Spindelegger: Österreich setzt ein Zeichen für die Zivilgesellschaft
"In vielen Staaten der Welt steigt der Druck auf die Zivilgesellschaft durch Einschüchterungen, repressive
Gesetze und Einschränkungen von politischen Aktivitäten. Mit einer Erklärung vor dem UNO-Menschenrechtsrat
hat Österreich ein deutliches Zeichen gegen diese besorgniserregende Entwicklung und für die NGOs gesetzt",
erklärte Vizekanzler Spindelegger am 30.09. zum Abschluss der 24. Tagung des VN-Menschenrechtsrates. "Auf
österreichische Initiative hat der Menschenrechtsrat auch die Einrichtung eines Fonds zur Unterstützung
der Teilnahme von Vertretern der Zivilgesellschaft an den drei UNO-Foren für den Schutz von Minderheiten,
für Wirtschaft und Menschenrechte sowie für Soziale Rechte beschlossen", so Vizekanzler Spindelegger
weiter.
"Österreich setzt sich im Menschenrechtsrat zudem insbesondere für den Schutz der Rechte von Kindern
und Jugendlichen ein. Dies beginnt mit dem Kampf gegen die Kindersterblichkeit. Wir können es nicht hinnehmen,
dass jährlich immer noch über 6 Millionen Säuglinge und Kleinkinder an einfach behandelbaren Krankheiten
wie Durchfall oder Malaria sterben. Gemeinsam mit einigen anderen Ländern wurde die Erarbeitung von Richtlinien
zur Eindämmung der Kindersterblichkeit angeregt, um diesen kleinen Kindern ein Recht auf Überleben und
Gesundheit zu sichern", erklärte Vizekanzler Spindelegger.
"Der Schutz der Rechte der Jugendlichen betrifft auch jene, die straffällig geworden sind. In der von
Österreich initiierten Resolution zu Menschenrechten in der Justiz und im Strafvollzug wenden wir uns gegen
die Todesstrafe oder lebenslängliche Haft für Jugendliche und treten für deren menschliche Behandlung
ein. Es freut mich, dass diese Resolution im Konsens angenommen werden konnte und für nächstes Jahr eine
spezielle Debatte zu Folter und Misshandlung von Gefangenen angesetzt wird", so der österreichische Außenminister
abschließend.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/50110AbmeiaSpindelegger.htm
Enge Kooperation gegen organisierte Kriminalität
Die transnationale organisierte Kriminalität wird als eine der Hauptbedrohungen für die Sicherheit
von Staaten und deren Bürgerinnen und Bürger angesehen. Laut Erhebungen der UNO setzen OK-Gruppierungen
weltweit jährlich 870 Milliarden US-Dollar um. Aus diesem Grund wurde unter der Federführung von Österreich
und in Zusammenarbeit mit Ungarn und Slowenien das internationale Projekt "Fight against Western Balkans organised
Crime 2013-2015" ins Leben gerufen. Das erste Treffen der OK-Ermittler der Sicherheitsbehörden fand vom
01. bis 03.10. in Altenmarkt/Zauchensee statt.
Bei dieser internationalen Konferenz waren über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 32 Staaten sowie der
UNO, Interpol, Europol und Eurojust vertreten. Diese Konferenz diente der Information der beteiligten Akteure sowie
der Erarbeitung und Festlegung richtungsweisender Grundsatzentscheidungen. In sechs Meetings wurden bereits während
der Konferenz laufende operative Amtshandlungen zwischen Ermittlern und Staatsanwälten besprochen und gemeinsame
Maßnahmen geplant und akkordiert.
Der Direktor des Bundeskriminalamts, General Franz Lang, betonte, wie wichtig eine nachhaltige Bekämpfung
von internationalen kriminellen Organisationen sei. "Diese Bedrohung kann nur durch eine intensive Kooperation
und mit gemeinsamen Maßnahmen aller betroffenen Staaten bekämpft werden. Dazu ist sowohl auf Ermittlungsebene
als auch im Bereich der Justizbehörden eine verstärkte professionelle Zusammenarbeit notwendig."
Ziel des zweijährigen OK-Bekämpfung-Projekts ist es, ein Netzwerk aus OK-Ermittlern zu bilden, gemeinsam
kriminelle Strukturen und Tätergruppen zu erkennen, um schließlich gegen die relevantesten OK-Gruppen
gemeinsame Ermittlungen zu tätigen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710Abmi.htm
Lopatka: Österreich setzt auf Erneuerbare Energie - Europa muss Energiepolitik überdenke
"Um eine nachhaltige und ressourceneffiziente Entwicklung unserer Wirtschaft zu gewährleisten, ist
es notwendig, unseren Umgang mit Energie im Hinblick auf Produktion, Verteilung und Konsum grundlegend zu überdenken",
erklärte Staatssekretär Reinhold Lopatka in seiner Rede beim Croatia Forum zur Europäischen Energiesicherheit
in Dubrovnik, an dem zahlreiche Außenminister und Staatssekretäre aus der EU sowie den Westbalkanstaaten
teilnehmen.
"Wir müssen aufhören, bereits heute die Ressourcen zukünftiger Generationen zu verbrauchen
und dennoch gleichzeitig wettbewerbsfähig bleiben. Österreich setzt seit Jahren den Schwerpunkt auf Energiediversifizierung.
Nur durch eine Verbesserung der Energieeffizienz und eine zunehmende Förderung von Erneuerbaren Energien können
wir die Energieversorgung nachhaltig sichern", betonte Lopatka.
"Daher hat Österreich viel in Erneuerbare Energien und Energieeffizienz investiert. Unter den 28 EU-Mitgliedstaaten
haben wir das größte Angebot an Erneuerbarer Energie im Stromsektor. Beim Anteil von Erneuerbarer Energie
am Gesamtenergieverbrauch rangiert Österreich EU-weit auf Platz drei", so der Staatssekretär weiter.
"Unsere Schwerpunkte im Bereich Energiediversifizierung liegen auf Wasserkraft sowie Solar- und Windenergie.
Wir sprechen uns klar gegen Nuklearenergie aus, weil sie weder sicher noch nachhaltig ist. Der Umstieg von der
Atomenergie zu alternativen Energieträgern ist eine der großen Herausforderungen für die EU in
den nächsten Jahren", unterstrich Lopatka...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/20410AbmeiaLopatka.htm
Österreich bei Batteriesammlung europaweit führend
Mehr als 540.600 Tonnen Elektroaltgeräte aus privaten Haushalten haben die Österreicherinnen und
Österreicher sein Inkrafttreten der EAG-Verordnung im Jahr 2005 bereits gesammelt. Dies entspricht in etwa
dem Gewicht von 360.000 Mittelklasse Pkw. Österreich zählt damit zu den Spitzenreitern in Europa. Durch
die Sammlung und die darauffolgende sachgemäße Verwertung der Altgeräte konnten wichtige Sekundärrohstoffe
gewonnen und Schäden für die Umwelt verhindert werden.
"Zu Anfang des Jahrtausends war die illegale Ablagerung von Elektroaltgeräten auch in Österreich
noch ein großes Umweltproblem", erinnert sich Mag. Elisabeth Giehser, die Geschäftsführerin
der Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle. "Kontinuierliche Aufklärung und Information der Bevölkerung
haben dazu geführt, dass es im Jahr 2013 für die österreichischen KonsumentInnen selbstverständlich
ist, ihre alten Geräte bei den mehr als 2.100 kommunalen Sammelstellen in Österreich abzugeben."
...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/30310Aelektroade.htm
120 österreichische Aussteller auf Weltfachmesse für Ernährung ANUGA Köln 2013
120 Exporteure der österreichischen Nahrungsmittelwirtschaft werden sich heuer auf der Weltleitmesse ANUGA
Köln 2013 (5.10.-9.10.2013) beteiligen. 61 Firmen werden auf fünf Österreich-Ständen der AUSSENWIRTSCHAFT
AUSTRIA der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) in den Bereichen Anuga Fine Food, Anuga Meat, Anuga Fresh
Meat, Anuga Organic und Anuga Drinks ausstellen. Der Österreich-Stand in Halle 11.2 (Fine Food) umfasst 31
Aussteller auf 646 m2, in Halle 5.1 (Organic) 5 Aussteller auf 87 m2, in Halle 5.2 (Meat) 6 Aussteller auf 161
m2, in Halle 6.1 (Fresh Meat) 4 Aussteller auf 95 m2 und in Halle 8.1 (Drinks) 15 Aussteller auf 384 m2. Die Gesamtfläche
beträgt somit 1.384 m2 (+ 183 m2 gegenüber ANUGA 2011).
24 Aussteller stellen zum ersten Mal auf einem der Österreich-Stände auf der ANUGA aus. Die Produktneuheiten
umfassen Bio-Müsli, Bio-Trockenfrüchte, Bio-Energieriegel, Schweineschmalz und Grammelbrotaufstriche,
Weine und Spirituosen, Wodka, alkoholfreie Getränke, Teekonzentrate, Waffeln, Feinkost, biologische Essig-
und Senfspezialitäten, gefüllte Teigwaren, Kürbiskerne, Kürbiskernöl und Käferbohnen,
gekühlte Milchriegel sowie Transport- und Logistik-Serviceleistungen. Das Warenangebot der traditionellen
österreichischen Aussteller bietet unter anderem Süßwaren und Confiserie, Kürbiskernprodukte,
Gewürze, Marmeladen, Kaffee, Suppeneinlagen, Aufstriche, Gemüsespezialitäten, Fleisch- und Wurstspezialitäten,
Frischfleisch, Bio-Fruchtsäfte, Bio-Energydrinks, reines Alpenwasser sowie Milchmixgetränke. 13 Unternehmen
der österreichischen Käse- und Milchwirtschaft präsentieren sich auf dem Gemeinschaftsstand der
AGRARMARKT AUSTRIA (AMA) in Halle 10.1. 59 österreichische Unternehmen beteiligen sich weiters als Einzelaussteller.
Mit 120 Ausstellern ist Österreich eines der bedeutendsten Ausstellerländer auf der ANUGA...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/30310Apwk.htm
Österreich konnte Agrarexporte im 1. Halbjahr 2013 weiter steigern
Die Entwicklung stetig steigender Agrarexporte seit 1995 setzt sich konsequent fort: Nach einem erfolgreichen
Ausfuhrjahr 2012 mit einem Exportwert von mehr als EUR 9 Mrd. entwickelten sich die Exporte der österreichischen
Agrar- und Lebensmittelwirtschaft auch im ersten Halbjahr 2013 positiv (+4,5% wertmäßig). Ausfuhren
im Umfang von 8,441.417 t standen 2012 Importen von 7,999.603 t gegenüber. "Die Alpenrepublik untermauert
damit ihre Stellung als bedeutender Lieferant von landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Damit tragen die Agrar- und
Lebensmittelwirtschaft maßgeblich zum österreichischen Gesamterfolg auf den Auslandsmärkten bei",
berichtet Michael Blass, Geschäftsführer der AMA Marketing. Deutschland ist mit Lieferungen im Wert von
erstmals mehr als EUR 3 Mrd. der mit Abstand wichtigste Abnehmer Österreichs. Italien liegt mit EUR 1,3 Mrd.
an zweiter Stelle.
