut Fekter sowohl linke wie auch rechte Populisten auf den Plan rufen, die schnell den Reichen, den Banken und vor allem dem Gesamtprojekt Europa die Schuld dafür geben werden. Ihr, Fekter, persönlich, genügt es nicht, nur gegen etwas zu sein, sondern sie möchte für etwas kämpfen und das sei die Sicherung unserer Währung und der Ersparnisse aller Österreicherinnen und Österreicher, die Sicherung des Wohlstandes sowie der Abbau des Defizits. Dabei müsse immer ein solides Wachstum im Auge behalten werden. Das bräuchten wir für stabile Finanzen für eine sichere Zukunft.
Die österreichische Wirtschaft hat sich nach der Rezession gut erholt und ein robustes Wachstum eingefahren. Aktuell kühlt das Konjunkturklima jedoch deutlich ab. Insgesamt wird das Wachstum 2011 2,9 Prozent betragen. Für 2012 wird lediglich ein Wachstum von 0,8 Prozent erwartet. Trotzdem werden wir den Kurs halten und den eingeschlagenen Konsolidierungspfad nicht verlassen, stellte die Finanzministerin den Budgetkurs der Regierung für das kommende Jahr klar.
Erfreulich sei nach wie vor die Lage auf dem Arbeitsmarkt. Ende September 2011 waren 3,48 Millionen Menschen in Beschäftigung. Das sei ein Allzeithoch, sagte Fekter, die den Unternehmen, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und Sozialpartnern für das gute Arbeitsumfeld dankte. Österreich hat derzeit die niedrigste Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent in ganz Europa. Auch 2012 werden die Konsumnachfragen stabil bleiben und leicht ansteigen. Die Inflation wird von 3,1 auf 2,1 Prozent sinken. "Neben diesen Daten wird es in Österreich in den kommenden Monaten vor allem darauf ankommen, dass wir umfassend und glaubwürdig Lösungen für die europäische Schuldenkrise und die Stabilisierung der Finanzmärkte finden."
Für Fekter braucht es klare wirtschaftspolitische Prioritäten, die auf einem leistungsfähigen Staat, einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft, stabilen Finanzen, einem funktionierenden Kapitalmarkt und einer innovativen und eigenverantwortlichen Gesellschaft fußen. "Nur so können wir unseren Wohlstand und Sozialstand auch in Zukunft sichern und finanzieren."
Stabilität und Verlässlichkeit sind für Fekter die wichtigsten Prämissen für die Arbeit der Bundesregierung. "Stabilität und Verlässlichkeit garantieren wir, indem wir die Ausgabendisziplin durch Sparen einhalten und das Defizit abbauen. Die Pflicht zur Einhaltung des Schuldenabbaues würde verstärkt, wenn wir verfassungsrechtlich die Bestimmung dafür schaffen und die von mir geforderte Schuldenbremse einführen würden."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/41910Pbudget.htm

Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) sagte am 20.10. anlässlich der ersten Lesung der Regierungsvorlage zum Bundesfinanzgesetz für das Jahr 2012 im Plenum des Nationalrates, niemand solle sich auf bisherigen Leistungen ausruhen. Denn es stünden große Aufgaben vor uns. Aber wenn sie mit sozialer Ausgewogenheit, mit Fairness und Gerechtigkeit angegangen würden, und wenn sie mit Sparsamkeit und Investitionen einher gingen, dann wisse er, Faymann, dass Österreich seine Vorbildrolle in Europa weiter erfüllen werde.
Zu den Maßnahmen auf der Einnahmenseite im Budget 2012 sagte der Bundeskanzler: Es seien rund eine Milliarde neue vermögensbezogene Steuern vorgesehen worden, die es in den vorangegangenen Jahren nicht gegeben habe. Und zwar 520 Millionen Euro aus der Bankenabgabe, 300 Millionen aus Maßnahmen im Bereich der Körperschaftssteuer, 30 bis 50 Millionen aus Vermögenszuwachssteuer, Wertpapieren und Kapitalertragssteuer, sowie zusätzliche Einnahmen aus dem Kampf gegen Steuerhinterziehung in der Höhe von rund 200 Millionen Euro.
Wie die OECD seit Jahren berichte, besteuere Österreich die Arbeitseinkommen zu hoch und Vermögen zu niedrig. Dies müsse ausgeglichen werden - etwa bei Gewinnen aus Grundstücksverkäufen im Wert von mehr als einer Million Euro -, wofür es in Europa unterschiedliche Modelle gebe. An einer fairen und ausgewogenen Lösung für Österreich würde noch gearbeitet werden, sagte der Bundeskanzler.
Sparsamkeit sei jedenfalls nicht automatisch mit Leistungskürzungen gleich zu setzen, sondern müsse vielmehr durch Verbesserung der Effizienz erreicht werden. (Dazu gab es am 21.10. Gespräche zwischen Bund und Ländern, siehe hier >).
Abschließend sagte der Bundeskanzler, die Regierung hätte auch diesmal wieder ein Budget vorgelegt, das auf Sparsamkeit und Investieren, auf Konsolidierung und auf soziale Ausgewogenheit große Rücksicht nehme. Es sei richtig, es könnte von allem noch mehr sein. Die Beachtung der aktuellen Wirtschaftsentwicklung werde aber auch 2012 ein entscheidender Faktor bleiben.

FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache warf in seiner Rede im Nationalrat der Finanzministerin vor, keine Vorschläge für die Bewältigung der Gegenwart und der Zukunft zu haben. Fekters Credo sei das Weiterwursteln. Sie verwalte und verlängere das Leiden, wie sie es auch schon im Innenministerium gemacht habe.
Das vorliegende Budget spiegelt laut Strache die Lethargie und die Lähmung wider, in der sich die gesamte Bundesregierung befinde. Zum Thema Europäische Union sei der Finanzministerin in ihrer gestrigen Budgetrede nur eine Lobpreisung des Euro-Haftungs- und Knebelungsschirms eingefallen, sie habe die wahre Schuldenentwicklung Österreichs in ihrer Rede nicht aufgezeigt, und ausgelagerte Bereiche des Bundes wie etwa die Asfinag habe sie einfach ausgeblendet.
Die Lage sei in Wahrheit in jeglicher Hinsicht wesentlich dramatischer, als Fekter sie dargestellt habe, warnte Strache. Österreichs Triple-A-Rating sei gefährdet. Wir seien der Krise noch nicht entwischt, habe die Finanzministerin gesagt, als ob das eine großartige neue Erkenntnis wäre. Nein, natürlich seien wir der Krise noch nicht entwischt, so Strache. Und mit dieser Regierung und mit diesem Budget würden wir ihr auch nicht entwischen, ganz im Gegenteil. Mit dieser Regierung werde der Karren noch tiefer in den Dreck gefahren. Die Bundesregierung weigere sich, aus ihren Fehlern zu lernen, und setze weiter auf Schuldenmachen.
Scharfe Kritik übte Strache in diesem Zusammenhang am Euro-Haftungs- und Knebelungsschirm. Wir bräuchten unser Geld im eigenen Land. Aber die Bundesregierung habe keinen Genierer, das Steuergeld der Österreicher nach Brüssel und in Pleitestaaten zu schicken und die Banken und Spekulanten damit zu mästen.
Den Eurobonds erteilte Strache eine klare Absage. Dadurch entstehe nämlich eine Schuldenhaftungsgemeinschaft, in der die Steuerzahler der einzelnen Staaten für die Schulden anderer aufzukommen haben. Die Konsequenz daraus sei eine einheitliche Wirtschaftregierung der EU-Länder, eine Entwicklung, die von der FPÖ vehement angelehnt werde.

