Ausgabe Nr. 768 vom 26. November 2012                        Hier klicken für Abonnement


ACHTUNG, Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreicher:

Auch für Sie bestimmt eine Bereicherung: http://www.austrians.org - die Online-Plattform fuer AuslandsösterreicherInnen, interessierte BürgerInnen im Inland und FreundInnen Österreichs, entwickelt und in Auftrag gegeben vom Auslandsösterreicher-Weltbund AÖWB. Unter dem Motto "Weltweit Freunde" bietet austrians.org eine gemeinsame Online-Plattform: Die Vernetzung und Kommunikation der BenutzerInnen untereinander stehen dabei im Vordergrund, wobei noch eine Fülle an Informationen und Serviceleistungen angeboten wird.
Weiter Informationen finden Sie hier: http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0811/W5/20209aoewb1.htm

Gemeinderatswahl Graz
Siegfried Nagl bleibt Grazer Bürgermeister

Am 25.11. wählten die GrazerInnen einen neuen Gemeinderat. Ein endgültiges Ergebnis dieser Wahl wird erst nach Auszählung der Briefwahlstimmen vorliegen. Die Briefwahl-Prognose, die SORA für den ORF erstellt hat, prognostiziert geringe Stimm-, aber keine Mandatsverschiebungen (mehr).

SORA analysierte die Gemeinderatswahl auf Basis der Wählerstromanalyse und der SORA/ISA/ORF Wahltagsbefragung unter 1.019 Wahlberechtigten. Die wichtigsten Trends:

  • Die ÖVP behauptet sich mit einem Minus von 4,9 Prozentpunkten als stimmenstärkste Partei. Die stärksten Verluste gehen dabei an die NichtwählerInnen. Überdurchschnittlich punkten kann die ÖVP bei Älteren bzw. PensionistInnen.
  • Die SPÖ fiel mit einem Minus von 4,4 Prozentpunkten auf den dritten Rang zurück. Die stärksten Verluste erlitt sie an die KPÖ.
  • Am stärksten zulegen konnte am Wahlsonntag die KPÖ, die insbesondere ehemalige NichtwählerInnen für sich mobiliserte. Überdurchschnittlich stark schnitt die KPÖ bei jenen WählerInnen ab, die für sich einen Verlust an Lebensqualität in der Stadt Graz feststellten.
  • Bei Stimmenverlusten von 2,6 Prozentpunkten erreichten die Grünen ein vorläufiges Endergebnis von 12 Prozent. Sie überzeugten vor allem weibliche und junge WählerInnen.
  • Die FPÖ konnte ihr Ergebnis von 2008 um 3,1 Prozentpunkte auf 13,9 Prozent verbessern; am stärksten schnitt sie in der Gruppe der ArbeiterInnen ab.
  • Neu im Gemeinderat vertreten ist die Piratenpartei mit einem vorläufigen Endergebnis von 2,7 Prozent. Das BZÖ hingegen konnte bei dieser Wahl nur mehr ein Viertel ihrer UnterstützerInnen von 2008 wieder für sich mobilisieren und scheiterte damit am Wiedereinzug in das Stadtparlament.


Statements der Spitzenkandidaten:

Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl, ÖVP
"Die Grazerinnen und Grazer haben entschieden und ich danke allen, die meiner Fraktion und mir ihre Stimme gegeben haben - das ist immerhin ein Drittel der WählerInnen und wir sind klare Nummer Eins. Es geht sich heute Abend keine Koalition aus, da die KPÖ zur Gesamtverantwortung schon jetzt Nein gesagt hat. Es ist raue politische See und der Kapitän hat alle Hände voll zu tun. Jetzt heißt es: Die ganze Mannschaft an die Ruder!"

Vizebürgermeisterin Lisa Rücker, Grüne
"Wir sind aus einer schwierigen Position in die Wahl gegangen. In den letzten Jahren haben wir eine sehr konsequente Mobilitäts- und Umweltpolitik gemacht, damit macht man sich nicht nur Freunde. Gerade deshalb können wir mit dem Ergebnis gut leben, wenngleich wir nicht ganz zufrieden sind."

Stadträtin Dr.in Martina Schröck, SPÖ
"Das Ergebnis ist schmerzlich. Wir haben heute nicht das Ergebnis von 2008 erreicht, ganz zu schweigen von Zugewinnen. Überraschend kommt das nicht, ganz im Gegenteil. Denn: Als ich vor knapp einem Jahr den Vorsitz der Grazer Sozialdemokratie übernommen habe, lag die SPÖ Graz bei 9 Prozent und rangierte an der 4. oder 5. Stelle. Ich habe damals dennoch den Vorsitz übernommen und mir das Ziel gesetzt, die Grazer SPÖ zu stabilisieren. Das ist gelungen - wir sind auf dem richtigen Weg. Ich habe immer gesagt, dass wir Zeit brauchen. Ich werde auf jeden Fall weiter mit aller Kraft für die GrazerInnen kämpfen!"

Stadtrat Mag. (FH) Mario Eustacchio, FPÖ
"Wir sind Wahlgewinner dieses Abends. Es zeigt, dass die FPÖ nachhaltig und stetig wächst. Bürgermeister Nagl hat mit dieser Niederlage, nach den Abstimmungen zu Reininghaus und Umweltzone, die dritte empfindliche Abfuhr der Grazer Bevölkerung hinnehmen müssen. Das Wahlergebnis zeigt, dass die Bevölkerung der FPÖ mehr Verantwortung übergeben will. Ich und die gestärkte Gemeinderatsfraktion der FPÖ sind bereit, diese Verantwortung auch anzunehmen und mit voller Kraft den Stillstand der letzten Jahre zu überwinden und Graz voran zu bringen. Als Niederlage für alle Parteien ist die niedrige Wahlbeteiligung anzusehen."

Stadträtin Elke Kahr, KPÖ
Wohnungsstadträtin Elke Kahr zeigt sich überrascht und sehr erfreut über den großen Stimmengewinn der KPÖ. Sie führt das auf die konsequente Arbeit in den vergangenen Jahren zurück. "Es ist notwendig, den Menschen Hoffnung auf eine Politik zu geben, die auch in schwierigen Zeiten die sozialen Anliegen in den Vordergrund stellt."
Die KPÖ ist jedenfalls zu einer sachlichen Kooperation im Gemeinderat und im Stadtsenat bereit und hofft darauf, dass die Forderung nach einem Gemeindewohnbauprogramm II umgesetzt wird.

Lesen Sie hier auch noch Stellungnahmen von:
Gerald Grosz (BZÖ), Manfred Grössler (Christliche Partei), Philip Pacanda, (Piraten), Rainer Maichin (Einsparkraftwerk) und Betty Baloo Bande; weiters von ÖVP-Generalsekretär Hannes Rauch, FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache und BZÖ-Bündniskordinator Markus Fauland

Insgesamt sorgten rund 1.650 Personen im Rathaus, im Amtshaus bzw. in den Wahllokalen vor Ort dafür, dass der Wahlsonntag ordnungsgemäß über die Bühne gehen konnte. Im Dauereinsatz - bereits Wochen vor diesem Großereignis - waren die MitarbeiterInnen des Referates Wahlen im BürgerInnenamt. Schließlich mussten 604.000 Stimmzettel, 260.000 Wahlkartenkuverts, 44.000 Seiten Hauskundmachungen und 209.805 amtliche Wahlinformationen vorbereitet, ausgehängt bzw. zugeschickt werden. Insgesamt 600 faltbare Wahlzellen und Wahlurnen verließen per LKW das Lager des BürgerInnenamtes, um heute in den Wahllokalen zum Einsatz zu kommen.

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/12611Pgraz.htm

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Industrie legt umfassende Reform zum Steuer- und Abgabensystem vor

"Das österreichische Steuersystem ist dringend reformbedürftig. Es ist widersprüchlich, unfair und intransparent. Kosmetische Korrekturen sind daher unzureichend. Daher legt die Industrie eine umfassende Reform zum Steuer- und Abgabensystem vor, die zu mehr Wachstum beitragen und bis 2020 rund 180.000 zusätzliche Arbeitsplätze in Österreich schaffen soll", erklärte der Präsident der Industriellenvereinigung (IV), Mag. Georg Kapsch, in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit IV-Generalsekretär Mag. Christoph Neumayer und IV-Bereichsleiterin für Finanzpolitik Dr. Elisabeth Hirschbichler am 23.11. in Wien. Kapsch betonte: "Mit unserem Modell schlagen wir einen konkreten Weg vor, damit den Menschen mehr Geld von ihrem Einkommen bleibt und mehr Arbeitsplätze und Wachstum geschaffen werden. Wir brauchen ein faires, transparentes und einfaches neues Steuersystem." Die österreichische Abgabenquote sei 2010 bei 41,9 Prozent und damit wesentlich über dem Schnitt der EU-27 mit 38,4 Prozent gelegen. Für 2013 gehe der Bundesvoranschlag sogar von einem weiteren Anstieg auf 43,1 Prozent aus. "Der Faktor Arbeit muss dringend entlastet werden. Von 100 Prozent, die Unternehmerinnen und Unternehmer zahlen, kommen nur 51,6 Prozent bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern an, während die Gesamtlast an Steuern und Abgaben im OECD-Schnitt bei 35,2 Prozent der Arbeitskosten liegt. Wir wollen, dass den Menschen netto mehr in der Geldbörse bleibt", so der IV-Präsident.
Die Eckpunkte:

  • Abgabenquote von 42 auf 38 Prozent des BIP senken
  • Den Faktor Arbeit entlasten - Mehr Wachstum schaffen
  • Neuer Lohnsteuertarif - Entlastung von rund 8,4 Mrd. Euro - Niedrigere und mittlere Einkommen profitieren
  • Senkung der Arbeitszusatzkosten um insgesamt rund 4,2 Mrd. Euro
  • Vereinfachung des Steuersystems
  • Gegenfinanzierung durch Strukturreformen


SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter sieht in der von der Industriellenvereinigung vorgeschlagenen Erhöhung von Konsumsteuern den größten Schwachpunkt im Steuerkonzept der IV. Kräuter: "Ein Mehrwertsteuerzuschlag ist nicht nur sozialpolitsch sondern auch konjunkturpolitisch kontraproduktiv und kommt daher für die SPÖ nicht in Betracht."
Positiv sei die vom IV-Präsidenten erkannte Notwendigkeit der Entlastung der Arbeitnehmer. Kräuter: "Die Gegenfinanzierung muss durch eine Erbschafts- und Vermögenssteuer mit einer Freigrenze von 1 Mio. Euro erfolgen; in der Meinung der Bevölkerung hat sich dazu bereits eine überwältigende Mehrheit gebildet."