Besonders in jenen EU-Ländern, die in den Jahren nach 2004 beigetreten sind, hat Österreich seine Chancen
erfolgreich genützt. Die Bedeutung dieser Märkte für die rot-weiß-roten Agrarexporte ist seit
ihrem Beitritt zur EU stetig gewachsen. Deutlich zu spüren war in den jungen EU-Ländern allerdings die
wirtschaftlich angespannte Situation mit rückläufiger Kaufkraft. Dem bisherigen Spitzenreiter Ungarn,
aber auch Slowenien und Tschechien auf den Plätzen 2 und 3, fehlte die Nachfrage für Lebensmittel aus
der Alpenrepublik...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/20410Aama.htm
Sima: Wien im Zentrum der internationalen Abfallwirtschaft
Mit dem ISWA World Congress 2013 rückt Wien vom 7. bis 11. Oktober 2013 einmal mehr in das Zentrum der
internationalen Abfallwirtschaft. Die MA 48 - und die in Wien ansässige International Solid Waste Association
- organisieren heuer gemeinsam den "Abfall-Weltkongress" in der Bundeshauptstadt. Für den Kongress
werden weit über 1.200 ExpertInnen, EntscheidungsträgerInnen und interessierte BesucherInnen aus aller
Welt erwartet. "Wir wollen die Fachleute aus dem Bereich der Abfallwirtschaft in Wien zusammenzubringen und
natürlich auch Wien als Vorzeigestadt in diesem Bereich präsentieren - denn Wiens Abfallwirtschaft steht
auch im internationalen Vergleich sehr gut da und ist bereits jetzt Drehscheibe zum Know-How-Transfer für
zahlreiche internationale Delegationen aus aller Welt", freut sich Umweltstadträtin Ulli Sima auf eine
spannende Veranstaltung in Wien. Erwartet werden auch prominente Gäste abseits der Abfallwirtschaft, die ebenso
spannende Beiträge zum Thema liefern: Extrembergsteiger und Mentaltrainer Thomas Bubendorfer und der Philosoph
Richard David Precht befassen sich aus ihrer Perspektive mit globaler Verantwortung.
Hochrangige Vorträge, Ausstellung und Besichtigung von Anlagen
Beim ISWA World Congress bieten zahlreiche Fachvorträge, eine Ausstellung und Rundfahrten zu modernen Österreichischen
und vor allem auch Wiener Abfallwirtschaftsbetrieben die Möglichkeit, sich über die neusten Entwicklungen
im Bereich der internationalen Abfallwirtschaft zu informieren und auszutauschen. "Bei der Abfallwirtschaft
muss zwar global gedacht werden, aber lokal gehandelt werden so Josef Thon, Chef der MA 48. Die lokalen Maßnahmen
jeder Gemeinde, Stadt oder jedes Landes tragen dazu bei, dass global Fortschritte hinsichtlich Ressourcenschonung
und Klimaschutz geleistet werden. Ziel der Vernetzung ist es, voneinander zu lernen, Erfahrungen auszutauschen
und positive Maßnahmen einer breiten Öffentlichkeit zur globalen Umsetzung vorzustellen
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/20410ArkIswa.htm
LR Bohuslav präsentierte NÖ Wirtschaftsstrategie in Brüssel
Kürzlich präsentierte eine niederösterreichische Delegation unter der Leitung von Wirtschafts-Landesrätin
Dr. Petra Bohuslav die blau gelbe Wirtschafts- und Technologiepolitik am EU-Innovationsgipfel in Brüssel.
Dabei versammelten sich vom 30. September bis 3. Oktober zahlreiche politische Entscheidungsträger und hochrangige
Vertreter des Europäischen Parlaments sowie der Europäischen Kommission, um neue Perspektiven für
Innovationen in Europa zu diskutieren.
"Niederösterreich hat in der letzten Dekade den Wandel von einem reinen Agrarland und Industrieland hin
zu einem Wirtschaftsland und Wissenschaftsland vollzogen. Unsere Wirtschaftsstrategie 2015 setzt wesentliche Akzente,
um die Unternehmen optimal auf den europäischen Wettbewerb und die zukünftigen Herausforderungen vorzubereiten",
hielt Wirtschafts-Landesrätin Bohuslav in ihrer Rede fest.
Vor allem die niederösterreichische Innovations-Pyramide als Motor für Wachstum und zur Bildung neuer
Wertschöpfungsketten fand großen Anklang. Dabei bilden Technologie- und Innovationspartner eine breite
Basis, die direkt mit den fünf niederösterreichischen Cluster Kunststoff, Mechatronik, Lebensmittel,
Logistik sowie Bau-Energie-Umwelt in Verbindung stehen. Die Spitze der Pyramide bildet das innovative Technopolprogramm,
das an den vier Standorten in Krems, Tulln, Wiener Neustadt und Wieselburg umgesetzt wird...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/20410AnlkBruessel.htm
Zwei Mal Gold für Österreichische Hunde bei der Rettungshunde-WM
WeltmeisterIn in der Kategorie Fährte sind die dreijährige Belgische Schäferhündin Dora
und ihr Hundeführer Peter Schüler, Vizeweltmeisterin in der Kategorie Trümmersuche wurde der fünfjährige
Belgische Schäferhund Dakar mit Hundeführerin Magdalena Koczera. Beide kommen aus demselben Wiener Verein,
der Rettungshundestaffel der Berufsfeuerwehr Wien. Dieser Verein siegte auch in der Mannschaftwertung vor dem Österreichischen
Verein der Diensthundeführer (ÖVD).
"Hundeführerin, Hundeführer und Hund müssen ein perfektes Team bilden. Nur so können schwierige
und stressige Situationen gemeistert werden, wie sie im Ernstfall für Rettungshunde und ihre Hundeführer
herrschen", sagt Landtagspräsident Prof. Harry Kopietz, Vizepräsident der Helfer Wiens. "Die
Weltmeisterschaft im niederländischen Nijmegen hat gezeigt, dass die Wiener Feuerwehr das weltbeste Rettungshundeteam
hat", gratuliert Kopietz seinen Kollegen von der Wiener Berufsfeuerwehr.
Nur die Besten der Besten treten bei der alljährlichen Weltmeisterschaft für Rettungshunde der IRO gegeneinander
an. In diesem Jahr waren es 126 Hunde aus 20 Nationen, die Ende September in Nijmegen gegeneinander antraten. Zwei
von den vier möglichen Weltmeistertiteln gingen dabei an Österreich.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/40210ArkHunde.htm
Lessing-Ausstellung in Budapest
Zeitlich abgestimmt auf den Jahrestag der Revolution 1956 - und den jetzigen Nationalfeiertag Ungarns am 23.
Oktober - zeigt das Österreichische Kulturforum Budapest eine Auswahl von 44 Fotos des österreichischen
Fotografen Erich Lessing über Ungarn, die vor, während und nach der Revolution 1956 entstanden sind.
Eröffnet wurde die Ausstellung am 2. Oktober 2013 vom stellvertretenden ungarischen Staatssekretär Gergely
Pröhle, der in seiner Rede die Revolution 1956 als eines der wichtigsten Ereignisse der ungarischen Geschichte
bezeichnete. Diese würden durch die Bilder von Erich Lessing, einem der bedeutendsten lebenden Fotografen
unserer Zeit, in eine fassbare, menschliche Nähe gebracht. Der Staatssekretär strich in seiner Rede weiters
heraus, dass ein Großteil der EmigrantInnen von 1956 in Österreich ein neues Zuhause gefunden hätte
und Österreich und die österreichischen StaatsbürgerInnen dafür Dank verdienten. Die Ausstellung
ist noch bis 15. November 2013 zu sehen. Im Rahmenprogramm wird am 15. Oktober 2013 im Kino Örökmozgo
das Filmporträt über Erich Lessing "Ich bin ein Geschichtenerzähler" von Ruth Deutschmann
präsentiert...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710AbmeiaBudapest.htm
Ich fühle was, was du nicht fühlst
Egoismus und Narzissmus scheinen in unserer Gesellschaft auf dem Vormarsch zu sein, während die Empathie
abnimmt. Ein internationales ForscherInnenteam um Claus Lamm vom Institut für Psychologische Grundlagenforschung
der Universität Wien hat herausgefunden, dass die Fähigkeit zur Empathie durch unsere eigenen Gefühle
verzerrt werden kann. Dieser emotionsbedingte Egozentrismus wird vom Gehirn erkannt und korrigiert. Wenn das dafür
zuständige Gehirnareal im Gyrus supramarginalis nicht richtig arbeitet oder man sich besonders schnell entscheiden
muss, ist die Empathie erheblich eingeschränkt. Die Ergebnisse der Studie wurden im "Journal of Neuroscience"
publiziert.
Menschen beziehen sich bei der Einschätzung ihrer Mitmenschen und ihrer Umwelt auf sich selbst. Dabei tendieren
wir dazu, unseren eigenen Gemütszustand auf andere zu projizieren. Während sich die Wahrnehmungsforschung
schon ausführlich mit diesem Thema beschäftigt hat, fehlten auf emotionaler Ebene bislang Forschungsergebnisse.
Man nahm zwar an, dass Emotionen die Empathiefähigkeit beeinflussen; gemessen wurde diese "emotionale
Egozentrizität" aber noch nie.
Genau das ist dem internationalen Forschungsteam des MPI Leipzig, der Universität Zürich, des SISSA Triest
und der Universität Wien nun in einer aufwändigen, multi-methodischen Studie gelungen, die aus fünf
unterschiedlichen, sich gegenseitig bestätigenden Experimenten bestand. Dabei entdeckten die WissenschafterInnen
jenes Gehirnareal, das dafür verantwortlich ist, dass wir unseren eigenen Gefühlszustand von dem anderer
Menschen trennen können. Es ist der Gyrus supramarginalis, eine Windung der Großhirnrinde, die sich
ungefähr dort befindet, wo Scheitel-, Schläfen und Frontallappen zusammentreffen. "Das war etwas
unerwartet, denn wir hatten eigentlich das temporo-parietale Kreuzungsareal im Visier, das ein paar Zentimeter
weiter vorn im Gehirn liegt", erklärt Claus Lamm, einer der beiden Erstautoren der Publikation...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710AuniWIen.htm
-->>> INNENPOLITIK
Das vorläufige amtliche Endergebnis der Nationalratswahl
Das Bundesministerium für Inneneres hat inzwischen, nach Auszählung aller Wahlkarten, das vorläufige
amtliche Endergebnis der Nationalratswahl vom 29. September bekanntgegeben -das amtliche Endergebnis wird die Bundeswahlbehörde
am 16. Oktober 2013 feststellen und anschließend veröffentlichen.
