Ausgabe Nr. 813 vom 7. Oktober 2013                        Hier klicken für Abonnement


ACHTUNG, Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreicher:

Auch für Sie bestimmt eine Bereicherung: http://www.austrians.org - die Online-Plattform fuer AuslandsösterreicherInnen, interessierte BürgerInnen im Inland und FreundInnen Österreichs, entwickelt und in Auftrag gegeben vom Auslandsösterreicher-Weltbund AÖWB. Unter dem Motto "Weltweit Freunde" bietet austrians.org eine gemeinsame Online-Plattform: Die Vernetzung und Kommunikation der BenutzerInnen untereinander stehen dabei im Vordergrund, wobei noch eine Fülle an Informationen und Serviceleistungen angeboten wird.
Weiter Informationen finden Sie hier: http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0811/W5/20209aoewb1.htm


 

>>> ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT
(diese Nachrichten-Rubrik widmet Ihnen der Auslandsoesterreicher-Weltbund)

 

Spindelegger: Österreich setzt ein Zeichen für die Zivilgesellschaft
"In vielen Staaten der Welt steigt der Druck auf die Zivilgesellschaft durch Einschüchterungen, repressive Gesetze und Einschränkungen von politischen Aktivitäten. Mit einer Erklärung vor dem UNO-Menschenrechtsrat hat Österreich ein deutliches Zeichen gegen diese besorgniserregende Entwicklung und für die NGOs gesetzt", erklärte Vizekanzler Spindelegger am 30.09. zum Abschluss der 24. Tagung des VN-Menschenrechtsrates. "Auf österreichische Initiative hat der Menschenrechtsrat auch die Einrichtung eines Fonds zur Unterstützung der Teilnahme von Vertretern der Zivilgesellschaft an den drei UNO-Foren für den Schutz von Minderheiten, für Wirtschaft und Menschenrechte sowie für Soziale Rechte beschlossen", so Vizekanzler Spindelegger weiter.
"Österreich setzt sich im Menschenrechtsrat zudem insbesondere für den Schutz der Rechte von Kindern und Jugendlichen ein. Dies beginnt mit dem Kampf gegen die Kindersterblichkeit. Wir können es nicht hinnehmen, dass jährlich immer noch über 6 Millionen Säuglinge und Kleinkinder an einfach behandelbaren Krankheiten wie Durchfall oder Malaria sterben. Gemeinsam mit einigen anderen Ländern wurde die Erarbeitung von Richtlinien zur Eindämmung der Kindersterblichkeit angeregt, um diesen kleinen Kindern ein Recht auf Überleben und Gesundheit zu sichern", erklärte Vizekanzler Spindelegger.
"Der Schutz der Rechte der Jugendlichen betrifft auch jene, die straffällig geworden sind. In der von Österreich initiierten Resolution zu Menschenrechten in der Justiz und im Strafvollzug wenden wir uns gegen die Todesstrafe oder lebenslängliche Haft für Jugendliche und treten für deren menschliche Behandlung ein. Es freut mich, dass diese Resolution im Konsens angenommen werden konnte und für nächstes Jahr eine spezielle Debatte zu Folter und Misshandlung von Gefangenen angesetzt wird", so der österreichische Außenminister abschließend.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/50110AbmeiaSpindelegger.htm

Enge Kooperation gegen organisierte Kriminalität
Die transnationale organisierte Kriminalität wird als eine der Hauptbedrohungen für die Sicherheit von Staaten und deren Bürgerinnen und Bürger angesehen. Laut Erhebungen der UNO setzen OK-Gruppierungen weltweit jährlich 870 Milliarden US-Dollar um. Aus diesem Grund wurde unter der Federführung von Österreich und in Zusammenarbeit mit Ungarn und Slowenien das internationale Projekt "Fight against Western Balkans organised Crime 2013-2015" ins Leben gerufen. Das erste Treffen der OK-Ermittler der Sicherheitsbehörden fand vom 01. bis 03.10. in Altenmarkt/Zauchensee statt.
Bei dieser internationalen Konferenz waren über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 32 Staaten sowie der UNO, Interpol, Europol und Eurojust vertreten. Diese Konferenz diente der Information der beteiligten Akteure sowie der Erarbeitung und Festlegung richtungsweisender Grundsatzentscheidungen. In sechs Meetings wurden bereits während der Konferenz laufende operative Amtshandlungen zwischen Ermittlern und Staatsanwälten besprochen und gemeinsame Maßnahmen geplant und akkordiert.
Der Direktor des Bundeskriminalamts, General Franz Lang, betonte, wie wichtig eine nachhaltige Bekämpfung von internationalen kriminellen Organisationen sei. "Diese Bedrohung kann nur durch eine intensive Kooperation und mit gemeinsamen Maßnahmen aller betroffenen Staaten bekämpft werden. Dazu ist sowohl auf Ermittlungsebene als auch im Bereich der Justizbehörden eine verstärkte professionelle Zusammenarbeit notwendig."
Ziel des zweijährigen OK-Bekämpfung-Projekts ist es, ein Netzwerk aus OK-Ermittlern zu bilden, gemeinsam kriminelle Strukturen und Tätergruppen zu erkennen, um schließlich gegen die relevantesten OK-Gruppen gemeinsame Ermittlungen zu tätigen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710Abmi.htm

Lopatka: Österreich setzt auf Erneuerbare Energie - Europa muss Energiepolitik überdenke
"Um eine nachhaltige und ressourceneffiziente Entwicklung unserer Wirtschaft zu gewährleisten, ist es notwendig, unseren Umgang mit Energie im Hinblick auf Produktion, Verteilung und Konsum grundlegend zu überdenken", erklärte Staatssekretär Reinhold Lopatka in seiner Rede beim Croatia Forum zur Europäischen Energiesicherheit in Dubrovnik, an dem zahlreiche Außenminister und Staatssekretäre aus der EU sowie den Westbalkanstaaten teilnehmen.
"Wir müssen aufhören, bereits heute die Ressourcen zukünftiger Generationen zu verbrauchen und dennoch gleichzeitig wettbewerbsfähig bleiben. Österreich setzt seit Jahren den Schwerpunkt auf Energiediversifizierung. Nur durch eine Verbesserung der Energieeffizienz und eine zunehmende Förderung von Erneuerbaren Energien können wir die Energieversorgung nachhaltig sichern", betonte Lopatka.
"Daher hat Österreich viel in Erneuerbare Energien und Energieeffizienz investiert. Unter den 28 EU-Mitgliedstaaten haben wir das größte Angebot an Erneuerbarer Energie im Stromsektor. Beim Anteil von Erneuerbarer Energie am Gesamtenergieverbrauch rangiert Österreich EU-weit auf Platz drei", so der Staatssekretär weiter.
"Unsere Schwerpunkte im Bereich Energiediversifizierung liegen auf Wasserkraft sowie Solar- und Windenergie. Wir sprechen uns klar gegen Nuklearenergie aus, weil sie weder sicher noch nachhaltig ist. Der Umstieg von der Atomenergie zu alternativen Energieträgern ist eine der großen Herausforderungen für die EU in den nächsten Jahren", unterstrich Lopatka...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/20410AbmeiaLopatka.htm

Österreich bei Batteriesammlung europaweit führend
Mehr als 540.600 Tonnen Elektroaltgeräte aus privaten Haushalten haben die Österreicherinnen und Österreicher sein Inkrafttreten der EAG-Verordnung im Jahr 2005 bereits gesammelt. Dies entspricht in etwa dem Gewicht von 360.000 Mittelklasse Pkw. Österreich zählt damit zu den Spitzenreitern in Europa. Durch die Sammlung und die darauffolgende sachgemäße Verwertung der Altgeräte konnten wichtige Sekundärrohstoffe gewonnen und Schäden für die Umwelt verhindert werden.
"Zu Anfang des Jahrtausends war die illegale Ablagerung von Elektroaltgeräten auch in Österreich noch ein großes Umweltproblem", erinnert sich Mag. Elisabeth Giehser, die Geschäftsführerin der Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle. "Kontinuierliche Aufklärung und Information der Bevölkerung haben dazu geführt, dass es im Jahr 2013 für die österreichischen KonsumentInnen selbstverständlich ist, ihre alten Geräte bei den mehr als 2.100 kommunalen Sammelstellen in Österreich abzugeben."
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http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/30310Aelektroade.htm

120 österreichische Aussteller auf Weltfachmesse für Ernährung ANUGA Köln 2013
120 Exporteure der österreichischen Nahrungsmittelwirtschaft werden sich heuer auf der Weltleitmesse ANUGA Köln 2013 (5.10.-9.10.2013) beteiligen. 61 Firmen werden auf fünf Österreich-Ständen der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) in den Bereichen Anuga Fine Food, Anuga Meat, Anuga Fresh Meat, Anuga Organic und Anuga Drinks ausstellen. Der Österreich-Stand in Halle 11.2 (Fine Food) umfasst 31 Aussteller auf 646 m2, in Halle 5.1 (Organic) 5 Aussteller auf 87 m2, in Halle 5.2 (Meat) 6 Aussteller auf 161 m2, in Halle 6.1 (Fresh Meat) 4 Aussteller auf 95 m2 und in Halle 8.1 (Drinks) 15 Aussteller auf 384 m2. Die Gesamtfläche beträgt somit 1.384 m2 (+ 183 m2 gegenüber ANUGA 2011).
24 Aussteller stellen zum ersten Mal auf einem der Österreich-Stände auf der ANUGA aus. Die Produktneuheiten umfassen Bio-Müsli, Bio-Trockenfrüchte, Bio-Energieriegel, Schweineschmalz und Grammelbrotaufstriche, Weine und Spirituosen, Wodka, alkoholfreie Getränke, Teekonzentrate, Waffeln, Feinkost, biologische Essig- und Senfspezialitäten, gefüllte Teigwaren, Kürbiskerne, Kürbiskernöl und Käferbohnen, gekühlte Milchriegel sowie Transport- und Logistik-Serviceleistungen. Das Warenangebot der traditionellen österreichischen Aussteller bietet unter anderem Süßwaren und Confiserie, Kürbiskernprodukte, Gewürze, Marmeladen, Kaffee, Suppeneinlagen, Aufstriche, Gemüsespezialitäten, Fleisch- und Wurstspezialitäten, Frischfleisch, Bio-Fruchtsäfte, Bio-Energydrinks, reines Alpenwasser sowie Milchmixgetränke. 13 Unternehmen der österreichischen Käse- und Milchwirtschaft präsentieren sich auf dem Gemeinschaftsstand der AGRARMARKT AUSTRIA (AMA) in Halle 10.1. 59 österreichische Unternehmen beteiligen sich weiters als Einzelaussteller. Mit 120 Ausstellern ist Österreich eines der bedeutendsten Ausstellerländer auf der ANUGA...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/30310Apwk.htm