ÖVP-Finanzsprecher Abg. Dr. Günter Stummvoll begrüßte die Vorschläge der Industriellenvereinigung zur steuerlichen Entlastung. "Wir bewerten dieses Konzept vor allem aus zwei Gründen positiv", führte Stummvoll aus: Die Zielrichtung einer Senkung der Steuerquote für den Wirtschaftsstandort Österreich - und Wirtschaftsstandort heißt immer Arbeitsplätze, Einkommen und soziale Sicherheit - ist richtig und notwendig.
Auch die vorgeschlagene Reform des Steuertarifs geht in die richtige Richtung: der heutige Tarif ist leistungsfeindlich sowohl beim Einstiegssteuersatz als auch beim Höchststeuersatz. Dieser beginnt in Österreich schon bei 60.000 Euro jährlich. In Deutschland beginnt er im Vergleich dazu bei 250.000 Euro!
Auch eine Entlastung des Mittelstandes - der "Leistungserbringer"! - sei dringend notwendig, fuhr Stummvoll fort. "Die Finanzierungsvorschläge stehen, soweit sie Einsparungen durch notwendige Strukturreformen auf der Ausgabenseite betreffen, mit unseren Vorstellungen im Einklang." Bezüglich der Erhöhung der Mehrwertsteuer werde es noch intensive Gespräche geben müssen, das gleiche gilt für den Zeitpunkt. "Denn derzeit hat zweifellos die Budgetkonsolidierung Vorrang vor einer Steuersenkung", stellte der ÖVP-Finanzsprecher klar.

FPÖ-Finanzsprecher NAbg. Elmar Podgorschek erklärt in einer Reaktion auf die Steuervorschläge der IV, dass es im Vorjahr enorme Steigerungen bei den Steuereinnahmen gegeben habe und rechnet vor: "Die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer sind im Jahr 2011 um + 3,2% und aus der Lohnsteuer sogar um + 5,7% gestiegen. Diese beiden Steuern machen mehr als 56% der gesamten Staatseinnahmen aus. Die breite Masse finanziert folglich ganz überwiegend unser Gemeinwesen. Zusätzlich hat die Mineralölsteuer der Bundesregierung im Jahr 2011 ein Plus von 9,3% und die motorbezogene Versicherungssteuer ein Plus von 6,9% beschert."

Werner Kogler, stv. Bundessprecher der Grünen, sagte, "es ist prinzipiell begrüßenswert, dass sich überhaupt irgendjemand um gröbere Strukturvorschläge den Kopf zerbricht". Die Vorschläge gehen aus Grüner Sicht aber mehrheitlich in die falsche Richtung. Die Gegenfinanzierung für die notwendige Senkung der Lohn- und Einkommenssteuern und der Lohnsummenabgaben muss - anders als im IV-Vorschlag - den Prinzipien von echter Leistungsgerechtigkeit, Chancengleichheit und Umweltverträglichkeit folgen. Das heißt, dass die Millionenerben und Stiftungsmilliardäre einen Beitrag leisten müssen. Und die Ökologisierung des Finanz- und Steuersystems muss angegangen werden. Es muss endlich Schluss sein mit umweltschädlichen Subventionen in Milliardenhöhe, Ressourcenverbrauch und Schadstoffemissionen müssen stärker besteuert werden", meint Kogler.

ÖGB-Präsident Erich Foglar sagte, "Österreich braucht tatsächlich eine Steuerstrukturreform, die die Arbeitseinkommen entlastet und wachstumsfördernd wirkt. Wir werden die entsprechenden Vorschläge der Industrie eingehend analysieren - und nicht von unserer Überzeugung abgehen, dass zu 'FAIRSteuern' auch eine gerechte Besteuerung großer Vermögen gehört."
"Da Arbeitseinkommen derzeit überproportional hoch besteuert werden und ArbeitnehmerInnen zusätzlich einen Großteil des Mehrwertsteueraufkommens zu tragen haben, müssen vor allem diese steuerlich entlastet werden. Die ArbeitnehmerInnen tragen zwei Drittel des gesamten Steueraufkommens. Wenn die IV also meint, die Steuerbelastung der ArbeitnehmerInnen müsse gesenkt werden, gebe ich ihr vollkommen recht", so Foglar.

WKÖ-Präsident Christoph Leitl erklärte, die von der Industriellenvereinigung präsentierten Vorschläge für eine umfassende Reform des Steuer- und Abgabensystems in Österreich gehen aus Sicht der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) grundsätzlich in die richtige Richtung. "Maßnahmen, die den Wirtschaftsstandort stärken und zu mehr Wettbewerbsfähigkeit führen, sind gerade in Zeiten einer sich abschwächenden Konjunktur ein Gebot der Stunde. Die Industriellenvereinigung spricht hier etliche wichtige Reformnotwendigkeiten an."
Ebenso wie die IV fordert die WKÖ nachhaltige Strukturreformen etwa bei den Pensionen und im Gesundheitssystem bis hin zu einer umfassenden Staats- und Verwaltungsreform. "In den öffentlichen Systemen schlummern Milliardenbeträge, die eingespart werden könnten. Diese Effizienzpotenziale müssen endlich gehoben werden, um finanzielle Mittel für Steuer und Abgabensenkungen bereitstellen zu können", so Leitl.

AK Präsident Herbert Tumpel sagte, es sei "eine Illusion zu glauben, die Abgabenquote so massiv senken zu können und dabei gleichzeitig Beschäftigung in diesem Ausmaß zu schaffen". Die IV-Forderung nach einer Senkung der Abgabenquote um 4 Prozent entspricht 18 Milliarden Euro, die im Steuertopf fehlen. Dadurch entsteht ein massiver Druck auf Sozialleistungen wie Pflege, Kindergärten oder Pensionen. Die Zahlen aus dem Sozialbericht zeigen, dass für Einsparungen in diesem Bereich kein Platz ist. Zu begrüßen sind für die AK die Forderung nach der Entlastung des Faktors Arbeit, die Abschaffung der Pauschalierungen wie beispielsweise für die Landwirtschaft und die Reform der Grundsteuer. "Der Faktor Arbeit muss entlastet werden. Im Gegenzug braucht es aber nicht eine Mehrbelastung der KonsumentInnen durch Massensteuern, sondern einen fairen Beitrag großer Vermögen und die Schließung von Steuerschlupflöchern für Unternehmen sowie die Bekämpfung von Steuerhinterziehung und Steuerbetrug. Bei einer Reform der Grundsteuer allein kann es nicht bleiben. Seit Beginn der Finanzkrise wurden über 5 Milliarden Euro für die Bankenrettung gezahlt. Die Bankenabgabe ist notwendig, um einen Teil der verursachten Kosten durch den Finanzsektor auch wieder zurückzuzahlen", fordert Tumpel.

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/22311Pindustrie.htm

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Zugang zur Invaliditätspension wird erschwert

Die Koalitionsparteien haben sich bereits im Zuge des im Frühjahr verabschiedeten Sparpakets zur Budgetkonsolidierung darauf verständigt, den Zugang zur Invaliditätspension zu erschweren, um die mittel- und langfristige Finanzierbarkeit der gesetzlichen Pensionsversicherung sicherzustellen. An den konkreten gesetzlichen Bestimmungen hat Sozialminister Rudolf Hundstorfer einige Monate gefeilt, nun steht das Vorhaben aber kurz vor der Beschlussfassung. Der Sozialausschuss des Nationalrats gab am 20,11,, unter Berücksichtigung eines Abänderungsantrags, grünes Licht für den Gesetzentwurf.

Vorgesehen ist nicht nur eine Neuregelung der Invaliditätspension, sondern etwa auch Verbesserungen für NotstandshilfebezieherInnen. Zudem werden Mitglieder von Berufs- und Betriebsfeuerwehren in den Geltungsbereich des Nachtschwerarbeitsgesetzes aufgenommen. Durch den Abänderungsantrag wurde sichergestellt, dass auch ungelernte ArbeiterInnen und Angestellte ohne Berufsschutz Anspruch auf medizinische Rehabilitationsmaßnahmen haben, wenn sie ihren Beruf aus gesundheitlichen Gründen vorläufig nicht ausüben können.

Der Beschluss im Ausschuss fiel mit Stimmen der Koalitionsparteien. Zwar begrüßte auch die Opposition die Intention, mehr Augenmerk auf die Rehabilitation gesundheitlich beeinträchtigter Personen zu legen, sie ortet aber Mängel in der gesetzlichen Umsetzung des Vorhabens. Ein wesentlicher Kritikpunkt von FPÖ, Grünen und BZÖ ist, dass die neuen Bestimmungen nicht für LandwirtInnen, Selbständige und BeamtInnen gelten.

Kernpunkt des Sozialrechts-Änderungsgesetzes 2012 ist der Ersatz der befristeten Invaliditätspension durch ein Umschulungsgeld bzw. ein Rehabilitationsgeld. Durch diese Maßnahme will man gesundheitlich beeinträchtigte Menschen aktiv helfen, wieder am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Nur wer dauerhaft invalid ist, bekommt künftig eine Invaliditäts- bzw. Berufsunfähigkeitspension. Mittel- und langfristig soll das beträchtliche Einsparungen für die gesetzliche Pensionsversicherung bringen.

Ob Umschulungsgeld oder Rehabilitationsgeld gewährt wird, hängt davon ab, ob Maßnahmen zur beruflichen Wiedereingliederung wie Umschulungen zweckmäßig und zumutbar sind. Zuständig für die berufliche Rehabilitation ist das AMS, für medizinische Rehabilitationsmaßnahmen zeichnen die Krankenversicherungsträger verantwortlich. In beiden Fällen sind die Betroffenen angehalten, aktiv an der Rehabilitation mitzuwirken.

Das Rehabilitationsgeld entspricht in der Höhe dem Krankengeld, darf aber nicht unter den Ausgleichszulagenrichtsatz rutschen. Für das Umschulungsgeld dient das Arbeitslosengeld - mit einem Zuschlag von 22 % - als Berechnungsbasis, Untergrenze ist das Existenzminimum. Um einheitliche Standards bei der Beurteilung der Arbeitsfähigkeit von gesundheitlich beeinträchtigten Menschen sicherzustellen, ist die Einrichtung je eines "Kompetenzzentrums Begutachtung" im Bereich des ASVG sowie im Bereich des GSVG und des BSVG vorgesehen.