Wahlberechtigte: 6.384.331
Wahlbeteiligung: 74,9%
Abgegebene Stimmen: 4.782.563
Ungueltige Stimmen: 89.656
Gueltige Stimmen: 4.692.907
± Mandate gg. 2008
SPÖ 26,8% - 2,5% 52 (- 5)
ÖVP 24,0% - 2,0% 47 (- 4)
FPÖ 20,5% + 3,0% 40 (+ 8)
Grüne 12,4% + 2,0% 24 (+ 4)
Stronach 5,7% 5,7% 11 (+11)
NEOS 5,0% 5,0% 9 (+ 9)
BZÖ 3,5% - 7,2% 0 (-12)
Sonstige 2,0
> Ergebis der Wahlkarten + Briefwahl:
Ergebnisse 2013 Ergebnisse 2008 Vergleich
2013-2008
Stimmen Stimmen Stimmen
Abg.: 574.122 461.161 +112.961
Ung.: 8.599 7.057 + 1.542
Gültige: 565.523 454.104 +111.419
Davon vielen auf die Parteien:
Ergebnisse 2013 Ergebnisse 2008 Vergleich
2013-2008
Stimmen % Stimmen % Stimmen %
SPÖ 140.375 24,8 % 113.773 25,1 % +26.602 -0,2 %
ÖVP 143.063 25,3 % 134.263 29,6 % + 8.800 -4,3 %
FPÖ 78.883 13,9 % 58.714 12,9 % +20.169 +1,0 %
Grüne 109.448 19,4 % 75.622 16,7 % +33.826 +2,7 %
Stronach 29.504 5,2 % n.t. n.t.
NEOS 34.622 6,1 % n.t. n.t.
BZÖ 16.140 2,9 % 35.706 7,9 % -19.566 -5,0 %
Sonstige 2,3
Quelle: Bundesministerium für Inneres
Sondierungsgespräche
Mit Sicherheit wird Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) als Vorsitzender der stimmenstärksten Partei
von Bundespräsident Heinz Fischer mit der Regierungsbildung beauftragt werden. Und für Faymann gibt es
nur einen möglichen Partner, nämlich die ÖVP. Eine Regierungskonstellation mit Beteiligung der FPÖ
unter Heinz-Christian Strache hatte die SPÖ wie in den vergangenen Jahren kategorisch ausgeschlossen. Obwohl
innerhalb der SPÖ Stimmen laut werden, die Parteispitze möge diese Haltung überdenken, wird sich
aber daran sicher nichts ändern. Für eine Koalition mit den Grünen reichen die Mandate nicht aus,
selbst wenn die NEOS als dritte Partei dazustoßen würde, käme man auf nur 85 Sitze im Hohen Haus.
Die einfache Mehrheit liegt jedoch bei 92.
Für die ÖVP, die in der vorerst bequemen Situation war, eine Regierungsmehrheit mit der FPÖ und
dem Team Stronach zu bilden (98 Mandate)was Parteiobmann Michael Spindelegger auch nicht ausgeschlossen hatte -
beginnt zunehmend unsicher zu werden, denn das Team Stronach befindet sich in einer parteiinternen Auseinandersetzung:
Nach dem niedriger als erwartet ausgefallenen Wahlergebnis hat Parteigründer Frank Stronach einige Spitzenfunktionen
neu besetzt, was zu einigem Unmut, nicht zuletzt auch zu Überlegungen von Landesparteien führte, sich
von der Bundespartei zu trennen. Somit scheidet - zumindest vorerst - das Team Stronach als dritter Koalitionspartner
für die ÖVP aus. Die neu ins Parlament einziehenden NEOS werden, wie es Spitzenkandidat Matthias Strolz
bereits mehrfach wissen ließ, mit der FPÖ zwar auf parlamentarischer Ebene zusammenarbeiten, aber keinesfalls
eine Koalition unter Beteiligung der FPÖ angehören.
Was also bleibt, ist die Große Koalition zwischen SPÖ und ÖVP. Man darf gespannt sein, wie die
ersten Koalitionsgespräche laufen werden, denn es gibt neben dem gemeinsamen Wunsch, die Zusammenarbeit auf
eine neue Basis zu stellen, auch die Notwendigkeit, die den jeweils eigenen Wählern gemachten Wahlversprechen
möglichst umfangreich umzusetzen. Und die sind, wie es in der Natur der Sache liegt, in nicht sehr vielen
Bereichen deckungsgleich.
Die XXV. Gesetzgebungsperiode
Offiziell wird die erste Sitzung des Nationalrats in der XXV. Gesetzgebundsperiode durch Bundespräsident
Heinz Fischer einberufen. Die Sitzung muss innerhalb von dreißig Tagen nach der Wahl stattfinden. Bis dahin
bleiben noch die derzeitigen Abgeordneten im Amt. Im Bedarfsfall können also jederzeit Plenarsitzungen und
Ausschüsse in alter Besetzung abgehalten werden. Damit ist sichergestellt, dass es keine "parlamentslose"
Zeit gibt.
Bis zur konstituierenden Sitzung des Nationalrats sind noch etliche offene Fragen zu klären. Ein wichtiger
Stichtag ist der 16. Oktober: An diesem Tag gibt die Bundeswahlbehörde offiziell das endgültige Ergebnis
der Wahl bekannt. Innerhalb von 48 Stunden müssen sich WahlwerberInnen, die auf mehreren Wahlvorschlägen
gewählt wurden, dann entscheiden, welches Mandat (Landes- oder Bundesmandat) sie annehmen. Davon hängt
ab, wer für sie nachrückt. Trifft der bzw. die Doppelgewählte keine fristgerechte Entscheidung,
entscheidet die Bundeswahlbehörde.
Bei der konstituierenden Sitzung steht traditionsgemäß neben der Angelobung der Abgeordneten auch die
Wahl der drei NationalratspräsidentInnen, der SchriftführerInnen und der OrdnerInnen auf der Tagesordnung.
Sollte bis dahin eine Einigung über Zahl, Größe und Zusammensetzung der Ausschüsse erzielt
werden, könnten auch diese bereits gewählt werden.
Neu ist die Bestimmung, dass sich Abgeordnete nur noch zu Beginn einer Gesetzgebungsperiode (GP) zu einem Klub
zusammenschließen können. Spätestens einen Monat nach der ersten Nationalratssitzung muss der Klub
stehen. Eine Klubgründung während einer GP - wie zuletzt die Gründung des Klubs Team Stronach -
ist künftig nicht mehr möglich. Pro wahlwerbender Partei darf maximal ein Klub gebildet werden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710innen.htm
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Bundespräsident betraut die Bundesregierung mit der Fortführung der Amtsgeschäfte
Wie in der Verfassung vorgesehen, hat die aktuelle Regierung nach der Nationalratswahl dem Bundespräsidenten
ihren Rücktritt angeboten. Heinz Fischer nahm an und betraute die aktuelle Regierung gleichzeitig am Nachmittag
des 02.10. mit der Fortführung der Amtsgeschäfte, bis eine neue Regierung im Amt ist.
Nachdem die Regierung in einem kurzen Ministerrat formal ihre Demission beschlossen hatte, wanderten die Regierungsmitglieder
kurz vor 12.00 Uhr über den Ballhausplatz in die Präsidentschaftskanzlei, wo Bundeskanzler Werner Faymann
(SPÖ) dem Staatsoberhaupt den Rücktritt anbot.
Damit die derzeitigen Regierungsmitglieder aber vorerst weiterarbeiten können, mussten sie gemäß
Verfassung erneut angelobt werden. Per Handschlag und Unterschrift bekräftigten sie das Gelöbnis.
Bundespräsident Heinz Fischer gratulierte und wünschte eine "sehr gute Zusammenarbeit". Nach
einem kurzen Empfang kehrten die Minister dann zurück ins Kanzleramt, um einen regulären Ministerrat
abzuhalten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/40210hofburg.htm
Bundesrechnungsabschluss 2012
nungsabschluss 2012 ( III-439 d.B.) vorgelegt. Die Ausgaben des Bundes stiegen 2012 gegenüber dem Vorjahr
um 5,067 Mrd. (+7,5 %) auf 72,880 Mrd. . Zugleich nahmen die Einnahmen des Bundes um 2,479 Mrd. auf 65,931
Mrd. zu, was vor allem auf konjunkturbedingt höhere Abgabeneinnahmen (+1,875 Mrd. ) zurückzuführen
ist.
Das Defizit betrug 6,949 Mrd. und war um 2,588 Mrd. höher als 2011 (4,362 Mrd. ), aber um 4,190 Mrd.
niedriger als veranschlagt (11,140 Mrd. ). In Relation zum BIP machte das Defizit 2,3 % aus. 2012 drehte der
Primärsaldo des Bundes, nach einem positiven Ergebnis 2011, mit minus 1,901 Mrd. ins Negative. Der Bund
musste also den gesamten Zinsaufwand und Teile der operativen Ausgaben durch Schulden finanzieren.
Die Finanzschulden des Bundes stiegen 2012 um 4,1 % auf 201,378 Mrd. . Die Netto-Neuverschuldungsquote lag bei
2,6 % des BIP. Die Haftungen gingen um 4,1 % auf 117,186 Mrd. zurück, der Gesamtstand der Verpflichtungen
zu Lasten künftiger Finanzjahre verringerte sich um 1,4 % auf 153,919 Mrd. .
Die gesamtstaatliche Abgabenquote stieg 2012 gegenüber 2011 um 0,7 Prozentpunkte auf 42,7 % des BIP. Der Zuwachs
resultiert aus steigenden Steuereinnahmen und Sozialbeiträgen in Höhe von 4,7 % bei einem nominellen
Wirtschaftswachstums von 2,6 %.
Der Gesamtstaat (Bund, Länder, Gemeinden, Sozialversicherung) konnte das öffentliche Defizit nach Maastricht
mit -2,48 % des BIP (laut Budget-Notifikation vom März 2013) unter den Referenzwert von 3 % des BIP senken.
Die öffentlichen Schulden lagen mit 73,39 % des BIP deutlich über dem Referenzwert des Stabilitäts-
und Wachstumspaktes der EU von 60 % des BIP. Für eine Rückführung der Schulden und eine nachhaltige
Budgetgebarung hält der Rechnungshof strukturelle Konsolidierungsmaßnahmen aller Gebietskörperschaften,
insbesondere eine Verwaltungsreform für unabdingbar...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/30310pkBudget.htm
Todt: Sozialstaat muss sichere Pensionen gewährleisten
"Es muss unumstößlich feststehen, dass jeder Mensch in Österreich in Würde und Sicherheit
altern kann. Dafür braucht es ein sicheres staatliches Pensionssystem sowie ein gut ausgebautes Gesundheitssystem
und Pflegesystem". Das unterstrich Bundesratspräsident Reinhard Todt am 01.10. bei seiner Eröffnung
der Länderkammer- Enquete mit Fokus auf ältere Bevölkerungsschichten. Die Politik habe stärker
Bedacht auf die Interessen älterer Generationen zu nehmen, so Todt, immerhin werde der Anteil der Über-65-Jährigen
im Jahr 2030 auf 24% der Gesamtbevölkerung angestiegen sein.