Österreich konnte Agrarexporte im 1. Halbjahr 2013 weiter steigern
Die Entwicklung stetig steigender Agrarexporte seit 1995 setzt sich konsequent fort: Nach einem erfolgreichen Ausfuhrjahr 2012 mit einem Exportwert von mehr als EUR 9 Mrd. entwickelten sich die Exporte der österreichischen Agrar- und Lebensmittelwirtschaft auch im ersten Halbjahr 2013 positiv (+4,5% wertmäßig). Ausfuhren im Umfang von 8,441.417 t standen 2012 Importen von 7,999.603 t gegenüber. "Die Alpenrepublik untermauert damit ihre Stellung als bedeutender Lieferant von landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Damit tragen die Agrar- und Lebensmittelwirtschaft maßgeblich zum österreichischen Gesamterfolg auf den Auslandsmärkten bei", berichtet Michael Blass, Geschäftsführer der AMA Marketing. Deutschland ist mit Lieferungen im Wert von erstmals mehr als EUR 3 Mrd. der mit Abstand wichtigste Abnehmer Österreichs. Italien liegt mit EUR 1,3 Mrd. an zweiter Stelle.
Besonders in jenen EU-Ländern, die in den Jahren nach 2004 beigetreten sind, hat Österreich seine Chancen erfolgreich genützt. Die Bedeutung dieser Märkte für die rot-weiß-roten Agrarexporte ist seit ihrem Beitritt zur EU stetig gewachsen. Deutlich zu spüren war in den jungen EU-Ländern allerdings die wirtschaftlich angespannte Situation mit rückläufiger Kaufkraft. Dem bisherigen Spitzenreiter Ungarn, aber auch Slowenien und Tschechien auf den Plätzen 2 und 3, fehlte die Nachfrage für Lebensmittel aus der Alpenrepublik...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/20410Aama.htm

Sima: Wien im Zentrum der internationalen Abfallwirtschaft
Mit dem ISWA World Congress 2013 rückt Wien vom 7. bis 11. Oktober 2013 einmal mehr in das Zentrum der internationalen Abfallwirtschaft. Die MA 48 - und die in Wien ansässige International Solid Waste Association - organisieren heuer gemeinsam den "Abfall-Weltkongress" in der Bundeshauptstadt. Für den Kongress werden weit über 1.200 ExpertInnen, EntscheidungsträgerInnen und interessierte BesucherInnen aus aller Welt erwartet. "Wir wollen die Fachleute aus dem Bereich der Abfallwirtschaft in Wien zusammenzubringen und natürlich auch Wien als Vorzeigestadt in diesem Bereich präsentieren - denn Wiens Abfallwirtschaft steht auch im internationalen Vergleich sehr gut da und ist bereits jetzt Drehscheibe zum Know-How-Transfer für zahlreiche internationale Delegationen aus aller Welt", freut sich Umweltstadträtin Ulli Sima auf eine spannende Veranstaltung in Wien. Erwartet werden auch prominente Gäste abseits der Abfallwirtschaft, die ebenso spannende Beiträge zum Thema liefern: Extrembergsteiger und Mentaltrainer Thomas Bubendorfer und der Philosoph Richard David Precht befassen sich aus ihrer Perspektive mit globaler Verantwortung.
Hochrangige Vorträge, Ausstellung und Besichtigung von Anlagen
Beim ISWA World Congress bieten zahlreiche Fachvorträge, eine Ausstellung und Rundfahrten zu modernen Österreichischen und vor allem auch Wiener Abfallwirtschaftsbetrieben die Möglichkeit, sich über die neusten Entwicklungen im Bereich der internationalen Abfallwirtschaft zu informieren und auszutauschen. "Bei der Abfallwirtschaft muss zwar global gedacht werden, aber lokal gehandelt werden so Josef Thon, Chef der MA 48. Die lokalen Maßnahmen jeder Gemeinde, Stadt oder jedes Landes tragen dazu bei, dass global Fortschritte hinsichtlich Ressourcenschonung und Klimaschutz geleistet werden. Ziel der Vernetzung ist es, voneinander zu lernen, Erfahrungen auszutauschen und positive Maßnahmen einer breiten Öffentlichkeit zur globalen Umsetzung vorzustellen
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/20410ArkIswa.htm

LR Bohuslav präsentierte NÖ Wirtschaftsstrategie in Brüssel
Kürzlich präsentierte eine niederösterreichische Delegation unter der Leitung von Wirtschafts-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav die blau gelbe Wirtschafts- und Technologiepolitik am EU-Innovationsgipfel in Brüssel. Dabei versammelten sich vom 30. September bis 3. Oktober zahlreiche politische Entscheidungsträger und hochrangige Vertreter des Europäischen Parlaments sowie der Europäischen Kommission, um neue Perspektiven für Innovationen in Europa zu diskutieren.
"Niederösterreich hat in der letzten Dekade den Wandel von einem reinen Agrarland und Industrieland hin zu einem Wirtschaftsland und Wissenschaftsland vollzogen. Unsere Wirtschaftsstrategie 2015 setzt wesentliche Akzente, um die Unternehmen optimal auf den europäischen Wettbewerb und die zukünftigen Herausforderungen vorzubereiten", hielt Wirtschafts-Landesrätin Bohuslav in ihrer Rede fest.
Vor allem die niederösterreichische Innovations-Pyramide als Motor für Wachstum und zur Bildung neuer Wertschöpfungsketten fand großen Anklang. Dabei bilden Technologie- und Innovationspartner eine breite Basis, die direkt mit den fünf niederösterreichischen Cluster Kunststoff, Mechatronik, Lebensmittel, Logistik sowie Bau-Energie-Umwelt in Verbindung stehen. Die Spitze der Pyramide bildet das innovative Technopolprogramm, das an den vier Standorten in Krems, Tulln, Wiener Neustadt und Wieselburg umgesetzt wird...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/20410AnlkBruessel.htm

Zwei Mal Gold für Österreichische Hunde bei der Rettungshunde-WM
WeltmeisterIn in der Kategorie Fährte sind die dreijährige Belgische Schäferhündin Dora und ihr Hundeführer Peter Schüler, Vizeweltmeisterin in der Kategorie Trümmersuche wurde der fünfjährige Belgische Schäferhund Dakar mit Hundeführerin Magdalena Koczera. Beide kommen aus demselben Wiener Verein, der Rettungshundestaffel der Berufsfeuerwehr Wien. Dieser Verein siegte auch in der Mannschaftwertung vor dem Österreichischen Verein der Diensthundeführer (ÖVD).
"Hundeführerin, Hundeführer und Hund müssen ein perfektes Team bilden. Nur so können schwierige und stressige Situationen gemeistert werden, wie sie im Ernstfall für Rettungshunde und ihre Hundeführer herrschen", sagt Landtagspräsident Prof. Harry Kopietz, Vizepräsident der Helfer Wiens. "Die Weltmeisterschaft im niederländischen Nijmegen hat gezeigt, dass die Wiener Feuerwehr das weltbeste Rettungshundeteam hat", gratuliert Kopietz seinen Kollegen von der Wiener Berufsfeuerwehr.
Nur die Besten der Besten treten bei der alljährlichen Weltmeisterschaft für Rettungshunde der IRO gegeneinander an. In diesem Jahr waren es 126 Hunde aus 20 Nationen, die Ende September in Nijmegen gegeneinander antraten. Zwei von den vier möglichen Weltmeistertiteln gingen dabei an Österreich.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/40210ArkHunde.htm

Lessing-Ausstellung in Budapest
Zeitlich abgestimmt auf den Jahrestag der Revolution 1956 - und den jetzigen Nationalfeiertag Ungarns am 23. Oktober - zeigt das Österreichische Kulturforum Budapest eine Auswahl von 44 Fotos des österreichischen Fotografen Erich Lessing über Ungarn, die vor, während und nach der Revolution 1956 entstanden sind. Eröffnet wurde die Ausstellung am 2. Oktober 2013 vom stellvertretenden ungarischen Staatssekretär Gergely Pröhle, der in seiner Rede die Revolution 1956 als eines der wichtigsten Ereignisse der ungarischen Geschichte bezeichnete. Diese würden durch die Bilder von Erich Lessing, einem der bedeutendsten lebenden Fotografen unserer Zeit, in eine fassbare, menschliche Nähe gebracht. Der Staatssekretär strich in seiner Rede weiters heraus, dass ein Großteil der EmigrantInnen von 1956 in Österreich ein neues Zuhause gefunden hätte und Österreich und die österreichischen StaatsbürgerInnen dafür Dank verdienten. Die Ausstellung ist noch bis 15. November 2013 zu sehen. Im Rahmenprogramm wird am 15. Oktober 2013 im Kino Örökmozgo das Filmporträt über Erich Lessing "Ich bin ein Geschichtenerzähler" von Ruth Deutschmann präsentiert...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710AbmeiaBudapest.htm

Ich fühle was, was du nicht fühlst
Egoismus und Narzissmus scheinen in unserer Gesellschaft auf dem Vormarsch zu sein, während die Empathie abnimmt. Ein internationales ForscherInnenteam um Claus Lamm vom Institut für Psychologische Grundlagenforschung der Universität Wien hat herausgefunden, dass die Fähigkeit zur Empathie durch unsere eigenen Gefühle verzerrt werden kann. Dieser emotionsbedingte Egozentrismus wird vom Gehirn erkannt und korrigiert. Wenn das dafür zuständige Gehirnareal im Gyrus supramarginalis nicht richtig arbeitet oder man sich besonders schnell entscheiden muss, ist die Empathie erheblich eingeschränkt. Die Ergebnisse der Studie wurden im "Journal of Neuroscience" publiziert.
Menschen beziehen sich bei der Einschätzung ihrer Mitmenschen und ihrer Umwelt auf sich selbst. Dabei tendieren wir dazu, unseren eigenen Gemütszustand auf andere zu projizieren. Während sich die Wahrnehmungsforschung schon ausführlich mit diesem Thema beschäftigt hat, fehlten auf emotionaler Ebene bislang Forschungsergebnisse. Man nahm zwar an, dass Emotionen die Empathiefähigkeit beeinflussen; gemessen wurde diese "emotionale Egozentrizität" aber noch nie.
Genau das ist dem internationalen Forschungsteam des MPI Leipzig, der Universität Zürich, des SISSA Triest und der Universität Wien nun in einer aufwändigen, multi-methodischen Studie gelungen, die aus fünf unterschiedlichen, sich gegenseitig bestätigenden Experimenten bestand. Dabei entdeckten die WissenschafterInnen jenes Gehirnareal, das dafür verantwortlich ist, dass wir unseren eigenen Gefühlszustand von dem anderer Menschen trennen können. Es ist der Gyrus supramarginalis, eine Windung der Großhirnrinde, die sich ungefähr dort befindet, wo Scheitel-, Schläfen und Frontallappen zusammentreffen. "Das war etwas unerwartet, denn wir hatten eigentlich das temporo-parietale Kreuzungsareal im Visier, das ein paar Zentimeter weiter vorn im Gehirn liegt", erklärt Claus Lamm, einer der beiden Erstautoren der Publikation...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710AuniWIen.htm


-->>> INNENPOLITIK

Das vorläufige amtliche Endergebnis der Nationalratswahl
Das Bundesministerium für Inneneres hat inzwischen, nach Auszählung aller Wahlkarten, das vorläufige amtliche Endergebnis der Nationalratswahl vom 29. September bekanntgegeben -das amtliche Endergebnis wird die Bundeswahlbehörde am 16. Oktober 2013 feststellen und anschließend veröffentlichen.