Wer mit 31. Dezember 2013 eine befristete Invaliditäts- bzw. Berufsunfähigkeitspension bezieht, erhält diese dem Gesetzentwurf zufolge bis zum Auslaufen der Befristung weiter...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/42111pkSoziales.htm

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Zusammenfassung des Wiener Gemeinderates zum Budget 2013

Die Sitzung des Wiener Gemeinderates zum Budget 2012 startete nach der Angelobung der neuen Gemeinderätin Mag.a Muna Duzdar (SPÖ) mit der Generaldebatte zum Voranschlagsentwurf. Wirtschaftsstadträtin Brauner hielt an einem ausgeglichenen Haushalt für 2016 fest. Das Budget sei erstmals nach dem Stabilitätspakt erstellt worden. Intelligentes Sparen wolle man u.a. mit strafferen Strukturen, PPP-Modellen (Private Public Partnership) und einer Reform des Besoldungssystems erreichen. Schwerpunkte der Investitionen werden der Gesundheitsbereich mit dem Spitalskonzept 2030, der Bildungsbereich sowie der Bereich Wohnbau sein. Die Gesamtinvestitionen der Stadt steigen im Vergleich zum Voranschlag 2012 um 7 Prozent. Während die Grünen das Budget positiv bewerteten, sich für niedrige Mieten und den Bau von genügend Wohnungen aussprachen und das Parkpickerl sowie die Jahreskarte der Wiener Linien als "Erfolgsgeschichte" bezeichneten, lehnten ÖVP und FPÖ das Budget ab. Einnahmen gebe es laut ÖVP zur Genüge, da etliche Abgaben erhöht worden seien, aber die Sanierung des Budgets sei gescheitert. Die Schulden würden, bei hoher Arbeitslosigkeit, ungebremst steigen. Die FPÖ kritisierte, dass zwar mehr Einnahmen lukriert worden seien, aber die Schulden gleichzeitig gestiegen. Mehrbelastungen würden vor allem Familien betreffen. Kritik gab es auch für die Nulllohnrunde für städtische Bedienstete.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/32211rkBudget.htm


ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT

Spindelegger: Außenpolitik ist Sicherheitspolitik
Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger ging am 26.11. in seiner Jahresrede vor der österreichischen Gesellschaft für Außenpolitik und die Vereinten Nationen auf einige der zentralen Herausforderungen für die österreichische Außenpolitik ein. Dabei betonte er die Bedeutung, die Außenpolitik für Österreich hat. "Unser Einsatz im multilateralen Bereich, etwa für Menschenrechte und Abrüstung, unser Engagement am Balkan und im Nahen Osten, sind Investitionen in unsere eigene Sicherheit, in unseren eigenen Wohlstand. Denn gerade ein kleineres Land mit einer exportorientierten Wirtschaft, wie Österreich, muss sich international vernetzen und engagieren. Es kann und darf uns nie gleichgültig sein, was in unserem näheren und weiteren Umfeld geschieht."
Der Vizekanzler gab ein klares Plädoyer zur Beteiligung Österreichs an internationalen Krisenoperationen ab und bedankte sich bei den fast 1500 ÖsterreicherInnen, die insbesondere im Kosovo, Bosnien, im Libanon und am Golan im Einsatz sind. "Mit einer Vogel-Strauß-Politik oder einer Trittbrettfahrer-Mentalität werden wir unsere eigene Sicherheit in einer globalisierten Welt nicht gewährleistet können. Österreich beteiligt sich daher aus eigenem Interesse aktiv am europäischen Krisenmanagement. Trotz des gegebenen Sparzwangs können wir es uns nicht leisten hier nachzulassen", so der Vizekanzler.
Wie bereits in seiner jüngsten Rede zur Zukunft der Europäischen Integration gab Spindelegger ein klares Bekenntnis zur EU-Erweiterung um den Balkan ab: "Für uns ist die EU-Mitgliedschaft der gesamten Region nie bloß ein Lippenbekenntnis. Unser aktives Engagement am Westlichen Balkan und seine Heranführung an die EU ist und bleibt ein Kern unserer Außenpolitik." ...
Ein verstärktes europäisches Engagement forderte Spindelegger auch auf weltpolitischer Ebene - und zwar in Fragen der Sicherheitspolitik. Konkret bezog sich der Vizekanzler dabei auf die Notwendigkeit einer atomwaffenfreien Zukunft. So forderte Spindelegger, dass Europa im Bereich der nuklearen Abrüstung weltweit mit gutem Beispiel vorangehen sollte. "Beginnen wir doch mit der Abschaffung der Atomwaffen in Europa. Dies wäre eine immense vertrauensbildende Maßnahme auf unserem Kontinent. Dass die Zeiten des Kalten Krieges vorbei sind, sollte sich doch endlich auch in den Militärdoktrinen widerspiegeln."
Für die Schaffung einer atomwaffenfreien Zone sprach sich der Vizekanzler auch nochmals nachdrücklich im Zusammenhang mit der Region des Nahen und Mittleren Osten aus. Dabei schlug er vor, sich von der Sicherheitszusammenarbeit in Europa während des Kalten Krieges inspirieren zu lassen. "Ich schlage vor, einen völlig neuen, innovativen Weg einzuschlagen: Warum schaffen wir nicht ein kollektives Sicherheitssystem, eine Art OSZE für den Nahen Osten? Eine solche multilaterale Struktur würde wohl die nachhaltigste Form der Sicherheit für Israel und die gesamte Region mit sich bringen. Was zwischen den verfeindeten Blöcken im Kalten Krieg möglich war, müsste doch auch im Nahen Osten gelingen können."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/12611bmeiaSpindelegger2.htm

Prammer trifft Außenminister von Costa Rica
Nationalratspräsidentin Barbara Prammer empfing am 21.11. den Außenminister von Costa Rica, José Enrique Castillo, im Parlament. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen Möglichkeiten, die wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und politischen Kontakte Österreichs und Costa Ricas zu verstärken.
Castillo, der einen Arbeitsbesuch in Österreich absolvierte, unterstrich ebenso wie Prammer den Wunsch, die guten bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Ländern noch auszuweiten. Der costa-ricanische Außenminister äußerte zudem seine Hoffnung, das heuer unterzeichnete EU-Zentralamerika-Abkommen werde dazu führen, die Kontakte mit seinem Land zu verstärken.
Nationalratspräsidentin Prammer betonte die ausgezeichnete Qualität der bilateralen Beziehungen, deren Intensität jedoch ausbaufähig sei. Auf Nachfrage erläuterte sie dem Gast das Gesetzgebungsverfahren in Österreich, das sich wesentlich von der costa-ricanischen Präsidialdemokratie unterscheidet.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/32211pkPrammer.htm

2013 wird das "Europäische Jahr der Bürgerinnen und Bürger"
Die Bürgerinnen und Bürger noch besser über die Rechte und Möglichkeiten ihrer Unionsbürgerschaft zu informieren, ist das Ziel des Europäischen Jahr 2013, das unter dem Motto "Jahr der Bürgerinnen und Bürger" steht. Dazu zählen insbesondere die Möglichkeiten in Europa mitzubestimmen, etwa durch Wahlen zum Europäischen Parlament, durch Petitionen, das Recht auf Mobilität in der EU und das Recht sich bestehende EU-Programme nutzbar zu machen.
"Das Recht der Bürger, sich in der EU frei zu bewegen und aufzuhalten, ist ohne Zweifel eine der größten Errungenschaften der europäischen Integration", so Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger. "Der Abbau der EU-Binnengrenzen für Waren, Dienstleistungen und Personen hat jedem einzelnen Bürger und unseren Unternehmen bedeutende Vorteile verschafft. So ist es selbstverständlich geworden, dass junge Menschen in allen anderen europäischen Ländern lernen und studieren können, wir arbeiten und leben können, wo wir wollen und wir uns nicht mehr mit Zöllen herumschlagen müssen. Viele dieser Vorteile sind uns oft nicht bewusst. Eine breite Diskussion darüber, wie man EU-BürgerInnen die Wahrnehmung ihrer Rechte als Unionsbürger in einem anderen EU-Mitgliedstaat erleichtern kann, ist daher sehr willkommen."
In diesem Zusammenhang verwies der Außenminister auch auf die vor kurzem vom Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten gestartete Europainformationsoffensive, welche den Minister gemeinsam Staatssekretär Reinhold Lopatka in den kommenden Monaten durch ganz Österreich führen wird: "Wir müssen sicher sein, dass die Bürgerinnen und Bürger jeden Schritt mit uns gehen. Dafür müssen wir Europa immer neu erklären, immer neu diskutieren - genau das, was Reinhold Lopatka und ich in den kommenden Wochen und Monaten verstärkt machen werden."
"Das Europäische Jahr soll auch dazu beitragen, die aktive Beteiligung der Unionsbürger am politischen Entscheidungsprozess der EU zu fördern. "Je mehr sich die BürgerInnen der Möglichkeiten aktiver Bürgerbeteiligung auf europäischer Ebene bewusst sind, einschließlich des Rechts an den Wahlen zum Europäischen Parlament und an Kommunalwahlen in jenem Mitgliedstaat, in dem man sich niedergelassen hat, teilzunehmen, desto intensiver werden sie von diesen Möglichkeiten demokratischer Mitgestaltung Gebrauch machen", so der Außenminister abschließend.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/12611bmeiaSpindelegger.htm

Lopatka: Südtirol-Autonomie darf auch in wirtschaftlichen Krisenzeiten nicht ausgehöhlt werden
"Die Südtirol-Autonomie und die damit verbundenen Errungenschaften genießen internationale Anerkennung, haben Vorbildwirkung und dürfen daher auch in Krisenzeiten nicht durch finanzielle Einsparungen ausgehöhlt werden. Wann immer die garantierten Rechte der Südtiroler in Frage gestellt werden, können sie auf die Unterstützung Österreichs zählen. Das habe ich auch in meinen Gesprächen in Rom letzte Woche unterstrichen. Mir wurde daraufhin von italienischer Seite versichert, dass am Fundament der Südtirol-Autonomie nicht gerüttelt wird", erklärte Staatssekretär Reinhold Lopatka nach dem Besuch einer 14-köpfigen Delegation des Südtiroler Landtags. Angeführt wurde die Delegation von Landtagspräsident Mauro Minniti und Vizepräsidentin Julia Unterberger.
"Die Autonomie Südtirols kommt allen in Südtirol lebenden Volksgruppen zugute. Sie garantiert in hohem Maße die Rechte der deutschsprachigen Minderheit und hat dazu beigetragen, dass diese Minderheit zu den wenigen gehört, die in den letzten Jahren gewachsen ist. Ein sichtbares Zeichen für den Erfolg der Autonomie ist die im europäischen Vergleich auffallend niedrige Arbeitslosenquote von 3,7%", so Lopatka weiter. Zudem befinde sich Südtirol mit einem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf von 148% des EU-Durchschnitts unter den TOP-20 von 271 Regionen in Europa.
Die Südtiroler Delegation berichtete von den Auswirkungen des Sparpakets der italienischen Regierung auf die autonomen Regionen und insbesondere auf Südtirol. Weiteres Thema der Gespräche war das kürzlich vom Südtiroler Landtag mit Stimmen von deutsch- und italienischsprachigen Abgeordneten verabschiedete Gesetz über die Ortsnamensgebung. Diese letzte große offene Frage aus dem Autonomiestatut von 1972 wurde im September durch ein Landesgesetz einer Lösung zugeführt. Allerdings hat die italienische Regierung dagegen beim Verfassungsgerichtshof Berufung eingelegt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/22311bmeiaSuedtirol.htm