BZÖ-Chef Klubobmann Josef Bucher kritisierte, ÖVP-Finanzministerin Fekter habe nach ihrer Märchenstunde ein Glaskugelbudget vorgelegt. Die Analysten würden ein Null-Wachstum und eine schwere Wirtschaftskrise für das kommende Jahr voraussagen. Das einzige was an Fekters Budget stabil sei, sei das weitere Schuldenmachen auf Kosten unserer Kinder und Enkelkinder.
Bucher forderte Fekter auf, das tragische Schulden-Versteckspiel zu beenden und den Menschen auch über die außerbudgetären Schulden von ÖBB, Asfinag, Ländern und Gemeinden die Wahrheit zu sagen.
Der BZÖ-Chef warnte vor eine Herabsetzung des Ratings Österreichs.
Bucher stellte Fekter die Frage, wie sie angesichts des Höchstschuldenstandes und der hohen Steuerbelastung die Herausforderung der nächsten Jahre bewältigen wolle. Die nächste Wirtschaftskrise, die neuen Rettungsschirme, die Bankenrettungen, die höheren EU-Beiträge Österreichs seien nicht mehr finanzierbar. Schon heute fehle uns in Österreich das Geld für Kindergärten, Schulen, Universitäten, die Gesundheit, die Pensionen, usw., erklärte der BZÖ-Chef.
Bucher mahnte von Fekter und der gesamten Bundesregierung Reformen ein. Es bräuchte rasche Reformen in der Steuerpolitik und in der Verwaltung. Denn eine Reichensteuer werde das Budgetloch nicht stopfen, sondern verursache nur neue Verwaltungskosten. Wenn Fekter unter der Sanierung der Krankenkassen verstehe, 150 Millionen Euro aus dem Steuertopf zu nehmen, müsse einem Angst und Bang werden. SPÖ und ÖVP würden Raubbau an der Zukunft des Landes und der Menschen betreiben. Das BZÖ werd dagegen massiv ankämpfen.

Ruperta Lichtenecker, Wirtschafts- und Forschungssprecherin der Grünen, sagte, mit Vorlage des Fekter-Budgets 2012 werde einmal mehr der rot-schwarze Stillstand für Investitionen in Forschung und Wissenschaft um ein Jahr fortgeschrieben. Bei den Zukunftsinvestitionen in Forschung bleibe auch nach Vorlage des neuen Budgets 2012 der geltende Finanzrahmen weitgehend unverändert. Vielmehr sinke der Anteil für Forschung an den Gesamtausgaben nun von 6,1 Prozent im Jahr 2011 auf 5,9 Prozent im Jahr 2012.
Immer nur Lobeshymnen auf die eigene Forschungspolitik zu singen und Strategien zu beschließen, aber nicht genug Ressourcen zur Umsetzung zur Verfügung zu stellen, sei eine Vernebelungsaktion der Sonderklasse und führe Österreich in eine Sackgasse. Selbst im Technologiebericht der Regierung würden die Finanzierungslücken in Millionenhöhe aufgezeigt und diese Lücken würden mit dem Budget 2012 nicht kleiner.
Rot und Schwarz würden mutlos agieren, anstatt endlich in die Zukunft und damit verstärkt in Universitäten, Forschung und Innovation zu investieren. Österreich müsse als Wirtschaftsstandort attraktiv bleiben, erklärt Lichtenecker und fordert: Das Rot-schwarze-Stillstands-Budget müsse für die Zukunftsbereiche Forschung, Wissenschaft und Entwicklung entsprechend den Berechnungen der ExpertInnen umgehend aufgestockt werden.

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/32010Pbudget.htm


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Mindestsicherung wirkt
Die bedarfsorientierte Mindestsicherung (BMS) sei eine sehr wichtige und innovative sozialpolitische Maßnahme, die klar die erwartete Wirkung erziele: Menschen aus der Sozialhilfe heraus und zurück in den Arbeitsmarkt zu bringen, wird in einer Aussendung des Sozialministeriums unterstrichen. Bis zur Einführung der Mindestsicherung am 1. September 2010 habe es keine Anbindung von SozialhilfeempfängerInnen an den Arbeitsmarkt gegeben. Durch die BMS wurde dieser Schritt vollzogen und es konnten sehr viele Menschen - häufig nach langem Bezug von Sozialhilfe - wieder in eine Beschäftigung gebracht werden. Seit dem Inkrafttreten der BMS haben österreichweit 13.283 Bezieher der Mindestsicherung eine Beschäftigung aufgenommen und 26.283 haben an Qualifizierungsmaßnahmen teilgenommen.
Die Mindestsicherung sei daher eine wichtige und notwendige Weiterentwicklung des Sozialhilfewesens, weil dadurch die EmpfängerInnen dieser Leistungen wieder aktiviert werden. Diese Menschen empfangen nun keine Leistungen mehr aus Sozialhilfe, sondern sie erbringen Leistungen für unsere Wirtschaft, für unser Gemeinwesen, heißt es in der Aussendung. Jeder arbeitsfähige Empfänger der BMS muss auch eine Arbeit suchen und annehmen. Man könne sich nicht vor einer Vermittlung auf eine Arbeitsstelle drücken, ansonsten drohen empfindliche Sanktionen. Auch dies sei erstmals durch die BMS möglich. In den allermeisten Fällen sei das aber gar nicht notwendig, da sehr viele Menschen, die Leistungen aus der BMS beziehen, wieder so rasch wie möglich aus dieser Situation herauskommen wollen und die Unterstützung durch das AMS gut annehmen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/41910bmask.htm

Mit Klimaschutzgesetz erstmals verbindliche Einsparungsziele
Mit dem in der Nacht von 19. auf 20.10. vom Nationalrat beschlossenen Klimaschutzgesetz würden wir in eine neue Ära starten, so Umweltminister Nikolaus Berlakovich. Das Gesetz sei ein klarer Handlungsauftrag an die einzelnen Sektoren, bis zum Beginn des kommenden Jahres effiziente Maßnahmenbündel zu erarbeiten. Nach einem harten, dreijährigen Kampf sei es gelungen, Bund und Länder ins Boot zu holen und den Hebel von freiwillig auf verbindlich und koordiniert umzuschalten. Damit sei eine zukunftsweisende Weichenstellung für den Klimaschutz gelungen, die entscheidend dazu beitragen werde, unsere internationalen Verpflichtungen besser zu erfüllen.
Alle würden ab sofort an einem Strang ziehen. Mit dem Klimaschutzgesetz gebe es festgelegte CO2-Höchstmengen für die einzelnen Sektoren, die eingehalten werden müssten. Sollten sie dennoch überschritten werden, werde es entsprechende Sanktionen geben. Insbesondere im Verkehr, bei der Raumwärme und in der Wirtschaft gebe es Nachholbedarf in punkto CO2-Einsparung, unterstreicht der Umweltminister. Großbritannien und Österreich seien die ersten Länder Europas, die über ein Klimaschutzgesetz mit verbindlichen Zielen verfügen, und damit wesentliche Vorreiter seien.
Weiters sei der Emissionshandel ein zentrales Instrument zur Verringerung von CO2-Emissionen, mit dem auch die Industrie in die Pflicht gerufen werde. Mit der nun beschlossenen Novelle würden die nötigen Grundlagen für das Funktionieren des EU-weit geänderten Systems in Österreich ab 2013 geschaffen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/32010bmlfuw.htm