Um die Herausforderungen und Chancen des demografischen Wandels stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit
zu rücken, hatten die Vereinten Nationen 1990 den 1. Oktober zum Internationalen Tag der älteren Menschen
erklärt. Dementsprechend heißt es im Titel der öffentlichen Enquete im Parlament, die der Bundesrat
ausgerichtet hat, "Der Anteil der älteren Menschen steigt in der österreichischen Gesellschaft stetig
an - welche Auswirkungen hat dies auf die verschiedenen Lebensbereiche der älteren Menschen, welche Herausforderungen
stellen sich für die österreichische Politik?". Inhaltlich tragen neben zahlreichen ExpertInnen
aus dem Sozialbereich auch Sozialminister Rudolf Hundstorfer, Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner sowie die
Präsidenten des Seniorenrats, Karl Blecha und Andreas Khol, in ihren Referaten zur Thematik bei.
Bundesratspräsident Todt betonte, es gelte, im Sozialstaat Österreich gegen Altersarmut zu kämpfen
und existenzsichernde sozialpolitische Maßnahmen für PensionistInnen durchzusetzen. "Das ist -
zweifelsohne - eine der wichtigsten politischen Aufgaben der Gegenwart". Vorrangiges Ziel sei dabei die noch
bessere Einbeziehung des Seniorenrats in alle die ältere Generation betreffende Maßnahmen. Zudem sei
die Arbeit der Beiräte in den Sozialversicherungen ein wichtiger Bestandteil der Mitwirkung und Mitbestimmung
älterer BürgerInnen in der Gesellschaft und müsse intensiv unterstützt werden. Deswegen sei
das Stimmrecht dieser Beiräte gesetzlich zu verankern, präzisierte Todt.
Nicht zuletzt sei es notwendig, erklärte der Vorsitzende der Länderkammer, das Verständnis zwischen
der jungen und älteren Generation zu fördern. Für die heutige Tagung hoffe er, dass man Ergebnisse
präsentieren könne, die auf nachhaltige Verbesserungen für die ältere Generation in Österreich
abzielen und auch umgesetzt werden, schloss Todt.
Lesen Sie hier auch eine Zusammenfassung einer Bundesrats-Enquete mit den Ministern Rudolf Hundstorfer und Reihold
Mitterlehner.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/50110pkBr.htm
Pühringer: Ärztemangel in Oberösterreich nimmt weiter zu
"Der Ärztemangel in Oberösterreich nimmt weiter zu. Das zeigt eine aktuelle Erhebung von nicht
besetzten Arzt-Stellen in den heimischen Spitälern. Insgesamt wurden im Monat Oktober 114 offene Stellen beim
ärztlichen Personal gemeldet", informierte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am 07.10. "Das
ist eine weitere Zunahme des Fehlbedarfs von 40 Stellen gegenüber der letzten Erhebung im März 2013."
Von den offenen Stellen entfallen 87 Stellen auf den Bereich der Turnusärzte/innen, der Rest auf die Bereiche
Fachärzte/innen, Assistenzärzte/innen und Allgemeinmediziner/innen. "Das bedeutet wiederum, dass
der Fehlbedarf im Bereich der Turnusärzte um 36 Stellen angestiegen ist", warnt Gesundheitsreferent Pühringer.
Auch im Bereich der Fachärzte/innen verschärft sich die Situation. Immer mehr Stellen müssen daher
mit Ausbildungsfachzärzten/innen besetzt werden.
Nicht enthalten ist in der Analyse der Situation im niedergelassenen Bereich, wobei es aber Faktum ist, dass zu
besetzende Stellen bereits mehrfach ausgeschrieben werden müssen.
Besonders schwierig ist die Situation weiterhin vor all em im ländlichen Raum, wobei mittlerweile auch bereits
der Zentralraum betroffen ist und Stellen nicht besetzt werden können. "Viele Krankenhäuser melden
eine schwierige und stark schwankende Bewerberlage. Nicht besetzte Stellen können teilweise nur zeitlich verzögert
besetzt werden. Größere Krankenhaus-Träger haben aber die Möglichkeit durch effiziente Personalplanung
bestehende Fehlbestände auszugleichen", so der Landeshauptmann. "Mittel- und langfristig ist aus
heutiger Sicht leider keine Entspannung zu erwarten. Wir werden daher alles unternehmen, um auch Ärztinnen
und Ärzte aus den anderen Bundesländern und aus dem Ausland anzuwerben."
...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710ooeAerzte.htm
Wien erhöht Beitrag zur Pflege der jüdischen Friedhöfe
Die Stadt Wien erhöht ihren finanziellen Beitrag zur Pflege jüdischer Friedhöfe in der Stadt.
Künftig wird die Israelitische Kultusgemeinde Wien (IKG) jährlich bis zu 860.000 Euro (wertgesichert)
für die Pflege erhalten. Schon bisher hat die IKG auf freiwilliger Basis Subventionen in Höhe von zuletzt
340.000 Euro jährlich erhalten. Mit der nun von Stadt Wien und IKG gemeinsam ausgearbeiteten und vom Wiener
Gemeinderat vom 26.09. beschlossenen Regelung, wird der Betrag deutlich erhöht und für zumindest 20 Jahre
sichergestellt. Die Stadt übernimmt in Form einer Subvention an die IKG die Kosten, die Pflege wird von der
IKG selbst durchgeführt.
"Die Stadt Wien hat sich immer dazu bekannt, sein jüdisches Erbe zu erhalten und zu bewahren. Gemeinsam
haben wir mit der IKG so manches erreicht, wie etwa die Wiedereröffnung des Hakoah-Sportareals, die Abhaltung
der Makkabi-Spiele 2011 oder den Bau eines neuen Tempels. Mit der nun vereinbarten Regelung ist die Instandhaltung
der Jüdischen Friedhöfe langfristig sichergestellt", so Bürgermeister Michael Häupl.
"Wir haben gemeinsam mit der Stadt eine gute Vereinbarung für die Instandhaltung gefunden. Mit Hilfe
des Bundes werden wir nun hoffentlich bald an die Sanierung der Friedhöfe gehen können", so der
Präsident der IKG, Oskar Deutsch...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/50110rkFriedhoefe.htm
-->>> WIRTSCHAFT
WIFO-Prognose für 2013 und 2014
Die Unsicherheiten auf den Finanzmärkten haben etwas nachgelassen, und die Unternehmen sind bezüglich
der weiteren Entwicklung wieder optimistischer. Nach dem Rückgang der Wirtschaftsleistung im Euro-Raum seit
Ende 2011 scheint die zweite Rezession innerhalb von fünf Jahren beendet zu sein. Auch in der heimischen Wirtschaft
nimmt die Zuversicht wieder zu, jedoch sind die aufwärtsgerichteten Kräfte bislang noch gering.
Das Zusammentreffen der Dämpfung in den Schwellenländern mit der Konjunkturschwäche im Euro-Raum
drückte die Wirtschaftsentwicklung auch in Österreich deutlich. Das Wachstum verlangsamte sich 2012 immer
mehr, gegen Jahresende schrumpfte die Wirtschaft sogar. Anfang 2013 kam der Rückgang zum Stillstand und wurde
von einer Stagnationsphase abgelöst.
Die Unternehmensumfragen von August und September 2013 zeigen erstmals wieder eine nennenswerte Zunahme des Optimismus.
Bereits im IV. Quartal 2013 sollte die heimische Wirtschaft etwas an Kraft gewinnen. Die Konjunktur wird sich 2014
weiter erholen, die Belebung wird jedoch aufgrund der anhaltenden Strukturprobleme im Euro-Raum nicht die Stärke
vergangener Aufschwungsphasen erreichen.
2013 entwickelt sich auch die Binnennachfrage schwach, jedoch belastet der Rückgang der Nachfrage nach dauerhaften
Konsumgütern und Ausrüstungsinvestitionen eher den Import als die heimische Produktion. Die Konsumausgaben
der privaten Haushalte blieben im 1. Halbjahr real um 1,3% unter dem Vorjahresniveau (allerdings nicht bereinigt
um den Schalttag im Vorjahr). Angesichts der trüben Wirtschaftsaussichten und der Unsicherheit agierten die
Unternehmen in ihren Ausrüstungsinvestitionen bislang zurückhaltend. Diese werden 2013 real um 3,5% unter
dem Vorjahresniveau liegen. Auch die Bauinvestitionen entwickeln sich mit +0,5% nur sehr verhalten. Die inländische
Verwendung wird daher heuer real um 0,8% schrumpfen. Während der gesamtwirtschaftliche Export 2013 real um
2,7% wächst, dürfte der Import um nur 0,7% zunehmen. Der Außenbeitrag wirkt daher trotz der schwachen
Auslandsnachfrage positiv.
Der Rückgang der Binnennachfrage spiegelt sich deutlich in der Kreditvergabe: Das Volumen der Direktkredite
an inländische Nichtbanken stagniert seit 2012 und wird erst 2014 wieder steigen.
Die Arbeitslosigkeit reagierte relativ rasch auf die Konjunkturabschwächung und die deutliche Ausweitung des
Arbeitskräfteangebotes (2012 +1,6%, 2013 +1,2%). Nach einem Anstieg um über 5% im Vorjahr erhöht
sich die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen 2013 weiter auf 287.600 (+27.000). 2014 wird der Anstieg nachlassen (+11.000).
Trotz der mäßigen Produktionsentwicklung steigt die Beschäftigung nach wie vor leicht (unselbständig
aktiv Beschäftigte 2013 +0,7%, 2014 +0,8%).
Aufgrund der Bemühungen um Konsolidierung der öffentlichen Haushalte wird das Finanzierungsdefizit 2013
trotz des schwachen Wirtschaftswachstums und der zusätzlichen Ausgaben für notleidende Kreditinstitute
mit 2,6% etwa so hoch sein wie 2011 und 2012 (jeweils 2,5%). Erst 2014 kann mit einer deutlicheren Verringerung
auf 1,6% gerechnet werden.
Lesen Sie hier auch Stellungnahmen von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und Staatssekretär Andreas
Schieder...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/20410Pkonjunktur.htm
Erholung, Inflation, Zinswende - auch in Österreich?