Hochrangige politische Delegation aus der Schweiz zu Besuch im Wiener Rathaus
Wie funktioniert die Wirtschaftsförderung in Wien, welche Erfahrungen hat Wien mit dem Schengenraum und Migration und wie sehen der politische Alltag aus und welche politischen Visionen gibt es in Wien? Um diese Fragen hat sich ein Treffen des Präsidenten des Großen Rates des Kanton Wallis, seiner beiden Stellvertreter sowie den Fraktionspräsidenten der im Großen Rat vertretenen politischen Parteien bei ihrem Wien-Besuch gedreht.
Der Erste Präsident des Wiener Landtages, Prof. Harry Kopietz, hat die Delegation im Wiener Rathaus empfangen. Er erklärt kurz den Aufbau der Wiener Stadtverwaltung und weist auf die Besonderheiten von Wien als Gemeinde und Bundesland hin. Kopietz streift die aktuellen politischen Themen, wie das Budget der Stadt für 2013, das kürzlich im Gemeinderat beschlossen wurde, das Thema Verkehr und Parkraumbewirtschaftung, die Wiener Gesundheitsversorgung und das Thema Zuwanderung. Besonders Letzteres war für Felix Ruppen und seine Delegation ein wichtiges Thema. Die Menschen im Wallis hätten Berührungsängste, vor allem mit Menschen aus den Oststaaten, erklärte Ruppen. Diese Ängste sind aus Wiener Sicht nicht angebracht, wie der Wiener Landtagspräsident anhand der Entwicklungen in Wien zu erklären versuchte.
Anschließend an das Treffen mit Landtagspräsident Kopietz standen Experten der Wirtschaftsagentur Wien (WAW) und des Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) als Gesprächspartner zur Verfügung - ebenfalls schwerpunktmäßig zu den Themen Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Migration.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/12611rkSchweiz.htm

Zotter gehört zu den 8 besten Schokoladenherstellern der Welt
271 Unternehmen aus 38 Ländern und 2.700 Produkte testete Georg Bernardini für sein Buch "Der Schokoladentester". Zwei Jahre dauerte die Recherche aus der Zotter als einer der besten Schokoladenhersteller der Welt herausging. Nach dem Schokoladenboom sind sehr viele Unternehmen und Produkte auf den Markt gekommen. Der Autor Georg Bernardini bietet mit seinem Buch einen objektiven Überblick über die Schoko-Szene, indem er weltweit Schokoladen testete. Um möglichst objektiv zu bleiben, hat er sich die Proben nicht direkt von den Herstellern schicken lassen, sondern sie einfach in einem Geschäft gekauft, so wie Kunden es auch tun würden. Seit 27 Jahren arbeitet er selbst in diesem Metier und bringt umfassende Kenntnisse über die Schokoladenbranche mit. Was in der Spitzengastronomie die Hauben, sind bei Bernardini die Kakaobohnen. Die Zotter Schokoladen Manufaktur mit Sitz in Bergl (Steiermark) wurde mit der maximalen Anzahl von 6 Kakaobohnen bewertet. Neben Zotter erlangten weltweit nur 7 weitere Hersteller die Höchstnoten.
Überraschung - die besten Schokoladen kommen aus Frankreich und die Schweiz geht völlig leer aus.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/52011zotter.htm


-->>> WIRTSCHAFT

Mitterlehner: Rekord-Sommer verleiht Rückenwind für Wintersaison
"Österreichs Tourismuswirtschaft ist auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein Fels in der Brandung und sichert durch ihre Leistungskraft Wachstum und Arbeitsplätze in Österreich", betont Tourismusminister Reinhold Mitterlehner angesichts der Zahlen der Statistik Austria für die Sommersaison 2012. Die Zahl der Gäste erreichte durch einen Anstieg um 3,6 Prozent auf 19,4 Millionen einen neuen Rekordwert. Die Nächtigungen sind von Mai bis Oktober um 2,6 Prozent auf 65,7 Millionen gestiegen. Das ist das beste Sommerergebnis seit 1995.
Ein wesentlicher Trend ist, dass die Abhängigkeit von den wichtigsten Monaten Juli und August gesunken ist und die Nebensaison-Angebote an Bedeutung gewinnen. Der Nächtigungsanteil von Juli und August lag 2012 unter 50 Prozent. Im Oktober wurde sogar ein neuer Rekordwert bei den Nächtigungen erzielt. "Die von uns unterstützten Investitionen in Rad-, Wander-, Kultur-, und Gesundheitstourismus beleben die Nebensaisonen und erhöhen die Auslastung der Betriebe", sagt Mitterlehner. "Durch den Trend zum Ganzjahrestourismus sind wir breiter und stärker aufgestellt und werden auch weniger abhängig von einzelnen Wetterperioden", so Mitterlehner. Auch der Städtetourismus wird immer beliebter, wie das Wiener Nächtigungs-Plus von 7,2 Prozent zeigt.
Wie aus der Sommerbilanz hervorgeht, ist die Tourismusdestination Österreich gerade für ausländische Gäste noch attraktiver geworden. "Vor allem die deutschen und niederländischen Gäste sind wieder häufiger zu uns gekommen", freut sich Mitterlehner. Gleichzeitig ist die Zahl der Inländer-Nächtigungen auf den Rekordwert von 20,5 Millionen gestiegen.
Aufgrund des durch die Tourismusstrategie gut abgestimmten Marketings und den Investitionen der Branche in zusätzliche Angebote sowie eine noch bessere Ski- und Wellness-Infrastruktur ist Mitterlehner auch für die Wintersaison optimistisch. "Wir sind zuversichtlich, dass Österreich seine Position als Wintersportland Nummer eins ausbauen wird", so Mitterlehner. Heuer gibt es unter dem Motto "Ankommen und Aufleben in neun Märkten (Deutschland, Benelux, Frankreich und CEE) eigene Winterkampagnen der Österreich Werbung, die das Angebot auf und abseits der Piste in den Mittelpunkt rücken.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/12611bmwfj.htm
Details von Statistk Austria erfahren Sie hier:
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/12611statAustria.htm

Allianz Studie zur Eurozone: Österreich verbessert sich auf Platz 2
2012 haben sich zehn von 17 Mitgliedstaaten der Euro-Zone gegenüber dem Vorjahr in ihrer Gesamtbewertung verschlechtert, wie die Ergebnisse des aktuellen "Allianz Euro Monitor" zeigen. Österreich konnte im Vergleich zum Vorjahr seine Bewertungen weitgehend halten und einen Platz gut machen. Die politischen Fortschritte hin zu mehr europäischer Integration und die fortschreitende außenwirtschaftliche Anpassung in den "Problemländern" werde zu einem allmählichen Abebben der Schuldenkrise beitragen, ist man bei der Allianz überzeugt.
"Österreich konnte sich im Vergleich zu den anderen Euroländern sehr gut behaupten. Um Klassenprimus zu werden, müsste Österreich vor allem bei der Solidität der Staatsfinanzen zulegen", kommentiert Martin Bruckner, Vorstand der Allianz Investmentbank AG und Chief Investment Officer der Allianz Gruppe in Österreich, die Ergebnisse der aktuellen Allianz Studie.
Der "Allianz Euro Monitor" misst die makroökonomischen Ungleichgewichte in der Eurozone. Dabei bekommen Staaten in jedem der 14 einzelnen Indikatoren einen Wert zwischen 1 und 10 zugewiesen - je höher der Wert, desto besser die Performance. Erneut erhält kein einziges Euroland eine sehr gute Bewertung (über 8). An der Spitze liegt nach wie vor Deutschland (7,7), vor Österreich und Luxemburg (7,0). Deutschland konnte dabei, ebenso wie Irland und Frankreich, dem schwierigen Umfeld trotzen und seinen Gesamtwert auf dem Niveau des Vorjahres halten. Frankreich (5,8) liegt nach wie vor auf Rang 10, Italien (4,5) büßte einen Rang ein und liegt nun auf Rang 13. Der größte Sprung nach vorn gelang Belgien (5,9), das vier Plätze gutmachte und aktuell auf Platz 5 liegt. Finnland (5,8) hingegen rutschte um drei Plätze ab und liegt aktuell auf Platz 8.
Wirft man einen Blick auf einzelne Indikatoren der Studie, so zeigt sich dass Österreich im internationalen Vergleich gut abschneidet: Zwar ging Österreichs Gesamtbewertung im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück (von 7,1 auf 7,0), aufgrund eines noch stärkeren Rückgangs der Gesamtbewertung Luxemburgs (von 7,5 auf 7,0) liegen nun beide Staaten ex aequo auf Platz 2.
Bei "Wettbewerbsfähigkeit und Inlandsnachfrage" liegt Österreich hinter Deutschland auf Platz 2, ebenso bei "Beschäftigung, Produktivität und Ressourceneffizienz": Österreich hat die niedrigste Arbeitslosenquote der Euro-Zone, eine relativ hohe Erwerbsquote (Platz 3) und liegt in Sachen Energieeffizienz auf Rang 3. Einzig bei der Arbeitsproduktivität rangiert Österreich auf Platz 12. Bei "Private Verschuldung und Auslandsvermögenssituation" konnte Österreich im Vergleich zum Vorjahr zwei Plätze gut machen und liegt aktuell auf Platz 2. Die schlechteste Platzierung weist Österreich im Bereich "Solidität der Staatsfinanzen" auf, wo es auf Rang 8 liegt, getrieben insbesondere durch eine hohe Staatsverschuldung und staatliche Neuverschuldung (jeweils Platz 8), sowie die relativ hohe Belastung aus Zinszahlungen an den Staatsausgaben (Platz 9).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/12611allianz.htm

Familienunternehmen noch immer auf Wachstumskurs
Österreichs Familienunternehmen sind bislang gut durch die Eurokrise gekommen und sehen sich noch immer langfristig auf einem stetigen Wachstumskurs. In den vergangenen zwölf Monaten haben sieben von zehn österreichischen Familienunternehmen ihren Umsatz gesteigert, nur 16 % mussten einen Erlösrückgang hinnehmen. Damit haben sich die Betriebe hierzulande besser geschlagen als die Familienunternehmen weltweit, von denen nur 65 % über Zuwächse berichten, jedoch fast 20 % über Umsatzeinbußen, wie aus der Studie "Familienunternehmen in Österreich 2012" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervorgeht.
Auf Sicht der kommenden fünf Jahre zeigen sich die Befragten im In- und Ausland annähernd gleich zuversichtlich, wobei die österreichischen Betriebe eher ein stetiges Wachstum (82 %) als einen sprunghaften Umsatzanstieg (3 %) prognostizieren.
"Für das gute Abschneiden österreichischer Familienunternehmen gibt es mehrere Gründe. Wesentlich ist die langfristige, meist generationenübergreifende Ausrichtung, die das Selbstverständnis der Unternehmen in Österreich weitaus stärker prägt als im weltweiten Durchschnitt. Hinzu kommen ihre Flexibilität, Innovationskraft und die stärkere regionale Diversifizierung, die Österreichs Familienunternehmen unabhängiger von der Konjunkturentwicklung in einzelnen Regionen macht", kommentiert Erik Malle, Geschäftsführer bei PwC Österreich.
So erzielen Österreichs Familienunternehmen bereits knapp die Hälfte ihres Umsatzes durch den Export. Dies liegt vor allem am hohen Internationalisierungsgrad der Alpenrepublik, in der nur 12 % der Gesellschaften gar nicht im Ausland aktiv sind. Weltweit sind es nur 67 %, die auf Export setzen.
Die wichtigste Herausforderung, der sich Familienunternehmen nach eigener Einschätzung gegenüber sehen, ist der Fachkräftemangel. Diesen Aspekt nennen mittlerweile 47 % der Befragten in der DACH-Region gegenüber 38 % in der Vorgängerstudie von 2010. In Österreich stellt die Gewinnung qualifizierter Mitarbeiter mit 76 % sogar die größte Herausforderung innerhalb der nächsten fünf Jahre dar. Neu auf der Agenda steht die Unsicherheit über die Zukunft der Eurozone, die 24 % der österreichischen Familienunternehmen beschäftigt.
Abgenommen hat demgegenüber die Sorge vor einer Verschlechterung der allgemeinen Marktkonditionen (43 % vs. 59 % im Jahr 2010). In den Unternehmen selbst schlägt sich diese geänderte Risikowahrnehmung in einer anderen Prioritätensetzung nieder: War das Kostenmanagement vor zwei Jahren noch für 31 % der Befragten ein herausragendes Thema, gilt dies aktuell nur für 7 %.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/22311pwc.htm