90 Jahre Arbeiterkammern - Zukunft gestalten
In einer Festveranstaltung zum 90. Geburtstag der Arbeiterkammern versammelten sich am 20.10. Spitzenvertreter des öffentlichen Lebens im Theater Akzent. Bei dem Festakt "90 Jahre Arbeiterkammern - Zukunft gestalten" erinnert die AK an die Errungenschaften für die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, die die Arbeiterkammern gemeinsam mit dem ÖGB und den Gewerkschaften in den vegangenen Jahren erreicht haben.
Festredner beim Festakt "90 Jahre Arbeiterkammern - Zukunft gestalten" sind AK Präsi-dent Herbert Tumpel, ÖGB Präsident Erich Foglar, Vizekanzler Michael Spindelegger, Bundeskanzler Werner Faymann, Bundespräsident Heinz Fischer und Karl Korinek, ehemaliger Präsident des Verfassungsgerichtshofes.
Die Vergangenheit ist kein Grund für die AK sich zufrieden zurückzulehnen. Deshalb richtet die AK auf der Veranstaltung ihren Blick nach vorne. Denn heute und in Zukunft wird es darum gehen, im Interesse der Beschäftigten die Zukunft in einer globalisierten Arbeitswelt zu gestalten. An den Festakt schließt das Symposium "Europa neu denken?" im Bildungszentrum der Arbeiterkammer Wien (14.00 bis 16.30 Uhr) an.
Acht-Stunden-Tag, Arbeitslosenversicherung, fünf Wochen Urlaub im Jahr, Elternkarenz, Genderbudgeting: Vieles, was heute selbstverständlich erscheint, wurde in den vergangenen 90 Jahren gemeinsam von Arbeiterkammern (AK), ÖGB und Gewerkschaften erkämpft. Hier eine Übersicht:
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/32010Pak.htm


-->>> ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT

LH Pröll: 208 Regionen und 114 Städte unterstützen "St. Pöltner Erklärung"
Von einer "wichtigen Zäsur für die europäische Regionalpolitik" sprach Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am 21.10. anlässlich der Unterzeichnung der "St. Pöltner Erklärung" im NÖ Landhaus. Im Rahmen des Gipfeltreffens der europäischen Regionen und Kommunen in St. Pölten wurde das Manifest an den zuständigen EU-Kommissar Dr. Johannes Hahn sowie an die polnische Ministerin Elzbieta Bienkowska als Vertreterin der EU-Ratspräsidentschaft Polens übergeben. Mit der "St. Pöltner Erklärung", die von 208 Regionen und 114 Städten unterstützt wird, sollen der Rat der Europäischen Union und das Europäische Parlament aufgefordert werden, regionale Interessen in der Kohäsionspolitik zu verankern.
Bereits vor rund einem Jahr, am 7. Oktober 2010, wurde eine von 143 Regionen unterzeichnete Deklaration an den Kommissionspräsidenten Jose Manuel Barroso übergeben, mit der Forderung, die Kohäsionsmittel auch nach 2013 für alle Regionen weiterzuführen. Dieses Manifest sei der nächste Schritt, mit dem wir unsere Regioneninitiative ausweiten, meinte Landeshauptmann Pröll. Derzeit laufe die Rechtswerdung der finanziellen Vorschau auf europäischer Ebene, informierte er: In dieser Phase wolle man mit Nachdruck die Interessen der Regionen vertreten.
Der Landeshauptmann zeigte sich davon überzeugt, dass die europäische Union gerade jetzt die Regionen brauche, denn die Regionen würden die wirtschaftliche Prosperität sowie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit sichern und Europa für die Bürger übersetzen.
Rund 146 Millionen Euro stehen für Niederösterreich in der Förderperiode 2007 bis 2013 durch die EU-Regionalförderung zur Verfügung, informierte der Landeshauptmann weiters. Diese Mittel würden vor allem zur Verbesserung der Standortqualität und für grenzüberschreitende Projekte eingesetzt, so Pröll.
Michéle Sabban, die Präsidentin der Versammlung der Regionen Europas, sprach von "einer einzigartigen Initiative".
Elzbieta Bienkowska, polnische Ministerin für regionale Entwicklung und Vertreterin der EU-Ratspräsidentschaft, sagte, die Ratspräsidentschaft, brauche die Regionen als starke Partner an ihrer Seite, und das liege nun in Form der St. Pöltner Erklärung auf dem Tisch.
EU-Regionalkommissar Dr. Johannes Hahn bezeichnete die St. Pöltner Erklärung als weitere wichtige Unterstützung dafür, um die Regionalpolitik in Europa weiter zu entwickeln. Die Regionalpolitik sei ein Schlüsselinstrument für das Wachstum in Europa, betonte Hahn, denn dabei investiere man in die Menschen und in die Regionen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/22110nlkRegionen.htm

Hoher Besuch aus der Republik Moldau im Parlament
Der Parlamentspräsident und interimistische Staatspräsident der Republik Moldau, Marian Lupu, besuchte am 21.10. das Parlament und wurde von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer herzlich willkommen geheißen.
Präsident Lupu berichtete über die schwierige politische und wirtschaftliche Situation seines Landes und teilte seiner Gastgeberin mit, dass das moldauische Parlament am 18. November dieses Jahres darangehen werde, einen neuen Staatspräsidenten zu wählen. Sein Land brauche politische Stabilität, um seine Reformpolitik vorantreiben zu können, berichtete Lupu und unterstrich das Interesse Moldaus an einer weiteren Intensivierung des Dialogs mit Österreich, das ein sehr wichtiger Partner bei der Entwicklung des Landes ist. Präsident Lupu dankte für die Unterstützung Österreichs im Rahmen der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit und berichtete von erfolgreichen gemeinsamen Projekten zur Wasserversorgung im ländlichen Raum sowie bei der Betreuung von Kindern und betagter Menschen.
Nationalratspräsidentin Prammer erfuhr von ihren Gast, dass die Menschen in Moldau eine Politik der Annäherung an die Europäische Union zu 60 % bis 70 % unterstützen, wobei Lupus Hoffnungen, wie er sagte, bei der jungen Generation liegen. Auf den Vorschlag seiner österreichischen Amtskollegin, die parlamentarischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern durch ein spezielles Kooperationsprojekt weiter zu vertiefen, reagierte Präsident Marian Lupu sehr erfreut, zumal das Parlament Moldaus mit der bilateralen parlamentarischen Zusammenarbeit sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Eine Einladung Marian Lupus, Moldau zu besuchen, nahm die Nationalratspräsidentin gerne an.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/12410pkMoldau.htm

Umfrage: Österreicher trauen EU Krisenabwehr zu
Für die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher steht fest: Die EU hätte das Potential, viel zur Abwehr von Wirtschaftskrisen zu leisten. Wichtig wäre daher, das Zusammenspiel der politisch Verantwortlichen auf europäischer Ebene zu verbessern. Gemeinsame europäische Krisenbekämpfung statt nationaler Interessenspolitik ist gefragt.
52 Prozent der Österreicher meinen, dass die EU "viel" zur Abwehr von Wirtschaftskrisen leisten kann, 30 Prozent antworten "wenig", 11 Prozent "gar nichts". Besonders die Jungen (bis 25 Jahre) trauen der EU Lösungskompetenz zu (61 Prozent "viel" / 4 Prozent "gar nicht"). Ebenso positiv beurteilen sie Befragte mit Hochschulabschluss (64 Prozent "viel" / 7 Prozent "gar nicht").
Skeptischer zeigen sich hingegen Befragte mit Pflichtschulabschluss, die nur zu 35 Prozent der EU eine positive Bewertung verleihen. Die Zahl jener, die der EU "gar keine" Lösungskompetenz zubilligen, ist aber auch in dieser Gruppe sehr gering (15 Prozent).
Die Österreicher glauben, dass nationale Akteure - im Vergleich zur europäischen Ebene - weniger Handlungsspielraum haben, gegen grenzüberschreitende Wirtschaftskrisen vorzugehen:
26 Prozent sind der Ansicht, dass die österreichische Bundesregierung in diesem Bereich "viel" leisten kann (46 Prozent "wenig" / 21 Prozent "gar nichts"), 26 Prozent nehmen das für die Oesterreichische Nationalbank an (40 Prozent "wenig" / 23 Prozent "gar nichts"), 22 Prozent für die Sozialpartner (38 Prozent "wenig" / 30 Prozent "gar nichts").
Die EU kann einen entscheidenden Beitrag zur Krisenbekämpfung leisten. Nationalen Akteuren wird dies in geringerem Ausmaß zugetraut. Dabei sind Lösungskompetenzen auf nationaler Ebene durchaus vorhanden. Ziel muss es sein, die einzelnen Konzepte zu einer gemeinsamen europäischen und vor allem auch nachhaltigen Krisenstrategie zu bündeln.
Die Umfrage wurde von der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft im Oktober 2011 durchgeführt. Befragt wurden österreichweit 917 Personen (Face-to-Face).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/12410oegfe.htm