Wahlberechtigte: 6.384.331
Wahlbeteiligung: 74,9%
Abgegebene Stimmen: 4.782.563
Ungueltige Stimmen: 89.656
Gueltige Stimmen: 4.692.907

± Mandate gg. 2008
SPÖ 26,8% - 2,5% 52 (- 5)
ÖVP 24,0% - 2,0% 47 (- 4)
FPÖ 20,5% + 3,0% 40 (+ 8)
Grüne 12,4% + 2,0% 24 (+ 4)
Stronach 5,7% 5,7% 11 (+11)
NEOS 5,0% 5,0% 9 (+ 9)
BZÖ 3,5% - 7,2% 0 (-12)
Sonstige 2,0


> Ergebis der Wahlkarten + Briefwahl:

Ergebnisse 2013 Ergebnisse 2008 Vergleich
2013-2008
Stimmen Stimmen Stimmen
Abg.: 574.122 461.161 +112.961
Ung.: 8.599 7.057 + 1.542
Gültige: 565.523 454.104 +111.419

Davon vielen auf die Parteien:
Ergebnisse 2013 Ergebnisse 2008 Vergleich
2013-2008
Stimmen % Stimmen % Stimmen %
SPÖ 140.375 24,8 % 113.773 25,1 % +26.602 -0,2 %
ÖVP 143.063 25,3 % 134.263 29,6 % + 8.800 -4,3 %
FPÖ 78.883 13,9 % 58.714 12,9 % +20.169 +1,0 %
Grüne 109.448 19,4 % 75.622 16,7 % +33.826 +2,7 %
Stronach 29.504 5,2 % n.t. n.t.
NEOS 34.622 6,1 % n.t. n.t.
BZÖ 16.140 2,9 % 35.706 7,9 % -19.566 -5,0 %
Sonstige 2,3


Quelle: Bundesministerium für Inneres


Sondierungsgespräche
Mit Sicherheit wird Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) als Vorsitzender der stimmenstärksten Partei von Bundespräsident Heinz Fischer mit der Regierungsbildung beauftragt werden. Und für Faymann gibt es nur einen möglichen Partner, nämlich die ÖVP. Eine Regierungskonstellation mit Beteiligung der FPÖ unter Heinz-Christian Strache hatte die SPÖ wie in den vergangenen Jahren kategorisch ausgeschlossen. Obwohl innerhalb der SPÖ Stimmen laut werden, die Parteispitze möge diese Haltung überdenken, wird sich aber daran sicher nichts ändern. Für eine Koalition mit den Grünen reichen die Mandate nicht aus, selbst wenn die NEOS als dritte Partei dazustoßen würde, käme man auf nur 85 Sitze im Hohen Haus. Die einfache Mehrheit liegt jedoch bei 92.
Für die ÖVP, die in der vorerst bequemen Situation war, eine Regierungsmehrheit mit der FPÖ und dem Team Stronach zu bilden (98 Mandate)was Parteiobmann Michael Spindelegger auch nicht ausgeschlossen hatte - beginnt zunehmend unsicher zu werden, denn das Team Stronach befindet sich in einer parteiinternen Auseinandersetzung: Nach dem niedriger als erwartet ausgefallenen Wahlergebnis hat Parteigründer Frank Stronach einige Spitzenfunktionen neu besetzt, was zu einigem Unmut, nicht zuletzt auch zu Überlegungen von Landesparteien führte, sich von der Bundespartei zu trennen. Somit scheidet - zumindest vorerst - das Team Stronach als dritter Koalitionspartner für die ÖVP aus. Die neu ins Parlament einziehenden NEOS werden, wie es Spitzenkandidat Matthias Strolz bereits mehrfach wissen ließ, mit der FPÖ zwar auf parlamentarischer Ebene zusammenarbeiten, aber keinesfalls eine Koalition unter Beteiligung der FPÖ angehören.
Was also bleibt, ist die Große Koalition zwischen SPÖ und ÖVP. Man darf gespannt sein, wie die ersten Koalitionsgespräche laufen werden, denn es gibt neben dem gemeinsamen Wunsch, die Zusammenarbeit auf eine neue Basis zu stellen, auch die Notwendigkeit, die den jeweils eigenen Wählern gemachten Wahlversprechen möglichst umfangreich umzusetzen. Und die sind, wie es in der Natur der Sache liegt, in nicht sehr vielen Bereichen deckungsgleich.

Die XXV. Gesetzgebungsperiode
Offiziell wird die erste Sitzung des Nationalrats in der XXV. Gesetzgebundsperiode durch Bundespräsident Heinz Fischer einberufen. Die Sitzung muss innerhalb von dreißig Tagen nach der Wahl stattfinden. Bis dahin bleiben noch die derzeitigen Abgeordneten im Amt. Im Bedarfsfall können also jederzeit Plenarsitzungen und Ausschüsse in alter Besetzung abgehalten werden. Damit ist sichergestellt, dass es keine "parlamentslose" Zeit gibt.
Bis zur konstituierenden Sitzung des Nationalrats sind noch etliche offene Fragen zu klären. Ein wichtiger Stichtag ist der 16. Oktober: An diesem Tag gibt die Bundeswahlbehörde offiziell das endgültige Ergebnis der Wahl bekannt. Innerhalb von 48 Stunden müssen sich WahlwerberInnen, die auf mehreren Wahlvorschlägen gewählt wurden, dann entscheiden, welches Mandat (Landes- oder Bundesmandat) sie annehmen. Davon hängt ab, wer für sie nachrückt. Trifft der bzw. die Doppelgewählte keine fristgerechte Entscheidung, entscheidet die Bundeswahlbehörde.

Bei der konstituierenden Sitzung steht traditionsgemäß neben der Angelobung der Abgeordneten auch die Wahl der drei NationalratspräsidentInnen, der SchriftführerInnen und der OrdnerInnen auf der Tagesordnung. Sollte bis dahin eine Einigung über Zahl, Größe und Zusammensetzung der Ausschüsse erzielt werden, könnten auch diese bereits gewählt werden.

Neu ist die Bestimmung, dass sich Abgeordnete nur noch zu Beginn einer Gesetzgebungsperiode (GP) zu einem Klub zusammenschließen können. Spätestens einen Monat nach der ersten Nationalratssitzung muss der Klub stehen. Eine Klubgründung während einer GP - wie zuletzt die Gründung des Klubs Team Stronach - ist künftig nicht mehr möglich. Pro wahlwerbender Partei darf maximal ein Klub gebildet werden.

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710innen.htm

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Bundespräsident betraut die Bundesregierung mit der Fortführung der Amtsgeschäfte
Wie in der Verfassung vorgesehen, hat die aktuelle Regierung nach der Nationalratswahl dem Bundespräsidenten ihren Rücktritt angeboten. Heinz Fischer nahm an und betraute die aktuelle Regierung gleichzeitig am Nachmittag des 02.10. mit der Fortführung der Amtsgeschäfte, bis eine neue Regierung im Amt ist.
Nachdem die Regierung in einem kurzen Ministerrat formal ihre Demission beschlossen hatte, wanderten die Regierungsmitglieder kurz vor 12.00 Uhr über den Ballhausplatz in die Präsidentschaftskanzlei, wo Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) dem Staatsoberhaupt den Rücktritt anbot.
Damit die derzeitigen Regierungsmitglieder aber vorerst weiterarbeiten können, mussten sie gemäß Verfassung erneut angelobt werden. Per Handschlag und Unterschrift bekräftigten sie das Gelöbnis.
Bundespräsident Heinz Fischer gratulierte und wünschte eine "sehr gute Zusammenarbeit". Nach einem kurzen Empfang kehrten die Minister dann zurück ins Kanzleramt, um einen regulären Ministerrat abzuhalten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/40210hofburg.htm

Bundesrechnungsabschluss 2012
nungsabschluss 2012 ( III-439 d.B.) vorgelegt. Die Ausgaben des Bundes stiegen 2012 gegenüber dem Vorjahr um 5,067 Mrd. € (+7,5 %) auf 72,880 Mrd. €. Zugleich nahmen die Einnahmen des Bundes um 2,479 Mrd. € auf 65,931 Mrd. € zu, was vor allem auf konjunkturbedingt höhere Abgabeneinnahmen (+1,875 Mrd. €) zurückzuführen ist.
Das Defizit betrug 6,949 Mrd. € und war um 2,588 Mrd. € höher als 2011 (4,362 Mrd. €), aber um 4,190 Mrd. € niedriger als veranschlagt (11,140 Mrd. €). In Relation zum BIP machte das Defizit 2,3 % aus. 2012 drehte der Primärsaldo des Bundes, nach einem positiven Ergebnis 2011, mit minus 1,901 Mrd. € ins Negative. Der Bund musste also den gesamten Zinsaufwand und Teile der operativen Ausgaben durch Schulden finanzieren.
Die Finanzschulden des Bundes stiegen 2012 um 4,1 % auf 201,378 Mrd. €. Die Netto-Neuverschuldungsquote lag bei 2,6 % des BIP. Die Haftungen gingen um 4,1 % auf 117,186 Mrd. € zurück, der Gesamtstand der Verpflichtungen zu Lasten künftiger Finanzjahre verringerte sich um 1,4 % auf 153,919 Mrd. €.
Die gesamtstaatliche Abgabenquote stieg 2012 gegenüber 2011 um 0,7 Prozentpunkte auf 42,7 % des BIP. Der Zuwachs resultiert aus steigenden Steuereinnahmen und Sozialbeiträgen in Höhe von 4,7 % bei einem nominellen Wirtschaftswachstums von 2,6 %.
Der Gesamtstaat (Bund, Länder, Gemeinden, Sozialversicherung) konnte das öffentliche Defizit nach Maastricht mit -2,48 % des BIP (laut Budget-Notifikation vom März 2013) unter den Referenzwert von 3 % des BIP senken. Die öffentlichen Schulden lagen mit 73,39 % des BIP deutlich über dem Referenzwert des Stabilitäts- und Wachstumspaktes der EU von 60 % des BIP. Für eine Rückführung der Schulden und eine nachhaltige Budgetgebarung hält der Rechnungshof strukturelle Konsolidierungsmaßnahmen aller Gebietskörperschaften, insbesondere eine Verwaltungsreform für unabdingbar...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/30310pkBudget.htm