Berlakovich: Agrarexporte überschritten 2011 die 9 Milliarden Euro-Grenze
Dass Erfolge selbst in Zeiten der Krise möglich sind, beweist die gemeinsame Exportinitiative des Lebensministeriums und ihrer Partner: Von 2002 bis 2011 sind die Gesamtexporte Österreichs über alle Wirtschaftszweige hinweg um 58 Prozent gewachsen, die Ausfuhr von Agrarprodukten, Lebensmitteln und Getränken haben im selben Zeitraum sogar ein Plus von 107 Prozent verzeichnet. Gemeinsam sind wir stark" dachten sich die Wirtschaftskammer, die Agrarmarkt Austria Marketing und das Lebensministerium 2002 und gründeten die Exportinitiative. "Die Zahlen in jenen Ländern, wo wir mit unseren Unternehmen Station gemacht haben, sprechen für sich: Der Export in die osteuropäischen Zielmärkte hat sich verdreifacht und die Ausfuhren in ferne Märkte wie China oder die USA sind um das 2,5-fache gestiegen", zog Landwirtschafts- und Umweltminister Nikolaus Berlakovich nach zehn Jahren Exportinitiative gemeinsam mit WKÖ-Präsident Christoph Leitl und AMA-Geschäftsführer Stefan Mikinovic heute eine positive Bilanz. Um diese Erfolge auch zu dokumentieren, wurde ein Exportbericht erarbeitet, welcher bei der Pressekonferenz vorgestellt wurde.
2011 haben die Agrarexporte erstmals die 9 Milliarden-Euro-Grenze überschritten. Aber auch in den Bereichen Umwelttechnologien und Forst- bzw. Holzwirtschaft, ist der Erfolg von Produkten "Made in Austria" auf ausländischen Märkten augenscheinlich: Die heimische Umwelttechnik-Branche nimmt international längst eine Vorreiterrolle ein. Im Rahmen der Produktpräsentationen im Ausland konnten die Unternehmen Kontakte mit potentiellen Geschäftspartnern knüpfen, was der Branche zu einer Exportsteigerung im zweistelligen Bereich verholfen hat. Dadurch werden wiederum im Inland green jobs geschaffen. Diese vereinen die beiden großen Herausforderungen Umweltschutz und Wirtschaftswachstum. Insgesamt 546 österreichische Unternehmen nahmen bisher an den in Zielländern durchgeführten Präsentationen teil.
Die intakte Natur unseres Landes, die mit einer hohen Rohstoffqualität einhergeht, trägt gemeinsam mit den hohen technischen Standards der Produktion zum Exporterfolg bei. Aufgrund ihrer Qualitätsstandards haben sich heimische Erzeugnisse zudem als weitgehend krisensicher erwiesen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/42111bmlfuw.htm

ÖBB: Neue Zeitrechnung auf der Weststrecke
Am 9. Dezember zum Fahrplanwechsel wird die Hochleistungsstrecke Wien Meidling - St. Pölten in Betrieb genommen. Bereits am 23.11., zum 175. Geburtstag der Eisenbahn, wurde die Fertigstellung am neuen Bahnhof Tullnerfeld gefeiert und die Strecke symbolisch eröffnet. Für Reisende ab/bis Westbahnhof verkürzt sich damit die Fahrtzeit massiv. Ab 9.12. werden Güterzüge durch den Lainzer Tunnel rollen, zwei Jahre später auch die ersten Fernverkehrszüge durchfahren und beim Hauptbahnhof halten.
Verkehrsministerin Doris Bures betonte, sie blicke heute mit mehr Zuversicht denn je in die Zukunft der Bahn. "Von Wien nach St. Pölten ist die Bahn ab sofort absolut konkurrenzlos. Von Stadt-Zentrum zu Stadt-Zentrum in nur 25 Minuten - auch bei Glatteis, Regen und Nebel. Das schafft die Bahn, und nur die Bahn. Ein Jahrhundertprojekt ist abgeschlossen und morgen schon geht die Arbeit weiter - und zwar an der Südstrecke. Denn Europas Wirtschaft braucht leistungsfähige Transportwege und Europas Klimaziele brauchen die Bahn."
Bahnreisende fahren in Zukunft schneller, bequemer und sicherer als jemals zuvor. Das bringt der Bahn auf der Strecke Wien - Salzburg einen entscheidenden Vorteil im Wettbewerb. Die Weststrecke wird zu einer noch attraktiveren Alternative zum Individualverkehr. Ohne Stau, Ampeln oder Radarfallen.
Sowohl Fern- und Nahverkehr als auch Güterverkehr profitieren vom Ausbau, die schnellsten Züge werden die 300 km lange Strecke zwischen Salzburg und dem Wiener Westbahnhof mit bis zu 230 km/h Spitzengeschwindigkeit in nur 2 Stunden und 22 Minuten zurücklegen. Die Fahrtzeit von Wien nach St. Pölten verkürzt sich um bis zu 15 Minuten, jene nach Salzburg sogar um bis zu 23 Minuten. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, ist die neue Hochleistungsstrecke für Geschwindigkeiten im Personenverkehr auf bis zu 250 km/h ausgelegt. Die künftige Durchschnittsgeschwindigkeit der schnellsten Züge von Wien nach Salzburg liegt bei 132 km/h (derzeit noch 114 km/h) und damit über der Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn, von Wien nach Linz beträgt sie künftig sogar 151 km/h (derzeit 120).
Die neue Strecke ist ein wesentlicher Bestandteil des Ausbaus zur viergleisigen Weststrecke zwischen Wien und Wels. Die neue Hochleistungsstrecke bietet deutlich mehr Kapazitäten für umweltfreundliche Mobilität von Personen und Gütern, schnellere Verbindungen zwischen den Ballungszentren und ist Teil des transeuropäischen Netzes. Finanziert wurde die Hochleistungsstrecke Wien Meidling - St. Pölten durch den Bund, die ÖBB und zum Teil aus Mitteln der EU. Beim Bau wurden Zeit- und Kostenplan exakt eingehalten. In Summe wurden 2,8 Mrd EUR investiert. Das Projekt wurde durch die EU mit rd. 40 Mio EUR gefördert.
Mehr als die Hälfte der Strecke Wien Meidling - St. Pölten verläuft in insgesamt 8 Tunnels (einschließlich Lainzer Tunnel). Der viergleisige Ausbau in Niederösterreich ist mit der Inbetriebnahme großteils abgeschlossen, insgesamt wurden 188 Streckenkilometer der Weststrecke in Niederösterreich zur Viergleisigkeit ausgebaut.
Derzeit fahren pro Tag rund 335 Personenverkehrs- und Güterzüge auf der Bestandsstrecke, ab Mitte 2013 werden es auf den Bestand- und Neubaustrecken gemeinsam rund 450 Züge pro Tag sein: Also über 100 Züge mehr, die auf diesem Streckenabschnitt unterwegs sind. Ab Fahrplanwechsel 2012 wird der gesamte Personenfernverkehr auf der neuen Hochleistungs-strecke ab/bis Wien Westbahnhof abgewickelt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/22311oebb.htm

Red Bull verleiht Alu-Dosen aus Niederösterreich Flügel
Mit einem Investitionsvolumen von 25 Millionen Euro errichtet die Rexam Beverage Can Enzesfeld GmbH aus dem Bezirk Baden - ein Tochterunternehmen des britischen Konsumgüter-Verpackungskonzerns Rexam - an ihrer Zweigniederlassung Ludesch in Vorarlberg eine vierte Produktionslinie zur Erzeugung von Red Bull-Dosen. Werden in Ludesch zurzeit noch rund zwei Milliarden Aluminiumgebinde pro Jahr für den weltgrößten Energy-Drink hergestellt, so wird die neue Anlage, die im Herbst 2013 in Betrieb gehen soll, die jährliche Produktionskapazität um weitere 700 Millionen Dosen erhöhen.
Da Rexam zur Produktion von Red Bull-Dosen einen Exklusivvertrag besitzt, wachsen das Enzesfelder Industrieunternehmen und seine internationalen Schwesternwerke mit dem Durst auf den bekannten Energy-Drink gleichsam mit. Die Dimensionen, die die Rexam-Dosenfabriken dabei bewältigen müssen, sind gewaltig: 2011 wurden rund um den Globus mehr als 4,6 Milliarden Dosen Red Bull getrunken. Der weltweit erfolgreichste Markt ist Österreich. Hierzulande trinkt jeder Einwohner im Schnitt 24 Dosen pro Jahr.
Auch am Standort Enzesfeld-Lindabrunn erzeugt Rexam Alu-Dosen für Red Bull. Neben dem Energy-Drink zählen aber auch u.a. Coca Cola sowie die Biererzeuger Brau Union und Ottakringer zu den Hauptkunden des NÖ Industrieunternehmens. Mit ihren 280 Beschäftigten in Österreich hat die Rexam Beverage Can Enzesfeld GmbH 2011 einen Umsatz von 192 Millionen Euro erwirtschaftet. Das war ein Zuwachs um sechs Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/12611noewpd.htm