Millionen-Stadt Goyang ist Haydn-Stadt in Korea
Eine Delegation der Haydn Festspiele Eisenstadt, angeführt vom Intendanten Dr. Walter Reicher, war vom 5. bis 11. Oktober in Korea, um in der südkoreanischen Metropole Goyang spannende Musikprojekte für 2012 zu planen. Goyang wird zur Haydn-Stadt und beginnt, die Marke "Joseph Haydn" und die Haydn Festspiele Eisenstadt in Südostasien stärker zu vermitteln und zu bewerben.
Goyang zählt derzeit knapp eine Million Einwohner. Vom Magazin "Newsweek" wurde die Stadt bereits 2006 unter die "10 fastest growing, hottest cities" weltweit gereiht.
In einem intensiven Gespräch mit dem österreichischen Botschafter in Seoul, Dr. Josef Müllner, wurde eine Zusammenarbeit bei Haydn-Aktivitäten in Korea vereinbart. Die Haydn Festspiele Eisenstadt und die österreichische Botschaft werden in enger Koordination und Kooperation die weiteren Projekte mit Haydn-Schwerpunkten in Korea planen. 2012 ist ein besonderes Gedenkjahr für das österreichische Außenministerium - es wird das 120. Jahr der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Korea und Österreich gefeiert.
Vom 24. bis 28. Oktober 2012 findet auch das erste Haydn Festival in Goyang statt. Das Programm für dieses internationale Haydn Festival wird von Dr. Walter Reicher entwickelt. Das Festival wird alle zwei Jahre im Oktober, rund um den österreichischen Nationalfeiertag, stattfinden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/12410haydn.htm

Wien als Ort der Begegnung
Wien zeigt sich wieder als Ort der Begegnung. Derzeit absolvieren Studierende aus Israel, Jordanien und Palästina an der renommierten Diplomatischen Akademie im 4. Bezirk einen Lehrgang in europäischen und internationalen Angelegenheiten. Zu den Schwerpunktthemen gehören Menschenrechte und Gleichstellung, Schutz von Zivilpersonen in bewaffneten Konflikten sowie Diplomatie, Verhandlungsführung und Kommunikation. Der Kurs ermöglicht es jungen Menschen, die in absehbarer Zeit selbst meinungsbildend in Politik, Wirtschaft und Verwaltung tätig sein werden, sich kennen zu lernen und Vorurteile abzubauen.
Erfahrungen teilen
Die Stadt Wien hat auf vielen Gebieten der Sozialpolitik Know-how anzubieten, welches im Nahen Osten bei der Überwindung des Konfliktes hilfreich sein kann. Diesbezüglich vermittelten ExpertInnen der Wiener Verwaltung Best-Practices-Modelle der länderübergreifenden Kooperation, den Wiener Weg der Integrations- und Diversitätspolitik sowie Beispiele zur räumlichen und soziokulturellen Entwicklung in der Bundeshauptstadt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/12410rkBegegnung.htm

Keine Grenzen mehr für gemeinsame Sozialprojekte
LH Dörfler und Sloweniens Sozialminister Svetlik in Globasnitz - Gleichenfeier für grenzüberschreitende Behindertentagesstätte
Globasnitz (lpd) - Landeshauptmann Gerhard Dörfler und Sozialreferent Landesrat Christian Ragger trafen am 19.10. mit dem slowenischen Sozialminister Ivan Svetlik im Gasthof Hudl in Globasnitz zusammen. Besprochen wurden die Möglichkeiten und Chancen gemeinsamer grenzüberschreitender Sozialprojekte. Konkret sind dabei schon die Behindertentagesstätte in Globasnitz, für die bereits die Gleichenfeier erfolgte, sowie eine grenzüberschreitende Seniorenbetreuungs-Einrichtung, die in Bad Eisenkappel geplant ist.
Der Landeshauptmann sagte, dass die positive Stimmung des neuen Miteinanders diese Projekte fördere. Die nächste EU-Programmperiode wolle man nutzen, um für gemeinsame Sozialprojekte EU-Förderungen in Anspruch nehmen zu können. Man schaffe damit Arbeitsplätze. Auch die Betreuungsqualität im ländlichen Raum sei eine sehr menschliche, erklärte Dörfler. Die Menschen könnten weiter in ihrem gewohnten Lebensumfeld verbleiben.
Er erwarte sich auch gemeinsame Sozialprojekte, die in Slowenien gebaut bzw. umgesetzt werden. Es gebE keine Grenzen mehr für Sozialprojekte. ;an habe keine Tafeln mehr vorm Kopf, sondern die Zukunft vor Augen, so Dörfler.
Sozialminister Svetlik zeigte sich über das Pilotprojekt in Globasnitz sehr erfreut. Er betonte, dass sich die Zusammenarbeit zwischen Kärnten und Slowenien wesentlich verstärkt habe. Projekte würden nun nicht mehr nur andiskutiert, sondern auch tatsächlich anlaufen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/32010lpdGlobasnitz.htm

REBECCA spukt ab sofort in St. Gallen
Wieder feierte ein Musical der Vereinigten Bühnen Wien erfolgreich im Ausland Premiere: REBECCA - das DramaMusical von Michael Kunze & Sylvester Levay ist seit 22.10. mit großartiger Cast auf der Bühne des Theater St. Gallen in der Schweiz zu sehen.
Am 26. September 2006 hob sich im Raimund Theater der Vorhang für die Uraufführung von REBECCA, dem DramaMusical von Michael Kunze & Sylvester Levay nach der literarischen Vorlage von Daphne du Maurier, und entwickelte sich binnen kurzer Zeit zu einem wahren Publikumsrenner, der auch international immer erfolgreicher wird. Durch die erstklassige künstlerische und technische Qualität habe man REBECCA bereits nach Finnland, Japan, Ungarn und Rumänien gebracht. Nach dieser umjubelten Premiere in St. Gallen, kündigt VBW-Musicalintendantin Mag. Kathrin Zechner an, freue man sich auf die Premiere im Dezember in Stuttgart. Im Frühjahr 2012 wage man den Schritt in den angloamerikanischen Raum: Im April 2012 wird REBECCA am Broadway eine große Premiere feiern.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/12410vbw.htm