In der Eurozone kommt nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Peripherie eine exportgetriebene Erholung
in Gang. Der Konsum stabilisiert sich im Gleichklang mit der Arbeitslosenrate. "Nach wie vor schwächelt
aber die Nachfrage von Haushalten und Unternehmen und Wettbewerbsfähigkeit, Wachs-tum und politisches Umfeld
sind noch zu nehmende Hürden. In Folge wird die Inflation gedämpft bleiben und die die EZB sollte die
Zinsen für längere Zeit niedrig lassen", sagt Mildred Hager, Senior Economist Eurozone und USA der
Erste Goup.
Die Erholung trägt jedoch schon zu Renditeanstiegen deutscher Bundesanleihen bei, das Ausbleiben extremer
Neuigkeiten aus der Peripherie ebenfalls. Somit sollte der Tiefpunkt bei den Renditen durch-schritten sein, was
eine Zinswende bei den langfristigen Zinsen gleich kommt.
In den USA setzt sich die Verbesserung fort. Die Fed Ankäufe haben zu einer deutlichen Belebung des Häusermarktes
beigetragen; es bleibt zu beobachten, ob steigende Finanzierungskosten dies gefährden könnten. Die Fed
wird nur in graduellen Schritten die zusätzliche Unterstützung reduzieren und die Zinsen dann 2015 anheben.
Auch Österreich konnte im 2. Quartal von der einsetzenden globalen Erholung profitieren. Im Gleich-klang mit
der Entwicklung in der Eurozone zeichnet sich derzeit eine moderate wirtschaftliche Erholung ab. Das leichte BIP-Wachstum
(+0,1% q/q) im Q2 wurde maßgeblich durch die Exporte gestützt, was die hohe internationale Wettbewerbsfähigkeit
Österreichs unterstreicht. Die Auftragseingänge steigen derzeit moderat an und die unternehmerischen
Erwartungen verbessern sich. Dies sollte eine erste Grundlage für eine Stabilisierung der Investitionstätigkeit
bieten, ein stärkerer Anstieg der Investitionen ist angesichts der relativ niedrigen Kapazitätsauslastung
aber eher unwahrscheinlich. Der private Kon-sum war bis dato ein stabilisierender Faktor, aber die Konsumlaune
ist noch gedämpft. In Summe sollte die Wirtschaft nach einem erwarteten moderaten Wachstum von 0,5% in 2013
weiter an Dynamik zulegen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/30310erstebank.htm
Österreich hat sich gut positioniert
Die Studie des wiiw im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend "Die Position
Österreichs in der Weltwirtschaft: Wertschöpfungshandel, internationale Produktionsnetzwerke und globale
Verflechtungen" ist als kostenloser Download unter http://fiw.ac.at erschienen. Die Zahl der Arbeitsplätze
in Österreich, die vom Export abhängen, ist zwischen 1995 und 2009 um über 50% auf 1,27 Mio. gestiegen.
Grund für diese Entwicklung ist neben dem allgemeinen Wirtschaftswachstum auch eine stärkere internationale
Ausrichtung der heimischen Wirtschaft. Die für die heimische Beschäftigung ausschlaggebende österreichische
Wertschöpfung in den Exporten wuchs in den letzten Jahren trotz Wirtschaftskrise durchschnittlich um 6% jährlich.
Zudem zeigt sich, dass fast die Hälfte der exportierten Wertschöpfung auf Dienstleistungen entfällt.
Zu diesen Ergebnissen kommt eine wiiw-Studie über den österreichischen Außenhandel auf Wertschöpfungsbasis
und Österreichs Position in globalen Produktionsnetzwerken, die im Auftrag des Bundesministeriums für
Wirtschaft, Familie und Jugend erstellt wurde.
Wer glaubt, dass in österreichischen Exporten nur österreichische Wertschöpfung steckt, der irrt.
Ob Mozartkugeln, Motorräder oder Seilbahnen fast alle österreichischen Unternehmen sind auf ausländische
Rohstoffe und Zulieferungen angewiesen. Beim Export österreichischer Waren ist daher zwischen inländischen
und ausländischen Wertschöpfungsanteilen zu unterscheiden. Eine systematische Zerlegung der österreichischen
Exporte in einzelne Wertschöpfungskomponenten zeigt, dass 35% des Werts der heimischen Ausfuhren auf ausländische
Wertschöpfung entfällt. Dieser Anteil ist über die letzten Jahrzehnte merklich angestiegen eine
unmittelbare Folge einer intensivierten internationalen Arbeitsteilung und einer verstärkten Einbindung österreichischer
Unternehmen in internationale Produktionsnetzwerke. Maßgeblich haben die engen Produktionsverflechtungen
mit Deutschland sowie den mittel- und osteuropäischen Ländern (MOEL) zu dieser Entwicklung beigetragen.
Die internationale Organisation der Produktion und die damit verbundene geographische Fragmentierung der Wertschöpfungskette
kann zu erheblichen Produktivitätssteigerungen führen, wovon auch österreichische Unternehmen, die
Teil von derartigen Produktionsnetzwerken sind, profitieren...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/30310wifo.htm
Wiener Immobilienmarkt: Mietpreise sinken leicht
Nach einer Beruhigung des Marktes im 2. Quartal 2013 berichtet das Immobilienportal FindMyHome.at in seinem
aktuellen Immo-Barometer von sinkenden Mietpreisen im 3. Quartal des laufenden Jahres. In den letzten drei Monaten
sind die Mieten in Wien nach einer kurzen Steigerung zu Jahresbeginn um durchschnittlich 2,4 Prozent gesunken.
Der durchschnittliche Mietpreis in der Bundeshauptstadt beläuft sich somit auf 14,21 Euro pro Quadratmeter.
Noch zu Jahresbeginn lag dieser Preis bei 14,45 Euro. Laut den Immobilienexperten Bernd Gabel-Hlawa und Benedikt
Gabriel sind mehrere Faktoren für die aktuelle Entwicklung verantwortlich: "Zahlreiche Neuentwicklungen
konnten die hohe Nachfrage abdecken. Durch die öffentliche Diskussion in den letzten Monaten profitierten
Immobiliensuchende." Trotz eines derzeit beruhigten Marktes verweisen die Immobilienexperten auf eine stabile
Entwicklung am Wiener Markt mit einem gemäßigten Wachstum. Mit diesem rechnen sie auch in den kommenden
Monaten.
Eigentumsobjekte erleben nach wie vor eine hohe Nachfrage. Dementsprechend ziehen die Preise in diesem Segment
an: Im letzten Quartal stieg der durchschnittliche Quadratmeterpreis von 4.260 Euro um 2,5 Prozent auf aktuell
4.368 Euro. Seit Jahresbeginn sind die Eigentumspreise sogar um 9,7 Prozent gestiegen. "Die hohe Nachfrage
nach Immobilien als sichere Anlageform führt zu einer Verknappung des Angebots. Die positive Preisentwicklung
untermauert, dass Wien keine Immobilienblase erlebt, sondern sich als Stadt mit der weltweit höchsten Lebensqualität
langsam auf internationales Preisniveau entwickelt", so Gabel-Hlawa und Gabriel...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710lcg.htm
Salzburg: Deutliches Nächtigungsplus und höhere Steueraufkommen
Ein deutliches Nächtigungsplus, ein höheres Steueraufkommen, weniger Geburten aber mehr Sterbefälle,
und ein neuerlicher Rückgang bei den Kfz-Neuzulassungen sind die wichtigsten Eckdaten der vom Landesstatistischen
Dienst vorgelegten "Daten zur Wirtschafts- und Sozialstruktur" für August 2013.
Von August 2012 auf August 2013 hat sich die Zahl der Nächtigungen mit 7,1 Prozent in Salzburg und 3,1 Prozent
in Österreich deutlich erhöht. Die Zahl der Ankünfte ist mit + 9,9 Prozent in Salzburg und + 5,5
Prozent in Österreich noch stärker gestiegen. In der laufenden Sommersaison, d.h. in den Monaten Mai
bis August, wurden in Salzburg bereits mehr als 8,6 Millionen Nächtigungen verbucht, das sind um 2,4 Prozent
mehr als ein Jahr zuvor. Das Plus ist damit in Salzburg höher ausgefallen als in Österreich mit 1,5 Prozent.
Auch die Zahl der Ankünfte ist in Salzburg mit 4,4 Prozent stärker gestiegen als in Österreich mit
3,0 Prozent.
Das Aufkommen an gemeinschaftlichen Bundesabgaben war im August 2013 in Salzburg um 1,6 Prozent und in Österreich
um 2,7 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Was die beiden aufkommensstärksten Steuerarten betrifft, steht
einem Plus bei der Lohnsteuer (Salzburg: + 6,8 Prozent, Österreich: + 12,8 Prozent) ein Minus bei der Umsatzsteuer
(Salzburg: - 6,0 Prozent, Österreich: - 9,6 Prozent) gegenüber. Werden die Monate Jänner bis August
2013 in Summe betrachtet, so ist das Steueraufkommen in Österreich mit 5,4 Prozent stärker gestiegen
als in Salzburg mit 3,3 Prozent. Auch für diesen Zeitraum ergibt sich ein starker Anstieg des Lohnsteueraufkommens,
und zwar im Ausmaß von 13,5 Prozent in Salzburg und von 12,3 Prozent in Österreich. Das Aufkommen an
Umsatzsteuer ist hingegen in Salzburg um 1,2 Prozent gesunken und in Österreich mit + 0,5 Prozent de facto
konstant geblieben...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/30310sbgStat.htm
-->>> CHRONIK
"Wie geht's Österreich?"
Das Niveau des Wohlbefindens lässt sich nicht ausschließlich an der Entwicklung des Wirtschaftswachstums
ablesen, wie das nun aktualisierte Indikatorenset "Wie geht's Österreich?" (WgÖ) von Statistik
Austria zeigt, das Fortschritt und Wohlstand in Österreichs Gesellschaft umfassend abbildet. Während
das reale BIP im Krisenjahr 2009 einen Einbruch von -4,1% pro Kopf verzeichnete, sich 2011 wieder auf dem Niveau
des Vorkrisenjahres einpendelte und 2012 gedämpft wuchs (+0,4%), blieb die gesamte Lebenszufriedenheit 2012
mit 79% sehr oder ziemlich zufriedenen Personen in Österreich unverändert hoch. Umweltprobleme wie der
hohe Energieverbrauch (2012 rund 1.100 PJ), die Flächenversiegelung (durchschnittlich +1,1% pro Jahr seit
2001) oder das hohe Verkehrsaufkommen verschärften sich hingegen weiter.
Das WgÖ-Indikatorenset, das 2012 erstmals veröffentlicht wurde und nun mit aktualisierten Daten präsentiert
wird, stellt dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) 30 Schlüsselindikatoren in den Bereichen materieller Wohlstand,
Lebensqualität sowie Nachhaltigkeit der natürlichen Umwelt zur Seite.