Todt: Sozialstaat muss sichere Pensionen gewährleisten
"Es muss unumstößlich feststehen, dass jeder Mensch in Österreich in Würde und Sicherheit altern kann. Dafür braucht es ein sicheres staatliches Pensionssystem sowie ein gut ausgebautes Gesundheitssystem und Pflegesystem". Das unterstrich Bundesratspräsident Reinhard Todt am 01.10. bei seiner Eröffnung der Länderkammer- Enquete mit Fokus auf ältere Bevölkerungsschichten. Die Politik habe stärker Bedacht auf die Interessen älterer Generationen zu nehmen, so Todt, immerhin werde der Anteil der Über-65-Jährigen im Jahr 2030 auf 24% der Gesamtbevölkerung angestiegen sein.
Um die Herausforderungen und Chancen des demografischen Wandels stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, hatten die Vereinten Nationen 1990 den 1. Oktober zum Internationalen Tag der älteren Menschen erklärt. Dementsprechend heißt es im Titel der öffentlichen Enquete im Parlament, die der Bundesrat ausgerichtet hat, "Der Anteil der älteren Menschen steigt in der österreichischen Gesellschaft stetig an - welche Auswirkungen hat dies auf die verschiedenen Lebensbereiche der älteren Menschen, welche Herausforderungen stellen sich für die österreichische Politik?". Inhaltlich tragen neben zahlreichen ExpertInnen aus dem Sozialbereich auch Sozialminister Rudolf Hundstorfer, Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner sowie die Präsidenten des Seniorenrats, Karl Blecha und Andreas Khol, in ihren Referaten zur Thematik bei.
Bundesratspräsident Todt betonte, es gelte, im Sozialstaat Österreich gegen Altersarmut zu kämpfen und existenzsichernde sozialpolitische Maßnahmen für PensionistInnen durchzusetzen. "Das ist - zweifelsohne - eine der wichtigsten politischen Aufgaben der Gegenwart". Vorrangiges Ziel sei dabei die noch bessere Einbeziehung des Seniorenrats in alle die ältere Generation betreffende Maßnahmen. Zudem sei die Arbeit der Beiräte in den Sozialversicherungen ein wichtiger Bestandteil der Mitwirkung und Mitbestimmung älterer BürgerInnen in der Gesellschaft und müsse intensiv unterstützt werden. Deswegen sei das Stimmrecht dieser Beiräte gesetzlich zu verankern, präzisierte Todt.
Nicht zuletzt sei es notwendig, erklärte der Vorsitzende der Länderkammer, das Verständnis zwischen der jungen und älteren Generation zu fördern. Für die heutige Tagung hoffe er, dass man Ergebnisse präsentieren könne, die auf nachhaltige Verbesserungen für die ältere Generation in Österreich abzielen und auch umgesetzt werden, schloss Todt.
Lesen Sie hier auch eine Zusammenfassung einer Bundesrats-Enquete mit den Ministern Rudolf Hundstorfer und Reihold Mitterlehner.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/50110pkBr.htm

Pühringer: Ärztemangel in Oberösterreich nimmt weiter zu
"Der Ärztemangel in Oberösterreich nimmt weiter zu. Das zeigt eine aktuelle Erhebung von nicht besetzten Arzt-Stellen in den heimischen Spitälern. Insgesamt wurden im Monat Oktober 114 offene Stellen beim ärztlichen Personal gemeldet", informierte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am 07.10. "Das ist eine weitere Zunahme des Fehlbedarfs von 40 Stellen gegenüber der letzten Erhebung im März 2013."
Von den offenen Stellen entfallen 87 Stellen auf den Bereich der Turnusärzte/innen, der Rest auf die Bereiche Fachärzte/innen, Assistenzärzte/innen und Allgemeinmediziner/innen. "Das bedeutet wiederum, dass der Fehlbedarf im Bereich der Turnusärzte um 36 Stellen angestiegen ist", warnt Gesundheitsreferent Pühringer. Auch im Bereich der Fachärzte/innen verschärft sich die Situation. Immer mehr Stellen müssen daher mit Ausbildungsfachzärzten/innen besetzt werden.
Nicht enthalten ist in der Analyse der Situation im niedergelassenen Bereich, wobei es aber Faktum ist, dass zu besetzende Stellen bereits mehrfach ausgeschrieben werden müssen.
Besonders schwierig ist die Situation weiterhin vor all em im ländlichen Raum, wobei mittlerweile auch bereits der Zentralraum betroffen ist und Stellen nicht besetzt werden können. "Viele Krankenhäuser melden eine schwierige und stark schwankende Bewerberlage. Nicht besetzte Stellen können teilweise nur zeitlich verzögert besetzt werden. Größere Krankenhaus-Träger haben aber die Möglichkeit durch effiziente Personalplanung bestehende Fehlbestände auszugleichen", so der Landeshauptmann. "Mittel- und langfristig ist aus heutiger Sicht leider keine Entspannung zu erwarten. Wir werden daher alles unternehmen, um auch Ärztinnen und Ärzte aus den anderen Bundesländern und aus dem Ausland anzuwerben."
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http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710ooeAerzte.htm

Wien erhöht Beitrag zur Pflege der jüdischen Friedhöfe
Die Stadt Wien erhöht ihren finanziellen Beitrag zur Pflege jüdischer Friedhöfe in der Stadt. Künftig wird die Israelitische Kultusgemeinde Wien (IKG) jährlich bis zu 860.000 Euro (wertgesichert) für die Pflege erhalten. Schon bisher hat die IKG auf freiwilliger Basis Subventionen in Höhe von zuletzt 340.000 Euro jährlich erhalten. Mit der nun von Stadt Wien und IKG gemeinsam ausgearbeiteten und vom Wiener Gemeinderat vom 26.09. beschlossenen Regelung, wird der Betrag deutlich erhöht und für zumindest 20 Jahre sichergestellt. Die Stadt übernimmt in Form einer Subvention an die IKG die Kosten, die Pflege wird von der IKG selbst durchgeführt.
"Die Stadt Wien hat sich immer dazu bekannt, sein jüdisches Erbe zu erhalten und zu bewahren. Gemeinsam haben wir mit der IKG so manches erreicht, wie etwa die Wiedereröffnung des Hakoah-Sportareals, die Abhaltung der Makkabi-Spiele 2011 oder den Bau eines neuen Tempels. Mit der nun vereinbarten Regelung ist die Instandhaltung der Jüdischen Friedhöfe langfristig sichergestellt", so Bürgermeister Michael Häupl.
"Wir haben gemeinsam mit der Stadt eine gute Vereinbarung für die Instandhaltung gefunden. Mit Hilfe des Bundes werden wir nun hoffentlich bald an die Sanierung der Friedhöfe gehen können", so der Präsident der IKG, Oskar Deutsch...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/50110rkFriedhoefe.htm


-->>> WIRTSCHAFT

WIFO-Prognose für 2013 und 2014
Die Unsicherheiten auf den Finanzmärkten haben etwas nachgelassen, und die Unternehmen sind bezüglich der weiteren Entwicklung wieder optimistischer. Nach dem Rückgang der Wirtschaftsleistung im Euro-Raum seit Ende 2011 scheint die zweite Rezession innerhalb von fünf Jahren beendet zu sein. Auch in der heimischen Wirtschaft nimmt die Zuversicht wieder zu, jedoch sind die aufwärtsgerichteten Kräfte bislang noch gering.
Das Zusammentreffen der Dämpfung in den Schwellenländern mit der Konjunkturschwäche im Euro-Raum drückte die Wirtschaftsentwicklung auch in Österreich deutlich. Das Wachstum verlangsamte sich 2012 immer mehr, gegen Jahresende schrumpfte die Wirtschaft sogar. Anfang 2013 kam der Rückgang zum Stillstand und wurde von einer Stagnationsphase abgelöst.
Die Unternehmensumfragen von August und September 2013 zeigen erstmals wieder eine nennenswerte Zunahme des Optimismus. Bereits im IV. Quartal 2013 sollte die heimische Wirtschaft etwas an Kraft gewinnen. Die Konjunktur wird sich 2014 weiter erholen, die Belebung wird jedoch aufgrund der anhaltenden Strukturprobleme im Euro-Raum nicht die Stärke vergangener Aufschwungsphasen erreichen.
2013 entwickelt sich auch die Binnennachfrage schwach, jedoch belastet der Rückgang der Nachfrage nach dauerhaften Konsumgütern und Ausrüstungsinvestitionen eher den Import als die heimische Produktion. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte blieben im 1. Halbjahr real um 1,3% unter dem Vorjahresniveau (allerdings nicht bereinigt um den Schalttag im Vorjahr). Angesichts der trüben Wirtschaftsaussichten und der Unsicherheit agierten die Unternehmen in ihren Ausrüstungsinvestitionen bislang zurückhaltend. Diese werden 2013 real um 3,5% unter dem Vorjahresniveau liegen. Auch die Bauinvestitionen entwickeln sich mit +0,5% nur sehr verhalten. Die inländische Verwendung wird daher heuer real um 0,8% schrumpfen. Während der gesamtwirtschaftliche Export 2013 real um 2,7% wächst, dürfte der Import um nur 0,7% zunehmen. Der Außenbeitrag wirkt daher trotz der schwachen Auslandsnachfrage positiv.
Der Rückgang der Binnennachfrage spiegelt sich deutlich in der Kreditvergabe: Das Volumen der Direktkredite an inländische Nichtbanken stagniert seit 2012 und wird erst 2014 wieder steigen.
Die Arbeitslosigkeit reagierte relativ rasch auf die Konjunkturabschwächung und die deutliche Ausweitung des Arbeitskräfteangebotes (2012 +1,6%, 2013 +1,2%). Nach einem Anstieg um über 5% im Vorjahr erhöht sich die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen 2013 weiter auf 287.600 (+27.000). 2014 wird der Anstieg nachlassen (+11.000). Trotz der mäßigen Produktionsentwicklung steigt die Beschäftigung nach wie vor leicht (unselbständig aktiv Beschäftigte 2013 +0,7%, 2014 +0,8%).
Aufgrund der Bemühungen um Konsolidierung der öffentlichen Haushalte wird das Finanzierungsdefizit 2013 trotz des schwachen Wirtschaftswachstums und der zusätzlichen Ausgaben für notleidende Kreditinstitute mit 2,6% etwa so hoch sein wie 2011 und 2012 (jeweils 2,5%). Erst 2014 kann mit einer deutlicheren Verringerung auf 1,6% gerechnet werden.
Lesen Sie hier auch Stellungnahmen von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und Staatssekretär Andreas Schieder...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/20410Pkonjunktur.htm