-->>> WIRTSCHAFT

Industriewachstum basiert in Österreich auf Internationalisierung und Offenheit
Die Industrie entwickelt sich in Österreich mittel- und langfristig dynamischer als in Westeuropa. War ihr Anteil an der gesamten Wertschöpfung 1950 bei nur 12,4% gelegen, so beträgt er heute (2010) 18,6%. In den meisten anderen Ländern verliert die Industrie gemessen an der Wirtschaftsleistung an Bedeutung. Österreich weist heute die vierthöchste Industriequote in der EU 15 auf (nach Irland, Finnland und Deutschland). Diese Besonderheit ist in Österreich vor allem auf die Öffnung der Märkte (EU-Beitritt, Ostöffnung) und auf die aktive Internationalisierung der Betriebe zurückzuführen.
Seit 2000 stieg die Industrieproduktion in Österreich (trotz der Finanzmarktkrise 2008) um 2,6% pro Jahr, in Deutschland um 1,1%. In sieben Ländern der EU 15 war die Industrieproduktion (gemessen am Produktionsindex) im letzten Jahrzehnt rückläufig (Dänemark, Griechenland, Spanien, Frankreich, Italien, Portugal und Großbritannien), im Durchschnitt der EU 15 sank die Produktion um 0,3% pro Jahr.
Am stärksten verringerte sich der Industrieanteil in diesem Jahrzehnt in Irland, am niedrigsten ist er heute in Griechenland (7,4%). Auch Portugal weist mit nur 13% einen sehr niedrigen Industrieanteil auf. Der Abbau des hohen Handelsbilanzdefizits von Griechenland und Portugal (13,7%, bzw. 11,6% der Wirtschaftsleistung) würde eine Verdoppelung der Industrieproduktion erfordern.
Die dynamische Entwicklung der Industrie ist in Österreich auf mehrere Faktoren zurückzuführen:
Österreich verfügt über qualifizierte Facharbeitskräfte. Die Innovationsanstrengungen wurden ausgeweitet, im Zusammenwirken mit der Wirtschaft entstanden Fachhochschulen. Die Löhne und Gehälter entwickeln sich im Einklang mit der Produktivität.
Vielleicht der wichtigste Faktor für das Industriewachstum war jedoch die Öffnung der Märkte in den 1990er-Jahren durch den EU-Beitritt und durch die Ostöffnung. Die Industrie nutzt zudem aktiv die Chancen zur Internationalisierung auf globalisierten Märkten, viele kleinere und mittlere Betriebe wurden dadurch zu multinationalen Unternehmen. Österreichische Unternehmen sind heute führende Investoren auf vielen Nachbarmärkten; in einzelnen Fällen erreichen sie durch Export und Direktinvestitionen einen hohen Weltmarktanteil.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/51810wifo.htm

Österreichs Unternehmen stärken bestehende Auslandsbeteiligungen
Österreichische Direktinvestoren haben im ersten Halbjahr 2011 mit 10 Mrd Euro erhebliche Finanzmittel im Ausland neu veranlagt. Im Gegenzug haben auch ausländische Geldgeber in heimische Unternehmen 8,6 Mrd Euro investiert. Diese Entwicklung deutet jedoch keineswegs auf ein optimistisches Investitionsklima hin, da die Mittel beiderseits vorwiegend in bereits bestehende Beteiligungen flossen. Als Folge der anhaltend unsicheren Rahmenbedingungen an den Kapitalmärkten wagen sich heimische Unternehmen derzeit nur selten an neue Beteiligungen. Gleichzeitig verschob sich der Anlageschwerpunkt merkbar nach Westeuropa, während bislang wichtige Zielgebiete in Mittel-, Ost- und Südosteuropa an Bedeutung verloren.
Im Verlauf des ersten Halbjahres 2011 haben heimische Direktinvestoren 10 Mrd Euro im Ausland neu veranlagt, wovon 6,9 Mrd Euro auf Eigenkapital, 300 Mio Euro auf reinvestierte Gewinne und 2,8 Mrd Euro auf Kreditgewährungen entfielen. Nur in den drei Halbjahren vor Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise Mitte 2008 waren höhere Beträge investiert worden. Umgekehrt flossen mit 8,6 Mrd Euro auch deutlich mehr Finanzmittel aus dem Ausland nach Österreich als zuletzt. Die Eigenkapitalkomponente war hier mit 4,9 Mrd Euro ebenfalls hoch und die reinvestierten Gewinne mit 400 Mio Euro gering; 3,3 Mrd Euro entfielen auf erhaltene konzerninterne Kredite. Auf der Passivseite markiert das Berichtssemester den dritthöchsten Zufluss in einem Halbjahr.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/32010oenb.htm

Die Österreicherinnen und Österreicher müssen kleinere Brötchen backen
Trotz der sich eintrübenden Konjunktur hat das private Konsumklima unter den anhaltenden Schlagzeilen der europäischen Schuldenkrise wenig gelitten, generell wird aber mehr ans Sparen gedacht als noch vor einem halben Jahr. Diesen Befund zahlreicher aktueller Studien bestätigt das exklusive Bank Austria Anlagebarometer, eine Erhebung, die Ende September mit dem Marktforschungsinstitut GfK unter 500 Österreicherinnen und Österreichern durchgeführt wurde.
Die Motivation zu sparen erfährt bei den ÖsterreicherInnen interessanterweise eine Wendung in Richtung Konsumgüter und weg von Großinvestitionen für Immobilien oder Autos. Den Spitzenplatz der Sparmotive nimmt mit 74 Prozent die Vorsorge für Notfälle ein (plus 15 Prozent, 2009: 59 Prozent), 29 Prozent geben an, für Möbel zu sparen (plus 10 Prozent, 2009: 19 Prozent), 25 Prozent legen Geld für Kleider beiseite (plus 7 Prozent, 2009: 18 Prozent), jedoch nur noch 22 Prozent (2009: 25 Prozent) sehen den Erwerb einer Immobilie als Ziel und nur mehr 33 Prozent (2009: 37 Prozent) wollen mit dem Ersparten ein Auto erwerben.
Die interessantesten Sparformen für Österreicherinnen und Österreicher sind aktuell - trotz deutlichem Rückgang - nach wie vor klassische Sparprodukte wie Sparbuch, Online-Sparen und Bausparen mit 75 Prozent (minus 10 Prozent, 2009: 85 Prozent), einen erstaunlichen Zuwachs erzielten dagegen Lebensversicherungen mit 52 Prozent (plus 18 Prozent, 2009: 34 Prozent) und mit 45 Prozent Zusatzpensionen wie die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge (plus 7 Prozent, 2009: 38 Prozent).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/32010ba.htm

Brauner: Wiener Biotech-ForscherInnen sind erfolgreiche UnternehmerInnen
Die Ergebnisse des ZIT Calls Life Sciences 2011 stehen fest: Nach wie vor ist die Gründungsdynamik am Wiener Life Sciences Sektor ungebrochen. Insgesamt haben sich 42 Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft um die von der Technologieagentur der Stadt Wien (ZIT) ausgeschriebene Forschungsförderung bemüht. Gleich drei universitäre Spin Offs finden sich unter den zehn geförderten Projekten. Die internationale ExpertInnen-Jury unter dem Vorsitz von Univ. Prof. Markus Müller empfahl die Förderung von 10 Projekten aus unterschiedlichsten Teilbereichen der Biotechnologie - von einem Wirkstoff gegen Influenzaviren bis zu einem Medikament gegen Nierenversagen.
Vizebürgermeisterin und Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner zu dem Ergebnis: Es sei erfreulich, wie viele Wiener Wissenschafterinnen und Wissenschafter im Life Sciences Bereich sich entschließen würden, ihre Forschungsergebnisse auf den Weg der wirtschaftlichen Verwertbarkeit zu bringen und somit die heimische Biotechnologieszene dynamisch und divers gestalten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/51810rkBrauner.htm