-->>> CHRONIK

Wiener Linien: Öffis hängen das Auto um 825 Euro ab
Günstige Ticketpreise und gute Erreichbarkeit machen die Wiener Linien für viele WienerInnen immer attraktiver. Mit einem Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel lassen sich alleine für den Arbeitsweg im Jahr etwa 825 Euro sparen. Ein Arbeiter, der in Simmering wohnt und in Heiligenstadt arbeitet und seinen täglichen Arbeitsweg mit dem Auto zurücklegt, muss mit jährlichen Spritkosten von ca. 1190 Euro rechnen. Im Vergleich dazu kostet die Jahreskarte der Wiener Linien 365 Euro pro Jahr und inkludiert, für umgerechnet einen Euro pro Tag, unbegrenzte Fahrten in Wien. Zusätzlich fallen für Autofahrer Kosten wie Anschaffungs- oder Leasingkosten, Parkpickerl, Vignette, Versicherung und allfällige Reparaturen an.
Durch das immer besser ausgebaute Netz der Wiener Linien und den steigenden Spritpreisen spart sich ein Wiener Haushalt in Sachen Mobilität über 1.100 Euro im Jahr, wie auch schon eine Untersuchung des Verkehrsclub Österreichs (VCÖ) zeigt. Im Durchschnitt gibt der österreichische Haushalt 5.200 Euro im Jahr für Mobilität aus. Bei den Wiener Haushalten sind es nur 4.100 Euro. Der Hauptgrund für die Ersparnis sind die billigen Nutzungskosten der Öffis.
Durch laufende Investitionen in die Infrastruktur gewinnen die öffentlichen Verkehrsmittel zusätzlich an Attraktivität. So kann auch eine bessere Erreichbarkeit von U-Bahn, Bus und Straßenbahn sichergestellt werden. Bereits 96 Prozent der Wiener BürgerInnen können die Öffis der Wiener Linien in Gehweite erreichen. Dies macht sich auch in der Beliebtheit der Öffis bemerkbar, denn sie sind das beliebteste Verkehrsmittel der WienerInnen. 37% aller Wege werden mit U-Bahn, Bus und Bim zurückgelegt. Ziel ist es, diesen Anteil bis 2020 auf 40% auszubauen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/12611rkWrLinien.htm

Statistisches Handbuch für Niederösterreich 2012 erschienen
Auch in seinem 36. Jahrgang beschreibt das soeben erschienene Statistische Handbuch für Niederösterreich in bewährter Weise die Entwicklung des Bundeslandes in den unterschiedlichsten Themenbereichen in Zahlen, Daten und Fakten. Damit werden nicht nur aktuelle Trends sichtbar, sondern auch Spielräume und Potenziale für neue Handlungsansätze und Strategien. Die Informationen sind anschaulich aufbereitet, rasch und übersichtlich zu finden und in vielen Arbeitsbereichen weiter verwendbar. Neben den unterschiedlichsten Sparten wie Kultur, Bildungswesen, Wirtschaft und Finanzen oder Sozial- und Gesundheitswesen wird solcherart auch die gesellschaftliche Entwicklung Niederösterreichs deutlich.
So ist dem Statistischen Handbuch für Niederösterreich 2012 zu entnehmen, dass die Anzahl der Kinder in Kindergärten in Niederösterreich 2011/2012 zum ersten Mal auf über 50.000 gestiegen ist und erstmals mehr als 10.000 Kinder einen Hort besuchen. Für den Tourismus wiederum ist interessant, dass die NÖ Landesausstellung 2011 "Erobern - Entdecken - Erleben im Römerland Carnuntum" mit 554.438 Besuchern die bisher zweiterfolgreichste in der über 60-jährigen Geschichte war. Und nicht nur der Hydrographische Dienst kann aus der Feststellung, dass 2011 an den Beobachtungsstationen Krems mit 297 Millimetern, Retz mit 300 Millimetern und St. Pölten mit 532 Millimetern die geringste Jahresniederschlagsmenge seit Beginn der Aufzeichnungen im Handbuch im Jahr 1985 gemessen wurde.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/22311nlkJahrbuch.htm


Unter http://www.oe-journal.at/Aktuelles/aktuelles_index01.htm#Advent sammeln wir Tips fuer Veranstaltungen im Advent fuer Sie!


-->>> PERSONALIA

Mit Bildung fit ins hohe Alter
Regelmäßige Weiterbildung ist die beste Grundlage für aktives Altern. Das bestätigt auch Alfred Klinger, der derzeit älteste Kursteilnehmer der VHS Wien. Er feiert am 28. November seinen 99. Geburtstag und ist nach wie vor aktiv am Kursgeschehen der Wiener Volkshochschulen beteiligt. Der 1913 geborene Wiener hat beide Weltkriege erlebt, als Lederwarenhersteller seine Meisterprüfung abgelegt und war als Betriebsleiter in einem Koffererzeugungsbetrieb für 40 MitarbeiterInnen zuständig. Neben der Herstellung von Leder, Hüten, Necessaires und Koffern galt seine große Leidenschaft immer der Kunst. Klingers Großeltern konnten ihm jedoch aufgrund der finanziellen Situation die gewünschte Grafik-Ausbildung an der Uni nicht ermöglichen. Als Alternative dazu nutzte er das Kunstangebots der Wiener Volkshochschulen, um seine Interessen auszuleben. Die VHS Wien dankt Alfred Klinger für seine langjährige Treue und wünscht ihm viele weitere erfüllte Jahre als Künstler...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/22311rkVhs.htm


-->>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG

ForscherInnen der Uni Graz entdecken Schlüssel zu Morbus Parkinson
Unkontrollierbares Zittern, Steifheit in der Muskulatur, verlangsamte und unkoordinierte Bewegungen: Das sind Anzeichen von Morbus Parkinson, einer der häufigsten degenerativen Erkrankungen des Gehirns. ForscherInnen der Karl-Franzens-Universität Graz sind nun dem Schlüssel zu dieser Krankheit einen großen Schritt näher gekommen: Dr. Sabrina Büttner und Univ.-Prof. Dr. Francesco Madeo vom Institut für Molekulare Biowissenschaften konnten erstmals einen wichtigen molekularen Schalter des neuronalen Zelltodes der Parkinson-Krankheit identifizieren. Die wegweisenden Forschungsergebnisse wurden im renommierten Journal "Cell Death & Differentiation" (Nature Publishing Group) publiziert.
Morbus Parkinson entsteht durch das Absterben sogenannter dopaminerger Neuronen in einem wichtigen Bereich des Gehirns, der für die Koordination zuständig ist. Der genaue Mechanismus, der dem Tod dieser Nervenzellen zugrunde liegt, war bis dato unbekannt. "Was wir wissen ist, dass erkrankte Zellen sich durch einen unnatürlich hohen Kalziumgehalt auszeichnen", erklärt Madeo. Unterstützt durch ein internationales ForscherInnen-Team untersuchten Madeo und Büttner ein spezielles, Kalzium transportierendes Protein namens PMR1 und machten eine aufschlussreiche Entdeckung: Sobald dieses Protein zerstört wurde, konnten die WissenschafterInnen in verschiedenen Organismen beobachten, dass die durch die Parkinson-Erkrankung angegriffenen Zellen überleben. Fruchtfliegen wiesen im Test danach zudem weitaus bessere motorische Fähigkeiten auf. Gleichzeitig konnten die MolekularbiologInnen feststellen, dass eine Inaktivierung von PMR1 den Anstieg von Kalzium in den Nervenzellen, der die Parkinson-Erkrankung charakterisiert, verhindert.
Die Forschungsergebnisse stellen einen wichtigen Schritt für ein besseres Verständnis der Krankheit und damit für neue Therapie-Möglichkeiten dar, sind Madeo und Büttner überzeugt: "Medikamente zu entwickeln, die PMR1 ausschalten, wäre möglicherweise eine interessante Aufgabe für die Pharmaforschung."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/32211uniGraz.htm

Heute Top. Morgen Flop
Überzogene Hoffnungen auf neue Technologien entstehen durch Verknüpfungen mit weiteren gesellschaftlich-relevanten Erwartungen. Das ist ein zentrales Ergebnis einer Studie, die vom Wissenschaftsfonds FWF unterstützt wurde. Diese analysierte den "Aufstieg & Fall" von Technologie-Hypes anhand der Brennstoffzellentechnologie als alternatives Antriebskonzept. Eine Technologie, die nach viel Furore und Investitionen Ende der 1990er-Jahre kurz vor der Einführung stand - nur um von einem Hype um batteriegetriebene Elektroautos abgelöst zu werden. Im Rahmen der Studie wurden anhand von Medienberichterstattungen und Einzelgesprächen die dahinter liegenden Erwartungsdynamiken analysiert. Die Ergebnisse bieten Politik und Wirtschaft nun auch ein Analysekonzept, um solche Dynamiken zu erkennen.
Technologien können unser Leben revolutionieren. Der Glaube daran stellt entscheidende Weichen für den Erfolg der Technologie: Systeme, die auf alter Technologie basieren - oder diese unterstützen -, müssen aufgegeben und neue geschaffen werden. Ist der Wille dazu zeitig erkennbar, werden Zeit & Geld in die Entwicklung investiert - ist er das nicht, versiegt das Engagement. Ein Wechselspiel von Entwicklung und Erwartung, das Fortschritt oder Frustration bringt. Wie es dabei wiederholt zu Hypes - und späteren Enttäuschungen - kommen kann, wurde nun in einem Projekt des Wissenschaftsfonds FWF anhand der Brennstoffzellentechnologie analysiert.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/12611fwf.htm

Töchterle: Biobanken sind Schlüsselressource für Fortschritt in Medizin und Biotechnologie
Im Rahmen eines Pressegesprächs im Zentrum für Medizinische Forschung in Graz informierte Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle am 19.11. ... über die zukünftigen Chancen und Herausforderungen eines Biobanken-Netzwerkes, die finanzielle Unterstützung seitens des Bundes und des Landes sowie die zentrale Rolle der Medizinischen Universität Graz. Die Medizinische Universität Graz verfügt über die größte zertifizierte Gewebe-Biobank Europas. Biobanken werden als die Schlüsselressource für den Fortschritt in der Medizin und Biotechnologie gesehen. Die nationale und internationale Vernetzung der einzelnen Forschungseinrichtungen stellt eine große Herausforderung und einzigartige Chance für Österreich dar - das Land mit der größten zertifizierten Gewebe-Biobank Europas in Graz. Daher soll auch Graz der Sitz der europäischen Biobanken-Forschungsinfrastruktur BBMRI (Biobanking and Biomolecular Resources Research Infrastructure) werden. "Mit dem Hauptquartier des europäischen Biobanken-Netzwerks an der Medizinischen Universität Graz setzen wir einen weiteren Schritt in Richtung Gestaltung des europäischen Forschungsraums, in dem exzellente Forschung im Mittelpunkt steht", so Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle. "Die Investitionen des Bundes zwischen 2010 bis 2015 belaufen sich auf rund acht Millionen Euro für die österreichische Infrastruktur und Mitgliedsbeiträge im internationalen Netzwerk. Damit schaffen wir entscheidende Voraussetzungen, um internationale Investitionen in die österreichische Forschung zu tragen - Forschung für die Gesundheit der Menschen, die letztlich also uns allen zugutekommt."
Die Gewebe-Biobank an der Medizinischen Universität Graz umfasst über 5 Millionen Proben von erkranktem und gesundem Gewebe, Blut und anderen Körperflüssigkeiten sowie DNA-Proben. Die Sammlung und Analyse dieser biologischen Proben und damit assoziierter Daten bildet eine bedeutende Grundlage für die Erforschung von Krankheitsursachen und dient der Verbesserung von Diagnostik sowie Therapie.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/52011bmwf.htm