79% der in Österreich lebenden Personen waren 2012 mit ihrem Leben sehr oder ziemlich zufrieden, nur 2% waren
mit ihrem Leben ziemlich oder sehr unzufrieden. 92% jener Personen, die einen sehr guten Gesundheitszustand berichteten,
waren auch mit ihrem Leben sehr oder ziemlich zufrieden. Dies traf auch auf 89% der Personen zu, deren Haushaltseinkommen
im obersten Einkommensquintil lag. 83% der in Partnerschaft lebenden Personen waren ebenfalls sehr oder ziemlich
mit ihrem Leben zufrieden. Umgekehrt fanden sich überdurchschnittlich hohe Anteile Unzufriedener in einkommensschwachen
Gruppen (14% im untersten Einkommensquintil waren eher/ziemlich/sehr unzufrieden mit ihrem Leben), bei getrennt
lebenden Personen (14% eher/ziemlich/sehr unzufrieden) oder bei Personen, die über einen sehr schlechten Gesundheitszustand
berichteten (31% eher/ziemlich/sehr unzufrieden).
Materielle Deprivation, Arbeitslosigkeit, schlechte Gesundheit, geringe soziale Teilhabe und Probleme in der Wohnumgebung
wiesen in der Analyse die stärksten negativen Zusammenhänge mit der Gesamtlebenszufriedenheit auf. Formale
Bildung wirkte sich hingegen lediglich vermittelnd auf die Lebenszufriedenheit aus, da sie mit besseren Jobchancen
und einem besseren Gesundheitszustand einhergeht...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/30310statAustria.htm
U2-Verlängerung mit großem Fest eröffnet
Nach knapp vier Jahren Bauzeit war es am Vormittag des 05.10. soweit: Die U2-Verlängerung zur neuen Endstation
Seestadt wurde von Vizebürgermeisterin Renate Brauner, Bezirksvorsteher Norbert Scheed und Wiener-Linien-Geschäftsführer
Günter Steinbauer mit einem großen Fest eröffnet. Mit der 4,2 Kilometer langen Neubaustrecke von
der Aspernstraße über die neuen Stationen Hausfeldstraße und Aspern Nord bis in die Seestadt wird
die U2 mit knapp 17 Kilometern Länge und 20 Stationen zur zweitlängsten U-Bahnlinie Wiens. Rund 360 Millionen
Euro wurden von Stadt Wien und Bund in die Verlängerung der U2 investiert. Insgesamt umfasst das Wiener U-Bahnnetz
nun 80 Kilometer und 104 Stationen. Jeder zweite U2-Zug wird ab sofort von der Aspernstraße in die Seestadt
geführt.
Im Zuge der Eröffnungsfeier betonte Vizebürgermeisterin Renate Brauner die große Bedeutung des
U-Bahn-Ausbaus: "Mit Investitionen in den U-Bahnbau schaffen wir nicht nur Infrastruktur für Generationen
von Wienerinnen und Wienern, sondern vor allem auch Arbeitsplätze in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten.
24.000 Menschen fanden allein im U2-Ausbau vom Schottenring in die Seestadt Arbeit."
"Die U2-Verlängerung in die Seestadt bringt jetzt schon für 36.000 Einwohner unseres Bezirks spürbare
Erreichbarkeitsvorteile. Das sind bereits jetzt 22 Prozent der aktuellen Bezirksbevölkerung und bald kommen
noch rund 40.000 Menschen in der Seestadt hinzu", so Bezirksvorsteher Norbert Scheed...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710rkU2.htm
-->>> PERSONALIA
Ehrenring für Klaus Maria Brandauer
Am Abend des 04.10. verliehen Landeshauptmann Franz Voves und LH-Vize Hermann Schützenhöfer im "Steirereck"
am Pogusch die höchste Auszeichnung, die das Land Steiermark zu vergeben hat, nämlich den Ehrenring des
Landes, an Kammerschauspieler Klaus Maria Brandauer. Seit 1945 wurden nur knapp 100 Menschen, die Besonderes für
die Steiermark geleistet haben, mit diesem Ring ausgezeichnet.
Landeshauptmann Voves meinte in seiner Laudatio: "Herr Kammerschauspieler Klaus Maria Brandauer ist ein ,ewiger
Heimkehrer' in die Steiermark, eine ,Mischung aus Provinz und Welt', wie er sich selbst beschreibt. Herr Brandauer
gab und gibt sein universelles Wissen um die Kunstform Theater und Schauspiel an viele heute Große im Metier
weiter und produziert mit seinen ,Kindern' wie er seine Studierenden liebevoll nennt, auch im Ausseerland. Als
Präsident des Vereins ,Poesie im Ausseerland' hat er seit mehr als 20 Jahren den kulturellen Reigen um die
Seewiese und im Salzbergwerk weit mehr als nuanciert bereichert." Brandauer habe mit seinem Lebenswerk zur
Reputation der Steiermark wesentlich beigetragen. "Ich freue mich sehr, Ihnen heute gemeinsam mit Hermann
Schützenhöfer den Respekt und die Anerkennung der Steiermark aussprechen zu können", so Voves
abschließend...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710stmkBrandauer.htm
-->>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG
Lichtblick für Diabetes-Forschung
Ein starkes Signal der international renommierten Lipidforschung in Graz: In Zusammenarbeit haben WissenschafterInnen
der TU Graz, Karl-Franzens-Universität und Medizinischen Universität Graz ein Molekül entwickelt,
welches das fettabbauende Enzym ATGL hemmt. Ein wichtiger Fortschritt besonders im Hinblick auf die mögliche
Prävention und Therapie von Diabetes Typ 2, aber auch für KrebspatientInnen, die unter krankhafter Abmagerung,
der sogenannten Kachexie, leiden. In der aktuellen Ausgabe des angesehenen Fachjournals "Nature Chemical Biology"
präsentieren die Grazer ForscherInnen das in aufwändiger Detailarbeit entwickelte Molekül namens
"Atglistatin" erstmals der wissenschaftlichen Öffentlichkeit. Die Publikation ist ein weiteres Beispiel
für die erfolgreiche Kooperation der drei Grazer Universitäten im Rahmen der Forschungsinitiative "BioTechMed-Graz".
Fettabbau ist nicht immer wünschenswert: So schützt die Speicherung von Fett im Fettgewebe den Körper
vor hohen Blutfetten und Fettablagerungen in anderen Organen. Wenn sich zu viele freie Fettsäuren im Blut
befinden, dann führt das häufig zu einer Insulinresistenz und in der Folge zu Diabetes Typ 2, auch Altersdiabetes
genannt. Gefährlich ist zu starker Fettabbau ebenso im Zusammenhang mit Krebs, da eine krankhafte Abmagerung,
in der Fachsprache als Kachexie bezeichnet, die Überlebenschancen verringert.
Seit der Entdeckung des für den Fettabbau verantwortlichen Enzyms ATGL durch ForscherInnen der Karl-Franzens-Universität
und der TU Graz im Jahr 2004 haben nähere Untersuchungen gezeigt: Eine genetische Hemmung von ATGL senkt Fettsäuren
und Triglyzeride im Blut und fördert den Abbau von Glukose. Diese Hemmung schützt daher vor Diabetes
Typ 2 und auch vor unerwünschtem Fettabbau bei Tumor-induzierter Kachexie...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710uniGraz.htm
"Times Higher Education Ranking"
"Unsere Universitäten bringen in vielen Bereichen Spitzenleistungen, davon konnte ich mich auch bei
meinen zahlreichen Uni-Besuchen überzeugen. Umso mehr schmerzt es, wenn mehrere Rankings dies nicht widerspiegeln
(können) und renommierte Universitäten weiter an Plätzen verlieren", so Wissenschafts- und
Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle zum nun neu erschienenen "Times Higher Education Ranking".
Die Rankings bringen aus Sicht des Ministers vor allem auch den Aufholprozess von Universitäten in anderen
Ländern - wobei auch die Spitzenuniversitäten der Nachbarländer Schweiz und Deutschland sowie generell
weiterer europäischer Länder Plätze eingebüßt haben - zum Ausdruck: "Weitere Verbesserungen
der Rahmenbedingungen sind unabdingbar", betont Töchterle. "Trotz des teils schmerzlichen Befundes
müssen wir aber auch den Blick auf die Stärken wahren", verwies der Minister auf die verbesserten
Plätze der TU Wien und der Medizinischen Universität Wien. Letztere schaffte den Sprung aus der Gruppe
der Plätze 301 bis 350 in die Gruppe der Plätze 251 bis 275.
"Rankings bestimmen den Universitäts-Diskurs wesentlich mit. Wir müssen sie ernst nehmen, uns aber
genauso ansehen, was sie messen und mit Blick auf die führenden Universitäten genau dort ansetzen",
so der Minister. Dazu zähle gerade auch eine verbesserte Mittelausstattung: "Mit der Hochschulmilliarde
haben wir uns auch in budgetär schwierigen Zeiten um zusätzliche Gelder bemüht und das Budgetplus
bereits bis 2017 fortgeschrieben." Auch die jüngst vorgelegte Studie der European University Association
(EUA) belege das hohe Engagement Österreichs, hat doch Österreich seine Uni-Ausgaben heuer im Europavergleich
zum Vorjahr nach Island am stärksten gesteigert. "Wir dürfen in diesen Anstrengungen nicht locker
lassen und müssen die Mittel für den tertiären Sektor weiter erhöhen - dies bildet sich auch
in dem von mir vorgelegten Vier-Säulen-Modell ab", verwies Töchterle auf eine Steigerung der Mittel
für die Universitäten, den forcierten Ausbau der Fachhochschulen, die massive Stärkung der Grundlagenforschung
sowie eine gezielte Studien- und Nachwuchsförderung. Zur Mittelausstattung gehören aber auch verstärkt
Mittel aus dem privaten Bereich, etwa maßvolle Studienbeiträge. "Wir liegen hier bekanntlich deutlich
unter dem OECD-Schnitt, die österreichischen Privathaushalte leisten OECD-weit den geringsten Beitrag."
Mit Blick auf die im Ranking führenden Universitäten bekräftigt der Minister erneut die Notwendigkeit
von Aufnahmeverfahren in besonders stark nachgefragten Fächern...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/40210bmwf.htm
Grundlagenforschung für die Industrie
Geringere Reaktionszeiten, weniger Abfallprodukte, einfacher Einsatz für die industrielle Produktion:
Durchfluss-Reaktoren sind eine vielversprechende Methode zur Herstellung chemischer Stoffe, speziell für die
Industrie. An der Karl-Franzens-Universität Graz wird dazu seit Jahren erfolgreich geforscht. Nun erhält
die Arbeit auf diesem Gebiet einen neuen kräftigen Impuls: Mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums
wurde an der Uni Graz das Christian Doppler Labor für Durchfluss-Chemie eingerichtet. Wirtschaftspartner sind
die Unternehmen Anton Paar, ThalesNano, Lonza und MicroINNOVA. Am 8. Oktober 2013 wird das Labor mit einem Festakt
im Meerscheinschlössl offiziell eröffnet. "Im internationalen Wettstreit der Ideen sind CD-Labors
wichtiger denn je, weil sie neues Wissen marktfähig und somit für Unternehmen nutzbar machen. Das sichert
Wachstum und Arbeitsplätze am Standort Österreich", unterstreicht Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner
die Bedeutung des Förderprogramms.