--->>> CHRONIK

Eine Stadtrechtsurkunde wird 800 Jahre alt
2012 - Das Jubiläumsjahr der Stadt Enns Am 22. April 1212 - genau vor 799 Jahren - wurde Enns von Herzog Leopold VI die Stadtrechtsurkunde verliehen. Am 22. April 2012 beginnt die Stadt Enns die "Älteste, im Original erhaltene Stadtrechtsurkunde" zu feiern.
Was die Stadt alles vor hat, wurde am Freitag, 6.5.2011, bei einem genussvoll anderen Pressefrühstück im Graben des Schlosses Ennsegg verraten. Erst- und einmalig bot sich den Teilnehmern die Gelegenheit die Stadtrechtsurkunde im Original zu bewundern und zu fotografieren.
Die Vorbereitungen für das Fest laufen auf Hochtouren. Bürgermeister Franz Stefan Karlinger: Das Jubiläum soll eine Feier für die Ennserinnen und Ennser sein. Die Menschen in Enns ween aber auch aktiv miteinbezogen, um das Bewusstsein für die lebenswerte Stadt Enns zu stärken, ganz nach dem cittàslow Grundgedanken: Zeit fürs Leben - Zeit für Enns. Die Ennser Vereine und kulturtreibenden Institutionen arbeiten schon länger als ein Jahr an der Vorbereitung für die Feierlichkeiten. Dies spiegelt sich in den verschiedenen Projekten und Veranstaltungen wider, die Enns als lebenswerte und lebendige Stadt zeigen: Im Bewusstsein der eigenen Identität und des einzigartigen historischen Erbes offen und erwartungsvoll in die Zukunft zu blicken.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/51810enns.htm

Meine Stadt. Meine Meinung.
Die Stadt Innsbruck startet ein Pilotprojekt zur Bürgerbeteiligung im Internet. Auf dem neuen Umfrageportal "Meine Stadt. Meine Meinung." stehen die Meinungen, Anliegen und Ideen der BürgerInnen im Mittelpunkt. Am Freitag, 21. Oktober startet die erste Phase mit der ersten "Frage der Woche" auf http://www.innsbruckinformiert.at.
Im Rahmen einer Pressekonferenz am 19 Oktober präsentierten Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer, MMag.a Barbara Traweger-Ravanelli vom Meinungsforschungsinstitut IMAD und der Amtsvorstand für Bürgerservice und Öffentlichkeitsarbeit Reg.-Rat Wolfgang Steinbauer das neue Innsbrucker Modell, mit dem die Einbindung der BürgerInnen in den Entscheidungsfindungsprozess forciert werden soll.
Politische Partizipation beschränkt sich nicht nur auf Wahlen. Die Formen der Bürgerbeteiligung, wie sie auch in Innsbruck gepflegt werden, sind vielfältig: Sie reichen vom einfachen Informationsschreiben über Befragungen bis hin zu Stadtteilausschüssen.
Mit dem Umfrageportal Meine Stadt. Meine Meinung. schlägt die Stadt Innsbruck nun ein neues Kapitel auf: Innsbrucks BürgerInnen haben ab sofort die Möglichkeit, sich auch online einzubringen. Und das aus gutem Grund: Das Internet und insbesondere auch Web 2.0-Angebote bzw. Social Media verändern die Art und Weise, wie Menschen privat und beruflich miteinander kommunizieren. Unternehmen, Organisationen und Institutionen stehen vor der Herausforderung, diesem gewandelten Kommunikationsverhalten - ihren Möglichkeiten entsprechend - Rechnung zu tragen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/32010meinungIbk.htm


--->>> RELIGION UND KIRCHE

Orthodoxer Metropolit Michael Staikos verstorben
Der orthodoxe Metropolit von Austria, Michael Staikos, ist am Dienstagnachmittag in Wien nach schwerer Krankheit verstorben. Der höchste Repräsentant der orthodoxen Kirche in Österreich hätte in wenigen Wochen seinen 65. Geburtstag gefeiert. Unter seiner Führung wurde die orthodoxe Kirche in Österreich zu einer wichtigen gesellschaftlichen und kirchlichen Größe im Land. Bis zu 500.000 orthodoxe Christen leben mittlerweile in Österreich.
Michael Staikos wurde am 22. November 1946 in Athen geboren. Er besuchte ein katholisches Gymnasium in der griechischen Hauptstadt. Sein Theologiestudium absolvierte er an der Universität von Thessaloniki. 1964 übersiedelte er nach Wien, 1965 trat er in den Dienst der griechisch-orthodoxen Metropolie von Austria - als Sekretär und Zeremoniär des damaligen Metropoliten Tsiter. Am 22. November 1977 wurde er in Wien zum Priester geweiht, am 12. Jänner 1986 zum Bischof. Im November 1991 wählte ihn der Heilige Synod des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel zum Metropoliten von Austria und Exarchen für Ungarn gewählt.
Staikos ist als Metropolit des Ökumenischen Patriarchats der ranghöchste Repräsentant der Orthodoxie in Österreich. Im Oktober 2010 wurde unter dem Vorsitz von Metropolit Staikos die Orthodoxe Bischofskonferenz für Österreich begründet.
Auch den ökumenischen und interreligiösen Dialog in Österreich betrachtet Staikos als zentralen Auftrag. Zwei Amtsperioden hindurch (1995-2000) war er Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) und ist Konsultor der Stiftung "Pro Oriente". Als Legat des Ökumenischen Patriarchen hat Staikos die Kirche von Konstantinopel oft bei panorthodoxen und ökumenischen Ereignissen vertreten. Mehrere Jahre gehörte er auch dem Heiligen Synod des Ökumenischen Patriarchats an.
Lesen Sie hier kurze Nachrufe von Kardinal Christoph Schönborn, Bundespräsident Heinz Fischer, Bundeskanzler Werner Faymann, Außenminister Michael Spindelegger, FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache und Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/41910staikos.htm


--->>> PERSONALIA

Musiker und Friedensstifter
Daniel Barenboim, weltberühmter Dirigent und Pianist, wurde am 21. 10. der Menschenrechtspreis der Karl-Franzens-Universität Graz verliehen. Rektorin Univ.-Prof. Dr. Christa Neuper, ihr Amtsvorgänger Univ.-Prof. Dr. Alfred Gutschelhofer und Altbürgermeister Alfred Stingl überreichten die Urkunde im Anschluss an Barenboims Klavierabend in der Grazer Oper.
Maestro Daniel Barenboim sei Vorbild und Wegweiser in den Bemühungen, Gräben zwischen Völkern zu überwinden, und leiste mit seiner künstlerischen und politischen Arbeit einen wesentlichen Beitrag zur Aussöhnung im Nahen Osten, begründete Rektorin Christa Neuper die Auszeichnung des herausragenden Musikers mit dem Menschenrechtspreis der Karl-Franzens-Universität. In dem von Barenboim gemeinsam mit dem palästinensischen Literaturwissenschafter Edward Said gegründeten West-Eastern Divan Orchestra, bringt der Künstler seit 1999 junge MusikerInnen aus Israel, den palästinensischen Autonomiegebieten, Ägypten, dem Libanon und anderen arabischen Ländern zusammen.
Die Auszeichnung Barenboims erfolgte auf Vorschlag von Altbürgermeister Alfred Stingl, Ehrensenator der Karl-Franzens-Universität, sowie des Europäischen Trainings- und Forschungszentrums für Menschenrechte und Demokratie unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Benedek und wurde durch den Senat der Uni Graz beschlossen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/12410uniGraz.htm