M & A Forschungslabor in Innsbruck gegründet
In einem wirtschaftlichen Umfeld, in dem die Komplexität und Geschwindigkeit für unternehmerische Entscheidungen ständig steigt, spielt eine klare Strategie eine wichtige Rolle. Besonders wichtig wird das, wenn es um die Ausdehnung der Geschäftstätigkeit, den Kauf weiterer Unternehmen (Acquisitions) oder die Fusion mit einem anderen Unternehmen (Mergers) geht. Dass diese strategischen Überlegungen nicht nur für große Unternehmen relevant sind, zeigt die Statistik: 80 % des M&A Volumens kommt durch KMU-Transaktionen zustande, die von der bestehenden Forschung jedoch weitgehend ignoriert werden.
Hier setzt das neu gegründete SMA-Research Lab an, dessen Ziel es ist, ein besseres und ganzheitlicheres Verständnis für die Phänomene Strategie, Mergers & Acquisitions zu generieren. Das SMA-Research Lab ist ein gemeinsames Projekt des Management Center Innsbruck und der Universität Innsbruck.
Ziel des SMA-Research Lab ist es, ein besseres und ganzheitlicheres Verständnis für die Phänomene Strategie, Mergers & Acquisitions zu generieren.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/52011mci.htm

Eine moderne Musikuniversität entsteht
Eineinhalb Jahre nach dem Spatenstich (4.5.2011) konnte am 20.11. am Neubau der Anton Bruckner Privatuniversität die Gleichenfeier abgehalten werden. "Das neue Universitätsgebäude wächst, es wird der Anton Bruckner Privatuniversität durch seine markante Architektur und zeitgemäße Ausstattung weit über Österreich hinaus neues Profil verleihen ", so Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. Im Zuge der Gleichenfeier traten erstmals Studierende im Rohbau auf. Ihre künstlerischen Beiträge weisen schon auf die künftige Nutzung des Gebäudes voraus. Der vom Linzer "Architekturbüro 1" konzipierte dreigeschoßige, organisch geformte Baukörper ist bereits jetzt von der Stadt Linz aus zu sehen und wird in seiner Einzigartigkeit auch einen städteplanerischen Akzent setzen.
Die geschwungene Form des Gebäudes und die geplante serielle Lamellenfassade lassen, als Referenz an die künftige Nutzung, Assoziationen zu einem Musikinstrument zu. Die Umsetzung der organischen Grundrissform auf dem Bauplatz stellte zu Baubeginn alle Beteiligten vor besondere Herausforderungen. Danach erforderten geneigte Wände und Stützen sowie diverse Rundungen spezielle Lösungen.
Neben der außergewöhnlichen Architektur weist der Neubau viele weitere Besonderheiten auf. So wird die neue Universität in Passivhaus-Standard ausgeführt, was bei Kunstuniversitätsbauten noch selten ist. Die Energieeinsparung für das Heizen im Winter schont neben den Finanzen auch die Umwelt.
Musik braucht vor allem sehr gute akustische Bedingungen. So wird die Lüftungsanlage dank ausgeklügelter Technik und umfangreicher Maßnahmen so eingestellt, dass man sie nicht hören und auch nicht spüren wird. Sinnvolle Planung der Technik und gezielter Umgang mit der Beleuchtung im Betrieb gewährleisten eine über das Jahr hinweg deutlich bessere Energiebilanz als ein Haus herkömmlicher Konstruktion. Auch Innenausbau und Ausstattung werden mit den komplexen räumlichen, technischen und akustischen Anforderungen einer Musikuniversität korrespondieren.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/42111ooeGleichenfeier.htm


-->>> KULTUR

Der Maler Franz Sedlacek. Chemiker der Phantasie
Detailreich und in hoher technischer Virtuosität führt Franz Sedlacek in vielen seiner Werke realistische und phantastische Aspekte zusammen. Dabei gelingt es ihm, dem Unwahrscheinlichen den Anschein großer Wahrscheinlichkeit zu geben, die Basis für herausragende phantastische Bildwelten. In zahlreichen Gemälden nimmt er Anleihen in der Kunst der Romantik, die besonders in den einsamen Rückenfiguren und den atmosphärischen Stimmungen deutlich hervortreten. Indem er die romantischen Anteile - durchaus ambivalent zwischen Technikbegeisterung und Fortschrittskepsis - mit zeitgenössischen Elementen aus Industrie und Technik kombiniert, rückt er stilistisch in die Nähe der Neuen Sachlichkeit.
Franz Sedlacek wurde 1891 in Breslau/Wroclaw geboren und kam mit seiner Familie 1897 nach Linz, wo er 1913 an der Gründung der Linzer Künstlervereinigung MAERZ beteiligt war. Auf Wunsch seines Vaters absolvierte Franz Sedlacek ein technisches Studium und arbeitete ab den 1920er Jahren als Kustos für Chemie im Technischen Museum in Wien. Hier begannen sich die beiden widersprüchlichen Pole seines Lebens herauszubilden, die bürgerliche, angepasste Existenz als Beamter auf der einen und die künstlerische Passion auf der anderen Seite. Seit 1939 war Sedlacek als Soldat der Deutschen Wehrmacht eingezogen, seit 1941 an der Front. Von seinem letzten Einsatz an der Ostfront bei Thorn/Torun kehrte er nicht zurück.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/12611ooeLM.htm

Every Wall Is a Door.
In Fortführung der Serie von GastkuratorInnen, welchen die thematische und künstlerische Auswahl für die jährlich stattfindende Jahresausstellung der Mitglieder des Salzburger Kunstvereins überantwortet wird, wurde 2012 die Kuratorin Manuela Ammer eingeladen.
"Every wall is a door", äußerte der amerikanische Künstler Sol LeWitt in einem Interview im Herbst 2003. Er beschreibt damit die Notwendigkeit, selbst auferlegte Prinzipien und Arbeitsweisen zu brechen, wenn diese die künstlerische Produktion einzuschränken beginnen. Dass Regelwerke dann ihre Berechtigung verlieren, wenn sie einen auf der Stelle treten lassen.
Der Satz "Every wall is a door" lässt sich jedoch noch allgemeiner verstehen - als Bekenntnis zur Produktivität von Ambiguitäten.
Wo herkömmliche Erklärungsmodelle Antworten zu geben versuchen, formulieren künstlerische Arbeiten Fragen. Anstelle von Eindeutigkeit, Unmissverständlichkeit und Regelhaftigkeit setzen sie auf Ambivalenzen, Spannungen und Widersprüche. Was abgeschlossen erscheint (Bilder, Gegenstände, Themen, Ereignisse), wird mittels Perspektivverschiebung geöffnet und der Interpretation wieder zugänglich gemacht.
Dieser Geste der Öffnung widmet sich die Ausstellung.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/12611salzburger-kunstverein.htm

Drawing the Line
Die Zeichnung, als ursprünglichste aller künstlerischen Medien, nimmt im Rahmen der Bank Austria Kunstsammlung einen wichtigen Stellenwert ein. "Drawing the Line" markiert vor allem puristische Beiträge des Grafischen - von den 1970er-Jahren bis zu zeitgenössischen Positionen. Das Spektrum reicht von expressionistisch figurativen über informelle bis zu konzeptuellen Formulierungen. Präsentiert werden Werke von Siegfried Anzinger, Christian Ludwig Attersee, Günter Brus, Adolf Frohner, Bruno Gironcoli, Franz Graf, Alfred Hrdlicka, Birgit Jürgenssen, Martha Jungwirth, Walter Pichler, Othmar Zechyr und Otto Zitko.
Zu den jüngsten Sammlungs-Ankäufen zählt "Sichtblende" (1989) eine farbige Papierarbeit von Günter Brus, der zu den "Meistern der Linie" zu zählen ist. In der Tradition von Alfred Kubin erschafft er schwarzromantische Welten in Verbindung mit dem Literarischem. Mit diesen Bilddichtungen hatte sich Brus ab den frühen 1970er- Jahren vom Wiener Aktionismus gelöst und wieder zur klassischen Technik der Zeichnung gefunden. Mit Günter Brus hatte Christian Ludwig Attersee zahlreiche Kollaborationen auf Papier geschaffen. In den ausgestellten Werken kann man Attersees schöpferischen Strich nachvollziehen, der fruchtig Körperliches, weich Erotisches und aggressiv Scharfes generiert. Alfred Hrdlicka und Adolf Frohner haben sich dem geschundenen Menschenbild mit veristischen Qualitäten verschrieben, ausformuliert in vehementer Strichführung. Bruno Gironcolis Porträts stammen aus seinem Frühwerk, die in Anlehnung an Giacometti porträtierte Figuren, die vom Umraum geradezu aufgelöst werden, entstanden sind...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/12611lcg.htm

12. NÖ Kultursponseringpreis "Maecenas" vergeben
Die Minoritenkirche in Krems stand am 19.11. im Zeichen der diesjährigen Verleihung des Kultursponsoringpreises "Maecenas", mit dem zum inzwischen 12. Mal Unternehmen aus ganz Niederösterreich geehrt wurden, die Kulturprojekte im ganzen Land unterstützen, die ohne dieses Sponsoring nicht realisiert werden könnten. Traditionellerweise wurden die Preise von der Wirtschaftskammer NÖ in Kooperation mit den Initiativen Wirtschaft für Kunst mit Unterstützung von ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes, ausgelobt.
"Niederösterreich hat sich als Kulturland national und international einen Namen gemacht. Das stärkt das positive Image des Bundeslandes und sorgt gleichzeitig für hohe Lebensqualität in Niederösterreich. Ein pulsierendes Kulturland hat positive Auswirkungen auf die Tourismuswirtschaft, den Wirtschaftsstandort Niederösterreich, und steigert die Wertschöpfung in den Regionen", sagte im Rahmen der Verleihung Wirtschafts-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav.
Insgesamt 112 Projekte wurden heuer beim 12. Kultursponsoringpreis von 101 Firmen eingereicht, insbesondere von Klein- und Mittelbetrieben (KMU) - über 80 Prozent der einreichenden Unternehmen waren KMU. Vergeben wurden die Preise in drei Kategorien. In der Kategorie I "Klein- und Mittelbetriebe" gewann die Schagerl Music GmbH aus Mank, die das SCHAGERL BRASS FESTIVAL im Stift Melk organisierte und sponserte. In der Kategorie II "Großunternehmen" wurde die KASTNER Gruppe ausgezeichnet; das Zwettler Unternehmen gestaltete die Fassade seines neuen Zubaus mit dem Zwettler Künstler Martin Kitzler. In der Kategorie III "Langfristiges Sponsoringengagementt" wurde die SALZSTADL Gastronomie Betriebs GmbH aus Krems für die seit 1999 andauernde Unterstützung von jungen Künstlern ausgezeichnet, die im großen Kulturbetrieb noch nicht Fuß gefasst haben und dort die Möglichkeit erhalten, sich in den Bereichen Musik, Literatur und Bildender Kunst zu präsentieren.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/42111nlkMaecenas.htm