Die Durchfluss-Technologie hat großes Potenzial für die kostengünstige und effiziente Synthese
chemischer Substanzen und ist damit für die Industrie von besonderem Interesse. Im neuen CD-Labor werden mit
Unterstützung des Wirtschaftsministeriums und gemeinsam mit den Unternehmenspartnern Eigenschaften und Verhalten
der Durchflussreaktoren sieben Jahre lang grundlegend erforscht. Auf dieser Basis können die Unternehmen in
der Folge ihre Herstellungsmethoden verbessern.
Im Vergleich zu den herkömmlichen sogenannten Batchverfahren hat die Durchfluss-Technologie gleich mehrere
Vorteile. "Die für die Synthese nötigen Komponenten werden durch Reaktionskammern im Mikro- bzw.
Milliliterbereich gepumpt. Die einzelnen Prozesse laufen nacheinander jeweils in einer Kammer ab, ohne dass das
Reaktionsgemisch nach jedem Schritt herausgenommen und für den nächsten aufbereitet werden muss",
informiert Ass.-Prof. Dr. Toma Glasnov, Leiter des neuen Christian Doppler Labors an der Uni Graz...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/30310uniGraz.htm
"Wenn ich nur aufhören könnte!"
Jugendamtspsychologinnen und -psychologen aus ganz Österreich treffen einander von 10. bis 11. Oktober
zu ihrer jährlichen Fachtagung im Wiener Rathaus. Stadtrat Christian Oxonitsch eröffnet die Veranstaltung
am 10. Oktober um 9:15 Uhr.
Kinder und Jugendliche können durch eine Suchterkrankung der Eltern in ihrer Entwicklung gefährdet werden.
Manche greifen auch zur Bewältigung von familiären Konflikten, bei Versagen in der Schule, mangelhafter
sozialer Unterstützung oder Sinn- und Orientierungskrisen selbst zu psychoaktiven Substanzen. Legale oder
illegale Drogen und die damit verbundene Hoffnung auf Stabilisierung und innere Balance, erscheinen mitunter verlockend.
Der Begriff Sucht wurde lange Zeit vor allem mit körperlicher, substanz-gebundener Abhängigkeit gleichgesetzt.
Heute werden darunter auch psychische und soziale Abhängigkeiten, vor allem aber auch Verhaltenssüchte
(Spielsucht, Fernsehsucht, Fettsucht, Magersucht) verstanden...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710rlSuchtpraevention.htm
70 Jahre Observatorium Kanzelhöhe
s wurde zwar vor 70 Jahren errichtet, beherbergt jedoch top-aktuelle Forschung: Das Observatorium Kanzelhöhe
für Sonnen- und Umweltforschung feiert am 9. Oktober 2013 sein Jubiläum. Zum Jahrestag glänzt die
Einrichtung in 1500 Metern Seehöhe als Fixstern der europäischen Astrophysik: Die Kanzelhöhe ist
Kernstation in einem aktuellen Programm der Europäischen Weltraumbehörde ESA und zeigt Sonnenausbrüche
in Echtzeit an.
Wie wird das Wetter? Eine Frage, die weit über unseren Globus hinaus eine wichtige Rolle spielt und die Wissenschaft
beschäftigt. Auf dem Gebiet des sogenannten Weltraumwetters genießen PhysikerInnen der Karl-Franzens-Universität
Graz internationales Ansehen. Dank der Messungen und Beobachtungen am Observatorium Kanzelhöhe bei Villach
erforschen die WissenschafterInnen der Uni Graz die Sonnenaktivitäten, die das Leben auf dem blauen Planeten
nachhaltig beeinflussen. "Denn Explosionen und Stürme auf unserem Fixstern können unter anderem
das Magnetfeld der Erde und damit Satelliten und deren Instrumente erheblich stören", bestätigt
Assoz.Univ.-Prof. Dr. Astrid Veronig, Leiterin der anerkannten Forschungsstätte.
Verlässliche Vorhersagen unseres Weltraumwetters sind daher ein zunehmend wichtiger Faktor. Die Fakten dazu
liefert das Observatorium Kanzelhöhe, das als zentrale Beobachtungsstation eng in das ESA-Programm "Space
Situational Awareness - SSA" eingebunden ist...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/40210kso.htm
-->>> KULTUR
Leopold Museum richtet Fokus auf Kokoschka
Völlig neue Wege beschreitet das Leopold Museum mit der neuen Ausstellung "Kokoschka. Das Ich im
Brennpunkt". Ausstellungskurator Tobias G. Natter: "Erstmals werden die besten Fotos aus dem Nachlass
von Oskar Kokoschka den Meisterwerken des Künstler auf Augenhöhe einander gegenübergestellt. Leben
und Werk, Innen und Außen treten so in einen fruchtbaren und intensiven Dialog."
Die Ausstellung zeigt 220 ausgewählte Fotos und rund 60 Gemälde, Zeichnungen und Lithographien von Oskar
Kokoschka. Film- und Tondokumente, Bücher und Zeitschriften ergänzen die umfassende Schau.
Der Schatz der Angewandten: Fotonachlass Kokoschka Weinhäupl: Wertvollste Originaldokumente erstmals präsentiert
Das außergewöhnliche Projekt entstand aus einer engen Kooperation mit dem Oskar Kokoschka-Zentrum der
Universität für angewandte Kunst Wien, die mit mehr als 5000 Fotografien aus dem persönlichen Besitz
Kokoschkas, die Olda Kokoschka nach dem Tod Ihres Mannes der Universität übergab, einen besonderen Schatz
verwahrt. Peter Weinhäupl, Managing Director des Leopold Museum: "Ich bin stolz, dass wir die wertvollsten
Originaldokumente aus dem Kokoschka-Nachlass in dieser einzigartigen Schau nun zum ersten Mal in Wien präsentieren
können."
Zu sehen sind Werke aus allen Schaffensphasen, von den frühen Selbstporträts über die Reisebilder
bis zu den Stadtlandschaften. Kokoschka tritt uns als "Oberwildling" und Brandstifter, als Held und Märtyer
entgegen. Natter: "Wir blicken hinter die Fassade, sehen das Aufschlitzen der Seele, den Blick auf das eigene
Ich, den "entarteten Künstler" und den in aller Welt geschätzten Doyen der Malerei." Wie
ein Film spult sich das Leben Kokoschkas in einzelnen Bildern ab...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/20410leopoldmuseum.htm
Essen in der Kunst. Genuss und Vergänglichkeit
ssen ist Lebensnotwendigkeit, es verbindet den Mensch auf elementarste Weise mit der Welt. Das Einverleiben
von Nahrung, deren Verdauung und Ausscheidung markiert den Körper nicht nur als Schnittstelle des Außen
und Innen, des Selbst und des Anderen, sondern vergegenwärtigt den ewigen Zyklus von Leben und Tod. Essen
ist aber auch als sozial normierte und kulturell geprägte Handlung Katalysator für Geselligkeit und Festlichkeit,
fundamentaler Bestandteil gesellschaftspolitischer Prozesse wie religiöser Riten. Als Teil unserer kulturellen
Identität ist es seit jeher eine Inspirationsquelle für kreatives Schaffen.
Seit dem 16. Jahrhundert wird Essen im Stillleben nicht nur nach ästhetischen Aspekten behandelt, sondern
im metaphorischen Sinn zum Ausdruck für Körperlichkeit und Leben, Vergänglichkeit und Tod. Seit
den 1960er-Jahren des 20. Jahrhunderts wird Essen vermehrt zum künstlerischen Medium und die Ver- und Bearbeitung
von Nahrungsmitteln integrierender Bestandteil künstlerischer Arbeit. Die Ausstellung dokumentiert diesen
Wandel im Umgang mit Nahrung und beleuchtet die Esskultur in Hinblick auf ihre soziologische und identitätsstiftende
Wirkung.
Referenzen auf die Tradition der Gattung Stillleben sind Ausgangspunkt der Ausstellung. Ein Werk des 17. Jahrhunderts
steht für die vier Grundelemente des Seins - Feuer, Wasser, Luft und Erde - und visualisiert die göttliche
schöpferische Ordnung in Form von Früchte- und Tierstillleben. Der Verweis auf die Symbolkraft von Essbarem
im christlich religiösen Kontext ist bis heute Thema der Kunst: So bezieht sich beispielsweise die Arbeit
Die Speise ward Wort (1) (2002) von Dieter Froelich auf die symbolische Gleichsetzung von Wort und Nahrung in der
christlichen Theologie. Adolf Frohners Paravent Das Lebensmittel (1990/1991) ist eine deutliche ikonografische
Anspielung auf den Sündenfall durch das Essen vom Baum der Erkenntnis
In Anspielung auf die christliche Tradition sind Kreuzigungsrituale, Tierschlachtungen und kontrollierter Rausch
Bestandteile des Orgien-Mysterien-Theaters von Hermann Nitsch. Blut, Gedärme, abgehäutete Tierkadaver
werden eingesetzt um "
extreme Aggressions- und Destruktionsneigungen bis hin zum Tötungstrieb offenzulegen
".
Indem das Alltägliche der Nahrung in einen neuen Zusammenhang gestellt wird, offenbart der Wiener Aktionismus
seit den 1960er-Jahren gesellschaftliche Zwänge und unterdrückte Triebstrukturen.
In diesem Sinne spielt die Symbolkraft bestimmter Lebensmittel auch in Rudolf Schwarzkoglers erster Aktion Hochzeit
(1965) eine wichtige Rolle. Hier wird das Sezieren eines Fisches, der Erotik, Kälte, Krankheit, Gefahr und
Tod symbolisiert, elementarer Bestandteil der Aktion...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710frohner.htm
Großzügige Schenkung Maria Lassnigs
Das Universalmuseum Joanneum erhält dank einer großzügigen Schenkung von Maria Lassnig fünf
Werke der 1919 in Kärnten geborenen Malerin. "Das ist für das Joanneum und für die Sammlung
der Neuen Galerie Graz ein überwältigender Moment", freut sich Peter Pakesch. Seine langjährige
Freundschaft mit Maria Lassnig sowie ihr Wunsch, die Bilder in guten Händen zu wissen, waren ausschlaggebend
für die Schenkung. "Mit dieser Schenkung haben wir einen weiteren, ganz besonders wichtigen Beitrag bekommen,
bedeutende österreichische Künstler internationalen Formats entsprechend zu zeigen. Damit bekennt sich
Lassnig auch zu den Anstrengungen der Neuen Galerie Graz, ihr Werk besonders zu betreuen und sie bei der Erstellung
eines Werkverzeichnisses zu unterstützen", so Pakesch. Sobald die Werke von den Ausstellungen in Deurle
und New York zurück sind, werden sie im Joanneum zusammen mit Dauerleihgaben aus ihrem Atelier ausgestellt
- Maria Lassnig spricht von ihrem "Marianum".