"Goldenes Komturkreuz" für Prof. Dr. Peter Skalicky
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll überreichte am 18.10. das "Goldene Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich" an o. Univ.Prof. DI Dr. Peter Skalicky, den ehemaligen Rektor der Technischen Universität Wien.
Skalicky sei ein "Aushängeschild der heimischen Wissenschaft" und ein "Experte mit einem internationalen Netzwerk", sagte Landeshauptmann Pröll im Zuge seiner Laudatio. Das Bundesland Niederösterreich habe in den vergangenen Jahren im Bereich von Wissenschaft und Forschung große Anstrengungen unternommen und rund 600 Millionen Euro investiert, so der Landeshauptmann. Prof. Skalicky sei dabei "ein umsichtiger Partner" gewesen, "der uns mit seiner Persönlichkeit, seinem Wissen und seiner Erfahrung beigestanden ist", meinte Pröll, und nannte als Beispiele etwa das MedAustron-Projekt in Wiener Neustadt, die geplante Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Krems sowie das IST Austria in Klosterneuburg.
Von Bildung und Forschung gehe "ein wesentlicher Input für unsere Lebensqualität und für die Lebensqualität kommender Generationen" aus, sagte Prof. Dr. Peter Skalicky in seiner Dankesrede.
Prof. Dr. Peter Skalicky wurde am 25. April 1941 geboren und war von 1991 bis zum 30. September 2011 Rektor der Technischen Universität Wien. Von 1995 bis 1999 war er Präsident der Österreichischen Rektorenkonferenz.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/41910skalickyNlk.htm


--->>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG

Zwei Mio. Euro teurer Supercomputer für die Forschung Österreichs
Fünf riesige Schränke, vollgestopft mit Prozessoren - das ist der neue Supercomputer MACH, der an der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz und an der Universität Innsbruck wissenschaftliches Rechnen in neue Dimensionen führt. Die zwei Millionen Euro teure Großrechenanlage ist einzigartig in Österreich und gehört weltweit zu den größten sogenannten Single System Image Anlagen. MACH kann jederzeit erweitert werden und ab 2013 wird sich auch die Universität Salzburg beteiligen.
Seit 1991 werden vom Informationsmanagement der JKU Supercomputer für wissenschaftliches Rechnen betrieben; an der Universität Innsbruck arbeiten die Plattform Scientific Computing sowie der zentrale Informatikdienst Hand in Hand im Bereich Hochleistungsrechnen. Alle drei bis vier Jahre, wenn die Leistungsfähigkeit auf Grund der gestiegenen Anforderungen und der Entwicklungen im Bereich der Hardware an ihre Grenzen kommt, wird ein neuer Rechner installiert.
JKU-Rektor Richard Hagelauer sagte, man habe jetzt die Chance genützt, gemeinsam mit der Universität Innsbruck einen neuen Supercomputer anzuschaffen, der auch Leistungen erbringe, die zum Teil für die Teilnahme an EU-Projekten bereits vorausgesetzt würden. Die JKU könne ihren Wissenschafterinnen und Wissenschaftern nun modernste Rechner-Ressourcen bieten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/11710jku.htm

Harmonien im Akkord
Das österreichische Jungunternehmen Re-Compose hat ein erstes Kompositionstool der neuen Generation auf den Markt gebracht. Das auf einer smarten Software basierende Tool "Liquid Notes" ermöglicht das intelligente Eingreifen in musikalische Strukturen einer bestehenden Komposition. So werden im Handumdrehen neue Harmonien geschaffen und Laien als auch Profis werden spielend leicht zu virtuosen Komponisten. Dank der Unterstützung der INiTS Universitäres Gründerservice Wien GmbH durch Beratung und Finanzierungs-Know-how, konnte daraus das erste Produkt des Jungunternehmens von der Idee bis zur Markteinführung bereits innerhalb von 2 Jahren abgeleitet werden. So ist Re-Compose in einem dynamischen Wachstumsmarkt der Konkurrenz nun eine Taktlänge voraus.
Softwareprodukte, geeignet für die Komposition und Produktion digitaler Musik, sind am Konsummarkt gefragter denn je. Ob Amateur oder Profi-Musiker, heutzutage tüftelt fast jeder selbst mit diversen Softwaresystemen zur Datenbearbeitung herum. Genau diesen "Digi-Mozarts" stellt das österreichische Unternehmen Re-Compose ein zukunftsweisendes Handwerkszeug zur Verfügung, welches hochqualitatives Komponieren zum Spaß werden lässt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/12410prd.htm

Mehr als 100.000 Objekte aus Regionalmuseen digitalisiert
Die Überschreitung der 100.000er-Marke bei der Digitalisierung der Bestände der Salzburger Regionalmuseen wurde am Abend des 21.10. im Kavalierhaus Kleßheim in Salzburg gefeiert. Damit seien viele wertvolle Museumsschätze des Landes digital dokumentiert und gesichert. Die interne Datenbank gebe einen umfassenden Überblick, welche Objekte in welchem Museen vorhanden sind, informierte Volkskulturreferentin Landesrätin Dr. Tina Widmann bei dem Festakt. Durch die Inventarisierung würden die Bestände der Salzburger Regionalmuseen in einem gemeinsamen, einheitlich verwendeten Museumsverwaltungsprogramm zusammengefasst.
Im Mittelpunkt stünden vor allem die Menschen, die diese zeitaufwändige und anspruchsvolle Arbeit der Digitalisierung unbemerkt hinter den Kulissen in zahllosen ehrenamtlichen Stunden leisten. Das ist besonders heuer im Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit hervorzuheben", betonte Widmann. Mit der intensiven Betreuung durch eine zentrale Landesstelle und vor allem mit dem Service durch die Bereitstellung von Fachpersonal hat das Salzburger Digitalisierungsprojekt in Österreich eine Vorreiterrolle."
Derzeit arbeiten 59 Salzburger Museen aktiv mit dem Digitalisierungs-System "OPAL32/MV", mehr als 104.000 Datensätze sind bereits in der Datenbank enthalten. Im Land Salzburg sind aktuell 141 Museen und Sammlungen auf dem Salzburger Museumsportal auf der Landes-Website unter www.salzburg.gv.at/museen erfasst.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/12410sbgMuseum.htm


--->>> KULTUR

Wien Modern 2011
Österreichs größtes Festival für Musik der Gegenwart "Wien Modern" startet am 28. Oktober. Über rund vier Wochen - bis 25. November - wird an 14 verschiedenen Spielorten ein Klangbogen aktueller musikalischer Entwicklungen über die Stadt gespannt. Seit der Gründung im Jahre 1988 ist das Wiener Konzerthaus die Heimstätte des Festivals. Weitere Räumlichkeiten für die Veranstaltungen bieten unter anderen die Alte Schmiede, Dschungel Wien, das Rabenhof Theater und das Tanzquartier Wien. Insgesamt werden mehr als 120 Werke von 63 KomponistInnen aufgeführt, 21 davon sind Uraufführungen.
Die Schwerpunkte von Wien Modern 2011 sind den österreichischen Komponisten Friedrich Cerha, Wolfgang Mitterer und Gerald Resch sowie dem zeitgenössischen Musikschaffen Großbritanniens unter dem Titel "UK Collection" gewidmet. VertreterInnen des Königreiches werden Urgestein Harrison Birtwistle oder die viel beachtete Emily Howard als Repräsentantin der jungen Komponistengeneration Englands sein
Eröffnet wird das Festival am 28. Oktober mit Cerhas Opus Magnum "Spiegel I-VII" mit dem Radio-Symphonieorchester Wien unter der Leitung von Cornelius Meister um 19.30 Uhr im großen Saal des Wiener Konzerthauses (3., Lothringerstraße 20). Wolfgang Mitterers neuestes Bühnenwerk, die Comic-Opera "Baron Münchhausen", wird in Kooperation mit dem Rabenhof Theater (3., Rabengasse 3) u.a. am 17. November um 20.00 Uhr aufgeführt. Erstmals wird in Zusammenarbeit mit dem Dschungel Wien (7., Museumsplatz 1) ab 11. November, um 10.00 Uhr, mit der Uraufführung von "Momo oder Die Legende vom Jetzt" eine Eigenproduktion präsentiert. Zum Festival-Finale am 25. November geben die Wiener Philharmoniker unter Peter Eötvös mit dem Salzburger Multipercussionisten Martin Grubinger um 19.30 Uhr im Wiener Konzerthaus Cerhas "Konzert für Schlagzeug und Orchester".
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/41910rkModern.htm