Erholung, Inflation, Zinswende - auch in Österreich?
In der Eurozone kommt nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Peripherie eine exportgetriebene Erholung in Gang. Der Konsum stabilisiert sich im Gleichklang mit der Arbeitslosenrate. "Nach wie vor schwächelt aber die Nachfrage von Haushalten und Unternehmen und Wettbewerbsfähigkeit, Wachs-tum und politisches Umfeld sind noch zu nehmende Hürden. In Folge wird die Inflation gedämpft bleiben und die die EZB sollte die Zinsen für längere Zeit niedrig lassen", sagt Mildred Hager, Senior Economist Eurozone und USA der Erste Goup.
Die Erholung trägt jedoch schon zu Renditeanstiegen deutscher Bundesanleihen bei, das Ausbleiben extremer Neuigkeiten aus der Peripherie ebenfalls. Somit sollte der Tiefpunkt bei den Renditen durch-schritten sein, was eine Zinswende bei den langfristigen Zinsen gleich kommt.
In den USA setzt sich die Verbesserung fort. Die Fed Ankäufe haben zu einer deutlichen Belebung des Häusermarktes beigetragen; es bleibt zu beobachten, ob steigende Finanzierungskosten dies gefährden könnten. Die Fed wird nur in graduellen Schritten die zusätzliche Unterstützung reduzieren und die Zinsen dann 2015 anheben.
Auch Österreich konnte im 2. Quartal von der einsetzenden globalen Erholung profitieren. Im Gleich-klang mit der Entwicklung in der Eurozone zeichnet sich derzeit eine moderate wirtschaftliche Erholung ab. Das leichte BIP-Wachstum (+0,1% q/q) im Q2 wurde maßgeblich durch die Exporte gestützt, was die hohe internationale Wettbewerbsfähigkeit Österreichs unterstreicht. Die Auftragseingänge steigen derzeit moderat an und die unternehmerischen Erwartungen verbessern sich. Dies sollte eine erste Grundlage für eine Stabilisierung der Investitionstätigkeit bieten, ein stärkerer Anstieg der Investitionen ist angesichts der relativ niedrigen Kapazitätsauslastung aber eher unwahrscheinlich. Der private Kon-sum war bis dato ein stabilisierender Faktor, aber die Konsumlaune ist noch gedämpft. In Summe sollte die Wirtschaft nach einem erwarteten moderaten Wachstum von 0,5% in 2013 weiter an Dynamik zulegen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/30310erstebank.htm

Österreich hat sich gut positioniert
Die Studie des wiiw im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend "Die Position Österreichs in der Weltwirtschaft: Wertschöpfungshandel, internationale Produktionsnetzwerke und globale Verflechtungen" ist als kostenloser Download unter http://fiw.ac.at erschienen. Die Zahl der Arbeitsplätze in Österreich, die vom Export abhängen, ist zwischen 1995 und 2009 um über 50% auf 1,27 Mio. gestiegen. Grund für diese Entwicklung ist neben dem allgemeinen Wirtschaftswachstum auch eine stärkere internationale Ausrichtung der heimischen Wirtschaft. Die für die heimische Beschäftigung ausschlaggebende österreichische Wertschöpfung in den Exporten wuchs in den letzten Jahren trotz Wirtschaftskrise durchschnittlich um 6% jährlich. Zudem zeigt sich, dass fast die Hälfte der exportierten Wertschöpfung auf Dienstleistungen entfällt. Zu diesen Ergebnissen kommt eine wiiw-Studie über den österreichischen Außenhandel auf Wertschöpfungsbasis und Österreichs Position in globalen Produktionsnetzwerken, die im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend erstellt wurde.
Wer glaubt, dass in österreichischen Exporten nur österreichische Wertschöpfung steckt, der irrt. Ob Mozartkugeln, Motorräder oder Seilbahnen fast alle österreichischen Unternehmen sind auf ausländische Rohstoffe und Zulieferungen angewiesen. Beim Export österreichischer Waren ist daher zwischen inländischen und ausländischen Wertschöpfungsanteilen zu unterscheiden. Eine systematische Zerlegung der österreichischen Exporte in einzelne Wertschöpfungskomponenten zeigt, dass 35% des Werts der heimischen Ausfuhren auf ausländische Wertschöpfung entfällt. Dieser Anteil ist über die letzten Jahrzehnte merklich angestiegen eine unmittelbare Folge einer intensivierten internationalen Arbeitsteilung und einer verstärkten Einbindung österreichischer Unternehmen in internationale Produktionsnetzwerke. Maßgeblich haben die engen Produktionsverflechtungen mit Deutschland sowie den mittel- und osteuropäischen Ländern (MOEL) zu dieser Entwicklung beigetragen.
Die internationale Organisation der Produktion und die damit verbundene geographische Fragmentierung der Wertschöpfungskette kann zu erheblichen Produktivitätssteigerungen führen, wovon auch österreichische Unternehmen, die Teil von derartigen Produktionsnetzwerken sind, profitieren...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/30310wifo.htm

Wiener Immobilienmarkt: Mietpreise sinken leicht
Nach einer Beruhigung des Marktes im 2. Quartal 2013 berichtet das Immobilienportal FindMyHome.at in seinem aktuellen Immo-Barometer von sinkenden Mietpreisen im 3. Quartal des laufenden Jahres. In den letzten drei Monaten sind die Mieten in Wien nach einer kurzen Steigerung zu Jahresbeginn um durchschnittlich 2,4 Prozent gesunken. Der durchschnittliche Mietpreis in der Bundeshauptstadt beläuft sich somit auf 14,21 Euro pro Quadratmeter. Noch zu Jahresbeginn lag dieser Preis bei 14,45 Euro. Laut den Immobilienexperten Bernd Gabel-Hlawa und Benedikt Gabriel sind mehrere Faktoren für die aktuelle Entwicklung verantwortlich: "Zahlreiche Neuentwicklungen konnten die hohe Nachfrage abdecken. Durch die öffentliche Diskussion in den letzten Monaten profitierten Immobiliensuchende." Trotz eines derzeit beruhigten Marktes verweisen die Immobilienexperten auf eine stabile Entwicklung am Wiener Markt mit einem gemäßigten Wachstum. Mit diesem rechnen sie auch in den kommenden Monaten.
Eigentumsobjekte erleben nach wie vor eine hohe Nachfrage. Dementsprechend ziehen die Preise in diesem Segment an: Im letzten Quartal stieg der durchschnittliche Quadratmeterpreis von 4.260 Euro um 2,5 Prozent auf aktuell 4.368 Euro. Seit Jahresbeginn sind die Eigentumspreise sogar um 9,7 Prozent gestiegen. "Die hohe Nachfrage nach Immobilien als sichere Anlageform führt zu einer Verknappung des Angebots. Die positive Preisentwicklung untermauert, dass Wien keine Immobilienblase erlebt, sondern sich als Stadt mit der weltweit höchsten Lebensqualität langsam auf internationales Preisniveau entwickelt", so Gabel-Hlawa und Gabriel...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710lcg.htm

Salzburg: Deutliches Nächtigungsplus und höhere Steueraufkommen
Ein deutliches Nächtigungsplus, ein höheres Steueraufkommen, weniger Geburten aber mehr Sterbefälle, und ein neuerlicher Rückgang bei den Kfz-Neuzulassungen sind die wichtigsten Eckdaten der vom Landesstatistischen Dienst vorgelegten "Daten zur Wirtschafts- und Sozialstruktur" für August 2013.
Von August 2012 auf August 2013 hat sich die Zahl der Nächtigungen mit 7,1 Prozent in Salzburg und 3,1 Prozent in Österreich deutlich erhöht. Die Zahl der Ankünfte ist mit + 9,9 Prozent in Salzburg und + 5,5 Prozent in Österreich noch stärker gestiegen. In der laufenden Sommersaison, d.h. in den Monaten Mai bis August, wurden in Salzburg bereits mehr als 8,6 Millionen Nächtigungen verbucht, das sind um 2,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das Plus ist damit in Salzburg höher ausgefallen als in Österreich mit 1,5 Prozent. Auch die Zahl der Ankünfte ist in Salzburg mit 4,4 Prozent stärker gestiegen als in Österreich mit 3,0 Prozent.
Das Aufkommen an gemeinschaftlichen Bundesabgaben war im August 2013 in Salzburg um 1,6 Prozent und in Österreich um 2,7 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Was die beiden aufkommensstärksten Steuerarten betrifft, steht einem Plus bei der Lohnsteuer (Salzburg: + 6,8 Prozent, Österreich: + 12,8 Prozent) ein Minus bei der Umsatzsteuer (Salzburg: - 6,0 Prozent, Österreich: - 9,6 Prozent) gegenüber. Werden die Monate Jänner bis August 2013 in Summe betrachtet, so ist das Steueraufkommen in Österreich mit 5,4 Prozent stärker gestiegen als in Salzburg mit 3,3 Prozent. Auch für diesen Zeitraum ergibt sich ein starker Anstieg des Lohnsteueraufkommens, und zwar im Ausmaß von 13,5 Prozent in Salzburg und von 12,3 Prozent in Österreich. Das Aufkommen an Umsatzsteuer ist hingegen in Salzburg um 1,2 Prozent gesunken und in Österreich mit + 0,5 Prozent de facto konstant geblieben...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/30310sbgStat.htm


-->>> CHRONIK

"Wie geht's Österreich?"
Das Niveau des Wohlbefindens lässt sich nicht ausschließlich an der Entwicklung des Wirtschaftswachstums ablesen, wie das nun aktualisierte Indikatorenset "Wie geht's Österreich?" (WgÖ) von Statistik Austria zeigt, das Fortschritt und Wohlstand in Österreichs Gesellschaft umfassend abbildet. Während das reale BIP im Krisenjahr 2009 einen Einbruch von -4,1% pro Kopf verzeichnete, sich 2011 wieder auf dem Niveau des Vorkrisenjahres einpendelte und 2012 gedämpft wuchs (+0,4%), blieb die gesamte Lebenszufriedenheit 2012 mit 79% sehr oder ziemlich zufriedenen Personen in Österreich unverändert hoch. Umweltprobleme wie der hohe Energieverbrauch (2012 rund 1.100 PJ), die Flächenversiegelung (durchschnittlich +1,1% pro Jahr seit 2001) oder das hohe Verkehrsaufkommen verschärften sich hingegen weiter.
Das WgÖ-Indikatorenset, das 2012 erstmals veröffentlicht wurde und nun mit aktualisierten Daten präsentiert wird, stellt dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) 30 Schlüsselindikatoren in den Bereichen materieller Wohlstand, Lebensqualität sowie Nachhaltigkeit der natürlichen Umwelt zur Seite.
79% der in Österreich lebenden Personen waren 2012 mit ihrem Leben sehr oder ziemlich zufrieden, nur 2% waren mit ihrem Leben ziemlich oder sehr unzufrieden. 92% jener Personen, die einen sehr guten Gesundheitszustand berichteten, waren auch mit ihrem Leben sehr oder ziemlich zufrieden. Dies traf auch auf 89% der Personen zu, deren Haushaltseinkommen im obersten Einkommensquintil lag. 83% der in Partnerschaft lebenden Personen waren ebenfalls sehr oder ziemlich mit ihrem Leben zufrieden. Umgekehrt fanden sich überdurchschnittlich hohe Anteile Unzufriedener in einkommensschwachen Gruppen (14% im untersten Einkommensquintil waren eher/ziemlich/sehr unzufrieden mit ihrem Leben), bei getrennt lebenden Personen (14% eher/ziemlich/sehr unzufrieden) oder bei Personen, die über einen sehr schlechten Gesundheitszustand berichteten (31% eher/ziemlich/sehr unzufrieden).
Materielle Deprivation, Arbeitslosigkeit, schlechte Gesundheit, geringe soziale Teilhabe und Probleme in der Wohnumgebung wiesen in der Analyse die stärksten negativen Zusammenhänge mit der Gesamtlebenszufriedenheit auf. Formale Bildung wirkte sich hingegen lediglich vermittelnd auf die Lebenszufriedenheit aus, da sie mit besseren Jobchancen und einem besseren Gesundheitszustand einhergeht...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/30310statAustria.htm