Großer Kunstpreis des Landes Salzburg für Literatur 2012 geht an Peter Handke
Der Große Kunstpreis des Landes Salzburg für Literatur geht heuer an Peter Handke. Das gab Kulturreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. David Brenner am 21.11. bekannt. "Es ist eine ausgezeichnete Wahl der Jury und eine besondere Würdigung für diesen außergewöhnlichen und international geschätzten und bewunderten Autor", betonte Brenner. Die Verleihung des großen Kunstpreises an Peter Handke wird genau an seinem 70. Geburtstag am Donnerstag, 6. Dezember, 18.30 Uhr, in der Residenz stattfinden.
Peter Handke erlebte in seinen Salzburger Jahren zwischen 1979 und 1987 eine seiner produktivsten und wichtigsten Schaffensphasen. Er hält auch bis heute Kontakt zu Salzburg, so zum Beispiel bei der Uraufführung von "Immer noch Sturm" bei den Salzburger Festspielen 2011 und indem er immer wieder auch über Salzburger Verlage publiziert oder mit der Schenkung von Manuskripten und biografischem Material als Grundstein für das Salzburger Literaturarchiv.
Der mit 15.000 Euro dotierte Anerkennungspreis für das literarische Gesamtwerk wird an einen Autor mit explizitem Salzburg-Bezug verliehen. Das Land Salzburg vergibt seinen Großen Kunstpreis seit 2002 abwechselnd für die Bereiche Literatur, Musik und bildende Kunst. Heuer erhält mit Peter Handke zum insgesamt vierten Mal ein Literat diesen Preis. Die bisherigen Preisträger in der Sparte Literatur waren Gerhard Amanshauser, Walter Kappacher und Karl-Markus Gauß.
Die von der Salzburger Landesregierung bestellte Jury (Dr. Katja Gasser/ORF Wien, Univ.-Prof. Dr. Klaus Amann/Universität Klagenfurt, Dr. Gerhard Ruiss/IG Autorinnen Autoren, Wien) hat sich einstimmig für Peter Handke als Preisträger entschieden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/42111sbgKunstpreis.htm

Meina Schellander erhält Kärntner Kulturpreis
Der Kulturpreis des Landes Kärnten 2012, der diesmal in der Sparte Bildende Kunst zu vergeben war, wird am 13. Dezember in der Carinthischen Musikakademie Ossiach an Meina Schellander feierlich überreicht. Das gab Kulturreferent LR Wolfgang Waldner am 20.11. bekannt. Insgesamt wurden in der heutigen Regierungssitzung die Preisgelder in Höhe von 61.200 Euro für die Kulturpreise beschlossen. "Ich bin von der Wichtigkeit der Kultur für die Gesellschaft überzeugt. Daher ist es auch wichtig, die Leistung der Künstler vor den Vorhang zu holen", so Waldner. So werden acht Förderungspreise, drei Würdigungspreise und schließlich der mit 14.500 Euro dotierte Landeskulturpreis, die von den Fachbeiräten des Kärntner Kulturgremiums vorgeschlagen wurden, übergeben.
"Durch die Verleihung des Landeskulturpreises an Schellander, soll das Oeuvre der Künstlerin gewürdigt, ihre Stellung in verdienter Weise, gefestigt und im Kunstgeschehen über das Land hinaus positioniert werden", betonte Waldner.
Schellander wurde 1946 in Klagenfurt geboren und studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Der Schwerpunkt der künstlerischen Arbeit der Malerin, Objekt- und Konzeptkünstlerin liegt im öffentlichen Raum. Das erste Großprojekt "Findling Krastal" realisierte die Künstlerin 1973 anlässlich des Krastaler Symposiums. Schellander setzt sich künstlerisch öfters mit religiösen Themen wie z.B. Hemma von Gurk oder Katharina von Siena, auseinander. 2007 realisierte sie unter dem Titel "Konnexion 1" eine Installation in und um den Dom in Maria Saal. Die Arbeiten der Künstlerin sind meist in Stein oder Metall ausgeführt. Schellander erhielt 1983 den Förderungspreis des Landes Kärnten sowie 2005 den Frauenkulturpreis des Landes Kärnten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/42111lpdKulturpreis.htm

Programm von "Grafenegg 2013" präsentiert
"Grafenegg ist zu einem Markenzeichen des Landes auf internationaler Ebene geworden", sagte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am 19.11. im Zuge der Präsentation des Programmes von Grafenegg im Jahr 2013. Der Festivalstandort, der insgesamt bereits 175.000 Besucherinnen und Besucher verzeichnen konnte, geht im kommenden Jahr in seine siebente Saison. Im Museumsquartier in Wien gaben heute Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, der Künstlerische Leiter Rudolf Buchbinder, Tonkünstler-Chefdirigent Andres Orozco-Estrada, "Composer in Residence" Brett Dean sowie der Geschäftsführer der NÖ Kulturwirtschaft DI Paul Gessl einen Ausblick auf das Jahr 2013.
Mehr als 40.000 Besucherinnen und Besucher seien im Jahr 2012 nach Grafenegg gekommen und damit sei eine Auslastung von 96 Prozent erzielt worden, bilanzierte Landeshauptmann Pröll zunächst. "In den vergangenen Jahren ist Grafenegg für uns in Niederösterreich ein Schlüsselprojekt geworden", betonte Pröll. So werde hier die kulturpolitische Philosophie verwirklicht, hochwertiges Kulturprogramm zu für jeden leistbaren Preisen zu bieten. Darüber hinaus sei Grafenegg auch in regionalpolitischer und kulturtouristischer Hinsicht "ein wesentlicher Faktor", meinte der Landeshauptmann: "2012 hat das Land Niederösterreich hier 2,8 Millionen Euro aufgewendet, 12,2 Millionen Euro wurden im Zuge der Umwegrentabilität in Niederösterreich verzeichnet - das heißt jeder Euro verzinst sich mehrfach."
Im Blick auf die Zukunft sagte Pröll: "Wir möchten, dass Grafenegg uns auch weiter international beflügelt, denn Grafenegg prägt das kulturelle und internationale Profil unseres Landes."
"Grafenegg 2013" wird mit der Sommernachtsgala am 20. und 21. Juli 2013 eröffnet und mit Giuseppe Verdis Messa de Requiem am 8. September beendet werden. Insgesamt werden 78 Veranstaltungen geboten, als Höhepunkt gilt das Grafenegg Festival, das um ein Wochenende verlängert wurde und erstmals Matineen an den Sonntagen anbieten wird. Mit der Einbindung des Schlosshofs als Spielstätte für Preludes stehen ab 2013 vier erstklassige Spielstätten zur Verfügung: Der Wolkenturm, der Konzertsaal Auditorium, der Schlosshof und die Reitschule.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/52011nlkGrafenegg.htm

"Aufbruch"
Der Künstlerische Leiter Alessandro De Marchi stellte im Rahmen einer Pressekonferenz das Programm der Innsbrucker Festwochen 2013 vor: unter dem Motto " Aufbruch " stehen Opern von Mozart, Caccini, Purcell und Blow im Mittelpunkt der 37. Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. 2013 ist auch ein Jubiläumsjahr - gefeiert werden 50 Jahre Ambraser Schlosskonzerte. Der Kartenvorverkauf beginnt 26.11.
Vier Opernproduktionen, eine Jubiläums-Gala, zahlreiche Konzerte und der internationale Gesangswettbewerb für Barockoper Pietro Antonio Cesti werden 2013 bei den Innsbrucker Festwochen und den Ambraser Schlosskonzerten geboten. Der Künstlerische Leiter der Innsbrucker Festwochen Alessandro De Marchi wird gemeinsam mit Rinaldo Alessandrini, Giovanni Antonini, Fabio Biondi, Riccardo Minasi, Kate Aldrich, Carlo Allemano, Emöke Baráth, Silvia Frigato, Raffaella Milanesi, Hagen Matzeit, Sara Mingardo, Christoph und Julian Prégardien, Ann-Beth Solvang, Andreas Scholl, Donna Leon, Academia Montis Regalis, Akademie für Alte Musik Berlin, Amarcord, Balthasar-Neumann-Ensemble, Concerto Italiano, Il Giardino Armonico, Il Pomo d'Oro, Europa Galante, RIAS Kammerchor Berlin, Quatuor Mosaïques und vielen mehr für musikalische Höhepunkte bei den Innsbrucker Festwochen 2013 sorgen.
"La clemenza di Tito" ist die Krönung der barocken Opera seria, deren Form Mozart in seiner letzten Oper gleichzeitig mit neuen Ideen aufbrach. Mit Wolfgang Amadeus Mozarts "Titus" belebt Alessandro De Marchi zur Eröffnung der Innsbrucker Festwochen 2013 am Pult der Academia Montis Regalis auch die historische Aufführungspraxis des frühen 19. Jahrhunderts und wird eine Fassung dirigieren, die damals in vielen europäischen Opernzentren in Mode war...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/52011altemusik.htm

LH Pühringer: CD-Reihe "Orgellandschaft Oberösterreich" wird fortgesetzt
Seit 1996 präsentiert das Land Oberösterreich auf Initiative von August Humer (+) und Gustav Auzinger im Rahmen einer CD-Edition die Vielfalt der Orgellandschaft in unserem Bundesland. Bisher wurden 36 Orgeln im Rahmen des von der Landesmusikdirektion und dem Studio Weinberg durchgeführten Projektes auf 15 CD's vorgestellt. Die soeben fertig gestellte 16. CD der musikalischen Reihe wird am Mittwoch, 28. November 2012 in der Stadtpfarrkirche St. Michael in Linz/Bindermichl präsentiert.
"In Oberösterreichs Kirchen befinden sich mehr als 800 Orgeln aus allen Zeit- und Stilepochen. Mit der CD-Reihe wollen wir nicht nur die Klangvielfalt der oberösterreichischen Orgellandschaft hervorheben und dokumentieren. Uns ist es wichtig, ein Zeichen zu setzen, der diesem besonderen Schatz gerecht wird und ihm in der heutigen Zeit Aufmerksamkeit verschafft", erklärt Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer.
Nach mehreren CD-Aufnahmen historischer Orgeln des 17., 18. und 19. Jahrhunderts beleuchtet die jüngste CD "Neobarock in Oberösterreich" den neuzeitlichen österreichischen Orgelbau. Vorgestellt werden die Orgeln der Basilika Enns-Lorch, der Stadtpfarrkirche St. Michael Linz/Bindermichl und der Stadtpfarrkirche St. Michael/Steyr. Diese drei Orgeln aus den 1960er und 1970er Jahren wurden damals als echte Innovationen im heimischen Orgelbau gefeiert. Für die neue CD konnte Peter Planyavsky als Organist gewonnen werden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W3/22311ooeOrgel.htm

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