Kulturlandesrat Christian Buchmann: "Maria Lassnig ist der Steiermark seit den 70er-Jahren verbunden. Für
den ehemaligen Leiter der Neuen Galerie Graz, Wilfried Skreiner, nahm Maria Lassnig immer eine bedeutende Position
in der 'Neuen Malerei' ein. Er sah sie als große Impulsträgerin. Auch diese Schenkung betrachte ich
als Impuls - für das ehrgeizige Ziel des Joanneums, ein Lassnig-Kompetenzzentrum aufzubauen, das das gesamte
Wissen über die Bilder dieser Künstlerin bündelt und so zur weltweiten Anlaufstelle wird. Es ist
für die Steiermark jedenfalls eine außerordentliche Ehre, dass das Universalmuseum Joanneum die Bilder
aus den privaten Beständen der Künstlerin erhält."
Bei den Bildern handelt es sich um die beiden Frühwerke Ungeteilte Form (1952/53) und Körperteilung (1960)
sowie um die drei Werke Be-Ziehungen III (1993), Be-Ziehungen V (1994) und 3 x Malfluss (1996). Alle Bilder waren
im Zuge der großen Retrospektive Der Ort der Bilder 2012 in der Neuen Galerie Graz zu sehen, in deren Rahmen
auch das oben erwähnte Werkverzeichnis in Angriff genommen wurde.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/20410museumJoanneum.htm
Zehnte Ausgabe des Festivals "Kontraste" in Krems und Umgebung
Die zehnte Ausgabe des Festivals "Kontraste" findet von Freitag, 11., bis Sonntag, 13. Oktober, unter
dem Motto "Dark As Light" in Krems und Umgebung statt und präsentiert ein außergewöhnliches
Programm aus Filmen, Konzerten, Installationen, Vorträgen u. a. Bereits am Donnerstag, 10. Oktober, gibt es
ab 19 Uhr einen einführenden Vortrag von Timothy Druckrey unter dem Titel "The Shape of Films to Come"
im Österreichischen Filmmuseum in Wien.
Erster Programmpunkt in Krems ist am Freitag, 11. Oktober, die Installation "Off - 3HZ" des Isländers
Finnbogi Petursson, der sich dabei im Kapitelsaal des Klangraums Krems auf jenen Bewusstseinszustand bezieht, wenn
Körper und Geist aus der Non-REM-Schlafphase erwachen; Beginn ist um 17 Uhr (weitere Termine: Samstag, 12.,
und Sonntag, 13. Oktober, jeweils ab 11 Uhr). Ab 19 Uhr geht am 11. Oktober in der Pfarrkirche St. Stephan in Mautern
die Live-Performance "Spire" über die Bühne, die Kompositionen für Orgel und elektronische
Instrumente präsentiert...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710nlkKonstraste.htm
TALESTRI - REGINA DELLE AMAZZONI
Politisch wegweisend und musikalisch auf höchstem Niveau gibt die Geschichte der Amazonenkönigin
Talestri Aufschluss über Walpurgis´ aufklärerisches Denken, ihren Herrschaftsanspruch und die Hoffnung
auf Überwindung des Geschlechterkampfes. Erstmals seit der Uraufführung 1763 gelangte das Juwel der Barockzeit
im Frühjahr 2013 szenisch zur Aufführung und wird nun wegen des überwältigenden Erfolgs wieder
aufgenommen.
Talestri, die Königin der Amazonen, hat sich in den Prinzen der Skyther, Oronte, verliebt und damit den l'odio
antico, das Gesetz ihres Volkes, gebrochen. Oronte, der sich unerlaubter Weise als Frau verkleidet in das Reich
der Amazonen eingeschlichen hatte, droht die Hinrichtung. Als Königin muss Talestri die Todesstrafe über
den geliebten Freund verhängen und findet sich plötzlich mitten in einem Konflikt: Soll sie sich für
die Menschlichkeit entscheiden oder an den alten Regeln des Geschlechterkampfes festhalten? Sie sucht Unterstützung
bei der Hohepriesterin Tomiri, die jedoch bestimmt: "Non è regina chi non serve al dover" (Die
Königin hat der Pflicht zu dienen!). Der Eindringling soll sterben, die gesellschaftliche Ordnung erhalten
bleiben. Die Königin bejaht das Todesurteil, jedoch soll Tomiri das Messer führen. Als diese erfährt,
dass Oronte ihr Sohn ist, hofft Talestri, sie werde von der Hinrichtung lassen. Jedoch scheint für Tomiri
Pflicht über allem zu stehen. Im letzten Moment wendet sich das Blatt, Tomiri lässt Platz für Menschlichkeit,
Oronte darf leben. Im euphorischen Glückstaumel feiern die Figuren den Sieg über den Geschlechterkampf:
"Non mai soggette, ma de'vicini amiche saremo in avvenir" (Niemals werden wir mehr FeindInnen, sondern
in Zukunft immer benachbarte FreundInnen sein!"). Ist aber die Idee von der Versöhnung der Geschlechter
mehr als nur ein naiver Wunsch? Oder etwa lediglich ein Arrangement, das Risse kaschiert?
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710gamuekl.htm
OÖ Kulturvermerke 2013
Bedrohungen der menschlichen Existenz, die den einzelnen bzw. unsere Gesellschaft an (vermeintliche?) Abgründe
führen, sind das Thema der diesjährigen OBERÖSTERREICHISCHEN KULTURVERMERKE, die vom 17. bis 20.
Oktober 2013 im Stadttheater Gmunden stattfinden werden. Mit Barbara Coudenhove-Kalergi, Adelheid Kastner, Stephan
Schulmeister, Franz Schuh, Ilija Trojanow, Peter Rosei u.v.a.
Auf dem von Jutta Skokan, Silvana Steinbacher, Lutz Ellrich, Franz Schuh und Christian Steinbacher kuratierten
Programm stehen Referate, Gespräche und Publikumsdiskussionen bei freiem Eintritt zu folgenden Themenkreisen:
Globale Katastrophen, Krieg und Apokalypse (Freitag, 18. Oktober), Tod und Sterben (Samstag, 19. Oktober), Homo
Oeconimicus/Abgründe des Kapitalismus und Seelische Abgründe (Sonntag, 20. Oktober vormittags bzw. nachmittags).
Zu den ReferentInnen zählen der Ökonom Stephan Schulmeister, der Friedensforscher und Politikwissenschaftler
Wolfgang Dietrich, die Kriminalpsychologin Adelheid Kastner, die Kulturwissenschaftlerin Eva Horn, der Schriftsteller
Franz Schuh u.v.a. Die Journalistin und Nahostexpertin Gudrun Harrer wird das Eröffnungsreferat zum Thema
Angst statt Freiheit: Die Umbrüche im Nahen Osten halten.
Gespräche und Autorenlesungen mit Barbara Coudenhove-Kalergi (Zu Hause ist überall. Erinnerungen, 2013),
Ernst-Wilhelm Händler (Der Überlebende, 2013), Ilija Trojanow (Der überflüssige Mensch, 2013)
und Peter Rosei (u.a. Das große Töten, 2009) sowie Filme (u.a. Premiere: Herr Schuh und der Tod von
Florian Gebauer, 2013, und Meine keine Familie von Paul-Julien Robert, 2012) in Kooperation mit KULTURINITIATIVE
08/16 Gmunden beziehen sich ebenso auf das Thema des Symposions.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/20410fewogmunden.htm
416.366 Besucherinnen und Besucher bei der "ORF-Langen Nacht der Museen"
Zum bereits 14. Mal fand am 05.10. die auf Initiative des ORF-Marketings ins Leben gerufene "ORF-Lange
Nacht der Museen" in ganz Österreich sowie in Liechtenstein statt. In der Zeit von 18.00 bis 1.00 Uhr
Früh präsentierten 695 Museen, Galerien und Kulturinstitutionen unter dem Motto "Nachtschwärmer"
ihre Sammlungen.
416.366 Besuche konnten in der Nacht von Samstag auf Sonntag bei Österreichs größtem Kulturevent
verzeichnet werden. Die meisten Besuche gab es erwartungsgemäß in der Bundeshauptstadt (197.990 Besuche),
gefolgt von Salzburg (38.826 Besuche) und Kärnten (38.221 Besuche). Das am meisten besuchte Haus war auch
in diesem Jahr das Naturhistorische Museum Wien (14.203 Besuche). Seit dem Jahr 2000 weist die "ORF-Lange
Nacht der Museen" somit insgesamt mehr als 4,6 Millionen Besuche auf.
ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz: "Der ORF ist der Kulturkompass in der österreichischen Museumslandschaft.
Wir sind stolz darauf, dass so viele Österreicherinnen und Österreicher unsere Einladung zu einem nächtlichen
Streifzug durch die reiche Museumslandschaft angenommen haben. Ich bedanke mich bei allen Partnerinnen und Partnern,
insbesondere den 695 teilnehmenden Häusern und den ÖBB für ihr Engagement und die gute Zusammenarbeit
und freue mich auf eine vielfältige fünfzehnte 'ORF-Lange Nacht der Museen' 2014."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710orf.htm
SALAM.ORIENT 2013
"Musik, Tanz und Poesie aus orientalischen Kulturen" ist traditionell als Untertitel und programmatische
Klammer zu Salam.Orient zu lesen. Das Festival - hervorgegangen aus "Salam.Islam" - findet in dieser
Form seit dem Jahr 2005 statt.
Eine ebenso breite wie weite Klammer. Festivalinitiator und -leiter Norbert Ehrlich versteht es dabei, diese weltkulturelle
Materie mit ihren Facetten und Komplexitäten dem Publikum in einer Mischung aus Konzerten, Vorträgen,
Diskussionen und Workshops zu vermitteln.
Und damit einen differenzierten, mitunter neuen, mitunter kontroversiellen Blick auf eben diese "Weltkultur"
zu ermöglichen. Dass mit diesem Blick sowohl die intellektuelle, sachliche Auseinandersetzung wie das sinnliche,
unmittelbare Erfahren geboten werden, gehört dabei zu den großen Stärken von Salam.Orient.
Für 2013 zieht sich dabei der Gedanke, wie weit der Osten denn tatsächlich reicht, durch das Programm,
kulturelle Ortungen und Sichtungen eines "Extrème Orient" lassen sich dabei immer wieder vornehmen.
Zu den Höhepunkten des heurigen Festivals gehört zweifellos der Auftritt des Taksim Trio aus der Türkei
am 17.10. im Konzerthaus...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/20410fgamuekl.htm
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