U2-Verlängerung mit großem Fest eröffnet
Nach knapp vier Jahren Bauzeit war es am Vormittag des 05.10. soweit: Die U2-Verlängerung zur neuen Endstation Seestadt wurde von Vizebürgermeisterin Renate Brauner, Bezirksvorsteher Norbert Scheed und Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer mit einem großen Fest eröffnet. Mit der 4,2 Kilometer langen Neubaustrecke von der Aspernstraße über die neuen Stationen Hausfeldstraße und Aspern Nord bis in die Seestadt wird die U2 mit knapp 17 Kilometern Länge und 20 Stationen zur zweitlängsten U-Bahnlinie Wiens. Rund 360 Millionen Euro wurden von Stadt Wien und Bund in die Verlängerung der U2 investiert. Insgesamt umfasst das Wiener U-Bahnnetz nun 80 Kilometer und 104 Stationen. Jeder zweite U2-Zug wird ab sofort von der Aspernstraße in die Seestadt geführt.
Im Zuge der Eröffnungsfeier betonte Vizebürgermeisterin Renate Brauner die große Bedeutung des U-Bahn-Ausbaus: "Mit Investitionen in den U-Bahnbau schaffen wir nicht nur Infrastruktur für Generationen von Wienerinnen und Wienern, sondern vor allem auch Arbeitsplätze in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten. 24.000 Menschen fanden allein im U2-Ausbau vom Schottenring in die Seestadt Arbeit."
"Die U2-Verlängerung in die Seestadt bringt jetzt schon für 36.000 Einwohner unseres Bezirks spürbare Erreichbarkeitsvorteile. Das sind bereits jetzt 22 Prozent der aktuellen Bezirksbevölkerung und bald kommen noch rund 40.000 Menschen in der Seestadt hinzu", so Bezirksvorsteher Norbert Scheed...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710rkU2.htm


-->>> PERSONALIA

Ehrenring für Klaus Maria Brandauer
Am Abend des 04.10. verliehen Landeshauptmann Franz Voves und LH-Vize Hermann Schützenhöfer im "Steirereck" am Pogusch die höchste Auszeichnung, die das Land Steiermark zu vergeben hat, nämlich den Ehrenring des Landes, an Kammerschauspieler Klaus Maria Brandauer. Seit 1945 wurden nur knapp 100 Menschen, die Besonderes für die Steiermark geleistet haben, mit diesem Ring ausgezeichnet.
Landeshauptmann Voves meinte in seiner Laudatio: "Herr Kammerschauspieler Klaus Maria Brandauer ist ein ,ewiger Heimkehrer' in die Steiermark, eine ,Mischung aus Provinz und Welt', wie er sich selbst beschreibt. Herr Brandauer gab und gibt sein universelles Wissen um die Kunstform Theater und Schauspiel an viele heute Große im Metier weiter und produziert mit seinen ,Kindern' wie er seine Studierenden liebevoll nennt, auch im Ausseerland. Als Präsident des Vereins ,Poesie im Ausseerland' hat er seit mehr als 20 Jahren den kulturellen Reigen um die Seewiese und im Salzbergwerk weit mehr als nuanciert bereichert." Brandauer habe mit seinem Lebenswerk zur Reputation der Steiermark wesentlich beigetragen. "Ich freue mich sehr, Ihnen heute gemeinsam mit Hermann Schützenhöfer den Respekt und die Anerkennung der Steiermark aussprechen zu können", so Voves abschließend...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710stmkBrandauer.htm


-->>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG

Lichtblick für Diabetes-Forschung
Ein starkes Signal der international renommierten Lipidforschung in Graz: In Zusammenarbeit haben WissenschafterInnen der TU Graz, Karl-Franzens-Universität und Medizinischen Universität Graz ein Molekül entwickelt, welches das fettabbauende Enzym ATGL hemmt. Ein wichtiger Fortschritt besonders im Hinblick auf die mögliche Prävention und Therapie von Diabetes Typ 2, aber auch für KrebspatientInnen, die unter krankhafter Abmagerung, der sogenannten Kachexie, leiden. In der aktuellen Ausgabe des angesehenen Fachjournals "Nature Chemical Biology" präsentieren die Grazer ForscherInnen das in aufwändiger Detailarbeit entwickelte Molekül namens "Atglistatin" erstmals der wissenschaftlichen Öffentlichkeit. Die Publikation ist ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche Kooperation der drei Grazer Universitäten im Rahmen der Forschungsinitiative "BioTechMed-Graz".
Fettabbau ist nicht immer wünschenswert: So schützt die Speicherung von Fett im Fettgewebe den Körper vor hohen Blutfetten und Fettablagerungen in anderen Organen. Wenn sich zu viele freie Fettsäuren im Blut befinden, dann führt das häufig zu einer Insulinresistenz und in der Folge zu Diabetes Typ 2, auch Altersdiabetes genannt. Gefährlich ist zu starker Fettabbau ebenso im Zusammenhang mit Krebs, da eine krankhafte Abmagerung, in der Fachsprache als Kachexie bezeichnet, die Überlebenschancen verringert.
Seit der Entdeckung des für den Fettabbau verantwortlichen Enzyms ATGL durch ForscherInnen der Karl-Franzens-Universität und der TU Graz im Jahr 2004 haben nähere Untersuchungen gezeigt: Eine genetische Hemmung von ATGL senkt Fettsäuren und Triglyzeride im Blut und fördert den Abbau von Glukose. Diese Hemmung schützt daher vor Diabetes Typ 2 und auch vor unerwünschtem Fettabbau bei Tumor-induzierter Kachexie...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710uniGraz.htm

"Times Higher Education Ranking"
"Unsere Universitäten bringen in vielen Bereichen Spitzenleistungen, davon konnte ich mich auch bei meinen zahlreichen Uni-Besuchen überzeugen. Umso mehr schmerzt es, wenn mehrere Rankings dies nicht widerspiegeln (können) und renommierte Universitäten weiter an Plätzen verlieren", so Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle zum nun neu erschienenen "Times Higher Education Ranking". Die Rankings bringen aus Sicht des Ministers vor allem auch den Aufholprozess von Universitäten in anderen Ländern - wobei auch die Spitzenuniversitäten der Nachbarländer Schweiz und Deutschland sowie generell weiterer europäischer Länder Plätze eingebüßt haben - zum Ausdruck: "Weitere Verbesserungen der Rahmenbedingungen sind unabdingbar", betont Töchterle. "Trotz des teils schmerzlichen Befundes müssen wir aber auch den Blick auf die Stärken wahren", verwies der Minister auf die verbesserten Plätze der TU Wien und der Medizinischen Universität Wien. Letztere schaffte den Sprung aus der Gruppe der Plätze 301 bis 350 in die Gruppe der Plätze 251 bis 275.
"Rankings bestimmen den Universitäts-Diskurs wesentlich mit. Wir müssen sie ernst nehmen, uns aber genauso ansehen, was sie messen und mit Blick auf die führenden Universitäten genau dort ansetzen", so der Minister. Dazu zähle gerade auch eine verbesserte Mittelausstattung: "Mit der Hochschulmilliarde haben wir uns auch in budgetär schwierigen Zeiten um zusätzliche Gelder bemüht und das Budgetplus bereits bis 2017 fortgeschrieben." Auch die jüngst vorgelegte Studie der European University Association (EUA) belege das hohe Engagement Österreichs, hat doch Österreich seine Uni-Ausgaben heuer im Europavergleich zum Vorjahr nach Island am stärksten gesteigert. "Wir dürfen in diesen Anstrengungen nicht locker lassen und müssen die Mittel für den tertiären Sektor weiter erhöhen - dies bildet sich auch in dem von mir vorgelegten Vier-Säulen-Modell ab", verwies Töchterle auf eine Steigerung der Mittel für die Universitäten, den forcierten Ausbau der Fachhochschulen, die massive Stärkung der Grundlagenforschung sowie eine gezielte Studien- und Nachwuchsförderung. Zur Mittelausstattung gehören aber auch verstärkt Mittel aus dem privaten Bereich, etwa maßvolle Studienbeiträge. "Wir liegen hier bekanntlich deutlich unter dem OECD-Schnitt, die österreichischen Privathaushalte leisten OECD-weit den geringsten Beitrag."
Mit Blick auf die im Ranking führenden Universitäten bekräftigt der Minister erneut die Notwendigkeit von Aufnahmeverfahren in besonders stark nachgefragten Fächern...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/40210bmwf.htm

Grundlagenforschung für die Industrie
Geringere Reaktionszeiten, weniger Abfallprodukte, einfacher Einsatz für die industrielle Produktion: Durchfluss-Reaktoren sind eine vielversprechende Methode zur Herstellung chemischer Stoffe, speziell für die Industrie. An der Karl-Franzens-Universität Graz wird dazu seit Jahren erfolgreich geforscht. Nun erhält die Arbeit auf diesem Gebiet einen neuen kräftigen Impuls: Mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums wurde an der Uni Graz das Christian Doppler Labor für Durchfluss-Chemie eingerichtet. Wirtschaftspartner sind die Unternehmen Anton Paar, ThalesNano, Lonza und MicroINNOVA. Am 8. Oktober 2013 wird das Labor mit einem Festakt im Meerscheinschlössl offiziell eröffnet. "Im internationalen Wettstreit der Ideen sind CD-Labors wichtiger denn je, weil sie neues Wissen marktfähig und somit für Unternehmen nutzbar machen. Das sichert Wachstum und Arbeitsplätze am Standort Österreich", unterstreicht Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner die Bedeutung des Förderprogramms.
Die Durchfluss-Technologie hat großes Potenzial für die kostengünstige und effiziente Synthese chemischer Substanzen und ist damit für die Industrie von besonderem Interesse. Im neuen CD-Labor werden mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums und gemeinsam mit den Unternehmenspartnern Eigenschaften und Verhalten der Durchflussreaktoren sieben Jahre lang grundlegend erforscht. Auf dieser Basis können die Unternehmen in der Folge ihre Herstellungsmethoden verbessern.
Im Vergleich zu den herkömmlichen sogenannten Batchverfahren hat die Durchfluss-Technologie gleich mehrere Vorteile. "Die für die Synthese nötigen Komponenten werden durch Reaktionskammern im Mikro- bzw. Milliliterbereich gepumpt. Die einzelnen Prozesse laufen nacheinander jeweils in einer Kammer ab, ohne dass das Reaktionsgemisch nach jedem Schritt herausgenommen und für den nächsten aufbereitet werden muss", informiert Ass.-Prof. Dr. Toma Glasnov, Leiter des neuen Christian Doppler Labors an der Uni Graz...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/30310uniGraz.htm