Fischer und Brauner eröffnen das Jüdische Museum Wien
Mit dem Anbringen einer Mesusa am Portal des Museums durch Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg begann am 19.10. der Festakt zur Eröffnung des Jüdischen Museums durch Bundespräsident Heinz Fischer und Vizebürgermeisterin Renate Brauner. Vor mehreren hundert Ehrengästen aus Politik, Wirtschaft und Kultur, zahlreichen Vertretern der Jüdischen Gemeinde und des diplomatischen Corps gratulierte der Bundespräsident Museumsdirektorin Danielle Spera zur Neugestaltung des Hauses und sprach die Hoffnung aus, dass sich möglichst viele Menschen mit der wechselvollen Geschichte der Juden Wiens und Österreichs auseinandersetzen: "Mit Österreich werden Namen und Begriffe wie Arthur Schnitzler, Sigmund Freud oder Stefan Zweig ebenso verbunden wie Adolf Eichmann, Morzinplatz oder Mauthausen. Das Jüdische Museum ist der richtige Ort, alle Seiten aufzuarbeiten.
Vizebürgermeisterin Brauner betonte Wiens zentrale Position im Herzen Europas, als Stadt, die den Grundprinzipien der Toleranz und Weltoffenheit verpflichtet ist. Es sei ein vorrangiges Anliegen, neben dem vertieften und anhaltend natürlich überaus kritischen Blick in die traurige Vergangenheit, auch immer stärker das Miteinander von Jüdinnen und Juden mit Nichtjüdinnen und Nichtjuden im Heute in den Fokus zu stellen. Gegenseitige Wertschätzung und der respektvolle Umgang miteinander würden die Grundhaltung dieser Stadt auszeichnen und das wolle man auch im neuen Jüdischen Museum zum Ausdruck bringen. Es solle ein offener Ort der Begegnung und des Miteinanders sein, und es solle neugierig machen auf die Jüdische Geschichte, die Jüdische Gegenwart und die Jüdische Zukunft, so Brauner.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/32010rkJmw.htm

Tiroler Kulturinvestitionspaket 2012 bis 2015
Die Tiroler Landesregierung hat ein Kulturinvestitionspaket für die Jahre 2012 bis 2015 im Umfang von 22,7 Millionen Euro geschnürt. Man habe damit ein Programm verabschiedet, das Tirols Ruf als Kulturland nachhaltig festigen werde, freuen sich LH Günther Platter und Kulturlandesrätin Beate Palfrader. Nach dem heuer eröffneten Tirol Panorama sei das die größte Kulturinvestition in der jüngeren Geschichte des Landes.
Für diese Investition werden die Finanzmittel im Landeshaushalt zusätzlich zur Verfügung gestellt.
Für die Tiroler Kulturschaffenden stehen jährlich Förderungen in der Höhe von rund 17 Millionen Euro zur Unterstützung der verschiedensten Projekte zur Verfügung. Mit diesen Fördermitteln werden neben den für das Kulturland Tirol wichtigen Leitbetrieben auch die vielen kleineren Initiativen unterstützt und damit die Breite und Vielfalt des Angebotes sichergestellt. Insgesamt beträgt das Kulturbudget des laufenden Jahres 77 Millionen Euro und ist damit auch im Bundesländervergleich sehr hoch. "Mit den zusätzlichen 22,7 Millionen Euro an Kulturinvestitionen setzt Tirol als Kulturland auch österreichweit ein starkes Signal", freut sich Kulturlandesrätin Beate Palfrader.
Mit dem Haus der Musik in Innsbruck, dem Festspielhaus in Erl und der Geierwallybühne im Außerferner Elbigenalp wird auch der regionalen Ausgewogenheit Rechnung getragen. Gerade am Beispiel der Tiroler Festspiele Erl oder der Geierwallybühne in Elbigenalp werde deutlich, dass Kulturförderung auch Regionalförderung sei. Zum einen unterstütze man die Infrastruktur, die mehrfach genutzt werden könne. Zum anderen würden die Kulturschaffenden durch optimale Rahmenbedingungen zu künstlerischen Höchstleistungen angespornt, ist sich Palfrader sicher.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/51810kulturTirol.htm

Haus der Musik in Innsbruck: Wichtiger Schritt zur Realisierung
Die Tiroler Landesregierung hat am 17.10. beschlossen, das Haus der Musik in Innsbruck finanziell mitzutragen. Hocherfreut über den Beschluss zeigt sich Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer: Aufgrund der prekären Probensituation und der Raumnot des Tiroler Symphonieorchesters Innsbruck sei die Realisierung des Hauses der Musik dringend notwendig. Daher habe die Stadt Innsbruck in vielen Verhandlungen intensive Vorarbeiten zur raschen Umsetzung geleistet und entsprechende Weichenstellungen getätigt.
Das Projekt, das am Standort der Stadtsäle, neben dem Tiroler Landestheater, errichtet werden soll, wird ein hochkarätiges Zentrum der Musik, über 7000 m² Nutzfläche sollen zur Verfügung stehen. Gerade das Symphonieorchester, das trotz der derzeit widrigen Bedingungen auf einem so hohen Niveau spiele, brauche adäquate Probemöglichkeiten, freut sich auch Kulturstadträtin Univ.-Prof. Dr. Patrizia Moser über den Beschluss der Landesregierung. Durch die Beteiligung weiterer Partner am Projekt - der Universität Mozarteum Salzburg, dem Institut für Musikwissenschaft der Universität Innsbruck und dem Tiroler Landeskonservatorium - könne die universitäre musikalische Ausbildung und Praxis an einem Ort gebündelt werden und seien vielfältige Synergien möglich, wie zum Beispiel eine gemeinsame Bibliothek sowie Probe- und Auftrittsmöglichkeiten, hebt die Bürgermeisterin hervor.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W3/51810musikIbk.htm

49. Viennale eröffnete am 20.10. mit Kaurismäkis "Le Havre"
Die 49. Auflage der Viennale startete am 20. Oktober. Zum Auftakt zeigte das größte Filmfestival Österreichs mit der politischen Parabel von Aki Kaurismäki "Le Havre", einen märchenhaft stilisierten Film über einen illegalen afrikanischen Jungen, der in der französischen Hafenstadt untertaucht. Bei der feierlichen Eröffnung war Hauptdarsteller Andre Wilms zu Gast. Den Abschluss macht am 2. November die neue Regiearbeit von George Clooney "The Ides of March". Der Film mit Ryan Gosling in der Hauptrolle erzählt von den "zweifelhaften Machenschaften" im politischen Machtgefüge der US-Gesellschaft. Raum für die Veranstaltungen bieten wie in den Vorjahren die Spielstätten Gartenbaukino, Künstlerhaus Kino, Urania, Stadtkino und Metro Kino.
Auch heuer umfasst das Programm wieder eine Auswahl von weit über 100 Spiel- und Dokumentarfilmen.
Österreichische Produktionen sind heuer stark und vielfältig vertreten. Besonders hervorzuheben sind die heimischen Dokumentarfilme. Weltpremieren feiern unter anderen Lotte Schreibers "Tlatelolco", Michael Palms "Low Definition Control" und Joerg Burgers "Way of Passion".
Die Viennale Tributes widmen sich dieses Jahr unter anderem Harry Belafonte und Genesis P-Orrdige. Der inzwischen 84-Jährige Sänger und Schauspieler Belafonte, über den neben dem Tribute-Programm der Dokumentarfilm "Sing Your Song" gezeigt wird, wird auch als Stargast erwartet. Der Throbbing Gristle-Frontman, Genesis P-Orrdige, wird unter anderem mit einem Film und einer Ausstellung gewürdigt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/41210rkViennale.htm


--->>> SPORT

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