"Wenn ich nur aufhören könnte!"
Jugendamtspsychologinnen und -psychologen aus ganz Österreich treffen einander von 10. bis 11. Oktober zu ihrer jährlichen Fachtagung im Wiener Rathaus. Stadtrat Christian Oxonitsch eröffnet die Veranstaltung am 10. Oktober um 9:15 Uhr.
Kinder und Jugendliche können durch eine Suchterkrankung der Eltern in ihrer Entwicklung gefährdet werden. Manche greifen auch zur Bewältigung von familiären Konflikten, bei Versagen in der Schule, mangelhafter sozialer Unterstützung oder Sinn- und Orientierungskrisen selbst zu psychoaktiven Substanzen. Legale oder illegale Drogen und die damit verbundene Hoffnung auf Stabilisierung und innere Balance, erscheinen mitunter verlockend. Der Begriff Sucht wurde lange Zeit vor allem mit körperlicher, substanz-gebundener Abhängigkeit gleichgesetzt. Heute werden darunter auch psychische und soziale Abhängigkeiten, vor allem aber auch Verhaltenssüchte (Spielsucht, Fernsehsucht, Fettsucht, Magersucht) verstanden...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710rlSuchtpraevention.htm

70 Jahre Observatorium Kanzelhöhe
s wurde zwar vor 70 Jahren errichtet, beherbergt jedoch top-aktuelle Forschung: Das Observatorium Kanzelhöhe für Sonnen- und Umweltforschung feiert am 9. Oktober 2013 sein Jubiläum. Zum Jahrestag glänzt die Einrichtung in 1500 Metern Seehöhe als Fixstern der europäischen Astrophysik: Die Kanzelhöhe ist Kernstation in einem aktuellen Programm der Europäischen Weltraumbehörde ESA und zeigt Sonnenausbrüche in Echtzeit an.
Wie wird das Wetter? Eine Frage, die weit über unseren Globus hinaus eine wichtige Rolle spielt und die Wissenschaft beschäftigt. Auf dem Gebiet des sogenannten Weltraumwetters genießen PhysikerInnen der Karl-Franzens-Universität Graz internationales Ansehen. Dank der Messungen und Beobachtungen am Observatorium Kanzelhöhe bei Villach erforschen die WissenschafterInnen der Uni Graz die Sonnenaktivitäten, die das Leben auf dem blauen Planeten nachhaltig beeinflussen. "Denn Explosionen und Stürme auf unserem Fixstern können unter anderem das Magnetfeld der Erde und damit Satelliten und deren Instrumente erheblich stören", bestätigt Assoz.Univ.-Prof. Dr. Astrid Veronig, Leiterin der anerkannten Forschungsstätte.
Verlässliche Vorhersagen unseres Weltraumwetters sind daher ein zunehmend wichtiger Faktor. Die Fakten dazu liefert das Observatorium Kanzelhöhe, das als zentrale Beobachtungsstation eng in das ESA-Programm "Space Situational Awareness - SSA" eingebunden ist...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/40210kso.htm


-->>> KULTUR

Leopold Museum richtet Fokus auf Kokoschka
Völlig neue Wege beschreitet das Leopold Museum mit der neuen Ausstellung "Kokoschka. Das Ich im Brennpunkt". Ausstellungskurator Tobias G. Natter: "Erstmals werden die besten Fotos aus dem Nachlass von Oskar Kokoschka den Meisterwerken des Künstler auf Augenhöhe einander gegenübergestellt. Leben und Werk, Innen und Außen treten so in einen fruchtbaren und intensiven Dialog."
Die Ausstellung zeigt 220 ausgewählte Fotos und rund 60 Gemälde, Zeichnungen und Lithographien von Oskar Kokoschka. Film- und Tondokumente, Bücher und Zeitschriften ergänzen die umfassende Schau.
Der Schatz der Angewandten: Fotonachlass Kokoschka Weinhäupl: Wertvollste Originaldokumente erstmals präsentiert
Das außergewöhnliche Projekt entstand aus einer engen Kooperation mit dem Oskar Kokoschka-Zentrum der Universität für angewandte Kunst Wien, die mit mehr als 5000 Fotografien aus dem persönlichen Besitz Kokoschkas, die Olda Kokoschka nach dem Tod Ihres Mannes der Universität übergab, einen besonderen Schatz verwahrt. Peter Weinhäupl, Managing Director des Leopold Museum: "Ich bin stolz, dass wir die wertvollsten Originaldokumente aus dem Kokoschka-Nachlass in dieser einzigartigen Schau nun zum ersten Mal in Wien präsentieren können."
Zu sehen sind Werke aus allen Schaffensphasen, von den frühen Selbstporträts über die Reisebilder bis zu den Stadtlandschaften. Kokoschka tritt uns als "Oberwildling" und Brandstifter, als Held und Märtyer entgegen. Natter: "Wir blicken hinter die Fassade, sehen das Aufschlitzen der Seele, den Blick auf das eigene Ich, den "entarteten Künstler" und den in aller Welt geschätzten Doyen der Malerei." Wie ein Film spult sich das Leben Kokoschkas in einzelnen Bildern ab...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/20410leopoldmuseum.htm

Essen in der Kunst. Genuss und Vergänglichkeit
ssen ist Lebensnotwendigkeit, es verbindet den Mensch auf elementarste Weise mit der Welt. Das Einverleiben von Nahrung, deren Verdauung und Ausscheidung markiert den Körper nicht nur als Schnittstelle des Außen und Innen, des Selbst und des Anderen, sondern vergegenwärtigt den ewigen Zyklus von Leben und Tod. Essen ist aber auch als sozial normierte und kulturell geprägte Handlung Katalysator für Geselligkeit und Festlichkeit, fundamentaler Bestandteil gesellschaftspolitischer Prozesse wie religiöser Riten. Als Teil unserer kulturellen Identität ist es seit jeher eine Inspirationsquelle für kreatives Schaffen.
Seit dem 16. Jahrhundert wird Essen im Stillleben nicht nur nach ästhetischen Aspekten behandelt, sondern im metaphorischen Sinn zum Ausdruck für Körperlichkeit und Leben, Vergänglichkeit und Tod. Seit den 1960er-Jahren des 20. Jahrhunderts wird Essen vermehrt zum künstlerischen Medium und die Ver- und Bearbeitung von Nahrungsmitteln integrierender Bestandteil künstlerischer Arbeit. Die Ausstellung dokumentiert diesen Wandel im Umgang mit Nahrung und beleuchtet die Esskultur in Hinblick auf ihre soziologische und identitätsstiftende Wirkung.
Referenzen auf die Tradition der Gattung Stillleben sind Ausgangspunkt der Ausstellung. Ein Werk des 17. Jahrhunderts steht für die vier Grundelemente des Seins - Feuer, Wasser, Luft und Erde - und visualisiert die göttliche schöpferische Ordnung in Form von Früchte- und Tierstillleben. Der Verweis auf die Symbolkraft von Essbarem im christlich religiösen Kontext ist bis heute Thema der Kunst: So bezieht sich beispielsweise die Arbeit Die Speise ward Wort (1) (2002) von Dieter Froelich auf die symbolische Gleichsetzung von Wort und Nahrung in der christlichen Theologie. Adolf Frohners Paravent Das Lebensmittel (1990/1991) ist eine deutliche ikonografische Anspielung auf den Sündenfall durch das Essen vom Baum der Erkenntnis
In Anspielung auf die christliche Tradition sind Kreuzigungsrituale, Tierschlachtungen und kontrollierter Rausch Bestandteile des Orgien-Mysterien-Theaters von Hermann Nitsch. Blut, Gedärme, abgehäutete Tierkadaver werden eingesetzt um "… extreme Aggressions- und Destruktionsneigungen bis hin zum Tötungstrieb offenzulegen…". Indem das Alltägliche der Nahrung in einen neuen Zusammenhang gestellt wird, offenbart der Wiener Aktionismus seit den 1960er-Jahren gesellschaftliche Zwänge und unterdrückte Triebstrukturen.
In diesem Sinne spielt die Symbolkraft bestimmter Lebensmittel auch in Rudolf Schwarzkoglers erster Aktion Hochzeit (1965) eine wichtige Rolle. Hier wird das Sezieren eines Fisches, der Erotik, Kälte, Krankheit, Gefahr und Tod symbolisiert, elementarer Bestandteil der Aktion...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710frohner.htm

Großzügige Schenkung Maria Lassnigs
Das Universalmuseum Joanneum erhält dank einer großzügigen Schenkung von Maria Lassnig fünf Werke der 1919 in Kärnten geborenen Malerin. "Das ist für das Joanneum und für die Sammlung der Neuen Galerie Graz ein überwältigender Moment", freut sich Peter Pakesch. Seine langjährige Freundschaft mit Maria Lassnig sowie ihr Wunsch, die Bilder in guten Händen zu wissen, waren ausschlaggebend für die Schenkung. "Mit dieser Schenkung haben wir einen weiteren, ganz besonders wichtigen Beitrag bekommen, bedeutende österreichische Künstler internationalen Formats entsprechend zu zeigen. Damit bekennt sich Lassnig auch zu den Anstrengungen der Neuen Galerie Graz, ihr Werk besonders zu betreuen und sie bei der Erstellung eines Werkverzeichnisses zu unterstützen", so Pakesch. Sobald die Werke von den Ausstellungen in Deurle und New York zurück sind, werden sie im Joanneum zusammen mit Dauerleihgaben aus ihrem Atelier ausgestellt - Maria Lassnig spricht von ihrem "Marianum".
Kulturlandesrat Christian Buchmann: "Maria Lassnig ist der Steiermark seit den 70er-Jahren verbunden. Für den ehemaligen Leiter der Neuen Galerie Graz, Wilfried Skreiner, nahm Maria Lassnig immer eine bedeutende Position in der 'Neuen Malerei' ein. Er sah sie als große Impulsträgerin. Auch diese Schenkung betrachte ich als Impuls - für das ehrgeizige Ziel des Joanneums, ein Lassnig-Kompetenzzentrum aufzubauen, das das gesamte Wissen über die Bilder dieser Künstlerin bündelt und so zur weltweiten Anlaufstelle wird. Es ist für die Steiermark jedenfalls eine außerordentliche Ehre, dass das Universalmuseum Joanneum die Bilder aus den privaten Beständen der Künstlerin erhält."
Bei den Bildern handelt es sich um die beiden Frühwerke Ungeteilte Form (1952/53) und Körperteilung (1960) sowie um die drei Werke Be-Ziehungen III (1993), Be-Ziehungen V (1994) und 3 x Malfluss (1996). Alle Bilder waren im Zuge der großen Retrospektive Der Ort der Bilder 2012 in der Neuen Galerie Graz zu sehen, in deren Rahmen auch das oben erwähnte Werkverzeichnis in Angriff genommen wurde.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/20410museumJoanneum.htm

Zehnte Ausgabe des Festivals "Kontraste" in Krems und Umgebung
Die zehnte Ausgabe des Festivals "Kontraste" findet von Freitag, 11., bis Sonntag, 13. Oktober, unter dem Motto "Dark As Light" in Krems und Umgebung statt und präsentiert ein außergewöhnliches Programm aus Filmen, Konzerten, Installationen, Vorträgen u. a. Bereits am Donnerstag, 10. Oktober, gibt es ab 19 Uhr einen einführenden Vortrag von Timothy Druckrey unter dem Titel "The Shape of Films to Come" im Österreichischen Filmmuseum in Wien.
Erster Programmpunkt in Krems ist am Freitag, 11. Oktober, die Installation "Off - 3HZ" des Isländers Finnbogi Petursson, der sich dabei im Kapitelsaal des Klangraums Krems auf jenen Bewusstseinszustand bezieht, wenn Körper und Geist aus der Non-REM-Schlafphase erwachen; Beginn ist um 17 Uhr (weitere Termine: Samstag, 12., und Sonntag, 13. Oktober, jeweils ab 11 Uhr). Ab 19 Uhr geht am 11. Oktober in der Pfarrkirche St. Stephan in Mautern die Live-Performance "Spire" über die Bühne, die Kompositionen für Orgel und elektronische Instrumente präsentiert...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710nlkKonstraste.htm

TALESTRI - REGINA DELLE AMAZZONI
Politisch wegweisend und musikalisch auf höchstem Niveau gibt die Geschichte der Amazonenkönigin Talestri Aufschluss über Walpurgis´ aufklärerisches Denken, ihren Herrschaftsanspruch und die Hoffnung auf Überwindung des Geschlechterkampfes. Erstmals seit der Uraufführung 1763 gelangte das Juwel der Barockzeit im Frühjahr 2013 szenisch zur Aufführung und wird nun wegen des überwältigenden Erfolgs wieder aufgenommen.
Talestri, die Königin der Amazonen, hat sich in den Prinzen der Skyther, Oronte, verliebt und damit den l'odio antico, das Gesetz ihres Volkes, gebrochen. Oronte, der sich unerlaubter Weise als Frau verkleidet in das Reich der Amazonen eingeschlichen hatte, droht die Hinrichtung. Als Königin muss Talestri die Todesstrafe über den geliebten Freund verhängen und findet sich plötzlich mitten in einem Konflikt: Soll sie sich für die Menschlichkeit entscheiden oder an den alten Regeln des Geschlechterkampfes festhalten? Sie sucht Unterstützung bei der Hohepriesterin Tomiri, die jedoch bestimmt: "Non è regina chi non serve al dover" (Die Königin hat der Pflicht zu dienen!). Der Eindringling soll sterben, die gesellschaftliche Ordnung erhalten bleiben. Die Königin bejaht das Todesurteil, jedoch soll Tomiri das Messer führen. Als diese erfährt, dass Oronte ihr Sohn ist, hofft Talestri, sie werde von der Hinrichtung lassen. Jedoch scheint für Tomiri Pflicht über allem zu stehen. Im letzten Moment wendet sich das Blatt, Tomiri lässt Platz für Menschlichkeit, Oronte darf leben. Im euphorischen Glückstaumel feiern die Figuren den Sieg über den Geschlechterkampf: "Non mai soggette, ma de'vicini amiche saremo in avvenir" (Niemals werden wir mehr FeindInnen, sondern in Zukunft immer benachbarte FreundInnen sein!"). Ist aber die Idee von der Versöhnung der Geschlechter mehr als nur ein naiver Wunsch? Oder etwa lediglich ein Arrangement, das Risse kaschiert?
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710gamuekl.htm

OÖ Kulturvermerke 2013
Bedrohungen der menschlichen Existenz, die den einzelnen bzw. unsere Gesellschaft an (vermeintliche?) Abgründe führen, sind das Thema der diesjährigen OBERÖSTERREICHISCHEN KULTURVERMERKE, die vom 17. bis 20. Oktober 2013 im Stadttheater Gmunden stattfinden werden. Mit Barbara Coudenhove-Kalergi, Adelheid Kastner, Stephan Schulmeister, Franz Schuh, Ilija Trojanow, Peter Rosei u.v.a.
Auf dem von Jutta Skokan, Silvana Steinbacher, Lutz Ellrich, Franz Schuh und Christian Steinbacher kuratierten Programm stehen Referate, Gespräche und Publikumsdiskussionen bei freiem Eintritt zu folgenden Themenkreisen: Globale Katastrophen, Krieg und Apokalypse (Freitag, 18. Oktober), Tod und Sterben (Samstag, 19. Oktober), Homo Oeconimicus/Abgründe des Kapitalismus und Seelische Abgründe (Sonntag, 20. Oktober vormittags bzw. nachmittags). Zu den ReferentInnen zählen der Ökonom Stephan Schulmeister, der Friedensforscher und Politikwissenschaftler Wolfgang Dietrich, die Kriminalpsychologin Adelheid Kastner, die Kulturwissenschaftlerin Eva Horn, der Schriftsteller Franz Schuh u.v.a. Die Journalistin und Nahostexpertin Gudrun Harrer wird das Eröffnungsreferat zum Thema Angst statt Freiheit: Die Umbrüche im Nahen Osten halten.
Gespräche und Autorenlesungen mit Barbara Coudenhove-Kalergi (Zu Hause ist überall. Erinnerungen, 2013), Ernst-Wilhelm Händler (Der Überlebende, 2013), Ilija Trojanow (Der überflüssige Mensch, 2013) und Peter Rosei (u.a. Das große Töten, 2009) sowie Filme (u.a. Premiere: Herr Schuh und der Tod von Florian Gebauer, 2013, und Meine keine Familie von Paul-Julien Robert, 2012) in Kooperation mit KULTURINITIATIVE 08/16 Gmunden beziehen sich ebenso auf das Thema des Symposions.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/20410fewogmunden.htm

416.366 Besucherinnen und Besucher bei der "ORF-Langen Nacht der Museen"
Zum bereits 14. Mal fand am 05.10. die auf Initiative des ORF-Marketings ins Leben gerufene "ORF-Lange Nacht der Museen" in ganz Österreich sowie in Liechtenstein statt. In der Zeit von 18.00 bis 1.00 Uhr Früh präsentierten 695 Museen, Galerien und Kulturinstitutionen unter dem Motto "Nachtschwärmer" ihre Sammlungen.
416.366 Besuche konnten in der Nacht von Samstag auf Sonntag bei Österreichs größtem Kulturevent verzeichnet werden. Die meisten Besuche gab es erwartungsgemäß in der Bundeshauptstadt (197.990 Besuche), gefolgt von Salzburg (38.826 Besuche) und Kärnten (38.221 Besuche). Das am meisten besuchte Haus war auch in diesem Jahr das Naturhistorische Museum Wien (14.203 Besuche). Seit dem Jahr 2000 weist die "ORF-Lange Nacht der Museen" somit insgesamt mehr als 4,6 Millionen Besuche auf.
ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz: "Der ORF ist der Kulturkompass in der österreichischen Museumslandschaft. Wir sind stolz darauf, dass so viele Österreicherinnen und Österreicher unsere Einladung zu einem nächtlichen Streifzug durch die reiche Museumslandschaft angenommen haben. Ich bedanke mich bei allen Partnerinnen und Partnern, insbesondere den 695 teilnehmenden Häusern und den ÖBB für ihr Engagement und die gute Zusammenarbeit und freue mich auf eine vielfältige fünfzehnte 'ORF-Lange Nacht der Museen' 2014."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/10710orf.htm

SALAM.ORIENT 2013
"Musik, Tanz und Poesie aus orientalischen Kulturen" ist traditionell als Untertitel und programmatische Klammer zu Salam.Orient zu lesen. Das Festival - hervorgegangen aus "Salam.Islam" - findet in dieser Form seit dem Jahr 2005 statt.
Eine ebenso breite wie weite Klammer. Festivalinitiator und -leiter Norbert Ehrlich versteht es dabei, diese weltkulturelle Materie mit ihren Facetten und Komplexitäten dem Publikum in einer Mischung aus Konzerten, Vorträgen, Diskussionen und Workshops zu vermitteln.
Und damit einen differenzierten, mitunter neuen, mitunter kontroversiellen Blick auf eben diese "Weltkultur" zu ermöglichen. Dass mit diesem Blick sowohl die intellektuelle, sachliche Auseinandersetzung wie das sinnliche, unmittelbare Erfahren geboten werden, gehört dabei zu den großen Stärken von Salam.Orient.
Für 2013 zieht sich dabei der Gedanke, wie weit der Osten denn tatsächlich reicht, durch das Programm, kulturelle Ortungen und Sichtungen eines "Extrème Orient" lassen sich dabei immer wieder vornehmen.
Zu den Höhepunkten des heurigen Festivals gehört zweifellos der Auftritt des Taksim Trio aus der Türkei am 17.10. im Konzerthaus...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/1013/W1/20410fgamuekl.htm

 


>>> MAGAZIN-AUSGABE 122 <<<

Unser "Österreich Journal" pdf-Magazin Ausgabe 122 ist seit dem Abend des 29.08. verfügbar und kann "abgeholt" werden:

A4 mit Fotos und Grafiken mit hoher Qualität (10,2 MB)
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/Magazin/2013/122_290813/122_290813_300dpi_A4.pdf

A4 mit Fotos und Grafiken mit geringer Qualität (3,6 MB)
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/Magazin/2013/122_290813/122_290813_072dpi_A4.pdf

US-Letter mit Fotos und Grafiken mit hoher Qualität (9,5 MB)
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/Magazin/2013/122_290813/122_290813_300dpi_Lt.pdf

US-Letter mit Fotos und Grafiken mit geringer Qualität (3,5 MB)
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/Magazin/2013/122_290813/122_290813_072dpi_Lt.pdf

Alle bisherigen Ausgaben finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at

 

--->>> SPORT

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